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Hallo zusammen,

Nachdem ich die letzten Jahre hier stiller Leser war und mir das immer gut geholfen hat, weil ma sich einfach nicht so alleine fühlt mit seinen Ängsten, möchte ich jetzt auch mal Hilfe suchen im Forum, dazu muss ich leider erstmal ausholen, damit ich meine Gesamtsituation darstellen kann.

Ich (m, bald 31) habe eigentlich schon mein ganzes Leben lang mit Hypochondrie zu kämpfen, so richtig aus den Fugen ist sie aber erst, als ich Ende 2021 die Firma gewechselt habe und durch den dadurch entstandenen Stress Panikattacken bekommen hab, wobei ich aber überzeugt war, dass es ein Herzinfarkt ist.
Das hat sich dann so sehr gefestigt, dass ich kaum noch einen Tag hatte, ohne Panikattacke oder Gedanken an einen Herzinfarkt und sich auch andere Krankheitsängste dazu gesellt haben wie z.B. ALS.

War bis bis Dezember 2024 auf 100mg Sertralin eingestelt und es lief sehr gut, weswegen ich in Rücksprache mit Therapeutin und Psychiater die Sertralin abgesetzt habe, indem ich die Dosis für 50 Tage halbiert habe auf 50mg und dann aufgehört habe, seit Anfang Februar nehme ich also keine Anti-Depressiva mehr.

Nun zum eigentlichen Beginn meiner im Titel beschriebenen Probleme:
An einem Mittwoch Anfang März wurde uns verkündet, dass unsere Firma aufgekauft wurde, ich war bei den glücklichen 50% die übernommen wurden, der Rest wurde zurückgelassen.
Das war ein Schock und hat mich innerlich extrem gestresst und einiges an Ungewissheit aufgewirbelt.
Als Worst-Case war ich dann auch noch bis Sonntag alleine zu Hause, da meine Lebensgefährtin unterwegs war.

Seit dem habe ich zusätzlich zu meinen eh schon vorhandenen Blähungen (esse zu schnell und schütte mir Sprudelwasser rein wie bekloppt) auch noch Probleme mit dem Stuhl:
Er ist immer wieder mal stückig oder breiig, an anderen Tagen dann aber auch mal wieder normaler (für meine Verhältnisse).
Generell oft ein wanderndes Drücken in der MagenDarm-Region, wenn Schmerzen, dann eher ein nerviges Zwicken und nicht wirklich schmerzhaft.
Übelkeit eigentlich nur wenn mein Reflux (GERD) getriggert wurde.
Weder Blut noch Schleim habe ich gesehen, wobei ich nicht mal wüsste wie Schleim im/am Stuhl aussehen würde.

Das hat dann über die Tage die ich alleine war wieder die Hypochondrie getriggert und ich habe extreme Angst vor Darmkrebs bekommen.
Dies habe ich dann wie ich es in der Therapie gelernt habe bekämpft, sowohl alleine als auch mit Therapeutin.
Da sich trotzdem wenig Besserung eingestellt hat war ich Anfang April bei meine Hausärztin, nicht nur wg. der Angst vor Darmkrebs, sondern auch einfach um zu checken was da los ist.

Sie hat sich dann, nachdem ich ihr das alles erzählt habe, die Zeit genommen und meinen Bauch abgehört, abgetastet und ein Ultraschall gemacht, bis auf eine beginnende Fettleber alles i.O. und die Fettleber kommt am ehesten durch mein Übergewicht.
Zusätzlich wurde mir noch Blut für ein kleines Blutbild abgenommen und ich habe mehrere Stuhlproben mit nach Hause bekommen:
- Calprotectin (Entzündungsmarker im Darm)
- Okkultes Blut
- enteropathogener Erreger (Viren, Bakterien Parasiten)

War dann zwischenzeitlich selber im Urlaub für fast eine Woche, da war alles relativ normal mit meinem Magen/Darm.

Ergebnis habe ich vor ein paar Tagen mit der Ärztin besprochen:
Blutwerte sind okay bis auf Triglyzeride und das schlechte Cholesterin, die sind zu hoch - Übergewicht und schlechte Ernährung lässt grüßen.
GPT Wert erhöht, kommt von der Fettleber, wird aber in 3 Monaten nochmal geprüft.
Calprotectin war unter der Nachweisgrenze, kein Blut im Stuhl und auch keine Viren, Bakterien, etc. nachweisbar.

Mir wurde dann noch eine Überweisung zur Darmspiegelung gegeben mit folgenden Worten:
Machen Sie da mal einen Termin aus, da werden Sie eh ein paar Monate drauf warten. Sollten sich die Beschwerden bis dahin besser, können sie den Termin immer noch absagen

Habe leider nicht direkt nach gefragt ob damit ein Darmkrebs schon fast ausgeschlossen ist, da ich aber keine dringliche Überweisung bekommen habe bzw. seitens der Ärztin da kein Druck dahinter war, wie z.B. Sie müssen die zeitnah machen, denke ich mal ist das schon so gut ausgeschlossen wie es geht, oder?

Sorry, dass ich hier gleich so eine Wand rausballer, aber ich muss mir das alles auch einfach mal von der Seele schreiben.

Grüße TexTro

11.05.2025 15:24 • 03.06.2025 #1


16 Antworten ↓


Hi, das ist sicherlich kein Darmkrebs.
Vermutlich hättest Du da ganz andere Probleme oder auch gar keine, manchmal sind das auch nur Zufallsbefunde wegen Polypen.
Ich hatte auch lange Zeit Probleme mit dem Darm, dann vermutete der Arzt eine Dünndarmfehlbesiedlung, was dann auch nach der Behandlung verschwand.
Und oft gehen die Probleme auch von alleine weg, aber eine Darmspiegelung kann man ja mal machen lassen, auch wenn sehr wahrscheinlich nichts dabei rauskommen wird
Alles Gute

A


Stückiger/Breiiger Stuhl und Blähungen - Darmkrebs?

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Du bist ja auch erst 30 , da ist ds sowieso sehr unwahrscheinlich, dass es was ernstes ist

@Louis1970 Danke für deinen Zuspruch.

Rein realistisch betrachtet weiß ich ja, dass es kein Darmkrebs ist, besonders weil meine Hausärztin da jetzt auch überhaupt keinen Druck macht, dass ich mich schnellstmöglich um eine Darmspiegelung kümmern muss und auch die Ergebnisse der Stuhl- und Blutproben keinen Verdacht auf Darmkrebs aufkommen lassen.

Am ehesten werden es bei mir einfach die langjährigen, schlechten Essgewohnheiten(zu viel, zu schnell, nicht ausgewogen) in Verbindung mit dem Stress durch die Firmenübernahme, als auch dem selbst gemachten Stress sein.

Darmspiegelung macht mir irgendwie Angst, also weniger der Eingriff, eher das Abführmittel davor.
Darüber habe ich im Umfeld schon immer wieder Stories gehört wie ekelhaft das Zeug sein soll und auch hier liest man das ja immer.
Die Magenspiegelung die ich letztes Jahr hatte wegen meines Refluxes hat mir da weniger Angst gemacht, obwohl ich wusste, dass ich die wach durchstehen muss...
Unterm Strich würde ich die Erfahrung eher als entwürdigend bezeichnen, weil man da sabbernd und rülpsend auf der Liege liegt, schmerzhaft überhaupt nicht und schlimm waren genau die ersten 5 Sekunden, wo der Schlauch um die Ecke musste, danach ging es dann.

Mit Sprudelwasser meinst du wahrscheinlich Wasser mit Kohlensäure.
Steig mal lieber direkt auf ohne Kohlensäure also auf stilles Wasser um!
Schon dadurch wird sich das von dir Geschilderte körperlich verbessern.

Hi , ich kann mich noch gut an meine erste Darmspiegelung erinnern. Der Schlauch der da lag hatte gefühlte 2 Meter und war Daumendick. Da wollte ich abbrechen, da meinte die Arzthelferin...sie bleiben hier.

Als ich den Arzt fragte, wann es den mn losginge, antwortete dieser, wir sind doch schon fertig ...
Alles halb so wild, selbst das Trinken vorher ist schnell durchgestanden. Nicht verrückt machen lassen...

Zitat von Gina-Na:
Mit Sprudelwasser meinst du wahrscheinlich Wasser mit Kohlensäure. Steig mal lieber direkt auf ohne Kohlensäure also auf stilles Wasser um! Schon dadurch wird sich das von dir Geschilderte körperlich verbessern.

Jup, das meine ich damit, trinke jeden Tag ca. 2,5-3l davon, selber gesprudelt aus einem SodaStream, aber halt so stark aufgesprudelt wie es nur geht, dazu kommt dann noch wie ich es trinke.
Morgens schütte ich mir, zusammen mit meiner Bisoprolol, gut und gerne mal 2-300ml auf einen Satz rein.
Ob daher wohl die Blähungen kommen, ich weiß ja nicht?

Habe gegen Leitungswasser bzw. stilles Wasser irgendwie generell eine Abneigung, das erfrischt mich nicht so und es fühlt sich nicht so danach an als hätte ich was getrunken, wobei das nur Gewohnheit wäre....

Ich hab mich durchgerungen und mal den Termin für die Darmspiegelung ausgemacht...
Am 01.10. ist Vorbesprechung und am 10.10. dann die Spiegelung an sich.

Die letzten beiden Tage waren eigentlich echt gut, habe am Dienstag mittags einen Spaziergang gemacht (ca. 1h, 4km), Abends dann mit dem Rad noch zur Gruppentherapie gefahren (2* 2,5km) und gestern im Büro gewesen, wo ich auch viel Rad fahre (2* 2,2km und 1*7km).
Belohnt wurde ich am späten Nachmittag dann noch mit guten Stuhlgang, wobei die Tendenz schon fast Verstopfung war, wo ich den Hypochonder im Griff hatte und NICHT geschaut habe wie das Ergebnis aussieht, bzw ob Blut o.Ä. zu sehen wäre.

Auch die Nacht von gestern auf heute recht gut geschlafen, nur mal um 4 Uhr aufgewacht, etwas Rumoren im Magen gehabt, ordentlich gepupst und dann weiter geschlafen bis es Zeit war aufzustehen um 5:30 Uhr.

Da auch noch alles okay, dann meine Tablette (Bisoprolol) genommen mit einem großen Glas stillem Wasser(trinke seit Sonntag kein Wasser mit Koherlnsäure mehr) und dann so ca. 20 Minuten danach den ersten und einzigen Kaffee des Tages.

So gegen 7 Uhr kam dann recht plötzlicher Stuhldrang, also aufs Klo und gemerkt, dass es nur Brei ist.
Das hatte ich in den letzten Jahren immer wieder mal, wenn es stressig war, oder der Kaffee auf den nüchternen Magen so richtig kickt.
Trotzdem hat mich das getriggert und ich tue mir grad schwer davon wegzukommen, würde gerne spazieren gehen um die Wahrnehmung aus meinem Körper rauszulenken, aber ich muss damit noch bis knapp 10 Uhr durchalten, wegen angesetzter Meetings, aber vielleicht lenken die mich auch schon etwas ab.

Gegen Darmkrebs spricht einiges:
- kein Blut in den Stuhlproben gefunden
- keine Entzündungen im Magen/Darm-Trakt nachweisbar durch Calprotectin-Test
- Entzündungsmarker im Blut auch weit unter dem Grenzwert (0,23mg/dL bei erlaubten 0,5mg/dL)
- Hausärztin kann den Darmkrebs schon mit hoher Sicherheit ausschließen an Hand der Symptome und Laborwerte
- viel weniger/keine Beschwerden bei Ablenkung z.B. im Urlaub
- keinerlei Dringlichkeit bei der Darmspiegelung (HA sagt ich werde Monate auf den Termin warten müssen)
- in meinem Lebensabschnitt generell sehr unwahrscheinlich

Trotzdem hat mich die Angst davor gerade wieder ziemlich im Griff :/

Hey ich geselle mich mal auch zu deinem Thread.
Mir geht es genauso. Seit 2 Monaten regelmäßig breiter Stuhl. War vor 2 Wochen für 10 Tage im Urlaub. Da war nichts.Jeden Tag morgens Stuhlgang und es war völlig normal
. Bin seit 1 woche da und genau 3 tage später hat es wieder angefangen mit dem breiigeM Stuhl. Bei mir wurde auch vor 2 Jahren eine beginnende Fettleber diagnostiziert. Leicht erhöhte Cholesterinwerte ebenso. Ich bin wirklich in großer Sorge. Trinke seit einigen Wochen jeden Morgen nüchtern Kefir. Es bringt alles nichts. Ich habe Angst zu essen, weil ich Angst vor meinem Stuhlgang habe. Meine erste und letzte Darmspiegelung hatte ich im Juni 2018. Also schon ne Weile her. Ich denke, ich komme da nicht mehr drum herum. Ich muss definitiv zur MagenDarmspiegelung

Zitat von Dalisa:
Mir geht es genauso. Seit 2 Monaten regelmäßig breiter Stuhl. War vor 2 Wochen für 10 Tage im Urlaub. Da war nichts.Jeden Tag morgens Stuhlgang und es war völlig normal
. Bin seit 1 woche da und genau 3 tage später hat es wieder angefangen mit dem breiigeM Stuhl

Ich sage nur Reizdarm durch Stress. Im Urlaub warst du entspannnt und dein Darm auch.

@Schlaflose ich hoffe so sehr, dass du recht hast. Ich bin in Panik innerlich.
Schwanke zwischen BSDK, Darm, Leber .....

@Dalisa
Bei mir geht es mit der Angst wieder besser und dadurch hat sich der Darm auch wieder etwas beruhigt.
Stelle bei mir auch fest, dass es am Wochenende meist besser wird und unter der Woche wieder schlimmer ist.
Dadurch, dass die Beschwerden weg waren als du im Urlaub warst, ist etwas wie Krebs sehr sicher ausgeschlossen, weil dem wäre das egal, dass du im Urlaub bist.

Bin mir recht sicher, dass es Reizdarm ist, da ja beim Arzt keine Entzündungsmarker, Blut im Stuhl oder andere Werte einen Hinweis auf Krebs gegeben haben, auch der Ultraschall war unauffällig.
Zusätzlich kann es kein Krebs sein, wenn es Phasen ohne Beschwerden gibt, weil der Krebs macht nicht einfach mal Pause.

Gewissheit hat man da leider nur nach einer Darmspiegelung, deswegen zieh ich die durch, auch wenn ich immer noch 4 Monate auf meinen Termin warten muss.

Bis dahin ist das Ergebnis vom Arzt und meine eigenen Beobachtungen mit Besserung im Urlaub etc., mein Mantra, wenn der Kopf wieder meint in die Krebs-Richtung zu katastrophisieren.

Funktioniert mal besser, mal schlechter, aber auch das ist okay, wir sind schließlich Menschen und keine Maschinen.

@TexTro Ich hatte gelesen dass du Respekt vor dem trinken der Lösung vor der Darmspiegelung hast und auch wenn der Termin bei dir noch etwas in der Ferne liegt, möchte ich dir gern die Angst davor nehmen. Ich hatte letztes Jahr im Dezember meine zweite Darmspiegelung und ich muss sagen das ich die Lösung relativ gut hinterkippen konnte. Es war ein Gemisch aus eklig süß und aber auch salzig...man darf ja aber Wasser und hellen Tee dazu trinken und so lässt sich das Ganze gut aushalten. Mittlerweile gibt's die Lösungen auch mit Geschmacksrichtungen. Ich hatte irgendwelche Früchte,ich weiß nicht mehr genau was es war. Beachte auch dass es sein kann, das die Lösung nicht sofort wirkt. Ich habe etwas über eine Stunde gewartet bis es dann losging und ich es mir gemütlich gemacht habe auf der Toilette. Das meine ich ernst, ich hab es mir tatsächlich gemütlich gemacht...hab vorher schön das Bad geputzt, mir Zeitungen zurechtgelegt, Musik angemacht usw. In solchen Situationen immer das beste draus machen. Im übrigen gehe ich auch sehr stark davon aus das du kein Darmkrebs hast. Deiner Leber aber solltest du helfen mit gesunder Ernährung und Bewegung, eventuell kannst du noch Mariendistel als Ergänzung einnehmen. Die GPT ist der wichtigste Wert der Leber und verdient Aufmerksamkeit. Ich habe auch Übergewicht und mein GPT Wert war auch leicht erhöht aber durch eine Umstellung kann man das wieder hinbekommen.

Zitat von TexTro:
@Dalisa Bei mir geht es mit der Angst wieder besser und dadurch hat sich der Darm auch wieder etwas beruhigt. Stelle bei mir auch fest, dass es am ...

Danke für die Aufmunterung. Wie ist es denn bei dir ? Neigt dein Reizdarm eher zu Durchfall oder Verstopfung?

@Dalisa
Der neigt eher zu Durchfall, wobei ich trotzdem nur einmal täglich muss und Blähungen, die hab ich aber schon ewig wg. meiner Ess- Trinkgewohnheiten.

Ich lese in letzter Zeit voll oft wegen Parasiten und Co...
Mein Hund ist vor 3 Monaten gestorben und manchmal habe ich irgendwie das Gefühl, dass ich mir vielleicht von ihm was eingefangen habe und es mir deshalb so schlecht geht . Darmparasiten, Giargien usw sind auf Menschen ja übertragbar.

A


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