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MonkeySkull
Mahlzeit!

Hatte heute meinen Termin beim Neurologen.

-Neurologisch unauffällig
-Generalisierte Angststörung

Da ich momentan wieder sehr an verschieden Symptomen leide, wollte ich mich nochmal auf den Kopf stellen lassen.
Ruhe EKG letzte Woche - Alles prima
MRT Kopf vor 4 Wochen - Unauffällig/Unverändert

Schwanke zur Zeit zwischen:
Gehirn (schlaganfall, durchblutungsstörung)
Lunge (Thrombose bzw. Embolie)
Herz (Rhythmusstörung, druchblutungsstörung, Herzversagen),

da ich schlimmen Schwindel mit Ohnmachtsgefühl habe, bei jeder kleinster Anstrengung mein Puls teilweise auf 140 bpm schlägt (schuhe anziehen, was aus dem schrank nehmen) und zwischendurch Stiche im Brustkorb habe sowie komische Gefühle in der Lunge.

Habe schon andere Themen dazu eröffnet.

Nehme seit letzte Woche Opipram, Morgens 50mg Mittags 50mg und Abends 100mg
Bin Ruhiger geworden, aber noch nicht wieder ganz Fit. Denke immer noch bei jeder Kleinigkeit an das Schlimmste und falle dann auch sofort in ein tiefes Loch. Verabschiede mich Gedanklich schon von meinen Liebsten, da ich das Gefühl habe bald zu Sterben. Wie eine Vorahnung.

Naja, soll ich es nun bei der Diagnose vom Neuro belassen oder mich weiteren Tests unterziehen? Sprich Belastungs EKG, großes Blutbild, Schilddrüse, Ultraschall der Organe...

Wurde vor einigen Jahren schon im KH genau unter die Lupe genommen und auch kurz danach MRT, Belastungs EKG - Alles Prima.

Im Endeffekt würde ich es nur zur Beruhigung oder als Gewissheit machen.

Es hat sich im laufe der Jahre wohl schon ein Lernprozess entwickelt, so das ich wirklich jede kleinste Sache wahrnehme und alles überbewerte. Als wäre es schon Chronisch. Komme da nicht mehr ohne Hilfe raus. Denke seit 4 Jahren Täglich an meine Gesundheit, ununterbrochen. Außer ich trinke ein paar B., dann kann ich auch mal gut Abschalten.

Fehler war das ich nicht gleich nach der Diagnose von 2012 eine Therapie angefangen habe, sondern in der Hoffnung war das nur mit Tabletten im Griff zu bekommen. Aus Verzweiflung, die hier wohl jeder kennt (warum hören die symptome nicht endlich auf, ich will wieder ich selbst sein, was unternehmen können und Spaß haben), hat sich wohl auch eine Depression eingeschlichen.

Soll ich nun weiter zum Arzt rennen um für Gewissheit zu sorgen (wieder mal), oder anfangen einen Platz beim Psychotherapeuten/Psychiater zu bekommen? Kann ich dem Neuro bzw seiner Diagnose trauen? Sollte ich?

Ein paar Erfahrungstipps wären schön

LG Dennis

20.10.2016 13:52 • 20.10.2016 #1


6 Antworten ↓


whitefire
Moin Dennis,

ich kenne deine Problematik nur zu gut!

Zitat von MonkeySkull:
Da ich momentan wieder sehr an verschieden Symptomen leide, wollte ich mich nochmal auf den Kopf stellen lassen.
Ruhe EKG letzte Woche - Alles prima
MRT Kopf vor 4 Wochen - Unauffällig/Unverändert


Das haben hier sicherlich viele - mich eingeschlossen. Man will immer mehr und aufwändigere Untersuchungen.
Man wird danach regelrecht süchtig...

Zitat von MonkeySkull:
da ich schlimmen Schwindel mit Ohnmachtsgefühl habe, bei jeder kleinster Anstrengung mein Puls teilweise auf 140 bpm schlägt (schuhe anziehen, was aus dem schrank nehmen) und zwischendurch Stiche im Brustkorb habe sowie komische Gefühle in der Lunge.


Das habe ich auch. Habe eine hart - Cardiophobie und nehme auch jede kleine Veränderung wahr.
Ich kann meinen Herzschlag 24/7 spüren. Ohne den Puls zu messen mit den Fingern...
Schwindel ist mein täglicher Begleiter (seit knapp 2 Jahren), das nehme ich gar nicht mehr ernst. Wenn da ein Glio wäre, dann gäbe es mich
schon nicht mehr.

Zitat von MonkeySkull:
Naja, soll ich es nun bei der Diagnose vom Neuro belassen oder mich weiteren Tests unterziehen? Sprich Belastungs EKG, großes Blutbild, Schilddrüse, Ultraschall der Organe...


Es wird bei einem Mal nicht bleiben.
Es beruhigt dich - für eine gewisse Zeit, dann geht der Spuk von vorne los...

Zitat von MonkeySkull:
Soll ich nun weiter zum Arzt rennen um für Gewissheit zu sorgen (wieder mal), oder anfangen einen Platz beim Psychotherapeuten/Psychiater zu bekommen? Kann ich dem Neuro bzw seiner Diagnose trauen? Sollte ich?


Suche dir einen venünftigen Therapieplatz, alles andere ist nur weitere Nahrung für die Angst und bringt uns nicht weiter...

LG, Nancy

20.10.2016 14:18 • #2


A


Termin beim Neurolge

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MonkeySkull
Hallo Nancy,

es ist tatsächlich schon fast wie ein Suchverhalten...ich brauche es jetzt unbedingt...gehe ich zum anderen Arzt, vielleicht findet der was usw.

Mein Herz spüre ich auch, ständig (wäre auch blöd wenn nicht) aber es ist halt sehr intensiv, mit voller Aufmerksamkeit.

Der Schwindel ist echt mies, schwankend oder auch nicht...einfach ganz eigenartig. Wenn ich zbs. in der Wanne liege und das Wasser sich wellt, dann nehme ich es sofort wahr, als würde ICH mich bewegen und nicht das Wasser. Wenn ich vor dem Tisch sitze und einer Wackelt daran, bewege ich mich, nicht der Tisch...also so fühlt es sich an. Wenn ich auf der Straße stehe und ein LKW vorbei fährt, spüre ich die Vibration und habe das Gefühl zu kippen.

Wahrscheinlich zweifel ich morgen oder übermorgen schon wieder an der Diagnose vom Neuro und will zum nächsten, das war bisher immer so, haste recht.

Ich verstehe nicht, warum man sich wirklich jede Krankheit einredet und davon überzeugt ist, aber sich nicht überzeugen kann, dass man Psychisch krank ist. Es so hinzunehmen wie es ist. Ist es bequemer darauf zu hoffen oder zu warten das irgendwas gefunden wird?! Eigentlich ja nicht...es kostet viel mühe und kraft als auch Verständnis. Wenn ich jetzt sage, okay, ich habe eine Diagnose - Generalisierte Angststörung, warum bleibe ich nicht dabei...allein es zu akzeptieren lindert doch schon die Beschwerden. Aber ich denke, weil es eben nicht ganz weg geht, nachdem man sich sagt, ich bin gesund, fällt man dann automatisch wieder in das alte Muster. Das ist wahrscheinlich der Kern dieser Erkrankungen. Als würde es einfach nicht bei einen ankommen, eine stimme die dir sagt, du bist nicht psychisch krank, sondern körperlich. Nicht anzunehmen. Komisch komisch

20.10.2016 14:37 • #3


WegdaichbinArzt
Hi MonkeySkull

Ein riesen Problem ist diese ganze Arztrennerei. Du suggerierst Deinem Gehirn damit ständig das irgendwas nicht in Ordnung ist. Somit hälst Du den Kreislauf der Angst immer aufrecht.

Ich weiß wie schwierig das ist, vorallem zu akzeptieren das eigentlich nichts ist. Die Symptome sind nämlich überhaupt nicht das Problem, die resultieren nur aus der Angst bzw den Gedanken
die Du hast.

Das Opipram wird Deine Gedanken bezüglich der Angst nicht ändern, es wird nur die Symptome etwas abschwächen, den Rest mußt Du selber schaffen.

Ich kenn den schei. war selber der Mega Hypochonder.

20.10.2016 14:49 • #4


F
Zitat von whitefire:
da ich schlimmen Schwindel mit Ohnmachtsgefühl habe, bei jeder kleinster Anstrengung mein Puls teilweise auf 140 bpm schlägt (schuhe anziehen, was aus dem schrank nehmen) und zwischendurch Stiche im Brustkorb habe sowie komische Gefühle in der Lunge.


Hallo MonkeySkull, mir gings eine Zeitlang genau gleich. Bei der kleinsten körperlichen Anstrengung kam ich ins schnaufen und mein Herz klopfte viel schneller. Ich fühlte mich sehr schwach. Auch Stiche im Brustbereich habe ich teilweise massiv. Bei mir wurde eine Erschöpfungsdepression diagnostiziert. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei dir auch der Fall sein könnte. Bist du oft total müde, der Schlaf lindert die Müdigkeit nicht? Fühlst du dich sehr schnell überfordert? Sind selbst kleinste, banale Aufgaben eine riesige Herausforderung für dich? Weinst du oft? Kannst du ein- oder durchschlafen? Bist du insgesamt dünnhäutiger?

Wenn du diese Fragen mit ja beantworten kannst, dann ist das ziemlich sicher Burnout....

20.10.2016 14:53 • #5


Schlaflose
Zitat von MonkeySkull:
Wenn ich zbs. in der Wanne liege und das Wasser sich wellt, dann nehme ich es sofort wahr, als würde ICH mich bewegen und nicht das Wasser. Wenn ich vor dem Tisch sitze und einer Wackelt daran, bewege ich mich, nicht der Tisch...also so fühlt es sich an. Wenn ich auf der Straße stehe und ein LKW vorbei fährt, spüre ich die Vibration und habe das Gefühl zu kippen.


Das ist bei jedem so, nur bewertet man es anders. Man weiß, dass die Bewegung von außen kommt und nicht aus dem Körper erzeugt wird und macht sich keine Gedanken darum.
Ich hatte vor ca. 30 Jahren auch einige Monate Panikattacken, die sich in Schwindel und Ohnmachtsgefühlen äußerten. Noch lange Zeit danach,als sie schon längst vorbei waren, und ich in eine Situation kam, dass sich etwas z.B. im Wind bewegte, bekam ich kurz einen Schreck, weil ich dachte, der Schwindel geht wieder los und war jedes Mal heilfroh, dass es nicht so war. Nachdem das oft genug so passiert war, hat mein Gehirn gelernt, diese Situationen anders zu bewerten und keinen Schreck mehr zu bekommen.

20.10.2016 16:03 • x 2 #6


N
ich kann da Schlaflose nur zustimmen.Die Bewertung macht es,nicht der Zustand.
Ich bin auch noch beim umlernen.
Merke oft so eine leichte Übelkeit und da muss man sich anfangs echt selbst ermahnen,dass das nicht gleich wieder der Beginn einer Panikattacke ist,sondern einfach nur ein Unwohlsein.
Zwar auch nicht angenehm aber eben harmlos.
Man steigert sich zu anfangs so schnell in kleinste Körpersignale rein...

20.10.2016 16:10 • #7





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