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Hallo zusammen,
ich leide unter einer Zwangsstörung mit Hyperawareness/Phonophobie – vor allem laute Geräusche wie Trampeln oder Aufzüge triggern mich stark. In meiner früheren Wohnung hat genau das zu meiner Erkrankung geführt.

Aktuell wohne ich bei einem Kumpel, der aber bald auszieht. Ich habe jetzt eine Wohnung in Aussicht, die eigentlich gut klingt:

gut gedämmte Fenster (die Straße hört man kaum)
direkt gegenüber meiner zukünftigen Arbeit
allgemein macht die Wohnung einen soliden Eindruck


Aber: Im Haus gibt es einen Aufzug – und unter mir wohnt eine Nachbarin, die wohl ab und zu mal am Wochenende Partys macht.

Jetzt meine Frage:
Soll ich es wagen – oder ist das Risiko zu hoch, dass sich die Probleme aus der Vergangenheit wiederholen?
Bin über jede ehrliche Einschätzung dankbar!

Heute 00:05 • 08.05.2025 #1


7 Antworten ↓


Zitat von Bayer04lev:
Bin über jede ehrliche Einschätzung dankbar!

Wenn Du nicht daran arbeitest, Deine Zwangsstörung in den Griff zu bekommen, sehe ich nicht, wie Du ein halbwegs normales Leben führen könntest. Gegen tatsächlichen Lärm gäbe es sicher einige Möglichkeiten sich davor zu schützen, Noise canceling Kopfhörer, Oropax, ect.
Da Du aber ja weißt und sagst, das es eine Zwangsstörung ist, dürfte eine entsprechende Behandlung nötig sein. Denn Lärm in der Welt lässt sich nunmal nicht verhindern. Jederzeit können Baumaßnahmen stattfinden, neue Nachbarn einziehen, oder andere Lärmquellen entstehen. Davor könntest Du vielleicht flüchten, aber Vermeidung wird dauerhaft keine Lösung sein. Wenn Du keinen gesunden Umgang mit Lärm, der nunmal auftreten kann findest, sehe ich leider schwarz bezüglich Deiner Lebensqualität. Denn selbst in einem schalldichten Raum sein Dasein fristen, stelle ich mir nicht besonders lebenswert vor.

A


Phonophobie neue Wohnung was tun ?

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In jedem Haus mit mehreren Parteien gibt es ganz normale Wohngeräusche. Wenn das nicht ertragen wird, bleibt nur allein in ein Einfamilienhaus zu ziehen das rundrum einen großen Garten hat, damit man von anderen nichts mitbekommt und selbst da können die Nachbarn noch Hunde haben, die ab und zu bellen.

@Disturbed da hast du recht das stimmt. Ich habe mich in einer neuen psychosomatischen Klinin angemeldet die auf Zwang spezialisiert ist. Es ist eine schwierige Situation

@Windy das stimmt. Also egal wo man hin kommt wird man Geräusche haben

Ich sehe das tatsächlich ein bisschen anders. Ich hatte früher zb kaum Probleme mit Lärm und diesen kaum wahr genommen, aber nach einem Jahr in einer extrem lauten Wohnung war es dann anders und das hält bis heute. Es gibt ja auch Abstufungen was Lärm betrifft und wenn man einmal in einer sehr hellhörigen Wohnung mit absolut lauten und rücksichtslosen Nachbarn gewohnt hat, dann versteht man, dass man davor Angst hat, dass sich das Ganze wiederholt. Das ist meiner Meinung nach auch nicht immer unbedingt gleich krankhaft. Ich habe zb kein Problem mit Lärm draußen, aber wenn man in seinen eigenen vier Wänden nie einen ruhigen Rückzugsort hat, wird man völlig wahnsinnig. Das schlaucht extrem.
Allerdings denke ich, du hast ja schon auf viele Punkte geachtet und der Aufzug dürfte nicht allzu viel Probleme machen.

Ich hab hier auch absolutes Verständnis.
Mir geht es genau wie der Themenstarterrin. Ich hab ein Trauma aus meiner aktuellen Wohnung bekommen und habe furchtbare Angst woanders hin zu ziehen weshalb ich schon mehrere gute Wohnungen abgesagt habe. Ich will aber schlichtweg nur noch nach ganz oben!
Ich muss allerdings sagen das ich ja extra geärgert wurde und man extra gebullert und Getrampelt hat. Z.b. im Urlaub war es mega laut im Hotel, ich hab geschlafen wie ein Baby. Weil ich einfach wusste das es nicht extra gegen mich gemacht wird.

Also wenn Geräusche da sind find ich es sogar gut. Aber nur wenn sie nicht extra gemacht werden und Getrampel natürlich auch nicht.

Ich will unbedingt ausziehen. Aber ich hab große Angst.

@Kathyy verstehe ich sehr gut. War bei mir damals auch so, nachdem ich mich (freundlich) über den ständigen Lärm beschwert hatte. Da wurde dann auch extra aufgedreht noch.




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