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S
Hi,

Ich habe gerade vor kurzem meine Therapien bezgl. Der Krankheitsängste angefangen. Aktuell beschäftige ich mich mit dem Fokus auf das hier und jetzt. Der Fokus liegt also auf dem Moment der ist. Das versuche ich mit einem Mantra zu festigen. Klappt mal besser, mal schlechter.

Was mich aber gerade interessiert …

Trotz aller Arztbesuche und Untersuchungen besteht ja nie eine 100% Sicherheit. Es können Sachen übersehen werden, anderseits sind alle Untersuchungen auch nur Momentaufnahmen.

Es gibt also immer eine Unsicherheit und Kontrolle ist oft nur eine Illusion. Das habe ich erkannt. Aber es nagt an mir. Gerade wenn man älter wird und es hier und da öfter zwickt.

Beispielsweise gehe ich alle 6 Monate zur Hautkrebsvorsorge, da ich mehr als 100 Leberflecke habe. Ich finde das angebracht . Nun überlege ich, ob ich alle 3 Monate gehen soll. Ich weiß aber nicht, ob das schon wieder übertrieben ist…

Wie habt ihr gelernt, die Unsicherheit zu akzeptieren und trotzdem das Leben positiv zu gestalten ?

24.12.2022 14:06 • 25.12.2022 x 3 #1


15 Antworten ↓


-IchBins-
Indem ich den Fokus auf den Moment lege. Solang ich nichts lebensbedrohliches habe, will ich meine Lebenszeit so gut wie möglich friedvoll und freudvoll gestalten.

Was die Leberflecke angeht, habe ich mir kürzlich erst eine Menge entfernen lassen ohne negatives Ergebnis.

Wenn etwas kommen will, dann kommt es. Manches kann man vorsorgen, manches operieren und manches muss dann irgendwie versuchen zu akzeptieren.

Ich gehe nur alle 2 Jahre zur Hautkrebsvorsorge, außer ich entdecke etwas Neues oder Komisches auf meiner Haut. Schaue aber auch nicht jeden Tag meinen Körper an und suche etwas ab.

24.12.2022 14:18 • x 3 #2


A


Umgang mit Krankheitsangst und Unsicherheit

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Sonnnenschein
Zitat von Skywalker1986:
Hi, Ich habe gerade vor kurzem meine Therapien bezgl. Der Krankheitsängste angefangen. Aktuell beschäftige ich mich mit dem Fokus auf das hier und ...

Das gleich mache ich auch durch Mann sagt ablenken und darüberstehen was kommt geht auch wieder wünsche noch ein schönes Weihnachtsfest

24.12.2022 22:34 • x 1 #3


Gaulin
Zitat von Skywalker1986:
Wie habt ihr gelernt, die Unsicherheit zu akzeptieren und trotzdem das Leben positiv zu gestalten ?

Mir hat es teilweise auch sehr geholfen, mich mit dem Thema Tod und Sterben auseinanderzusetzen. Mit beruhigenden Betrachtungsweisen.
Das ist verdammt schwer und nicht täglich gut möglich, aber insgesamt schon. Zumindest flacht es bei mir die Paniken ab.

24.12.2022 22:47 • x 2 #4


Moon2
@Gaulin das geht bei mir leider gar nicht. Habe schon so oft darüber nachgedacht, aber ich kann mich damit nicht abfinden.

24.12.2022 22:52 • x 1 #5


angstrabe
Zitat von Gaulin:
Mir hat es teilweise auch sehr geholfen, mich mit dem Thema Tod und Sterben auseinanderzusetzen. Mit beruhigenden Betrachtungsweisen. Das ist verdammt schwer und nicht täglich gut möglich, aber insgesamt schon. Zumindest flacht es bei mir die Paniken ab.

Mir geht es wie Moon2 - ich versuche mich damit auseinanderzusetzen, habe auch Bücher über das Älterwerden gelesen, aber bei mir ist es so: Je mehr ich mich damit beschäftige, desto schlechter geht es mir. Leide an einer Bipolaren Störung mit starken Stimmungsschwankungen und Angstzuständen. Es ist natürlich erfreulich, wenn es Dir etwas (positives) bringt, sich mit diesem wohl sehr schwierigen Thema auseinanderzusetzen.

Habe übrigens eben im Forum Krankheiten einen Beitrag über meine aktuelle Situation (Hautkrebs oder Warze?) geschrieben. Traurig, dass mich meine Krankheitsängste nun schon Heiligabend einholen .... (aber nur ich selbst bin dafür verantwortlich!)


Trotz allem wünsche ich allen hier ein schönes Weihnachtsfest,
macht das Beste draus,
herzliche Grüße
angstrabe

24.12.2022 23:08 • x 2 #6


S
Zitat von -IchBins-:
Indem ich den Fokus auf den Moment lege. Solang ich nichts lebensbedrohliches habe, will ich meine Lebenszeit so gut wie möglich friedvoll und ...


aber es fällt so schwer im Moment der psychosomatischen Symptome sich auf den Moment zu fokussieren. Da habe ich große Probleme. Da hilft leider auch mein Mantra nicht

24.12.2022 23:09 • x 1 #7


S
Zitat von Gaulin:
Mir hat es teilweise auch sehr geholfen, mich mit dem Thema Tod und Sterben auseinanderzusetzen. Mit beruhigenden Betrachtungsweisen. Das ist ...


das habe ich auch schon mal versucht, aber das hat mich bisher nicht weiter gebracht. Ich versuche aktuell eher mir Routinen anzueignen, die als förderlich gelten. Bsp Meditation, Bewegung an der frischen Luft, Sport, gesunde Ernährung.
allerdings weiß ich noch ob das bei der eignen Problematik unterstützt

24.12.2022 23:12 • x 2 #8


angstrabe
Zitat von Skywalker1986:
das habe ich auch schon mal versucht, aber das hat mich bisher nicht weiter gebracht. Ich versuche aktuell eher mir Routinen anzueignen, die als förderlich gelten. Bsp Meditation, Bewegung an der frischen Luft, Sport, gesunde Ernährung. allerdings weiß ich noch ob das bei der eignen Problematik unterstützt

Es ist ja auch ein (sehr) schwieriges Thema. Vielleicht sollte man bedenken, dass es in der Gesellschaft bei vielen noch ein Tabu-Thema ist (die Frage ist dann: Was ist die Gesellschaft). Ich denke, dass hier in den Foren noch am ehesten diese Ängste thematisiert werden ...

Ich versuche auch noch, eine positive(re) Einstellung mir aneignen zu können. Andererseits zeigen mir die Ängste auch, wie sehr ich am Leben hänge und auch für jeden Tag dankbar bin. Und so seltsam es vielleicht erscheinen mag: Ich leide ja an einer Bipolaren Störung mit zeitweise ätzenden depressiven Stimmungen - die Todesangst ist für mich (!) ein wirksamer Suizidschutz (bin allerdings auch nicht sooo depressiv, dass ich gefährdet wäre, aber trotzdem ...)

24.12.2022 23:23 • x 2 #9


Gaulin
Zitat von angstrabe:
Andererseits zeigen mir die Ängste auch, wie sehr ich am Leben hänge und auch für jeden Tag dankbar bin. Und so seltsam es vielleicht erscheinen mag: Ich leide ja an einer Bipolaren Störung mit zeitweise ätzenden depressiven Stimmungen - die Todesangst ist für mich (!) ein wirksamer Suizidschutz (bin allerdings auch nicht sooo depressiv, dass ich gefährdet wäre, aber trotzdem ...)

Das ist ja auch interessant und hilfreich, die Angst als Schutz oder etwas Nützliches zu betrachten. So musst du sie nicht loswerden, sondern nur akzeptieren und zulassen.

24.12.2022 23:39 • x 3 #10


Hotin
Zitat von Skywalker1986:
Wie habt ihr gelernt, die Unsicherheit zu akzeptieren und trotzdem das Leben positiv zu gestalten ?

Was soll ich dazu sagen?

Schritt eins ist.
Zitat von Skywalker1986:
Es gibt also immer eine Unsicherheit und Kontrolle ist oft nur eine Illusion. Das habe ich erkannt.

Du hast etwas erkannt.
Und etwas lernen bedeutet, etwas verstehen und wissen -und- jederzeit das neue Wissen sofort abrufen
können.
Wie und warum hast Du das gelernt, das 18 und 5 = 23 ergibt. Es könnte ja auch 25 sein. Warum glaubst
Du, gibt es hier eine 100 %ige Sicherheit?

Zitat von Skywalker1986:
Aber es nagt an mir. Gerade wenn man älter wird und es hier und da öfter zwickt.

Was bedeutet das? Wenn man jünger ist, dann darf es ruhig hier und da mal zwicken?

24.12.2022 23:47 • x 1 #11


S
Zitat von angstrabe:
Es ist ja auch ein (sehr) schwieriges Thema. Vielleicht sollte man bedenken, dass es in der Gesellschaft bei vielen noch ein Tabu-Thema ...


diesen Gedanken hatte ich heute auch.
ich muss wohl ziemlich stark am Leben hängen, wenn ich große Angst habe, dass ich schwer erkranke…

Letztens kam mir noch ein anderer (hilfreicher) Gedanke…

Wie war mein Leben, als ich noch nicht so stark von dieser Angststörung betroffen war ? Was hab ich gemacht ? Was hab ich gemieden ? Was stand damals im Mittelpunkt ?

Dabei hab ich 2 - 3 Dinge gefunden, die ich damals gemacht habe, aber jetzt nicht mehr tue. Natürlich ist “damals” nicht “heute”, aber ich versuche, die Dinge mal wieder in den Tagesablauf zu integrieren und schaue unvoreingenommen was passiert …

24.12.2022 23:56 • x 1 #12


S
@Hotin

Der Bezug zum Alter, zielte darauf ab, das mit fortschreitendem Alter statisch die Wahrscheinlichkeit steigt, Krankheiten zu entwickeln.

Somit scheint mir “Akzeptanz” ein Weg damit umzugehen. Aber an diesem Punkt bin ich noch nicht angekommen

25.12.2022 00:00 • x 1 #13


Hotin
Zitat von Skywalker1986:
Der Bezug zum Alter, zielte darauf ab, das mit fortschreitendem Alter statisch die Wahrscheinlichkeit steigt, Krankheiten zu entwickeln.

Ja sicher, Du versuchst Dir das mit eigenen Argumenten zu bestätigen. Damit Du es auch glauben darfst.
Würdest Du mir das auch so sagen? Hoffentlich nicht. Vermutlich hattest Du dann auch etwas von einer Angst,
ich würde Dich nicht ernst nehmen, falsch Du daneben liegst.
Mit Dir selbst, bist Du aber bereit so schlecht umzugehen. Nimmst Du Dich nicht richtig ernst?

25.12.2022 00:09 • #14


Shadow77
Also meine Therapeutin hat mir mal gesagt dass angst vor Krankheiten unter anderem auch durch geldsorgen ausgelöst wird. Bei mir kahm das auch erst alles durch Arbeitslosigkeit usw

25.12.2022 01:05 • x 2 #15


-IchBins-
Zitat von Skywalker1986:
aber es fällt so schwer im Moment der psychosomatischen Symptome sich auf den Moment zu fokussieren. Da habe ich große Probleme. Da hilft leider auch mein Mantra nicht

Ja, viel mir auch sehr schwer, aber ich habe mich quasi dazu selbstermutigt und täglich geübt und geübt, dann wurde es besser.
Aber ist dein Weg, deine Entscheidung, den Willen etwas zu ändern, deine Kraft, deine Gedanken...ich kann ja immer nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen.
Ob dir das dann auch so helfen wird, kann man nicht wissen, das wäre ein Weg von einigen anderen, die es gilt auszuprobieren, bis du etwas für dich findest, was DIR hilft.

25.12.2022 09:50 • x 2 #16


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