Schlimme Angst vor ALS

28.04.2022 17:05 • #14681

@Lauraspr
Warst du bei einem Neurologen? Der wird dir nach fünf Minuten sagen können das du kein als hast.an sagt immer ein Neurologe erkennt am rein kommen und hinsitzen ob dir was ernsthaftes fehlt.
Ich erkenne viel von mir wieder. Ich habe auch sehr viel Angst und wurde neurologisch untersucht. Alles unauffällig und Arzt sagte auch das ich keine als habe.Auch bei mir kommt immer was nach. Was mir Angst macht.
Ich kann nur sagen eine als hast du nicht.

28.04.2022 17:06 • #14682

Zitat von Lauraspr:
allein die Zuckungen sind doch ein Symptom

Zuckungen bei ALS entstehen, wenn die Muskeln und Nerven am Absterben sind. Wenn das passiert, ist schon längst eine klinische Schwäche und Lähmungserscheinungen vorhanden. Und Stellen, die schon betroffen waren, erholen sich nicht wieder. ALS betrifft nicht abwechselnd immer mal wieder andere Stellen am Körper. Es schreitet kontinuierlich von einem Körperteil ausgehend ( meist eine Hand oder ein Fuß) weiter fort.
Ich habe seit 20 Jahren Zuckungen am ganzen Körper, abwechselnd immer woanders. Das sind harmlose benigne Faszikulationen.

Schlimme Angst vor ALS

28.04.2022 17:10 • #14683

Zitat von Cat_thatsit:
@Lauraspr Warst du bei einem Neurologen? Der wird dir nach fünf Minuten sagen können das du kein als hast.an sagt immer ein Neurologe erkennt am ...

Ich habe mit zwei Neurologen im Krankenhaus gesprochen, die mir beide sagten, dass sie nicht an eine ALS bei mir glauben. Es wurde aber kein EMG oder sonstiges gemacht, dass wird ambulant am 05.05. erst gemacht…

28.04.2022 17:11 • #14684

@Schlaflose was ist denn genau eine klinische Schwäche?

28.04.2022 18:17 • #14685

Zitat von Lauraspr:
@Schlaflose was ist denn genau eine klinische Schwäche?

Wenn objektiv eine Schwäche festgestellt wird, also nicht eine gefühlte Schwäche. Wenn eine klinische Schwäche vorliegt, fallen einem z.B. Sachen aus der Hand, man schafft es nicht einen Schlüssel umzudrehen oder eine Flasche zu öffnen. Wenn es am Fuß ist, kann man beim Gehen den Fuß nicht mehr richtig hochheben und stolpert dauernd. Das sind typische Symptome einer beginnenden ALS.

28.04.2022 18:49 • #14686

@Schlaflose Okay, danke für die Antwort. Wie gesagt, solche Sachen passieren bei mir nicht, aber ich hab das Gefühl bzw. Die Erwartung/Angst, dass das passieren könnte wenn ich manchmal bestimmte Dinge tue. Kann das nicht auch schon die Vorstufe davon sein, dass einem bald alles zum Beispiel runterfallen wird? Ich finde es schwierig, mir vorzustellen, dass so etwas einfach von heute auf morgen passiert und man keine Kraft mehr hat, ohne dass sich das vorher irgendwie langsam "bemerkbar" macht…

28.04.2022 19:11 • x 3 #14687

Zitat von Lauraspr:
Die Erwartung/Angst, dass das passieren könnte wenn ich manchmal bestimmte Dinge tue. Kann das nicht auch schon die Vorstufe davon sein, dass einem bald alles zum Beispiel runterfallen wird?

Nein. ALS ist eine rein neurolgische Erkrankung. Es gibt keine Vorstufe in Form von Angst davor.
Andersherum ist es aber sehr wohl möglich, dass man sich aus Angst Symptome herbeiführt, die den Symptomen von ALS bzw. jeder anderen körperlichen Erkrankung gleichen, ohne dass diese Erkrankung objektiv diagnostiziert werden kann. Es gibt z.B. Personen, die mit Symptomen einer Querschnittslähmung im Rollstuhl sitzen, obwohl ihre Wirbelsäule keinerlei Schäden aufweist. Es wurden einige von denen beobachtet, wie sie nachts schlafwandelten und ohne Probleme laufen konnten. Nur im Wachzustand gaukelt ihnen die Psyche vor, dass sie nicht laufen können.

09.05.2022 10:27 • #14688

Hallo an alle, ich hatte meine Geschichte ja schon mit euch geteilt.
Letzte Woche Donnerstag erfolgte der Termin bei der Neurologin. Wurde von Kopf bis Fuß untersucht, Reflexe und Kraft geprüft, alles normal, keine gesteigerten Reflexe etc.
Da seid circa einer Woche ein Taubheitsgefühl im kleinen Finger dazu kam, war ich weiterhin beunruhigt und die Neurologin verdächtigte daraufhin das ulnaris Syndrom. Ein ENG wurde gemacht, was allerdings keinen Nerven schaden ergab. Hat mir trotzdem eine Schiene für den Ellenbogen verschrieben um den Nerv zu entlasten… des Weiteren hat sie ein EMG am Bein und Oberarm gemacht (der Oberarm ist auch jener, an dem der kleine Finger betroffen ist) und es war auch da alles in bester Ordnung. Ich war auch erstmal beruhigt, jedoch hört dieses Taubheitsgefühl nicht auf und ich hab echt Angst. Ich frag mich die ganze Zeit, ob man nicht besser noch ein EMG am kleinen Finger oder der Hand hätte machen können… natürlich denke ich jetzt wieder, dass es ALS ist und mein kleiner Finger bald gelähmt ist… ich weiß echt nicht mehr weiter.

09.05.2022 10:38 • x 2 #14689

Ein EMG ist systemisch, dh es erfaßt Unregelmäßigkeiten global und nicht nur in einzelnen Muskeln. Da Du sogar an zwei Stellen eins bekommen hast, ist es so sicher wie es nur sein kann.

09.05.2022 10:41 • #14690

Zitat von Phaedra:
Ein EMG ist systemisch, dh es erfaßt Unregelmäßigkeiten global und nicht nur in einzelnen Muskeln. Da Du sogar an zwei Stellen eins bekommen hast, ...

Hallo, danke für die Antwort. Was bedeutet denn global? Davon habe ich noch nichts gehört… kann mir das schwer vorstellen, dass ein Problem im kleinen Finger in einem Oberarm-EMG sichtbar wird?…

09.05.2022 10:56 • x 1 #14691

ALS ist eine systemische Erkrankung, die sich von einem Muskel auf die angrenzenden Muskelgruppen ausbreitet und nicht isoliert an einer Stelle bleibt. Wenn dem so wäre, müßte man das EMG ja an jedem denkbaren Muskel des Körpers wiederholen, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten. Dies ist aber nicht der Fall - sollte im kleinen Finger oder der Hand bereits etwas auf die Anwesenheit einer ALS hindeuten, werden zumindest Spuren davon auch im Oberarmmuskel erkennbar und der Arzt hätte weiter untersucht.

09.05.2022 11:04 • #14692

@Phaedra danke für die Erklärung. Wäre es dann nicht sogar so, dass das ENG im kleinen Finger dann auch hätte auffällig sein müssen, wenn eine ALS vorliegen würde? Bei einer ALS ist es doch so, dass die Übertragung von Nerv zu Muskel dauerhaft fortschreitend geschädigt wird, bis der Muskel "stirbt". Hätte dann nicht auch schon die Messung im kleinen Finger "verringert" ausfallen müssen? Ich hoffe, ich drücke mich verständlich aus

09.05.2022 12:31 • x 1 #14693

Eine ALS, die schon so weit fortgeschritten ist, daß sie fühlbare Symptome hervorruft, hätte in sämtlichen Untersuchungen Spuren hinterlassen.
Allerdings ist Taubheit im Finger überhaupt kein ALS-Symptom. Hast Du bekannte Bandscheibenvorfälle oder starke Verspannungen im Oberkörper? Fehlstellung der Wirbelsäule?

09.05.2022 12:39 • #14694

@Phaedra okay, dass beruhigt mich auf jeden Fall zu hören. Da bei mir sämtliche Untersuchungen unauffällig waren, auch Blutuntersuchungen (CK-Wert etc.) sollte ich ja mal langsam von der Angst Abstand gewinnen. Irgendwie gelingt mir das nur überhaupt nicht…
Ich weiß, dass Taubheit an sich kein typisches ALS-Symptom ist, habe aber im Internet gelegen, dass Paresen teilweise mit Taubheit oder Missempfindungen einhergehen, und Zack, hab ich wieder mein eindeutiges Symptom, was ALS zu sein scheint. Zumindest für mich. Ich denke jetzt, dass das eine anfängliche Lähmung ist, dieses taubheitsgefühl…
Bekannte Bandscheibenvorfälle habe ich keine, dass war auch der nächste Anhaltspunkt der Neurologin, aber auch sie sagte, dass das aufgrund meines Alters (ich bin 24) und nicht vorhandener Schmerzen sehr unwahrscheinlich ist.
Ich hatte schon mit dem HWS Syndrom zutun, da hatte ich aber auch nie schmerzen, sondern nur tastbare Verspannungen…
Fehlstellungen der Wirbelsäule sind nicht bekannt, ich glaube auch nicht, dass ich welche habe. Mit Rückenschmerzen etc. habe ich wirklich gar keine Probleme

09.05.2022 12:42 • #14695

Zitat von Lauraspr:
Ich hatte schon mit dem HWS Syndrom zutun, da hatte ich aber auch nie schmerzen, sondern nur tastbare Verspannungen…

Verspannungen im Bereich der Halswirbel können ohne weiteres zu der Taubheit führen, wenn ein verhärteter Muskel zB ungünstig auf die Blutzufuhr in die Hand drückt und die leicht abklemmt. Hast Du es mal mit Mass agen versucht, ob sich die Taubheit dann bessert?

09.05.2022 12:46 • #14696

Zitat von Phaedra:
Verspannungen im Bereich der Halswirbel können ohne weiteres zu der Taubheit führen, wenn ein verhärteter Muskel zB ungünstig auf die Blutzufuhr ...

Versucht habe ich es, hat aber glaub ich gar nichts gebracht… das Taubheitsgefühl ist auch immer vorhanden, den ganzen Tag. Es gibt keine bestimmte Position oder Haltung die ich einnehmen kann, die das ganze verbessert oder verschlimmert. Ich kann es gar nicht beeinflussen

09.05.2022 13:05 • #14697

Ich würde mal versuchen, gezielte Übungen für die Nacken-Entspannung zu machen. Wenn Du eine hartnäckige Verspannung hast, dann löst sich das nicht durch kurzfristige Positionsänderungen. Sitzt Du viel in Deinem Job?

09.05.2022 13:12 • #14698

Zitat von Phaedra:
Ich würde mal versuchen, gezielte Übungen für die Nacken-Entspannung zu machen. Wenn Du eine hartnäckige Verspannung hast, dann löst sich das ...

Danke, dass werde ich versuchen.
Ich bin Studentin und sitze dadurch tatsächlich sehr viel, vor allem im Home-Office… habe mich zugegebenermaßen die letzten Wochen auch kaum bewegt durch diese Panikattacken und Angstzustände bezüglich ALS. Das nimmt mich sehr ein. Anfangs hatte ich das Gefühl, dass Bewegung, beispielsweise Spaziergänge etc. meine Symptome verbessern, mittlerweile aber gar nicht mehr.

09.05.2022 13:28 • #14699

Zitat von Lauraspr:
habe mich zugegebenermaßen die letzten Wochen auch kaum bewegt durch diese Panikattacken und Angstzustände bezüglich ALS.

Das ist ein Teufelskreis. Durch die Angst spannst Du Dich noch mehr an und jedes Symptom verschlimmert sich. Dadurch noch mehr Angst, noch mehr Fokussierung auf die Symptome und noch mehr Verspannung. Versuch mal bewußt entgegenzuarbeiten. Google nach Liebscher und Bracht Nackenverspannung, da findest Du gezielte Übungen. Das ist sinnvoller, als nach ALS zu googeln, weil das ist definitiv nicht Dein Problem

09.05.2022 15:00 • #14700

@Lauraspr hast du auch noch andere Symptome?

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Schlimme angst vor krankheit :(