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Hallo zusammen, nachdem ich die letzten Wochen immer wieder still mitgelesen habe und moch durch viele Forumbeiträge beruhigt habe, möchte ich mich nun vorstellen.

Ich bin 34 Jahre alt, habe vier Kids, bin Lehrer im medizinischen Bereich und wir führen ein gutes Leben. Seit vielen Jahren leide ich immer wieder an Krankheitsängsten. Begonnen hat alles nach einer Gehirntumorerkrankung meines Sohnes. Er ist inzwischen gesund, ich habe mich aber dabei beobachtet, wie ich vor jeder Kontrolluntersuchung nächtelang gegoogelt habe, Studien gelesen habe um mich vor der Angst zu beruhigen, dass er ein Rezidiv hat. Diese Angst hat sich inzwischen komplett gelegt und ich gehe entspannt zu den Kontrollen. Seit mehreren Jahren hat sich die Angst auf mich übertragen. Es gibt immer wieder Phasen, in denen ich meinen Körper beobachte und dann ein Symptom entdecke, welches mich beunruhigt. Ich hatte Angst vor Darmkrebs weil ich Bauchschmerzen hatte, ich hatte Angst vor Pankreaskrebs weil ich komische Schmerzen hatte, ich hatte Angst vor einem Gaumentumor, weil ich einen Knubbel am Gaumen hatte. Alle Ängste habe ich mit mir selbst ausgemacht, ich hatte lediglich ein CT wegen dem Pankreas. Die Kontrolle über meine Gedanken konnte ich immer wieder herstellen.
Seit Ende Dezember funktioniert das nur sehr unbefriedigend. Ich hatte plötzlich das Gefühl, dass meine Arme keine Kraft hätten. Kraftverlust Arme bei Google eingegeben: Tadaaaa ALS.
Nachdem ich mich mit den Symptomen beschäftigt hatte, habe ich Faszikullationen an den Waden entdeckt. Diese wurden immer mehr. Außerdem verkrampft meine recht Wade immer wieder. Ich habe keinen richtigen Wadenkrampf sondern eine Wadenverspannung. Nicht sehr schnerzhaft aber beobachtbar. Auch meine Oberarme fühlen sich immer wieder so verkrampft an. Die Schwäche im Arm war plötzlich weg. Trotzdem habe ich das agefühl, dass mein Arm schnell ermüdet. Ich scheue den Weg zum Neurologen einerseits, weil ich in guten Phasen weiß, dass die Symptomatik vermutlich von meiner Angst kommt, in schlechten Phasen scheue ich den Weg aus Angst, dass ich eine schlechte Diagnose bekomme. Viele von eich haben einen Ärztemarathon hinter sich. Ich habe eher Angst, zum Neurologen zu gehen. Ich habe mir verboten zu googeln, mache es aber doch immer wieder. Gerade dann, wenn ich Blogs von jungen Betroffenen lese, ist es wieder schlimm und ich könnte mich lynchen, gelesen zu haben. Dieses Mal habe ich das Gespräch mit meiner Frau gesucht. Das tat sehr gut. Meine HÄ hat mir Opipramol verschrieben und gemeint, dass wir diese Faszikullationen nicht abklären lassen müssen.

Kennt jemand von euch dieses verkrampfte Muskelgefühl? Kein richtiger Muskelkrampf sondern eher so ein Druck und kurz vor einem Krampf in Verbindung mit Faszikulationen?

Habt ihr Tipps, wie ich dieses Mal aus meiner Angst heraus komme?

Viele Grüße

30.01.2021 10:12 • 30.01.2021 #1


2 Antworten ↓


A
Bei Ängsten und Stress tauchen sie immer wieder auf ,sie gehen auch wieder,es gibt Medikamente

die Wirksam sind.

30.01.2021 10:29 • #2


Schlaflose
Zitat von mb178:
Kennt jemand von euch dieses verkrampfte Muskelgefühl? Kein richtiger Muskelkrampf sondern eher so ein Druck und kurz vor einem Krampf in Verbindung mit Faszikulationen?


In den Waden habe ich das seit ca 7 Jahren permanent, ohne Unterlass. Die Waden sind permanent in Bewegung und oft habe ich das Gefühl, dass sich ein Krampf anbahnt. Nachts habe ich aber auch wirklich öfters Wadenkrämpfe, z.B. wenn ich mixh etwas strecke, manchmal sogar einfach beim Umdrehen.

30.01.2021 14:03 • #3





Dr. Matthias Nagel