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Nasici
Hallo liebes Forum,

ich habe unwahrscheinliche Krebsangst. Seit April diesen Jahres, hat sie mich, nach einen traurigen Zwischenfall in der Familie, wieder gepackt.
Jedes Symptom eine/mehrere Krebserkrankungen. Momentan weiß ich nicht mehr vor was ich genau Angst habe (Speiseröhrenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Brustkrebs, Hautkrebs usw.?). Ich habe einfach Angst und finde gerade nicht raus. Jeden Tag Schmerzen, Unwohlsein, Verzweiflung und vorallem Angst.
Wann war für euch der Punkt gekommen, um zu sagen, ich geh jetzt in die Psychiatrie?
Vor 8 Jahren war ich dort schon mal und es hat mir eigentlich überhaupt nichts gebracht. Ich wollte dort nie wieder hin. Und jetzt? Ich würde (fast) alles machen, nur um wieder gesund zu werden.
Ich weiß nicht mehr weiter.

Vg Nasici

21.08.2023 14:09 • 22.08.2023 #1


16 Antworten ↓


D
@Nasici vielleicht hilft ja zunächst der Gedanke, dass Du abgesehen von der Angst krank zu sein oder zu werden, möglicherweise gesund bist. Die Angst selbst, kannst Du bei entsprechendem Leidensdruck tatsächlich in einer Psychiatrie oder Psychosomatik (ich würde letzter da vorziehen) behandeln lassen und schauen dass diese Behandlung auch ambulant Fortgesetzt werden kann. Natürlich sollten körperliche Symptome trotzdem abgeklärt werden, was in einer Psychosomatik auch gemacht werden kann, sofern es den Behandelnden Ärzten auch entsprechend mitgeteilt wird.

Abgesehen davon, nur weil eine Behandlung in der Psychiatrie vor Jahren mal nichts gebracht hat, muss das ja nicht heute auch so sein. Wenn ich alles was irgendwann mal nicht von Erfolg gekrönt war, danach nicht noch mal probiert hätte, wären viele Erfolge tatsächlich ausgeblieben.

Wenn Du also fast alles machen würdest und eine Behandlung in einer Klinik nicht ausschließen willst, dann wäre eine Einweisung ja nicht das verkehrteste, denke ich.

21.08.2023 14:24 • x 1 #2


A


Zeitpunkt Psychiatrie

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Nasici
@Disturbed Was meinst du mit Psychosomatik?

21.08.2023 14:28 • #3


D
Zitat von Nasici:
@Disturbed Was meinst du mit Psychosomatik?

Psychosomatik ist eine Fachrichtung die ein wenig von der reinen Psychiatrie abweicht und in der Regel auch eben einer körperlichen Symptomatik die nötige Beachtung schenken kann, wenn es eine entsprechende Fachabteilungsübergreifende Behandlung gibt. Meine Erfahrungen sind da recht eindeutig gewesen. Die Psychiatrie behandelt schwerpunktmäßig medikamentös. Die Psychosomatik war stets mehr im therapeutischen beheimatet, sowohl im psychischen, als auch im physischen.

Fachabteilungsübergreifende Behandlung setzt natürlich voraus, dass es eine Klinik ist, in der es auch andere Fachabteilungen vor Ort gibt. Also beispielsweise innerhalb einer Uni-Klinik oder einem Krankenhaus für die allgemeine Versorgung. Eine psychosomatische Klinik allein auf weiter Flur irgendwo in der Pampa mag natürlich landschaftlich schön gelegen sein, bietet aber unter Umständen eben weniger Möglichkeiten im physischen Bereich.

21.08.2023 14:53 • x 1 #4


Nasici
@Disturbed Habe mal geschaut! Bei uns im der Uniklinik gibt es eine psychosomatische Klinik. Allerdings unterteilen sie bei un nach Wohnorten und somit wäre die psychiatrische Klinik mein Bereich.
Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort!

21.08.2023 14:58 • #5


D
@Nasici Du bist nicht verpflichtet eine Klinik in Wohnortnähe aufsuchen zu müssen. Ich war schon in einer Klinik die mehrere hundert Kilometer entfernt war. Es braucht nur eine Einweisung vom Facharzt und die Klinik muss willens sein, einen aufzunehmen. Allerdings ist klar, dass dann eine Tagesklinik ausgeschlossen ist.

21.08.2023 15:19 • x 1 #6


merle82
@Disturbed Psychosomatische Kliniken haben jedoch teilweise ein halbes bis ein Jahr Wartezeit.
Da musst du wissen, wie akut es bei dir ist. Sonst bleibt nämlich dann nur die Psychiatrie vor Ort. Habe selbst das Problem gerade. Mag nicht in die Psychiatrie vor Ort und woanders wird man akut nicht aufgenommen.

21.08.2023 22:19 • #7


Sunny333
Ich habe keine guten Erfahrungen in der Akut-Psychiatrie gemacht, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Was ist mit ambulanter Therapie? Halt mit Wartezeit. Psychosomatik ist meist die bessere Wahl, aber wie schon geschrieben. Es geht meist nicht von heute auf morgen.

21.08.2023 22:39 • #8


D
@merle82 richtig, Wartezeiten gibt es. So wie es die Möglichkeit gibt, trotzdem recht zeitnah in eine Psychosomatik zu kommen. Nur dazu muss man halt auch erstmal auf der Warteliste stehen und je früher man sich da drauf setzen lässt, wenn nötig bei mehreren, umso schneller könnte es auch klappen. Abgesehen davon gibts immer auch die Chance aufgenommen zu werden, wenn jemand anders absagt. Wenn ich mir aber die beliebteste und womöglich in Bewertungsportalen bestens bewertete Klinik wünsche, kanns auch mal bis zu einem Jahr dauern. Ich war 5 mal in drei verschiedenen und in der Regel spätestens nach 4 bis 6 Wochen aufgenommen, nur einmal dauerte es drei Monate. In der Psychiatrie war ich auch und es dauerte auch gut 4 Wochen, bis ein Platz frei war. Ausnahme wäre, du gehst hin und sagst, du bist Akut suizidgefährdet, dann gehts sofort auf die geschützte Station.

21.08.2023 22:42 • #9


merle82
@Disturbed Die Psychiatrie vor Ort hat mich schonmal sehr traumatisiert, da kann und möchte ich nie wieder hin. Die Psychiatrien in der Gegend habe ich alle angerufen, die verweisen auf die Psychiatrie vor Ort, nehmen niemand anderen auf.

Psychosomatische Kliniken (jetzt keine tollen) hier in der Nähe haben 4-6 Monate Wartezeit. Dafür ist mein Zustand zu akut.

Hach man, alles nicht so einfach.

21.08.2023 22:52 • x 1 #10


Nasici
Ja, so lange könnte ich wahrscheinlich auch nicht warten.
Aber vielleicht bekomme ich es auch so hin, mit einem ambulanten Psychologen. Der muss aber auch erstmal Termine frei haben. Die Psychiatrie, wo ich vor 8 Jahren war, hat gar nichts gemacht außer auf Tabletten eingestellt, die ich so nicht mehr nehmen werde. Antidepressiva ok aber den einen Mist, lass ich mir nie wieder geben (Olanzapin)

21.08.2023 23:06 • x 1 #11


D
Zitat von merle82:
Die Psychiatrien in der Gegend habe ich alle angerufen, die verweisen auf die Psychiatrie vor Ort, nehmen niemand anderen auf.

Dann ist das da wo Du wohnst wohl so. Woanders ist es unter Umständen anders.

22.08.2023 00:48 • #12


merle82
@Disturbed Ist generell auch nur bei eben Akut Psychiatrien so.

22.08.2023 00:56 • #13


D
Zitat von Nasici:
Ja, so lange könnte ich wahrscheinlich auch nicht warten.

Wie gesagt, es ist nicht gesagt das es so lange dauern muss. Macht halt arbeit, diverse Kliniken, die man nebenbei bemerkt, im Internet ziemlich einfach finden kann, mal zu kontaktieren. Übrigens auch über Kontakt Formulare, die diese Kliniken auf ihren Homepages haben. Üblicherweise rufen Die einen dann zurück.

Aber Du kannst nur selbst entscheiden, was für Dich das richtige ist, oder zumindest sein könnte. Innerhalb von weniger als 4 Wochen einen ambulanten Therapieplatz zu bekommen, sehe ich persönlich als eher unwahrscheinlich, allerdings ein Vorgespräch kann man schon innerhalb kurzer Zeit bekommen, wenn man Glück hat. Wann dann die eigentliche Therapie beginnen kann, ist was anderes.

22.08.2023 00:58 • #14


Ansche1985
Es tut mir leid dass es dir so schlecht geht. Ich kenne es ja auch...die Angst lähmt einen u. Scheint fast schlimmer als jede körperliche Erkrankung..

22.08.2023 05:13 • #15


merle82
@Nasici Wie gehts dir heute? Mir gehts leider sehr ähnlich, sehr schlecht. Jedoch möchte ich auch nicht in die Akut Psychiatrie.

22.08.2023 20:27 • #16


Nasici
Hallo Merle, heute geht es mir ganz gut aber gestern war echt ein Horrortag. Bei mir ist es momentan sehr wellenmäßig. Habe gestern eine Tavor genommen. Ich drücke dir die Daumen, dass es dir bald besser geht.

22.08.2023 20:38 • x 1 #17


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