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Liebe Alle,

ich bin einfach total verzweifelt.

Ich leide seit meiner Kindheit unter Krankheitsängsten, habe aber diverse komische Krankheiten wie Wasser im Gelenk, Gürtelrose in sehr jungen Jahren und eine Erschöpfung/ Müdigkeit seit Kindheitstagen. Nach einer Verhaltenstherapie hatte ich rund 10 Jahre lang Ruhe. Mir ging es gut. Seit 2 Jahren habe ich sehr viel Stress. Habe eine Fehlgeburt erlebt, sehr viel Stress zuhause und auch ein traumatisches Erlebnis. Ich leide seit circa 1 Jahr unter diffusen Symptomen. Sehstörungen, Magen Darm Beschwerden, Benommenheit und das Gefühl nicht wirklich da zu sein, Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühle, seit Monaten auch starke Konzentrationsprobleme.

Meine Blutwerte sind unauffällig, das MRT und CT vom Kopf ist unauffällig. Magen/ Darm Spiegelung steht noch aus.

Seit ich vor 3 Wochen Corona hatte geht gar nichts mehr. Ich kann mich fast gar nicht mehr konzentrieren. Habe 2 Kinder, Omas und Opas helfen viel aus. Wache auf, mein ganzer Rücken ist taub, bis hin zum Hinterkopf. Taubheitsgefühle im Körper. Magen Darm Beschwerden. Es war davor schon schlimm, aber seit Corona habe ich regelrechte Schmerzattacken und so schlimme Rückenschmerzen, die brennen und man hat das Gefühl man trägt einen schweren Rucksack. Wenn ich so umher schaue ist es als hätte ich einen dunklen Vorhang auf den Augen. Manchmal frage ich mich, ob ich noch da bin. Bin seit 10 Tagen bei meiner Mama eingezogen damit sich die Lage auch zuhause etwas beruhigt und ich zur Ruhe komme. Das Problem ist. Die Ärzte im Krankenhaus und zuhause nehmen mich nicht mehr ernst. Für sie ist das alles psychosomatisch. Blut ist ok, CT ist ok, was soll’s sein. Mir geht’s aber gar nicht gut und ich erkenne mich nicht wieder. Ich solle Escitolaparam nehmen und zum Psychologen gehen. Nun. Ich habe eine Tablette versucht und dachte ich kratze ab. Ich hatte solche Panikattacken.

Könnt ihr mir einen Tipp geben oder habt eine Idee? Ich fühle mich als sei ich gar nicht mehr „hier“, weiß gar nicht wie ich durch den Tag kommen soll.

Ich grüße Euch ganz lieb

Heute 13:28 • 09.12.2025 x 1 #1


12 Antworten ↓


Das klingt anstrengend und ernsthaft einschränkend.
Prinzipiell kann die Psyche so ziemlich alle Symptome hervorrufen, die sich das Gehirn ausdenken kann. Auch Schmerzen, auch schlechtes Sehen etc.

Dennoch muss immer vor der Diagnose Psyche das Körperliche bestmöglich abklären.

Welche Blutwerte wurden genau abgenommen und waren sie mind. Im mittleren Referenzbereich?
Ganz sicherlich wurden nicht alle in Frage kommenden Vitamine, Spurenelemente, Aminosäuren etc. Abgenommen. Hier liegt viel Potenzial. Vielleicht macht dir ein oder mehrere Mängel das Leben schwer oder verstärkt bestehende Probleme. Belies dich vielleicht mal dahin gehen. Dr. Orfanos-Boeckel kann ich empfehlen.

Eine weitere wichtige Säule ist die Lebensart. Wie gesund lebst du? Ernährung, Schlaf, Bewegung (auch Krafttraining und Mobility), Hobbies soziale Kontakte.

Wenn Escitalopram zu krass war, wäre eine niedrigere Dosis einen Versuch wert. Wieviel mg hast du genommen? Oder du versuchst Johanniskraut, um dich hier etwas zu stabilisieren. Deine Psyche ist nun ja auch angeknackst, ob Hauptgrund oder im Zuge der ganzen Problematik zusätzlich noch belastet, ist für die Wirkung ja egal.

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Psychosomatik - ich zweifle daran!

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Hallo lebeninangst,

ich möchte dich etwas beruhigen: du bist nicht alleine mit dieser Problematik.
Ich leide an diversen psychosomatischen Symptomen und wenn Corona kommt (alle 6-8 Wochen positiv) ist tatsächlich Feierabend.
Dagegen fehlt mir auch ein Gegenmittel. Aber es wird irgendwann besser. Versuch dich zu beruhigen und nicht noch weiter reinzusteigern.
Wie sieht es mit Schlaf aus?

@lebeninangst, Wasser in den Gelenken kommt von einer Überbelastung und Entzündung, Rheumatische Erkrankung wie Arthritis oder Arthrose, was wurde da abgeklärt? Nur schon das kann üble Schmerzen und Schübe verursachen.

Corona hat dir wahrscheinlich gerade den Rest gegeben, es belastet natürlich den Körper wenn er gegen das Virus ankämpfen muss und da du schon zu vor psychisch, physisch angeschlagen warst, hats dich wohl aus der Bahn geworfen.

Also dem Psychischen Teil solltest du behandeln lassen und aufarbeiten und die Körperlichen Ursachen einzeln abklären lassen und nicht als eine Einheit, sonst schieben die Ärzte alles auf die Psyche.

Ich würde abklären lassen ob eine Rheuma Erkrankung vor liegt und dann noch deine Bandscheiben vom Rücken oben und unten, sag dass du grosse Schmerzen hast und zum Teil nichts mehr spürst, dein Nervensystem müsste auch kontrollierst werden ob da etwas abgedrückt wird oder eingeklemmt ist.

Zitat von ArturIk:
Hallo lebeninangst, ich möchte dich etwas beruhigen: du bist nicht alleine mit dieser Problematik. Ich leide an diversen psychosomatischen Symptomen ...

Du bist alle 6-8 Wochen Corona positiv? Wie das? Steckst du dich ständig an?

So ist es.
Ob ich mich immer wieder anstecke, oder immer noch die erste Infektion ist, kann ich nicht sagen.
Ich merke das nur an Halsschmerzen und sonst die Psyche geht komplett durch die Decke. Test ist dann immer positiv.
Für die Schwurbler da draußen: nein, ich bin kein einziges Mal gegen Covid geimpft.

Hm.... sehr merkwürdig mit den positiven Tests...
Machst du die immer selbst zuhause, oder auch mal ein Arzt? Vielleicht mal einen PCR Test machen lassen, um das zu verifizieren.

Bei meinen Ärzten brauche ich damit nicht anzukommen.
Corona gibt es noch fragen die nur, wenn ich von Long Covid frage.
Tests nur zu Hause unterschiedliche Hersteller. Nicht abgelaufen.

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für Eure sehr hilfreichen Antworten. Hätte ich Euch mal früher gefragt. Ich beschreibe beim Arzt nämlich immer meine GANZEN Symptome aufeinmal und diese seien „zu diffus“.

Ich würde sagen, meine Ärztin arbeitet recht gründlich. Zahlreiche Blutuntersuchungen, EKG, Stuhlproben, Mutter-Kind-Kur beantragt, Physio (MT) startet morgen. Soll ich hier vielleicht mal die Blutwerte hochladen? Hat jemand Ahnung davon?

Escitolapram 10 mg, zum einschleichen für eine Woche 5 mg aber ich würde es wirklich gerne ohne AD versuchen. Ich habe eine Therapeutin, habe sie unterbrochen, gehe aber morgen wieder hin. Was mir einfach nicht gefallen hat war ihre Aussage ich müsse AD nehmen damit die Therapie was bringt. Auch meine Ärztin ist der Meinung und wollte mich in eine psychosomatische Tagesklinik stecken.

Meine Rückenschmerzen sind wie ein Gürtel unterhalb des Rippenbogens. Schreckliche Schmerzen hinten, es brennt, ist dumpf und das zusammen mit Grippeartigen Gliederschmerzen kam tatsächlich mit Corona.

Ich nehme seit 4 Tagen nun
Morgens Vitamin D, B12 und C und abends Magnesium da ich gelesen habe es soll gut helfen. Was haltet ihr davon? Die Ärztin wollte mir lediglich Vitamin B12 und Folsäure kontrollieren, Ergebnisse Ende der Woche…

Ernährung ist bei mir eher so lala
Bewegung wenig als Mama von 2 Kindern
Soziale Kontakte sehr wenig
Viel Stress Zuhause

Ich wollte noch erwähnen
Hatte nach der Geburt eine halbseitige Gesichtslöhmung (Faszialsparese) und vor 6 Wochen 3 Nächte mit beginnender Kehlkoofentzündung im Krankenhaus (hatte so schlimme Panik im Krankenhaus)

@lebeninangst
Inzwischen glaube ich, dass die Psyche fast alles bewirken kann und dass man sich vor allem mit der Krankheit Hypochondrie fast alle Symptome herbeiführen kann, wenn man sich nur lange genug damit beschäftigt und sich darauf konzentriert.
Dennoch gerate auch ich immer wieder ins Zweifeln, vor allem wenn neue Symptome die ich noch nicht kenne, auftreten. Trotzdem kann man nicht alles auf die Psyche schieben. Ich weiß dass das viele Ärzte gerne machen, wenn sie nichts finden. Corona ist nicht ohne und nach wie vor nicht zu unterschätzen, gerade was auch Folgeerscheinungen und Erkrankungen angeht. Leider wie gesagt wollen viele Ärzte davon auch nichts hören oder die wissen einfach zu wenig.
Du hast dich ja trotzdem durchchecken lassen und wenn da erst mal soweit alles in Ordnung war ist das ja schon mal gut. AD würde ich auch nicht nehmen wollen. Ich hab gute Erfahrungen z.b. mit Laif900 gemacht, das gibt es soweit ich weiß sogar ohne Rezept in der Apotheke. Eine Therapie kann von AD begleitet werden, MUSS sie aber nicht. Ich denke das soll jeder für sich selbst entscheiden was man will und nicht will....

Zitat von lebeninangst:
Vitamin D, B12 und C und abends Magnesium da ich gelesen habe es soll gut helfen. Was haltet ihr davon?

Sehr gut! Nimm noch Zink dazu.

Und überlege mal ob du dem Antidepressivum nicht wenigstens zeitweise mal eine Chance geben kannst. Mir hat es tatsächlich die Kraft gegeben mich auf meine Therapie einzulassen.

Ansonsten kann ich nur sagen das es mir wie dir geht. Tausend Baustellen und angeblich alles psychisch. Bei den meisten Sachen ist das auch tatsächlich so. Rheuma abklären finde ich eine gute Idee von Elemente

Wenn du dem Escitalopram eine Chance geben möchtest, versuche es mit 2,5mg am Anfang. Die Nebenwirkungen verschwinden nach ca. 10-14 Tagen.

Mir hat Escitalopram das Leben zurückgegeben.

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Dr. Matthias Nagel
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