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Hallo liebe Forengemeinde.

Aus aktuellem Anlass würde mich mal interessieren welche Untersuchungen bei einer Depression und Angststörung sinnvoll sind.
Ich hatte meine erste heftige Depression inkl Angst- und Panikstörung vor etwas über vier Jahren. Damals wurde garnichts untersucht sondern direkt eine Depression diagnostiziert. Ich habe mich dann mit Hilfe einer Verhaltenstherapie und sertralin einigermaßen wieder daraus gekämpft. Seit einigen Wochen werden nun die Symptome gefühlt von Tag zu Tag wieder heftiger, sodass ich aktuell nur noch zuhause sitze und 24 Stunden am Tag total unruhig und wie unter Strom bin, habe das Gefühl bald verrückt zu werden und nicht mehr zu können. Gleichzeitig bin ich aber auch permanent total müde und antriebsarm und habe wechselnde körperliche Symptome (Beinschmerzen/-Kribbeln, zittern, so ein komisches zucken im Kopf).

Hinzu kommt dass ich seit Jahren unter extrem vielen extrasystolen leide (teils jeden 2.-3. Schlag) und das erstmal auch auf die Psyche geschoben wurde. Nun war ich beim Kardiologen der meint dass das nie und nimmer durch die Psyche verursacht sein kann.

Lange Rede, kurzer Sinn. Da meine Hausärztin bisher ja nix körperlich untersucht hat: welche Untersuchungen sind sinnvoll, und wenn es nur zum Ausschluss bestimmter Erkrankungen ist?

10.03.2017 11:37 • 10.03.2017 #1


9 Antworten ↓


C
Hallo,
deine körperlichen Symptome passen auch auf eine Depression, aber viel wichtiger ist die Frage, was hat der Kardiologe untersucht? Herzultraschall ? EKG ? etc.? Und was war seine Diagnose wenn er meint es wäre nichts psychisches ?
Jedoch sollten deine Extrasystolen beim Kardiologen dann nicht existent sein.
Und deine Hausärztin würde ich das nicht untersuchen lassen, sondern lass von einem Kardiologen folgendes machen:
Herzultraschall, Ruhe-EKG, Belastungs-EKG und zur Not lässt du noch ein MRT machen. Wenn du dann nichts am Herzen hast, wovon meistens auszugehen ist, denke ich das du wohl wieder in einer depressiven Phase bist, sprich Therapie wäre denke angebracht.
Eine Depression wird meistens diagnostiziert, indem du deine körperlichen Symptome beschreibst, diese aber nicht zu einer Krankheit passen bzw. bei einer Untersuchung genau dieser Symptome, diese nicht existent sind. Also du klagst von ständig hohen Blutdruck und kaum bist du beim Arzt hast du keinen mehr. Daraus lässt sich sehr leicht schlussfolgern, dass du rein psychisch krank bist und dich in diesem Bereich behandeln lassen musst. Also du solltest zur letzten Absicherung einen anderen Hausarzt aufsuchen und deine Symptome schildern und ihm den Befund deines Kardiologen zeigen und er soll dann dich auf deine sonstigen Symptome untersuchen, also vielleicht ein großes Blutbild machen lassen etc.

10.03.2017 13:52 • #2


A


Welche körperlichen Untersuchungen sind sinnvoll?

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la2la2
Hey,
da machen so einige Untersuchungen Sinn.

- MRT vom Kopf
- EKG
- Herzultraschall

Labor:
- großes Blutbild
- Leberwerte, Kreatinin, ....
- B12
- Folsäure
- Vitamin D
- ....

Falls die Hausärztin nicht will, nutze die ärztliche Schweigepflicht.

10.03.2017 14:00 • #3


R
Danke schonmal für eure Antworten.
Zum kardiologischen Befund: ich habe im Langzeit EKG ca 5000 extrasystolen in 22 Stunden gehabt. Viele davon spüre ich auch so und das ist schon sehr belastend. Im Belastungs-EKG sind die ES zwar irgendwann weggegangen, aber da war die Herzfrequenz wohl schon höher als sie sein sollte. Ein MRT vom Herzen ist erst in ein paar Wochen, bis dahin soll/darf ich kein antidepressivum nehmen weil das die Rhythmusstörungen verschlimmern kann. Es ist zum heulen.

Na jedenfalls mache ich mir daher nun viele Gedanken ob meine anderen Symptome ggf auch eine körperliche und keine psychische Ursache haben. Das ich depressiv bin und angstgestört ist definitiv so, aber ich frage mich halt was zuerst dagewesen ist.

@la2la2
Wie meinst du da mit dem nutze die ärztliche Schweigepflicht?

10.03.2017 15:27 • #4


la2la2
@la2la2
Wie meinst du da mit dem nutze die ärztliche Schweigepflicht?

Falls die Hausärztin die Einstellung hat: Sie haben ne Depression oder irgendein anderes psychisches Problem - ist unnötig da irgendwas weiter zu untersuchen.... Diese Meinung darf sie nur dir mitteilen und keinem anderen Arzt -- neuen Hausarzt suchen und die Einschätzung der Ärztin, dass es psychisch sei, niemals einem anderen Arzt gegenüber erwähnen.

10.03.2017 15:46 • #5


C
Also 5000 Extrasystolen sind schon viel. Eine richtige Therapie wird da jedoch erst bei rund 10.000+ Extrasystolen gemacht. Durch dein Medikament und vor allem deine Angststörung können extra viele Auftreten. Hat er denn ein Herzultraschall gemacht ? Da kann man ja auch viel sehen über Klappenfunktionen, Durchblutung, Pumpleistung, Aortafunktion, Klappenfehler, Entzündungen etc. Das sollte eigentlich gemacht werden und im Anschluss dann das MRT, um die Diagnose dann zu vollenden. Machst du dir viele Gedanken über deine Extrasystolen und hörst auf sie, also hörst du ständig in dich hinein und achtest darauf ob du welche hast ? Weil das löst auch nochmal mehr aus. Ich mein wenn ich so auf meine Krankheit zurück blicke dann kann ich sagen, das sich meiner Meinung nach auch 5000 Extrasystolen allein mit den Gedanken verursachen lassen. Wie waren die Extrasystolen während der Nacht? Also während du geschlafen hast ?
Was zu erst da gewesen ist kann ich nicht sagen..
Gute Besserung

10.03.2017 16:13 • #6


R
Oh das hatte ich garnicht geschrieben, ein Echo wurde natürlich gemacht, das war auch völlig unauffällig. Genaueres kann ich zum LZ-EKG noch nicht sagen, ich hatte nur kurz mit der Sprechstundenhilfe gesprochen und die hat mir nur gesagt wieviele ES im EKG waren. Genaueres erfahre ich leider erst nach dem MRT Termin.

Ja, ich achte schon sehr auf mein Herz in der letzten Zeit, Wache auch häufig nachts auf mit herzrasen und sehr unangenehmen extrasystolen und bin dann direkt in der Panikspirale drin, sodass ich dann teils stundenlang wach liege bis die Symptome sich bessern. Schon sehr beängstigend. Deshalb habe ich auch große Angst vor dem Ergebnis des MRTs. Mir fällt es schwer zu glauben dass viele der Symptome von der Psyche kommen...

10.03.2017 16:22 • #7


C
Okay da das Echo unauffällig war kann ich dich schon mal beruhigen, das du so vielen Herzkrankheiten schon mal aus dem Weg gegangen bist. Okay aber wenn du aktiv versuchst dich zu beruhigen, lassen die Symptome nach? Hast du auch mal ein paar Stunden am Tag wo du überhaupt keine Symptome hast ? Weil falls das der Fall ist, ist das schon ein starkes Indiz dafür, dass du dir diese Extrasystolen leider selber verursachst. Ich hatte nämlich auch immer morgens und vor allem auch nachts welche, die mich immer in Panik verfallen lassen haben und es kam heraus, das all diese Extrasystolen rein psychischer Ursache waren.

10.03.2017 16:31 • #8


R
Ich merke sie definitiv eher in Ruhe, wenn ich sitze oder liege. Beim spazieren gehen z.B. eher nicht, obwohl das bei mir wohl nicht heißt dass sie dann nicht da sind. Ich hatte bei einem vorherigen LZ-EKG in 6 Stunden fast 4000 extrasystolen und hab an dem tag kaum eine davon gespürt.

Das aktive Beruhigen fällt mir momentan extrem schwer, wenn ich einmal in der angstspirale drin bin komme ich kaum daraus weil meine Gedanken nur um schlimme Erkrankungen kreisen. Meistens siegt dann eher irgendwann die Erschöpfung als dass ich mich durch aktives beruhigen da raus manövrieren kann.

10.03.2017 16:38 • #9


C
Okay ich kann verstehen das dir das Angst macht und dich beschäftigt aber selbst wenn du eine Herzrhythmusstörung hast, wirst du daran nicht sterben. Das haben einige Leute und man kann damit auch ein normales Leben führen. Denn man muss dazu sagen das dein Herz knapp 110000 mal pro Tag schlägt und dein Herz halt etwas mehr an Schlägen leistet. Sprich es wird am Ende vielleicht früher Erschöpft sein, die Betonung liegt auf vielleicht. Das ist aber dann so, das du dann halt anstatt den ursprünglichen 86 Jahren, eben nur 84 Jahre alt wirst. Sprich du hast als noch ewig Zeit in deinem Leben.
Und für deine Angststörung musst du dich psychiatrisch behandeln lassen.

10.03.2017 16:59 • #10


A


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