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Zitat von Sonja77:
Hallo an alle und einen guten Morgen


Guten Morgen liebe Sonja.

das tut mir leid für dich. Ist auch kein Wunder.
erstmal Kaffee (_)

Darf man fragen wann ca. diese Aufenthalte waren?

-

Zitat von fourofour:
Guten Morgen liebe Sonja. das tut mir leid für dich. Ist auch kein Wunder. erstmal Kaffee (_) Darf man fragen wann ca. diese ...

Ich trinke doch keinen Kaffee ️habe aber schon einige Gläser Eistee getrunken das musste heute Morgen mal sein

ja klar kannst du fragen ihr könnt mich immer alles fragen ich habe damit keine Probleme

die Aufenthalte waren beide im 2018
danach hab ich über 6 Jahre lang durchgehend ohne Pause Therapie gemacht bei einer Psychotherapeutin
das war leider gar nichts für mich denn anstatt es besser zu machen wurde mit den Jahren alles schlimmer ich habe ja nicht nur die Diagnose Komplexe Traumafolgestörung sondern noch weitere Diagnosen dazu also waren es auch verschiedene Therapie Ansätze
schlussendlich habe ich nach über 6 Jahren abgebrochen

und nun mach ich seit etwas mehr als einem Jahr Therapie bei einer Psychiaterin
also nicht Therapeutin sondern Psychiaterin momentan alle 3 Wochen knappe 90 Minuten lang
und seitdem ich Therapie mit der Psychiaterin mache geht es mir schon viel besser

im laufe der Jahre habe ich auch sehr sehr viele Medis durch auch ganz starke und einige benzos die es gibt
leider hatten auch die entweder gar keine Wirkung oder dann fast keine oder nur zu Anfang eine Wirkung und nach einigen Monaten dann wieder gar nicht
so das immer wieder gewechselt wurde und anderes probiert wurde bis heute mit sehr bescheidenem Erfolg

A


Austausch für Betroffene von Sexueller Gewalt

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Zitat von Cornelie:
Nur ein Gefühl stimmt so nicht.

Zitat von Cornelie:
Mir laufen danach immer die Tränen. Einfach so

Das klingt schlimm.. auch das mit dem Bus, wo deine Tochter dabei war.
So ähnlich ist es bei mir auch, deshalb denke ich, dass ich evtl noch etwas verdrängt habe. Das Gehirn schützt einen ja manchmal vor Dingen, die man evtl noch nicht verarbeiten kann. Ich finde das beinahe noch schlimmer, als den Moment, den ich erlebt habe und vor Augen habe. Hab auch schon darüber nachgedacht das mlt Hilfe von Hypnose oder ähnlichem hochzuholen. Aber dann denke ich mir, dass es seine Gründe hat, warum das so verdrängt wird und traue es mich nicht.. manchmal kommt dieser Geruch und ich merke, dass ich kurz davor bin einen Zusammenhang zu finden und dann ist es wieder weg..

Hatte auch eine etwas unruhigere Nacht. Obwohl ich es immernoch gut finde, dass man sich hier austauschen kann. Man muss nur schauen, dass man es eben nicht übertreibt und eine Pause macht, wenn es einem zu viel wird.

Zitat von Sonja77:
seitdem ich Therapie mit der Psychiaterin mache geht es mir schon viel besser

Dann ein Eistee (ignorier das die Tasse dampft )

Vielen Dank für deine Offenheit.

Der Hintergrund war, das die Traumatherapien eigentlich erst Mitte der 90 Jahre so weit entwickelt haben, das man sie wirklich effektiv nennen kann. Nur ist dabei das Problem, das (keine ahnung wie ich es politisch korrekt ausdrücken soll) geringe und mittelschwere Traumata mit komplexen in einen Topf geworfen werden. So kommen diejenigen, welche hochwirksame Therapien benötigen ersteinmal nicht damit in Kontakt.
Jemand hat mir von einer PIA mit angegliedeter TRaumaambulanz berichtet. Was ich gehört habe war schlichtweg ein Witz.

Jede Biografie ist anders. Nicht jeder kann mit jeder Therapieform etwas anfangen. Bei Traumabehandlung werden auch heute noch immer wieder Standartverfahren angewandt. Diese haben bei solch komplexen und vielschichtigen Traumata keine Chance eine Wirkung zu erzielen.
Meiner Meinung nach muss bei solchen Traumatisierungen die Therapie absolut maßgeschneidert auf die Betroffenen angepasst werden.

Zitat von fourofour:
Meiner Meinung nach muss bei solchen Traumatisierungen die Therapie absolut maßgeschneidert auf die Betroffenen angepasst werden.

Ja das wäre wirklich ein Traum. Ich denke oft scheitert es da am Kostenträger (Krankenkassen) und der Ausbildung und
Einstellung der Therapeuten und auch anderem Rahmen (Zeitbudget, 50 min alle x Wochen...wenn ambulant).
Da kommt dann schnell der Stempel austherapiert drauf, oder man sucht selber noch was wie Astrologie z B, aber da ist auch die Frage, ob das was verändert oder nur ne besch... Welt etwas schöner macht.

Ich hatte gar keine spezielle Traumatherapie, sondern meine damalige Psychologin hat ein paar Sitzungen dazu gemacht. Das Erlebnis mit 17 habe ich überwunden, denke da auch nicht mehr drüber nach.
Eine andere Sache hat mich lange beschäftigt, bei der man aber nicht auf den Grund kam.
Ich hatte im Alter von ungefähr 8 die erste Panikattacke nachts und von dem Moment habe ich mich verändert. Ich war bis dahin ein sehr ruhiges, liebes und unauffälliges Kind. Danach wurde ich hibbelig, unruhig und war verhaltensauffällig, war rebellisch. Das liest man auch aus meinen Grundschulzeugnissen heraus, von der braven Schülerin plötzlich zum Störenfried.
Meine Psychologin meinte damals, dass meistens, wenn so etwas plötzlich kommt, etwas vorgefallen sein muss. Ich kann mich aber an nichts erinnern. Wir haben dann in mehreren Sitzungen versucht, in der Zeit zurückzugehen und kamen zu einem Punkt, bei dem ich nicht weiß, ob das Phantasie oder Realität ist. Bis heute nicht.
Ich sah eine schwarze Gestalt an meinem Bett und dann reißt die Erinnerung ab, da kommt dann gar nichts mehr.Ich kann nicht sagen, ob damals irgendwas passiert ist, habe (wenn überhaupt) meinen ältesten Bruder in Verdacht, der damals 21 war und psychisch auffällig. Aber das kann auch reine Phantasie sein. Die Psychologin meinte, dass es nicht unüblich ist, dass die Psyche solche Dinge so stark verdrängt, dass man sich nicht mehr erinnert und sich dann zb in einer Angststörung oder einer Verhaltensänderung zeigt.
Ich weiß es nicht, ich habe auch damit abgeschlossen. Sie meinte, dass es sehr sehr schwer wäre, dem wirklich auf den Grund zu gehen und selbst wenn man weiter käme, man immer noch nicht zu 100 Prozent wüsste, ob das Realtität oder Einbildung war.
Ich kann damit leben, ich lebe jetzt, alles, was war, kann ich eh nicht mehr ändern.
Mich macht es nur traurig, dass ich als Kind schon diese Panikattacken hatte, woraus sich eine Angststörung entwickelte, die ich erst heute besser im Griff habe. Damals war ich in der Familie die mit den Ängsten, das wurde nicht ernst genommen. Aber wer ist schon in den 80ern mit seinem Kind zum Psychologen gegangen? Das war damals nicht so üblich wie heute. Ich kenne keinen, der aus meiner Generation als Kind beim Psychologen war.
Erst als ich mit 16 mit meinem Bruder in Norwegen war und extreme Ängste dort hatte, empfahl er mir, das mal psychologisch abklären zu lassen. Damals dachte ich noch, ich bin doch nicht irre.
Ich bin dann erst mit 24 Jahren das erste mal in Therapie gegangen.

Zitat von Feuerschale:
(Zeitbudget, 50 min alle x Wochen...wenn ambulant)

Neben der Ausbildung ist es auch eine Frage ob eine Therapieform überhaupt vom Gesetzgeber anerkannt wird.
Dazu bin ich der Meinung das eine Therapie nur 1x die Woche ambulant in manchen Fällen zu wenig sein kann. Gut - es ist auch nicht für jeden geeignet mehr als 1x die Woche sich damit zu beschäftigen.

Ein Faktor ist auch wie viel die betroffene Person an Freizeit hat. Arbeit oder z.b. eine EU vorliegt.

Kenne Leute die mehr als ein Jahrzent durch die sog. Standartverfahren durchlaufen haben und erst dann in Kontakt mir einer passenden Therapie kamen.
Es gibt auch welche bei denen ein Trauma Typ 2 vorlag, aber niemand den Betroffenen geglaubt hat. Ergo Traumatherapie fehlanzeige.

Zitat von Islandfan:
Die Psychologin meinte, dass es nicht unüblich ist, dass die Psyche solche Dinge so stark verdrängt, dass man sich nicht mehr erinnert und sich dann zb in einer Angststörung oder einer Verhaltensänderung zeigt.
Ich weiß es nicht, ich habe auch damit abgeschlossen. Sie meinte, dass es sehr sehr schwer wäre, dem wirklich auf den Grund zu gehen und selbst wenn man weiter käme, man immer noch nicht zu 100 Prozent wüsste, ob das Realtität oder Einbildung war.

Es ist gut zu lesen, das das Ereignis mit 17 überwunden ist.

Verdrängung ist ein sehr wichtiges Hilfsmittel der Psyche. Es arbeitet im Hintergrund jedoch weiter, weil das Angstzentrum dieses Ereignis abgespeichert hat und entsprechend reagiert.
Die Aussage deiner Therapeutin kann voll verstehen und sie hat damit Recht.

Mir persönlich geht es heute noch so, das manche Ereignisse aus der Vergangenheit in der logischen Erinnerung sind, aber teils verschwommen. Die wo logisch da sind, fühlen sich emotional an, als wäre es nie geschehen. Dieser widerspruch innendrin fühlt sich spooky an.

Zitat von fourofour:
Verdrängung ist ein sehr wichtiges Hilfsmittel der Psyche. Es arbeitet im Hintergrund jedoch weiter, weil das Angstzentrum dieses Ereignis abgespeichert hat und entsprechend reagiert.
Die Aussage deiner Therapeutin kann voll verstehen und sie hat damit Recht.

Im Endeffekt kann man nichts mehr ändern, was war und ich lebe so gut wie nur vorwärts. Ich möchte nicht, dass meine Vergangenheit mich heute an Dingen hindert.
Klar ist es irgendwo verborgen, aber es kann da gut und gern bleiben.
Ich habe mir geschworen, niemals zu sagen, dass ich dieses und jenes nicht kann wegen meiner Psyche. Ich gebe allen Dingen einen Versuch, wenn ich es nicht schaffe, ist es okay, aber ich möchte nicht meine Psyche als Ausrede für meine eigene Lethargie heranziehen.
Das ist etwas, was ich in all den letzten Jahren gelernt habe. Probieren, wenn es klappt, ist es gut, wenn nicht, dann weiter probieren.

Zitat von Islandfan:
Das ist etwas, was ich in all den letzten Jahren gelernt habe. Probieren, wenn es klappt, ist es gut, wenn nicht, dann weiter probieren.

Das ist ein wirklich guter Vorsatz

Es tut mir leid wenn ich mich nicht an dieser Diskussion beteiligen kann, auch habe ich Respekt vor denjenigen, die sich hier öffnen. Ich kann es leider nicht, da mich das Thema zu sehr triggert. Ich konnte die letzten Seiten nicht mehr lesen, sorry. Alle die sich hier öffnen, hätten ein Danke von mir verdient.

Zitat von Islandfan:
Im Endeffekt kann man nichts mehr ändern, was war und ich lebe so gut wie nur vorwärts. Ich möchte nicht, dass meine Vergangenheit mich heute an Dingen hindert.

So lebe ich auch. Es sind ja in meinem Leben auch noch andere miese Sachen passiert, ich will dem einfach nicht so viel Raum geben...womit wir wieder beim Trotz wären.
Ich habe übrigens ein fast identisches Erlebnis, wo ich bis heute nicht weiss, ob ich es geträumt habe, war da 10. Panikattacken hatte ich aber erst mit 36 Jahren.

Manchmal weiß ich gar nicht, ob ich alles in einer Therapie aufarbeiten will, einige Dinge sind aufgearbeitet, ein paar Sachen durch Therapie, ein paar Sachen durch viele Gespräche mit meiner Familie. Andere lass ich schön tief in mir schlummern, weil ich einfach keine Lust habe mich damit zu beschäftigen.

Zitat von Elly79:
Manchmal weiß ich gar nicht, ob ich alles in einer Therapie aufarbeiten will, einige Dinge sind aufgearbeitet, ein paar Sachen durch Therapie, ein paar Sachen durch viele Gespräche mit meiner Familie. Andere lass ich schön tief in mir schlummern, weil ich einfach keine Lust habe mich damit zu beschäftigen.

Ich glaube, das ist nicht das verkehrteste und das hatte mir auch meine Psychologin empfohlen. Vor allem meinte sie, dass selbst, wenn man es schafft, ein verdrängtes Erlebnis hervorzuholen, man erstens nicht zu 100 Prozent sagen könnte, ob es nicht doch Phantasie ist und zweitens könnte es das Gegenteil bewirken, indem man sich dann zu sehr mit der Vergangenheit beschäftigt.
Jetzt ist jetzt und daraus sollte man das beste machen.

@Islandfan Ich bin da sehr bei dir und deiner Therapeutin.

Gerade durch die Angststörung, die mit Sicherheit nicht durch ein Erlebnis gekommen ist, sondern ein Ergebnis aus meinem gelebten Leben ist, möchte ich nicht alles wissen. Ich habe genug zu tun mit Dingen die im Jetzt passieren und muss da versuchen stabil zu bleiben.

Allerdings denke ich schon, dass in besonders schweren Fällen eine gewisse Aufarbeitung nötig ist.

Was mich persönlich immer gestört hat ist das man mir weder in den Psychiatrien noch bei verschiedenen Therapeuten zugehört wurde meine Bitte wurde über viele Jahre einfach quasi ignoriert
Mit den Worten
Na es ist ja alles gut gegangen also ist es doch ok

Nein ist es eben nicht
Und zwar ging es immer darum das ich ganz klar sagte ich bin in meinem Leben 2 mal sehr schwer Traumatisiert worden
Das ganze bis zu meinem 29 Lebensjahr ist klar und war auch immer Thema auch die ganzen körperlichen misshandlungen die ich durchmachen musste und wodurch ich auf meinem ganzen Körper sichtbare Narben davon getragen habe

Jedoch hat sich nie jemand um mein zweites schweres Trauma gekümmert
Und zwar das danach

Die Anzeige die Anklage das ganze Theater mit Anwälten und Gericht
Die Besuche vom Jugendamt von der Kesb
Denn eine Anklage wegen Kindesentführung ist kein Pappenstiel darauf steht ne Menge Gefängnis aber das war nie mein Problem mein Problem waren meine Todesängste die ich in diesen Monaten durchleben musste zusammen mit meiner Tochter die Todesängste sie verlieren zu können weil sie mir weg genommen wird
Diese Todesängste waren für mich noch schlimmer als diejenigen die ich während der Vergewaltigungen hatte denn meine Tochter war bis dahin alles was ich hatte mein einziger Halt im Leben mein kompletter Lebensinhalt mein Schutzengel denn ohne sie weis ich nicht ob ich dieses ganze Inferno überlebt hätte aber ich hatte sie und musste es schaffen und überleben
Diese Todesängste während der ganzen Gerichtsverhandlungen und allem die kann keiner nachvollziehen der das nicht selber miterlebt hat

Diese traumatisierung war für mich fast noch schlimmer als alles was davor war

Erst meine Psychiaterin hat nach Jahren das Thema ernst genommen mich ernst genommen und mit mir so viele Stunden lang darüber gesprochen sie hat mit mir die ganzen Unterlagen von der Anzeige bis zur Anklage bis zum Freispruch immer und immer wieder mit mir durchgelesen und darüber gesprochen und das solange bis ich ihr gesagt hab
Ok jetzt ist es für mich gut und ich kann es abschließen und dafür bin ich ihr sehr dankbar

Und ich bin dankbar das in der Schweiz für Menschen mit solchen Traumas Therapien von Psychiatern angeboten werden und nicht bei Therapeuten
Denn das ist ein enormer unterschied und zwei völlig andere Arten von Therapie
Auch kann ich sie jederzeit anrufen wenn was ist ich bin sehr froh sie in meinem Leben zu haben denn sie ist mir eine sehr große Hilfe beim aufarbeiten des ganzen Lebens

Zitat von Afraid:
Das klingt schlimm.. auch das mit dem Bus, wo deine Tochter dabei war. So ähnlich ist es bei mir auch, deshalb denke ich, dass ich evtl noch etwas ...

Ich habe mal vieles in Erwägung gezogen was ich alles machen könnte sollte.
Als in Therapie war sind wir bei diesem Thema nicht weiter gekommen.

Es ging nicht, der erste Therapeut meinte ich würde die Therapie verweigern

Als ich ein zweites Mal in Therapie gegangen bin, Ausgang war etwas ganz anderes stellte sich heraus wie viel miteinander verknüpft ist

Das ich heute noch bei bestimmten Bewegungen zurück zucke.
Ist zB ein Ergebnis der Schläge, meine Gefühl nicht gut genug zu sein. meine Hypochondrie ist verbändelt damit und und
Letztendlich sind wir in einigen Bereichen nicht weiter gekommen

Dieser Therapeut wollte mich dann mit in eine Gruppentherapie nehmen .um zu lernen darüber zu reden.
Nach der 2ten Std habe ich abgebrochen.

Für mich gibt es einen Grund warum ich mich nicht erinnern möchte oder kann.

Heute kann ich Gott sei Dank sagen ich brauche für diese Geschichten keine Therapie und keine Hilfe mehr
Ich konnte damit abschließen so das es mich nicht mehr einschränkt in meinem Leben geheilt werde ich nie sein und ich werde bis ins Grab eine Überlebende sein daran wird sich nie was ändern
Aber heute kann ich sagen
Ja es ist teil fast meines ganzen Lebens lang aber es schränkt mich nicht mehr ein

Heute sehe ich mich eher darin Menschen die gleiche oder ähnliche Erfahrungen machen mussten zu helfen ihnen beizustehen und ihnen zu zuhören und für sie da sein
Vielleicht kann ich mit meiner Geschichte und meinen Erfahrungen jemandem helfen oder Kraft geben oder etwas positives bewirken

Auch aus diesem Grund habe ich dieses Thema eröffnet um Menschen beistehen zu können die vielleicht noch nicht so weit sind und ihnen Mut machen das sie es schaffen können
Sie sind nicht alleine
So eine Art kleine Selbsthilfegruppe
Und vielleicht bewirkt es ja bei dem einen oder anderen etwas positives oder etwas was die Person mitnehmen kann davon

Bei mir ist es heute so das wir in der Therapie nun mehr die anderen Diagnosen angehen und mit denen arbeiten damit auch die sich verbessern können
Mitglied werden - kostenlos & anonym

Zitat von Cornelie:
Für mich gibt es einen Grund warum ich mich nicht erinnern möchte oder kann.

Das kann ich gut verstehen… wie gesagt bin ich der Meinung, dass man dann einfach nicht bereit ist diese Erinnerung zuzulassen.

Mein Ex hat mich damals auf einen Stuhl gesetzt und mir meine hüftlangen Haare bis zum Kinn abgeschnitten. Einfach weil er mich weiter unterdrücken und entwerten wollte. Ich weiß von diesem Tag fast gar nichts mehr, irgendwas blockiert.. Man könnte sagen das waren „nur“ Haare. Aber nach den Jahren voller Gewalt in der Beziehung, war dieses symbolische abschneiden für mich ein mich abtrennen wollen von meinem Selbstwertgefühl. Ich würde beinahe sagen, dass das für mich die schlimmste Form von Missbrauch war, dabei tat es meinem Körper nicht weh… aber diese genaue Erinnerung an den Tag, die will ich auf gar keinen Fall haben.

EMDR habe ich übrigens auch schon probiert, allerdings nicht auf Missbrauch bezogen. Sondern auf die Ängste, die ich um meinen Sohn habe. Gebracht hat es mir nachhaltig nichts, auch wenn ich die erste Woche das Gefühl hatte, es wäre anders

Zitat von Afraid:
Man könnte sagen das waren „nur“ Haare. Aber nach den Jahren voller Gewalt in der Beziehung, war dieses symbolische abschneiden für mich ein mich abtrennen wollen von meinem Selbstwertgefühl.

Das ist echt schlimm. Wie kann jemand so was tun wenn er einen Menschen doch liebt. Das ist Machtausübung in einer sehr krassen Form.
Wie lange warst du noch mit ihm danach zusammen?

@Elly79 ja, das war es.. unsere ganze Beziehung lief so. Er hatte das Glück, dass ich nicht wusste wohin und mich in eine starke Abhängigkeit begeben hatte. Wir kamen zusammen da war ich 16, mit 17 ausgezogen, dann waren wir zusammen bis ich 22 war. Auch verlobt.. Ich bin erst gegangen, als mein Sohn auf der Welt war, weil ich wusste, dass ich ihn sonst nicht beschützen kann.

Nach der Trennung hat er mit Suizid gedroht und auch einen richtigen Versuch hinter sich gebracht. Ich bin danach für zwei Wochen zurück zu ihm gegangen, aber ich war dann Gottseidank doch schlau genug um zu sehen, dass mein Mitleid ihm gegenüber mich irgendwann selber umbringen würde.

Edit: bei dem Vorfall mit den Haaren war ich 19 oder 20

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Dr. Reinhard Pichler
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