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J
Hallo,
ich habe vor einigen Jahren eine Berufsunfaehigkeitsversicherung abgeschlossen. Nun bin ich schon laenger krankgeschrieben und bin dabei einen Antrag an die Versicherung zu stellen, um moeglichst einen monatlichen Betrag zu erhalten.
Ich habe den groessten Teil des Fragenkatalogs inzwischen allein beantwortet, aber da so viel davon abhaengt, ueberlege ich, mich noch von einem Fachmann vorab dazu beraten zu lassen.
Hat Jemand von Euch auch einen Antrag an
solch eine Versicherung gestellt und habt Ihr Euch dazu Unterstuetzung geholt?
Und wie ist Euer Fazit im Nachhinein?
Ich wuerde mich ueber Rueckmeldungen sehr freuen, Janne

29.08.2023 19:26 • 05.09.2023 #1


17 Antworten ↓


regdul
Ich habe auch eine solche Versicherung, bin dann 2018 an einem nicht heilbaren Non-Hodgkin-Lymphom erkrankt.
ich hab erst gar nicht mehr an die Versicherung gedacht, man ist mehr mit der Erkrankung beschäftigt.
Ich meiner Versicherung nach ein paar Monaten dann gemeldet das es leider nun eine Erkrankung gibt. Die Versicherung
hat mir dann einen Fragebogen zugesendet, den habe ich dann mit einigen Befundberichten der Versicherung zugesendet.
Nach gut 4 Wochen bekam ich dann eine Zahlungszusage...bei mir ist auch nachgezahlt worden ab dem Tag der ersten Krankschreibung.
Ich hatte vorher die befristete EM Rente, die Versicherung hat mich da ein zweimal angeschrieben, ob man wieder berufstätig ist oder wieder wird. Probleme hatte ich bis jetzt keine.
Allerdings ist diese Rente steuerpflichtig je nach Höhe.
Hast Du die Versicherungsbeiträge komplett selber getragen oder ein Teil der Arbeitgeber?

29.08.2023 21:30 • x 1 #2


A


Antrag auf Berufsunfaehigkeitsversicherung

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U
Der SoVD hilft dir eventuell. Mir haben sie damals bei meinem Rentenantrag geholfen.
In jeder größeren Stadt, auch Kleinstadt gibt es Geschäftsstellen.
Ich bin da noch im Mitglied. Kostet im Monat 6 Euro. Wenn ich sie auch grad nicht brauche, unterstütze ich sie aber gerne.

https://www.sovd.de/

29.08.2023 21:50 • x 1 #3


J
Lieben Dank fuer Eure Antworten!
Nein, mein Arbeitgeber ist nicht an Beitraegen beteiligt. Ich kann mir vorstellen, dass nicht psychische Diagnosen bei der Antragsstellung fuer die Versicherungen einfacher einzuschaetzen sind. Da gibt es z. B. Laborwerte, Roentgenbilder und Befunde noch dazu. Bei psychischen Diagnosen gibt es ja nur einen Bruchteil davon und der Leidensdruck ist sehr individuell. Ich habe einen ganzen Fragenkatalog erhalten und nun geht es um mein Schildern meiner persoenlichen Problematik. Und ich denke, da kann man sich einfach ungluecklich ausdruecken und das hat dann enorme Konsequenzen. Das Internet stellt es auch so hin, dass eine Beratung vorher dringend angeraten sei.
Statt SoVD habe ich bei VDK angefragt, da ich dort Mitglied bin: beim DRV- Antrag sind sie behilflich, aber in diesem Versicherungsfall nicht.
Aber zumindest sehe ich hier, dass es auch ohne Experten- Unterstuetzung geht.
Ach, und das mit der Versteuerung habe ich beim Abschluss erfahren, als ich mich fuer eine monatl. Rentenhoehe entscheiden musste. LG

30.08.2023 12:10 • #4


D
Mir hat mein Versicherungsvertreter geholfen. Wobei eigentlich letztlich entscheidend ist, ob beispielsweise psychische Erkrankungen ausgeschlossen sind, was sie bei mir nicht waren. Es ist also erstmal wichtig zu wissen, wann und unter welchen Voraussetzungen die Versicherung greift. Bei mir war es so, dass eine Erkrankung vorliegen muss, die eine Ausübung meines aktuellen Berufs nur noch zu maximal 50% zulässt. Dies wurde durch meine Befunde so dargestellt und ich bekam meine BU Rente.
Die Sozialverbände befassen sich üblicherweise nicht mit privaten Versicherungen, weil eben solche einzelvertraglichen Vereinbarungen einfach zu unterschiedlich sein können, je nach Versicherer. Da reicht einfach die Kompetenz und Zeit nicht, was ja verständlich ist.

30.08.2023 14:40 • x 1 #5


EpicRoyale1200
gehe zum hausarzt und schreibe dich krank deine sozialversicherung weiß dann bescheit, aus verscheiedenen gründen arbeitsunfähig

30.08.2023 14:42 • x 1 #6


regdul
Zitat von Janne:
Lieben Dank fuer Eure Antworten! Nein, mein Arbeitgeber ist nicht an Beitraegen beteiligt. Ich kann mir vorstellen, dass nicht psychische Diagnosen bei der Antragsstellung fuer die Versicherungen einfacher einzuschaetzen sind. Da gibt es z. B. Laborwerte, Roentgenbilder und Befunde noch dazu. Bei psychischen Diagnosen ...

Was genau wollen die denn so Wissen ?

30.08.2023 16:47 • x 1 #7


J
Ja, Disturbed, ich glaube das mit den 50 % ist bei BU Versicherungen grundsaetzlich so. Ich hatte jetzt meine Psycihiaterin (die auch der Meinung ist, dass ich nicht arbeiten kann) um einen entsprechenden Befund gebeten, den ich dem Antrag beilegen kann. sie moechte allerdings lieber von Versicherung direkt befragt werden. Mein Hausarzt hat mir gesagt, er schliesst sich den Empfehlungen der krankschreibenden Fachaerztin an. Mein Therapeut ist leider garnicht gefragt.
Gefragt wird nach allen Taetigkeiten und der zeitl. Gewichtung im Berufsalltag und welche Probleme man als Antragsteller damit hat

30.08.2023 17:58 • #8


J
Ist Euch denn zusaetzlich eine Erwerbsminderungsrente (Voll-oder Teil)- von der DRV bewilligt worden?

30.08.2023 18:11 • #9


regdul
Zitat von Janne:
Ist Euch denn zusaetzlich eine Erwerbsminderungsrente (Voll-oder Teil)- von der DRV bewilligt worden?

Ja ist bei mir bewilligt worden, aber erst nur befristet. Ich hab zwei Anträge auf Verlängerung der vollen EM Rente gestellt,wurde auch verlängert.
Probleme hatte ich bei dem letzten Antrag, ich hatte nur eine Bewilligung bis zum 31.12,2022. Ich hatte einen neuen
Antrag im Juni 2022 gestellt und bis Dezember 2022 nix von der DRV gehört.
Ich hab dann da angerufen wie der Stand der Dinge ist, da wurde mir dann mitgeteilt das die Rente erstmal nicht weitergezahlt wird da Unterlagen der behandelnden Ärzte fehlen.
Ich bin dann zur Arbeitsagentur hin, ich hatte noch Anspruch auf ALG1. Ich musste dann im Feb. diesen Jahres zum Gutachter der DRV hin und im Mai wurde dann die befristete EM Rente in eine unbefristete umgewandelt.

30.08.2023 19:31 • x 1 #10


D
Zitat von Janne:
Ist Euch denn zusaetzlich eine Erwerbsminderungsrente (Voll-oder Teil)- von der DRV bewilligt worden?

Ja, eine befristete teilweise EM Rente, die mittlerweile 2x verlängert wurde.

30.08.2023 20:59 • x 1 #11


J
Welche Rente hab Ihr denn zuerst beantragt oder bewilligt bekommen? Mir ist der Unterschied zwischen Erwerbs- u. Berufsunfaehigkeit klar, aber trotzdem denke ich, dass die Gutachter beider Seiten (also der Versicherung sowie der DRV) sehrwohl die Entscheidung des anderen interessiert.

31.08.2023 20:40 • #12


regdul
Ich habe zuerst die private Berufs und Erwerbsminderungsrente beantragt und die auch sofort bewilligt bekommen.

31.08.2023 20:51 • x 1 #13


D
@Janne bei mir war die teilweise EM Rente bewilligt und dann hatte ich die private BU Rente beantragt. Ich habe auch den Bescheid der DRV an meinen Versicherer geschickt und bekam sogar Rückwirkend zum Datum der DRV Rente die private bewilligt bekommen.
Ich denke die EM Rente war da auch ausschlaggebend.

31.08.2023 23:51 • x 2 #14


J
Guten Morgen,
ich selbst warte noch auf den entgueltigen Bescheid auf meinen Antrag bei der DRV.
Diese Ungewissheit und das Abhaengigsein von der Einschaetzung Anderer belasten mich besonders auf Dauer sehr. Man haengt mit der gesamten Planung in der Schwebe. Habt Ihr denn eine Taetigkeit aufgenommen? Viele Gruesse zum Wochenstart. Janne

04.09.2023 10:07 • #15


regdul
Hallo Janne,
ja das kenne ich zur genüge, diese Ungewissheit wie entscheidet die DRV nun. Ich hatte Ende letzten Jahres ja das gleiche Problem, die Rente ist am 31.12 erstmal eingestellt worden weil Arztberichte fehlen. Die haben mich auch nicht angeschrieben das welche fehlen, fand ich schon etwas krass.
Ich arbeite nicht mehr, ich komm mit der EM Rente und der privaten schon gut über die Runden, naja nur mit der EM Rente sähe das schon anders aus.
Hast du mal bei deiner privaten BU Versicherung nachgeschaut ab wann die zahlen und unter welchen Voraussetzungen?
Dir auch einen guten Start in die neue Woche.

04.09.2023 14:18 • x 1 #16


D
Hallo @Janne,
diese Ungewissheiten belasten mich auch immer sehr. Momentan ist auch wieder so etwas in der Schwebe und ich finde keine Möglichkeit um es zu klären, aber das tut nichts zu Sache.

Bezüglich Job hat sich trotz meiner Bemühungen leider nichts ergeben. Bin von Beginn der Rente(n) an Arbeitslos. Ich dürfte ja 3-6 Stunden täglich arbeiten, sowohl von seitens der DRV als auch der BU. Wobei ich sogar seitens der BU vollzeit hätte arbeiten dürfen, nur eben nicht in dem angestammten Beruf. Also beispielsweise im Büro nur unter 50% aber zum Beispiel als Hausmeister sogar 100%, was aber eben wegen der DRV nicht möglich ist.

Mittlerweile habe ich es aufgegeben, daran zu glauben, nochmal einen Teilzeit Job irgendwo überhaupt zu bekommen, da ich altersbedingt wohl durchs Raster falle. Trotzdem wäre es ja rein hypothetisch möglich und das ist ja für die DRV das wichtigste, denn eine volle EM Rente kostet eben mehr. Meine BU Rente ist jetzt auch abgelaufen, da ich 60 bin und der Vertrag da Endete. Als ich ihn abschloss, ging ich davon aus, dass ich mit 45 Beitragsjahren in eine normale Rente gehen könnte, weil das damals so war und ich mein Berufsleben als gerade mal 15 jähriger ja begann. Eine klassische Fehleinschätzung, aus heutiger Sicht. Spätere Vertragsanpassungen wären auch eher unwirtschaftlich gewesen, aber da muss ich jetzt nicht ins Detail gehen.

Kurzum, ich hab keinen Job und denke auch nicht, dass ich nochmal einen bekommen werde. Zwar läuft im Moment noch ein Verfahren bezüglich einer LTA, die dem Grunde nach bewilligt wurde, aber noch garnicht so klar ist, in welche Richtung die gehen könnte. Dazu werde ich ende des Jahres nochmal in eine Reha gehen und dann ist ein weiters Jahr der Ungewissheit vergangen.

04.09.2023 15:36 • x 1 #17

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J
Hallo, ich lese mir jetzt die Vertragsbedingungen lieber nicht nochmal durch, da mach ich mir noch mehr Gedanken.
ich weiss aber, dass ich mir damals beim Abschluss die Unterlagen, die man mir ausgehaendigt hat, gut durchgelesen habe und wenn dort psych. Erkrankungen ausgeschlossen worden waeren, dann haette ich nicht unterschrieben. An das Lebensjahr, wo sie auslaeuft kann ich mich allerdings nicht erinnern. Aendern kann ich es jetzt eh nicht, vielen Dank fuer den Hinweis, wenn ich Entscheidung der Versicherung vorliegen habe, schaue ich auf jeden Fall nach.
Ich hatte mal einen Brief bekommen, dass ich nicht mitgewirkt haette usw. und mir wurden gleich Konsequenzen angedroht. Ich wusste garnicht, wovon ueberhaupt die Rede war. Es stellte sich dann raus, dass ich einer Aufforderung einen Reha- Antrag zu stellen nicht nachgekommen war: die ist allerdings nie bei mir eingetroffen und ich wusste nichts davon, dass mir eine zugeschickt werden sollte.
Am Anfang habe ich immer mit Anspannung nach Post geschaut, da bin ich inzwischen echt schon laessiger geworden. Einfach, weil ich die Energie fuer anderes brauche.
Ja, es ist ja schon finanziell ein grosser Unterschied, welche Rente einem von der DRV zugesprochen wird. Und es gibt ja auch grosse Unterschiede, wie hoch man die BUV abgeschlossen hat.
Viele sonnige Gruesse!

05.09.2023 17:03 • #18


A


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