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Hallo,
ich kann mit Schwindel nicht umgehen. Es setzt sofort eine Panik und Fluchtgedanken ein. Ich muss sofort alleine sein und ertrage dann keine um mich herum. Ich habe das Gefühl, dass es das war, leide vor mich hin bis es besser wird. Und dann ist es überstanden und ich lebe in der Angst vor dem nächsten Schwindel. Blutdruck messen beim Arzt geht auch gar nicht. Selbst zu Hause bin ich immer sehr aufgeregt. Wer erlebt ähnliches? und wie geht ihr damit um?
VG

01.07.2022 17:26 • 01.07.2022 #1


11 Antworten ↓


-IchBins-
Klingt für mich nach Angstzuständen, der den Schwindel erzeugt und die Angst davor, wenn er und wann er wieder auftritt = Erwartungshaltung. Kann ich gut verstehen. Ich leide zeitweise immer noch an Schwindel, habe mich aber daran gewöhnt. In meiner Angstphase war mir jeden Tag schwindelig und ich war oft benommen. Immer in Alarmbereitschaft innerlich und angespannt sowie schnelle oder unregelmäßige Atmung. Achte mal auf deine Atmung. Was sagt dein Blutdruck, als du das letzte Mal gemessen hattest, wenn du das noch weißt? Ist er eher niedrig? Auf bei hohem Blutdruck kann einem mal schwindelig werden. Die HWS kann dafür auch verantwortlich sein. Manchmal ist es aber auch einfach ein phobischer Schwindel. Es könnte viele Ursachen haben.
Zitat von sillyundbeni:
Selbst zu Hause bin ich immer sehr aufgeregt.

das ist auch ein Punkt.

Zitat von sillyundbeni:
und wie geht ihr damit um?

Habe es mit Atemübungen hin bekommen, zumindest die AufregungAngespanntheit (Angstanspannung). Das ging natürlich auch nicht von heut auf morgen, hat lange gedauert, sicher ein halbes bis 1 Jahr. Aber die Angst war sehr stark ausgeprägt und ich musste mich noch mit vielen Attacken herum schlagen, wenn ich das mal so nennen kann.

01.07.2022 17:35 • x 1 #2


A


Schwindel und Blutdruck

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S
Vielen Dank für Deine Nachricht. Der Blutdruck ist im Moment etwas höher weil ich in Erwartungshaltung messe. Vom Verstand her wäre mir eigentlich klar, dass es durchaus sein kann, dass ich den Schwindel selbst erzeuge. Aber das weiß man natürlich nicht. Schwindel ist für mich die höchste Gefahr. Es könnte immer der Anfang von etwas schlimmen sein, der Schwindel kann nicht wieder aufhören und ich müsste ihn aushalten, unvorstellbar für mich. Ich versuche ab und an die 478 Methode (4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden anhalten und 8 Sekunden durch den Mund ausatmen) anzuwenden. Ich schaffe es nicht so gut. Mein Problem ist, dass ich meine, es muss was geben, wo sofort hilft. Das wird es aber nicht geben. Ich habe Angst vor dem langen Weg, unvorstellbar, dass ich mit diesem Zustand noch Wochen rumrenne. Ich nehme ja Escitalopram seit paar Jahren, aber es scheint nicht mehr zu wirken. Ich möchte nicht auf ein neues AD umsteigen, weil bis ich das Escitalopram genommen habe, verging lange Zeit weil ich Angst vor den Nebenwirkungen hatte.

01.07.2022 17:46 • x 1 #3


Uwe_v
Zitat von sillyundbeni:
Hallo, ich kann mit Schwindel nicht umgehen. Es setzt sofort eine Panik und Fluchtgedanken ein. Ich muss sofort alleine sein und ertrage dann keine ...

Wie ich das nur kenne. Sobald es einen geringfügigen Schwindel gibt, setzt der Blutdruck ein und diese beiden Faktoren schaukeln sich dermaßen hoch das ich kaum Aufstehen mag. Renne dann auch fast permanent mit der Manschette umher.
Mache ich etwas Sport, lese etwas , lenke mich ab ( sei es auch mit Mandala oder puzzle) wird es besser. Unter Stress in der Arbeit funktioniere ich einwandfrei, sobald es zum Feierabend hin geht werde ich unruhig und merke wie beides wieder los geht.
Momentan haben auch Einflüsse mit der ukraine , corona und so Meldungen negative Auswirkungen. Glaube aber auch der Schwenk von 38 Grad auf heute 15 spielt da etwas mit.
Ablenkung ist alles. Mir hilft auch etwas lustiges bei prime oder Netflix zu sehen. Oder Meditation via YouTube mit einer beruhigenden Stimme.
Aber so eine Pauschale Aussage wird es nicht geben jeder Körper und Geist ist da anders.
Viel Glück beim suchen was dir am besten tut.

P.s
Das wichtigste hast schon bemerkt. Es kommt höchstwahrscheinlich von der Psyche.

01.07.2022 17:49 • #4


-IchBins-
Zitat von sillyundbeni:
die 478 Methode

Sehr gut, das habe ich auch oft gemacht, also tatsächlich täglich und über mehrere Wochen. Wenn es mal nicht so gut klappt, nicht aufgeben, einfach erlauben, dass es mal nicht so gut klappt und weiter machen.

Zitat von sillyundbeni:
es muss was geben, wo sofort hilft.

das glaub ich kaum, hätte ich damals auch gern gehabt. Habe zwar hin und wieder mal Vertigoheel genommen, aber bei jenem Schwindel halfen sie nicht.


Zitat von sillyundbeni:
Ich möchte nicht auf ein neues AD umsteigen, weil bis ich das Escitalopram genommen habe, verging lange Zeit weil ich Angst vor den Nebenwirkungen hatte.

Das kann ich gut verstehen. Ich hatte damals 13 verschiedene nehmen sollen und irgendwann hab ich gesagt: Jetzt ist Schluss, keine jener haben mir geholfen und ich hatte andauernd irgendwelche Nebenwirkungen. Ich habe dann mit Meditation begonnen (jetzt seit einem halben Jahr täglich) und konnte somit meine Panikattacken verabschieden und die Ängste sehr gut abschwächen. Alles in allem hat etwa 2 Jahre gedauert. Aber es war auch viel Arbeit.

01.07.2022 17:54 • x 1 #5


-IchBins-
@Uwe_v
Andauernde schlechte Nachrichten machen auch krank. Vielleicht kannst du hier für dich Prioritäten setzen,
z. B. nur noch 2 x die Woche oder so.
Stress an der Arbeit ebenfalls. Man könnte hier lernen, besser (gesünder) damit umzugehen.
Mit Ablenkung erlangt man nur kurzfristig einen Erfolg. Langfristig gibt es viele verschiedene Möglichkeiten.
Den Weg muss jeder selbst finden und auch gehen. Viel Glück wünsche ich dir.

01.07.2022 17:58 • x 1 #6


JniL
Was für ein Schwindel ist es denn? Hast du es medizinisch abklären lassen?

Ich habe immer Schwindel wenn ich aufstehe, egal ob aus dem Bett oder vom Sitzen. Ich habe mir angewöhnt nach dem Aufstehen nicht sofort los zu laufen sondern erst bis 10 zu zählen, bis dahin ist der Schwindel so schwach dass er mir keine Sorgen mehr macht

01.07.2022 18:01 • #7


S
Zitat von -IchBins-:
Sehr gut, das habe ich auch oft gemacht, also tatsächlich täglich und über mehrere Wochen. Wenn es mal nicht so gut klappt, nicht aufgeben, einfach erlauben, dass es mal nicht so gut klappt und weiter machen. das glaub ich kaum, hätte ich damals auch gern gehabt. Habe zwar hin und wieder mal Vertigoheel genommen, ...

Vertigoheel habe ich auch parat, aber noch nicht probiert.
2 Jahre hat es bei Dir gedauert? Das ist ne lange Zeit und Hut ab, dass Du das durchgezogen hast. Ich bin leider ein Mensch der vieles nicht durchzieht weil es zu lange dauert.

01.07.2022 18:04 • #8


JniL
Zitat von sillyundbeni:
Ich nehme ja Escitalopram

Oh, da steht aber Schwindel explizit in den Nebenwirkungen

01.07.2022 18:05 • #9


S
@JniL Ich kann den Schwindel nicht beschreiben, es ist eher so eine Art Schwanken. Medizinisch abklären ist gerade schwierig weil ich mich nicht zum Arzt traue.

01.07.2022 18:05 • #10


JniL
Zitat von sillyundbeni:
@JniL Ich kann den Schwindel nicht beschreiben, es ist eher so eine Art Schwanken. Medizinisch abklären ist gerade schwierig weil ich mich nicht zum ...

Vielleicht was ganz banales. Google Mal nach Epley Manöver - gibt viele YouTube Videos dazu

01.07.2022 18:11 • #11


-IchBins-
Zitat von sillyundbeni:
Vertigoheel habe ich auch parat, aber noch nicht probiert. 2 Jahre hat es bei Dir gedauert? Das ist ne lange Zeit und Hut ab, dass Du das durchgezogen hast. Ich bin leider ein Mensch der vieles nicht durchzieht weil es zu lange dauert.

Auch das kann man lernen, bei mir war das Leid einfach viel zu viele Jahre und zuletzt so groß, dass ich ich mich entschieden hatte, egal, wie lang es dauert, für mich einen Weg zu finden, den ich gefunden habe. Denn Geduld war ein Fremdwort für mich, aber ich habe es geschafft und bin heute froh, dass ich nicht aufgegeben habe. Ich hoffe und wünsche dir, dass du deinen Weg finden wirst.

01.07.2022 18:37 • #12


A


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