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D
Wie schafft ihr es, mit der ständigen Angst zu leben?

Ich bin gerade mal 22 Jahre alt und alles, was mir tagtäglich pausenlos durch den Kopf schwirrt, sind Krankheiten und das Sterben.
Ich hab immer geglaubt, dass der Mensch genauso wie viele Tiere, einen sechsten Sinn hat und merkt, wenn etwas mit ihm nicht stimmt und wenn er todkrank ist. Daher meine logische Schlussfolgerung, dass wenn der Gedanke an den Tod so dauerpräsent ist, ich wahrscheinlich bald sterben werde; sei es an einem Herzinfarkt, einer Hirnblutung, an Krebs oder einem Schlaganfall. Dass ein 22 jähriger in der Regel nicht von der einen auf die andere Sekunde tot umfällt, ist mir natürlich klar und wenn ich meine Situation objektiv rational betrachte, muss ich mir auch eingestehen, dass ich sehr wahrscheinlich gesund bin. Das hilft mir aber immer nur kurz, denn meine Vorahnung könnte sich ja bewahrheiten, wovon ich in Paniksituationen absolut überzeugt bin. Eben hatte ich wieder eine Panikattacke und war mir wieder sicher, dass es jetzt definitiv vorbei ist. Ich denke, wenn ich einmal komplett durchgecheckt werden würde, wenn alle Organe, der Schädel, alle Arterien etc. untersucht würden und ich die Gewissheit hätte, dass nichts ist, wäre ich vielleicht beruhigt. Dass das kein Arzt bei mir machen würde, ist mir aber auch klar und das kann ich auch zu 100% verstehen und nachvollziehen. Die letzten Wochen und Monate waren einfach der Horror und so langsam bin ich einfach nur noch ausgebrannt und ein psychisches Wrack.

06.10.2017 15:08 • 10.10.2017 #1


73 Antworten ↓


J
Hey vor gut 3 Jahren hab ich mich auch richtig Todkrank gefühlt und war dem Tod gefühlt näher als dem Leben nachdem die Phase vorbei war ging es mir wieder super und von dem Gefühl war nix mehr übrig.
Allerdings hat man die Krankheit ein Leben lang und es kann immer wieder zurück kommen.
Kurz und knapp ich weis was du durchmachst.

06.10.2017 15:15 • x 1 #2


A


Spürt der Körper, wenn man todkrank ist?

x 3


I
Ich habe so ziemlich genau dieselben Gedanken wie du, nur dass ich noch jünger bin (ich bin 18 und diese Gedanken haben bei mir mit 11 angefangen). Ich weiß leider nicht wirklich, wie man damit lebt, aber ich sage mir oft sowas wie okay, du bist also todkrank, dann machst du jetzt heute erst recht noch was schönes und genießt den Tag. Keine dauerhafte Lösung, ich weiß. Was mir auch geholfen hat ist der Spruch da unten in meiner Signatur... Theoretisch braucht man sich erst Sorgen zu machen, wenn man im Krankenhaus wieder aufwacht oder so... nicht vorher, ändern kann eh nicht viel wenn man wirklich dem Tod geweiht sein sollte Außerdem denke ich immer öfter, je länger ich diese Angst habe, dass ich ja jetzt schon seit Jahren denke ich hätte bald nen Schlaganfall oder so, und es ist immer noch nichts passiert. Ich dachte mit 12 ich erlebe meinen 18. nicht. Hab ich aber. Logische Schlussfolgerung: Ich kann damals noch nicht so schwer krank gewesen sein. Ich versuche also immer, meinen gesunden Menschenverstand einzusetzen, soweit das geht wenn man kurz vor einer Panikattacke steht. Kannst mir auch gerne schreiben wenn du gerade wegen irgendwas Bestimmtem nen Kopf machst, ich behaupte mal von mir ein ganz gutes medizinisches Wissen zu haben (welches ich leider bei mir selbst nicht objektiv anwenden kann )

06.10.2017 15:17 • x 2 #3


Ich fühle total mit dir .. Ich habe diese Angst schon seit ich 9 bin und es wurde immer schlimmer bis ich mit 15 meine erste totale Panikattacke bekommen habe. Jetzt bin ich 19 und habe jeden Tag etwas anderes , und totale Angst . Ich denke jeden Augenblick ich sterbe gleich , das ist so nervig .. Und aus meiner Familie versteht mich niemand und Freunde? Hab ich keine außer mein Freund . Das ist wirklich blöd . Ich hatte keine schöne Kindheit und Schulzeit auch nicht , wurde sehr viel gemobbt. Ich stehe für fragen immer zur Verfügung.

06.10.2017 15:41 • x 1 #4


M
Ich habe es mit Unterbrechungen durch Dro.gen seit meinem 13 Lebensjahr. Wichtig ist, dass Du weißt, warum die überzogene Angst da ist. Niemals ist sie grundlos, denn unser Gehirn ist nicht unser Feind! So lebt es sich schon mal etwas leichter damit (Akzeptenz).

Ich habe schon zu viel ausprobiert und riskiert um gegen die Angst anzukämpfen. Ich habe einfach irgendwann fast schon resigniert und den Kampf aufgegeben. Warum? Schwäche?

Nein die Erkenntnis, dass Du im Kampf gegen Dich selbst nur verlieren kannst.

Und so ein Komplettcheck beruhigt Dich nur für den Moment. Sobald Du beim Arzt raus bist, könnte sich ja schon wieder etwas gebildet haben.

06.10.2017 16:11 • x 1 #5


G
natürlich spürt der Körper das nicht, wenn er todkrank ist. Man kann es spüren, dass man krank oder meinetwegen auch sehr krank ist, aber man kann auch todkrank sein, und überhaupt nichts davon merken. Eine Nachbarin ist z.B. diesen Sommer verstorben, die fühlte sich plötzlich körperlich unwohl und erschöpft, ging zum Arzt, Diagnostik in der Klinik, OP mit der Erkenntnis, dass ihr Körper schon voller Metastasen war. Das Ganze innerhalb von nur vier Tagen. Als ich Kind war hatte meine Mutter eine Freundin, die war nur 35 Jahre alt, die sahen wir an einem Montag das letzte Mal mit dem Rad fahren, am WE war sie bereits tot. Die Obduktion ergab Bauspeicheldrüsenkrebs die hatte überhaupt keine Beschwerden vorher.

06.10.2017 19:28 • x 1 #6


kopfloseshuhn
Ich glaube nicht an das keine symptome vorher. Die werden nur missachtet.
Der man meiner Alten ist an krebs gestoeben. Man hätte sagen können das er bis zur diagnose und der aussage des Arztes (o ton. Gehen sie nach hause sterben ) gesund und munter war. Aber das war er nicht. Man hätze es merken können. Tausend anzeichen waren da. Aber mann hat ja nichts....
Es triggert natürlich auch viele so was zu lesen. Klar.
Ich persönlich bin immer dafür ezwas abklären zu lassen. Nur muss man als hypochonder eine waage finden und vor allem den ergebnissen dann auch mal glauben.
Das ist halt schwierig.

Das Problem vom todkrank fühlen ohne es zu sein ist halt die angst. Und die tägliche erwartung der symptome.
Man muss versuchen dem zu entkommen. Und das dauert. Und braucht eben meistens auch professionelle hilfe

06.10.2017 20:04 • x 2 #7


Zazazu
Ich glaube auch, dass der Körper Anzeichen sendet aber wie der Mensch nunmal ist... ah da ist schon nichts. Unser einer ist dagegen meist nicht zufrieden mit der Aussage des Arztes oder sucht sich schon das nächste kränklein. Ich finde es wichtig dass man regelmäßig zur Vorsorge geht. Die gibt es ja nicht aus Spaß. Alles andere was länger Beschwerden macht sollte auch geklärt werden. In der Therapie wurde uns erlaubt max 2 Meinungen einzuholen. Danach sollte man sich zufrieden geben. Ist verdammt schwer...

06.10.2017 20:32 • x 1 #8


D
Zitat von Infinity Stone:
Kannst mir auch gerne schreiben wenn du gerade wegen irgendwas Bestimmtem nen Kopf machst, ich behaupte mal von mir ein ganz gutes medizinisches Wissen zu haben (welches ich leider bei mir selbst nicht objektiv anwenden kann )


Danke, darauf werde ich zurückkommen



Und auch danke an alle anderen für die vielen Antworten. Tut gut, zu wissen, dass man nicht alleine mit diesen Gedanken und der Krankheit zu kämpfen hat.

07.10.2017 17:57 • #9


Uropanoel
Zitat von Infinity Stone:
ich behaupte mal von mir ein ganz gutes medizinisches Wissen zu haben (welches ich leider bei mir selbst nicht objektiv anwenden kann )


Gratulation und woher hast du das?

07.10.2017 18:05 • x 1 #10


G
Zitat von opanuel:

Gratulation und woher hast du das?

sie schreibt, dass sie erst 18 ist, also kann sie kein Medizinstudium oder wenigstens eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert haben. Vielleicht ist ein gutes medizinisches Wissen auch das, was wir uns so zusammengoogln

07.10.2017 18:58 • x 1 #11


I
Zitat:
sie schreibt, dass sie erst 18 ist, also kann sie kein Medizinstudium oder wenigstens eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert haben. Vielleicht ist ein gutes medizinisches Wissen auch das, was wir uns so zusammengoogln

Ich habe, obwohl ich erst 18 bin, seit meiner Kindheit recht große gesundheitliche Probleme, irgendwann weiß man eben über gewisse Dinge Bescheid. Ich hab's nicht nötig, mir irgendwas zusammenzugoogeln klar schaut man ab und an was nach, aber den größten Teil weiß ich ganz einfach von Ärzten und meinem eigenen Körper, ab und lese ich auch Bücher zu medizinischen Themen. Weiter werde ich mich jetzt gar nicht rechtfertigen, denn keiner von euch hier kennt mich persönlich oder hat schon mal mit mir über medizinische Themen geredet oder wenigstens geschrieben. Ich habe hier nur meine Hilfe angeboten, keiner muss sich gezwungen fühlen, von meinem Google-Wissen Gebrauch zu machen. (:

08.10.2017 11:41 • x 2 #12


Zitat von Gnomenreigen:
sie schreibt, dass sie erst 18 ist, also kann sie kein Medizinstudium oder wenigstens eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert haben. Vielleicht ist ein gutes medizinisches Wissen auch das, was wir uns so zusammengoogln


Sie wird am besten Wissen was sie weiß und was nicht. Oder?

08.10.2017 11:48 • x 2 #13


G
Zitat von Infinity Stone:
Ich habe, obwohl ich erst 18 bin, seit meiner Kindheit recht große gesundheitliche Probleme, irgendwann weiß man eben über gewisse Dinge Bescheid. Ich hab's nicht nötig, mir irgendwas zusammenzugoogeln klar schaut man ab und an was nach, aber den größten Teil weiß ich ganz einfach von Ärzten und meinem eigenen Körper, ab und lese ich auch Bücher zu medizinischen Themen. Weiter werde ich mich jetzt gar nicht rechtfertigen, denn keiner von euch hier kennt mich persönlich oder hat schon mal mit mir über medizinische Themen geredet oder wenigstens geschrieben. Ich habe hier nur meine Hilfe angeboten, keiner muss sich gezwungen fühlen, von meinem Google-Wissen Gebrauch zu machen. (:

so viel Selbstgefälligkeit einer 18 Jährigen S c h ü l e r i n ist doch einfach lächerlich wie dümmlich. Wie kann man ein Halbwissen als Patient, was man durch ein paar Bücher vervollständigt glaubt, selbst als Wissen bezeichnen ? Und jetzt will sie uns hier auch noch mit ihrem WISSEN helfen kann man Dir jetzt Fragen zu allen fachärztlichen Gebieten schreiben, und Du stellst die Diagnose oder wie stellst Du Dir das mit deinem medizinischen Wissen vor.

08.10.2017 13:58 • x 2 #14


I
Habe ich was von Diagnose gesagt? Lediglich, dass ich @Depersonalisiert ggf. beruhigen kann, wenn er gerade Panik hat, irgendetwas Schlimmes zu haben. Dafür, dass du so viel älter und klüger als ich bist, verhältst du dich ziemlich kindisch mir hier das Wort im Mund rumzudrehen...

08.10.2017 14:01 • x 2 #15


G
wenn Du meine Aussage nicht mal verstehen kannst, wie erarbeitest Du Dir Dein Wissen?

08.10.2017 14:03 • x 1 #16


I
Ich habe dich sehr gut verstanden und werde jetzt nicht weiter diskutieren, habe echt Besseres zu tun Wie schon geschrieben, war es nur ein Angebot, zu helfen, das niemand annehmen muss. (Übrigens: Ja, ich bin Schülerin. Warst du nie in der Schule? Bist du vom Kindergarten gleich in die Uni oder wie darf man sich das vorstellen?)

08.10.2017 14:07 • x 1 #17

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Zitat von Gnomenreigen:
so viel Selbstgefälligkeit einer 18 Jährigen S c h ü l e r i n ist doch einfach lächerlich wie dümmlich. Wie kann man ein Halbwissen als Patient, was man durch ein paar Bücher vervollständigt glaubt, selbst als Wissen bezeichnen ? Und jetzt will sie uns hier auch noch mit ihrem WISSEN helfen kann man Dir jetzt Fragen zu allen fachärztlichen Gebieten schreiben, und Du stellst die Diagnose oder wie stellst Du Dir das mit deinem medizinischen Wissen vor.



Warum verhältst du dich so Kindisch? Wir sind hier da , um uns gegenseitig zu helfen und dann bringst du hier einfach mal schlechte Stimmung rein? Wenn du schlechte Laune hast oder bisschen Lust auf Streit hast dann such dir jemand anderen , den du mit deinem schlauen Gerede nerven kannst.

08.10.2017 14:07 • x 1 #18


G
wie gesagt, ich finde eine Schülerin, die von sich selbst schreibt; ich zitiere: ich behaupte mal ein ganz gutes medizinisches Wissen zu haben einfach nur selbstgefällig und peinlich. Wenn das ein Arzt von sich sagt, bedingt auch eine Krankenschwester, mag das mal angehen. Aber auch mit diesem Status würde man so eine Selbsteinschätzung wohl eher nicht von sich abgeben.

P.S. ich hätte als Schüler/Abiturient nie von mir selbst behauptet, irgendwelches Wissen zu besitzen. Das habe ich nicht mal nach Abschluß der Uni getan.

08.10.2017 14:15 • x 2 #19


Zitat von Gnomenreigen:
wie gesagt, ich finde eine Schülerin, die von sich selbst schreibt; ich zitiere: ich behaupte mal ein ganz gutes medizinisches Wissen zu haben einfach nur selbstgefällig und peinlich. Wenn das ein Arzt von sich sagt, bedingt auch eine Krankenschwester, mag das mal angehen. Aber auch mit diesem Status würde man so eine Selbsteinschätzung wohl eher nicht von sich abgeben.


Du bist gerade Peinlich , niemand anderes. Wenn du hier im Forum angemeldet bist , nur um andere blöd anzumachen , dann hast du hier nichts verloren.

08.10.2017 14:19 • x 1 #20


A


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