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Alex
Hallo,

da es vielen Menschen welche an Corona erkranken bestimmt ähnlich geht und ich selbst nicht genug Informationen dazu fand, möchte ich hier kurz meine Erfahrungen mit Covid19 teilen.

Ich bin 45 Jahre alt. Keine Vorerkrankungen. 3fach geimpft. Keine Nebenwirkungen durch die Impfung. Relativ sportlich. Gute Ernährung.

In der Familie hatten bereits alle Corona vor wenigen Monaten ohne das ich mich angesteckt hätte. Vor einer Woche fühlte ich mich Mittags plötzlich schwach. Leichter Husten. Man kennt das Gefühl und weiß, da ist was im Anmarsch. Gegen Abend dann Fieber 38+. Die Nacht war sehr schlecht, ohne viel Schlaf. Am nächsten Morgen war die Nase zu, Hustenreiz etwas mehr, Fieber noch immer 38-39. Ich blieb weiterhin im Bett. Alles andere war aufgrund des Fiebers auch nicht möglich. Bis hier hin würde man noch von normalen Grippesymptomen sprechen und ich hatte die Hoffnung, dass ist schnell überstanden. Ein durchgeführter Schnelltest (zu Hause) am ersten Tag ergab Covid negativ. Auch am zweiten Tag war ich noch immer negativ.

Am dritten Tag bekam ich allerdings plötzlich Halsschmerzen, wie sie mir zuvor noch völlig unbekannt waren. Ich hatte bereits eine Angina und eine Kehlkopfentzündung. All diese schmerzhaften Halsschmerzen aus der Vergangenheit waren im Vergleich zu diesen neuen Halsschmerzen noch halbwegs zu ertragen. Nicht jedoch diese Covid Halsschmerzen, ausgelöst durch Omikron Ba5.

Ich konnte weder schlucken, noch trinken oder essen. Jeder Schluck führte unweigerlich zu direkten Ohren und Kieferschmerzen.

Ibuprofen, Novalgin ( Metamizol-Natrium) sowie Paracetamol halfen überhaupt nicht und wenn, dann wurden nur minimal die Spitzen genommen aber nicht merklich.

Auch Dolodobendan, Dolo Direkt, Neoagin, Chlorhexamed zum Gurgeln half hier überhaupt nicht mehr.

Am Folgetag machte ich einen offiziellen Schnelltest in einer lokalen Apotheke. Diese war dann sofort positiv. Ich kann nicht mehr beurteilen, ob die zu Hause durchgeführten Schnelltests nichts taugen. Ich hatte sie sicher richtig durchgeführt und bei Familienangehörigen haben diese bisher auch gute Dienste geleistet. Womöglich wurde der Test einfach erst am dritten Tag positiv.

Da die starken Halsschmerzen immer unerträglicher wurden, bin ich in dieser Sache zwei mal ins Krankenhaus, da ich die Vermutung hatte, es liegt womöglich ein Superinfekt vor. Dies bedeutet das zur Corona-Erkrankung doch eine Mandelentzündung ( Tonsillitis ) hinzugekommen ist. Die Überprüfungen ergaben das aber nicht. Der HNO Arzt im Krankenhaus teilte mir mit, dass aktuell leider sehr viele Menschen wegen diesen starken Halsschmerzen ins Krankenhaus kommen. Die Viren sitzen bei Omikron im Vergleich zu vorherigen Varianten viel weiter oben und somit ist Omikron auch ansteckender.

Abgeklärt wurde auch, ob ggfs. eine Schilddrüsenentzündung (SAT) vorliegt. Diese wird nämlich auch durch Covid19 manchmal hervorgerufen. Zum Glück war dies bei mir nicht der Fall.

Man konnte mir im Krankenhaus leider nicht helfen und ich wurde nach Hause geschickt mit dem Hinweis, nach 3-5 Tagen wird es besser. Zum Glück war das auch so. Mit dem Ende des fünften Tages konnte ich wieder schlucken ohne Ohrenschmerzen oder das Gesicht zu verziehen. Das war wie ein Segen und ich war sehr glücklich. Nachts kamen die Halsschmerzen dann noch einmal aber hielten am nächsten Tag nicht mehr lange an.

Nach insgesamt 7 Tagen bin ich nun bis auf den Reizhusten wieder relativ fit aber auch geläutert.

Fazit:

Auch wenn Corona vielleicht ähnliche Symptome wie eine gewohnte Grippe vorweist, so sind Symptome mit unter bei weitem stärker und ich verstehe noch mehr, warum diese Erkrankung solche Probleme macht. Natürlich kann man Glück haben und dann sagen, bei mir wars nicht schlimm, nur verlassen sollte man sich darauf nicht. Hätte ich Corona früher bekommen und das was mit meinem Hals passiert ist, wäre mit meiner Lunge passiert, wäre ich sicherlich in die Beatmung gekommen. Ob die Impfung mich vor einem noch schwereren Verlauf geschützt hat, kann ich natürlich auch nicht beurteilen aber geschadet hat sie mir bis dato nicht. In jedem Fall werde ich mir, sobald möglich, eine vierte Impfung geben lassen. Es werden nämlich neue Varianten kommen und diese sind dann durch die neue Impfung dann wieder abgedeckt. Gegen Omikron war ich leider nicht geimpft, da diese Ba5 Variante im Booster nicht enthalten war.

Eines ist sicher, ich will nie wieder diese Halsschmerzen haben und werde alles tun, um das zu verhindern. Das weiß man aber erst, wenn man es mal erlebt hat.

Auch wenn ich bisher sehr froh bin, dass die Maskenpflicht gefallen ist und ich so gut wie keine Maske mehr getragen habe, werde ich wohl selbst, einfach für mich, gelegentlich wieder eine tragen, vor allem unter großen Menschenansammlungen.

Ich sags euch, diesen Mist braucht kein Mensch.

Bleibt gesund!

Liebe Grüße
Alex

20.07.2022 10:58 • 20.07.2022 x 29 #1


11 Antworten ↓


Angor
Oh Mann, das klingt ja echt übel, und das nach 3 Mal impfen.
Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht, gute Besserung!

LG Angor

20.07.2022 11:15 • x 8 #2


A


Starke Halsschmerzen bei Corona / Covid19

x 3


JniL
Danke für deinen Bericht!
Nur was die Maskenpflicht angeht teile ich deine Meinung nicht. Das fördert nur egoistisches Verhalten. Natürlich hasse ich es die blöde Maske zu tragen aber ich mache es konsequent wenn ich unter Menschen gehe. Es gibt so viele Menschen mit einer hohen Gefahr eines schweren Verlaufes oder sogar mit tödlichen Verlauf. Alte, Leute mit Vorerkrankungen, Organtransplantierte oder Krebspatienten unter Immunsuppression. Wenn ich die anstecke weil ich selbst keine Symptome habe oder der Test (noch) negativ ist dann wäre es für mich schrecklich. Die Tatsache dass ich wohl nie erfahren werde ob ich jemanden angesteckt habe macht es für mich nicht besser.

20.07.2022 11:20 • x 7 #3


4_0_4
Zitat von Alex:
ich so gut wie keine Maske mehr getragen habe, werde ich wohl selbst, einfach für mich, gelegentlich wieder eine tragen, vor allem unter großen Menschenansammlungen.

Ich sags euch, diesen Mist braucht kein Mensch.


Gute Besserung

Den Mist braucht keiner.

20.07.2022 11:56 • x 1 #4


rednaxela
Hallo Alex, hab grad den Querverweis im Technische Probleme-Thema gelesen.

Von mir dann an dieser Stelle auch noch beste Genesungswünsche.

20.07.2022 12:31 • x 2 #5


moo
Servus Alex,

danke für Deinen Bericht und dass es Dir wieder besser geht. Nur folgende Aussage würde ich ehrlich gesagt mit Vorsicht genießen:

Zitat von Alex:
Es werden nämlich neue Varianten kommen und diese sind durch die neue Impfung dann wieder abgedeckt.


Aus meinem Umfeld hatten geboosterte Personen schwerere Verläufe als vollständig Ungeimpfte. Das gibt zumindest mir zu denken, was das Immunsystem dieser beiden Gruppen gegenüber sogenannter neuer Covid-Varianten angeht. Erinnerst Du Dich, wie stark zu Beginn der Omikron-Variante mit der Boosterung geworben wurde? Nun wird bereits für eine Viertimpfung geworben, deren adressierte Varianten noch gar nicht existieren bzw. gefunden wurden...!?

Bei meiner Corona-Erkrankung Ende März d. J. war auch der Hals stark betroffen. 3 Tage lang hatte ich die schlimmsten Halsschmerzen seit meiner Kindheit. Ich ließ mir 2 Infusionen (Vit. C Hochdosis, Vit. B-Komplex, Elektrolyt-Komplex und zahlreiche homöopathische Komplexmittel) legen und nahm ordentlich Nahrungsergänzungen ein. Nach 7 Tagen war alles vorüber. Insgesamt 30 Tage fühlte ich mich etwas reduziert. Von den vielen Halswehtabletten hat mir als einzige die klassische Ricola Kräuterzucker noch am besten geholfen...

Zu den FFP2-Masken: Sollten sie tatsächlich einen sicheren Fremdschutz (beim Ausatmen) bewirken (was angesichts der doch sehr variablen Partikelgröße von Corona-Viren zumindest angezweifelt werden kann), bleibt aber zu hinterfragen, was das für den Träger selbst bedeutet, bzgl. seiner Virenlast. Immerhin sammeln sich bei einer längeren Tragezeit wie in einer Petrischale dann nicht nur die ständig aus- und wieder eingeatmeten Viren, sondern auch andere eher unschöne Begleitsubstanzen. Daher sehe ich persönlich lediglich FFP2-Masken mit Ventil als für den Träger vertretbar an. Sofern der deklarierte Eigenschutz tatsächlich greift, wäre somit das freiwillige Tragen jeglicher FFP2-Masken m. E. ausreichend.

20.07.2022 12:34 • x 6 #6


-IchBins-
Weiterhin alles Gute und besonders gute Genesung @Alex

20.07.2022 12:43 • x 1 #7


D
Der zweck der FFP2 zwei Masken ist prinzipiell im Eigenschutz angelegt. Denn es sind Arbeitsschutz Masken. Nimmt man nur den Eigenschutz wichtig, sind Ventile, die das ausatmen erleichtern natürlich angenehmer zu tragen. Möchte man andere schützen, machen die natürlich zunächst keinen Sinn. Ohne Ventil filtern sie aber schon zu einem gewissen Grad die Luft die sie durchdringen kann. FFP2 Masken dürfen im Arbeitsschutz auch nicht unbegrenzt lange getragen werden und sollten ohnehin bei durchfeuchtung gewechselt werden. Das muss man sich aber auch leisten können oder wollen. Im Arbeitsschutz muss der AG diese Masken stellen und sich an die Vorgaben der Berufsgenossenschaft halten, was Tragezeiten und Wechsel angeht.

Das man in diesen Masken zum teil sein ausgeatmetes wieder inhaliert ist klar. Bezüglich einer hohen Virenlast die von einem selbst käme, sehe ich das etwas zwiespältig. Weiß ich, dass ich infektiös bin und möchte meine Mitmenschen schützen, halte ich mich von ihnen fern und müsste so eigentlich auch keine Maske ständig tragen. Meine Bude sollte ich dennoch gut lüften und eine gewisse Mundhygiene sollte eh obligatorisch sein, dann züchtet man auch nichts, wie in einer Petrischale. Bei einer vorhandenen Infektion Wissentlich einen Fremdschutz abzulehnen um mich komfortabel zu bewegen, finde ich einfach nur verwerflich.

Masken mit Ventil wären daher aber nur effektiv was den Fremdschutz angeht, wenn alle sie tragen würden, also quasi jeder einzelne den Eigenschutz in den Vordergrund stellt und sich auch schützt. Da dies aber einige aus bestimmten Gründen vielleicht nicht können, bleibt die Frage, wie solidarisch will ich mich diesen gegenüber verhalten.

Von der generellen Filterwirkung sind FFP2 Masken sicher besser als OP Masken und bestimmt besser als garkeine.

20.07.2022 13:10 • x 3 #8


Alex
Hallo,

vielen Dank für die Antworten und Genesungswünsche.

Die Entscheidungen ob mit oder oder ohne Maske / Impfung sind ganz individuell zu sehen und ich wollte mit dem Thema lediglich meine persönliche Erfahrung teilen. Es soll sich daher bitte niemand genötigt fühlen meiner Sichtweise zu folgen.

Zitat von Angor:
Oh Mann, das klingt ja echt übel, und das nach 3 Mal impfen.

Ja, ärgerlich. Natürlich weiß man aber nicht wie es gewesen wäre ohne die Impfung. Ich denke der Zeitpunkt der Impfung liegt zu lange zurück und gegen meine Variante hatte ich keinen ausreichenden Schutz. Als die gesamte Familie Corona hatte vor einiger Zeit, habe ich nichts bekommen. Da war zumindest der Impfschutz auch noch relativ frisch. Letztlich musst da jeder für sich die eigenen Schlüsse ziehen. Da es für mich persönlich wahrscheinlicher ist, dass die Impfung mir hilft, würde ich mich auch immer wieder dafür entscheiden.

Zitat von JniL:
Nur was die Maskenpflicht angeht teile ich deine Meinung nicht. Das fördert nur egoistisches Verhalten.

Ich selbst habe eigentlich keine Probleme damit gelegentlich hier und da eine Maske zu tragen, auch wenn ich sie lieber nicht tragen würde. Ich denke hier aber an die ganzen Menschen, welche sie täglich von Morgens bis Abends tragen müssen und vor allem an die Grundschulkinder, welche nichts mehr anderes kannten. Das tat mir sehr leid.

Ich begrüße daher den Weg zurück zur Normalität und respektiere natürlich auch die gegenteilige Meinung. Da ich selbst diesen Schmerz nicht mehr haben möchte, werde ich allerdings nicht mehr leichtfertig darauf verzichten. Ich würde das aber womöglich anders sehen, wenn ich nicht so betroffen gewesen wäre.

Zitat von moo:
Aus meinem Umfeld hatten geboosterte Personen schwerere Verläufe als vollständig Ungeimpfte. Das gibt zumindest mir zu denken, was das Immunsystem dieser beiden Gruppen gegenüber sogenannter neuer Covid-Varianten angeht.

In wie weit dein persönliches Umfeld repräsentativ für alle Erkrankungsfälle ist, kann ich nicht beurteilen. Meine Meinung ist, dass statistisch gesehen dies umgekehrt sein wird (müsste).

Zitat von moo:
Erinnerst Du Dich, wie stark zu Beginn der Omikron-Variante mit der Boosterung geworben wurde? Nun wird bereits für eine Viertimpfung geworben, deren adressierte Varianten noch gar nicht existieren bzw. gefunden wurden...!?

Ich erinnere mich daran nicht wirklich, da ich da noch dachte, der Kelch geht an mir vielleicht vorüber und wenn, dann habe ich bestimmt nur leichte Symptome. So habe ich es mir eingeredet. Ich weiß nur, dass ich die neuste Variante hatte und das diese mir diese Halsschmerzen beschert hat. Ich hoffe, dass zumindest diese neue Variante, bei der nächste Impfung dabei ist. Vielleicht macht dann eine weitere Variante ähnliche Halsschmerzen aber eine Impfung würde ich immer wieder wählen, da ich für mich persönlich darin keinen Nachteil sehe und die Impfung mir keine Probleme machte.

Dies ist aber wie gesagt eine ganz individuelle Entscheidung und da möchte ich auch niemandem reinreden.

Danke für die Tipps bezüglich Infusion und Ricola. Falls ich den Mist jemals wieder bekomme, dann greife ich darauf zurück.

Liebe Grüße
Alex

20.07.2022 13:41 • x 5 #9


JniL
Zitat von moo:
geboosterte Personen schwerere Verläufe als vollständig Ungeimpfte.

Die Aussage ist schwer zu bewerten. Geboosterte mit schweren Verläufen werden sich beschweren dass es nichts gebracht hat , ungeimpfte mit leichten Verlauf werden jedem erzählen wie recht sie doch hatten sich nicht impfen zu lassen. Die restlichen sagen einfach gar nichts weil es ja genauso gekommen ist wie sie erwartet hatten.

Ich bin mit meinem Verlauf Ende Mai Anfang Juni sehr zufrieden, bisschen Halskratzen und gelegentlich Hustenreiz aber keine Schmerzen, 3 Tage Schnupfen und etwas erhöhte Temperatur. Bin doppelt geboostert und hatte als Asthmatiker doch starke Angst vor einer Ansteckung

20.07.2022 14:15 • x 1 #10


rednaxela
Zitat von Alex:
Meine Meinung ist, dass statistisch gesehen dies umgekehrt sein wird (müsste).

Die Meinung teile ich auch. Bzw. diese Beobachtung habe ich in meinem Umfeld gemacht. Da war nix an schweren Verläufen dabei. Mal ein bisschen Grippesymptome, Mal sogar weniger. Und das auch nur ganz wenige Tage, dann war schon wieder gut. Und auch trotz vermehrtem Kontakt zu infizierten in letzter Zeit, hat es mich nicht erwischt. Schiebe es, ganz persönlich, ebenfalls auf die Impfung.

Ricola gegen Halsschmerzen? Ja, sehr zu empfehlen. Da helfen auch andere Lutschbonbons. Halsschmerzen hatte ich starke, als ich Antidepressiva einschlich. Die wirkten wahre Wunder.

20.07.2022 14:16 • x 1 #11


Premium-User
Jo Alex auch von mir natürlich gute Besserung.
Dass du den Dreck schnell wieder komplett los wirst.
Ich selbst hab kein Problem damit ne ffp2 aufzusetzen.
Symptome hab ich noch nie gehabt seit die Seuche
Grassiert. Sollte ich diese jemals bekommen dann
Werde ich ein Video Tagebuch führen. Von jedem Tag.
Diesen Verlauf würde ich dann aufzeichnen beim
Aussitzen. Egal wie schlimm es werden würde.
Aus meiner gesamten Familie hatte bis auf einem
Entfernten Onkel zu dem ich nie Kontakt habe
Noch keiner diese Seuche.
Vielen Dank für deine Info und den Erfahrungsbericht.
Kopf hoch und mitten durch
LG der Wächter

20.07.2022 15:26 • x 1 #12


A


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