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H
Hi,

ich weiß garnicht so richtig wo ich anfangen soll..... ich bin 27 Jahre alt und leide seit ich 14 bin an einer Angst und Panikstörung. Habe natürlich schon jede erdenkliche Verhaltens/Gesprächstherapie gemacht und auch einen stationären Aufenthalt in einer Reha hinter mir.

Ich möchte nicht zu weit ausschweifen, ich war vor 4 Tagen im urlaub und bin am Strand mit einer Lenkmatte geflogen..... Leider verlief das nicht ganz so gut. Es ist ein heftiger Windstoss gekommen und hat mich in die Luft gezogen und wieder zu boden geworfen.

Ich sagte danach ich kann nichts mehr sehen, gestützt von meiner Freundin wurde ich dann in ein Krankenhaus eingeliefert. Dort wurde ich geröntgt und es wurde ein CT gemacht. Alles ohne Befund. Ich musste 24h dort bleiben. Anfangs wurden alle Stunde meine Pupillen Kontrolliert und in der Nacht alle 2 H. Morgens ist nochmal ein Arzt und ein Neurologe gekommen welche ihre Tests gemacht haben, auch da war alles unauffällig. Prellungen und wohl eine leichte Gehirnerschütterung.
Ich selbst kann mich an den kompletten vorfall nicht mehr erinnern, er war ca mittags um 2 Uhr. Die Erinnerung ist weg von ca 13 uhr - 20 Uhr.
Ich hatte ganz schlimme Panik in dieser Zeit und auch Todesangst, ja ich war mir sicher zu sterben. Vorallem das nichts sehen muss wohl auch graußam für mich gewesen sein.
Meine Eltern sind dann Abends auch noch in das Krankenhaus gekommen, aber das hat mich alles nicht wirklich beruhigt. Irgendwie konnte mich garnichts mehr wirklich beruhigen.

Ich dachte wenn ich endlich wieder nach Hause komme wird es besser, aber ich laufe rum wie ein Zombie. Kann kaum etwas machen, bei den kleinsten aktivitäten wird mir total schwindlig und übel, an Essen ist kaum zu denken (trinke nun Fresubin um wenigstens das wichtigste aufzunehmen) bekomme ständig furchtbare Panik. Kann kaum Denken, hatte die ersten Tage eine Furchtbare Derealisation.... es fühlte sich alles furchtbar fremd an.

Nun habe ich öfters auch eine Pupillendifferenz, das ist mir auch schon paar Wochen vor dem Unfall aufgefallen.... Jedoch konnte ich da eigentlich ganz gut damit umgehen und habe mir nicht weiter gedanken gemacht. Aber jetzt eben nicht mehr, nun denke ich ständig es passiert mir was schlimmes und ich muss wieder ins Krankenhaus oder verliere das Bewusstsein oder oder oder..... Ich sage mir dann auch immer es wurde ja ein CT gemacht und wäre etwas auffällig gewesen, hätten sie es mir gesagt. Der Teufel auf der Schulter sagt dann jedoch, eventuell wurde ja etwas übersehen.... vielleicht ist ein MRT nötig, vielleicht haben sie es nur auf eine akute einblutung untersucht usw.

Ich war die ganze zeit nicht mehr in Behandlung, habe vor einem Jahr (da ich wirklich stabilisiert war) eine Ausbildung angefangen, allerdings wurde es in diesem Jahr wieder zunehmend schlechter und ich war vor dem Urlaub schon ziemlich am Ende. Habe auch vor dem Urlaub noch bei einem Psychologen angerufen zwecks Gesprächsstherapie und einem Psychiater wo ich früher schonmal war. Termin beim Psychiater ist nächsten montag und beim Psychologen soll ich heute nochmal Anrufen. Der Vorfall im Urlaub hat mir jetzt natürlich den Rest gegeben. Ich traue mich nichtmal mehr aus dem Haus, es ist furchtbar. Ich muss nächste Woche eigentlich wieder Arbeiten, ich weiß nicht wie ich das schaffen soll.

Was meint ihr soll ich bzgl. der Pupillendifferenz etwas unternehmen? Oder denkt ihr es ist nicht weiter bedenklich?

Ich nehme seit ich 18 bin täglich Venlaflaxin, Anfangs 225mg... mittlerweile noch 150mg. Aber ob die mir noch wirklich helfen? Ich weiß es nicht.... deshalb auch der Termin beim Psychiater. Ich habe auch furchtbare Angst vor einem Medikamentenwechsel. Angst vor allem was irgendwie bewusstseinsverändernd sein könnte

Liebe Grüße
Andy

08.08.2016 11:17 • 09.08.2016 #1


2 Antworten ↓


T
Hi,

das liest sich schrecklich, ich denke deine einzige Chance ist etwas aktiv dagegen zu unternehmen. Ich an deiner Stelle würde nochmal ins KH gehen , von dem Vorfall erzählen und deine jetztigen Symptome schildern. Dann wird das KH aktiv und machen ihre Untersuchungen , evtl. noch ein MRT und dann ist das auch wirklich abgeklärt und du hast Sicherheit.

Das mit den Terminen beim Psychiater und Psychologen finde ich gut, da solltest du aufjedenfall hingehen, ihnen erzählen unter welchen Symptomen du zur Zeit leidest und den Befund vom KH ihnen vorzeigen. Ich würde dich Krankschreiben, allein von dem was ich gelesen habe und ich bin mir sicher dein Psychiater sieht das genau so. Für 1-2 Wochen fehlen ist immer noch besser als Monate lang auszufallen für den Betrieb und wenn du einen halbwegs vernünftigen Chef hast sieht er das bestimmt genauso.

Nimm deine Termine wahr und versuche aktiv zu bleiben , ich weiss es ist schwer aber momentan sehe ich keine Alternative für dich

Alles Gute

08.08.2016 21:54 • #2


Schlaflose
Zitat von Hypochondrius:
Was meint ihr soll ich bzgl. der Pupillendifferenz etwas unternehmen? Oder denkt ihr es ist nicht weiter bedenklich?


Wenn du die Pupillendifferenz schon vor dem Unfall hattest und die Ärzte, die dich nach dem Unfall betreut haben, darin keinen Handlungsbedarf sahen, ist das wohl kein Problem. Viele Leute haben von Natur aus einen Pupillendifferenz. Worauf es ankommt, ist, dass die Pupillen auf Licht gleich reagieren.

09.08.2016 09:03 • #3





Dr. Matthias Nagel