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F
Guten Abend,
jemand aus dem Forum gab mir den Rat, es mal in diesem Forumsbereich zu beschreiben:

Vielleicht hat jemand hier mit ähnlichen Ängsten/Blockaden zu tun?

Ich hatte vor Jahren ein Burn-Out Syndrom, das sich in vielen körperlichen Symptomen ausdrückte.
Vorher war ich eher selten beim Arzt, in der Zeit aber hatte ich viele Arzttermine, weil ich sicher gehen wollte,
ob nicht doch etwas körperliches dahinter steckt.

Die Termine waren teilweise recht unangenehm und frustrierend. Besondere Probleme macht mir das Blutdruckmessen, wenn ich das Gerät nur sehe, werde ich aufgeregt.

Seit dieser Zeit habe ich eine richtige Blockade zum Arzt zu gehen.
Es ist nicht das natürliche Unbehagen, wenn man an einen Arztbesuch denkt, sondern ich bekomme sofort starkes Herzklopfen und eine sehr große innere Abwehr. Ich habe keine besondere Angst vor Krankheiten, der Arztbesuch als solcher macht mir richtig Probleme

Der einzige Arztbesuch, zu dem ich mich regelmäßig zwinge, ist der Zahnarzt. Auch hier ist es so, die Behandlung macht mir keinerlei Angst, aber die Zeit auf dem Zahnarztstuhl auszuhalten, das Warten ist teilweise eine richtige Quälerei.

Da ist ja auf Dauer kein Zustand und ich habe schon alles mögliche probiert, EFT, autogenes Training usw....


Viele Grüße
Femke

12.06.2013 19:06 • 13.06.2013 #1


8 Antworten ↓


A
Hi Femke,
ich kann dies nachempfinden, weil ich selbst leider auch eine seltsame Blockade bezogen auf Ärzte habe.
Bei mir hat dies weniger mit der eigentlichen Behandlung usw. zu tun, sondern viel mehr damit, dass ich extrem von der fachlichen Kompetenz eines Arztes verunsichert werde und mich irgendwie ausgeliefert oder so fühle.
Leider hatte ich auch noch ein paar schlechte Erfahrungen mit Ärzten, was die ganze Sache sehr erschwert.
Meine letzten Arztbesuche sind daher schon alle sehr lange her, und einen Hausarzt habe ich sogar schon über 12 Jahre nicht mehr. Auch mit meiner sozialen Angststörung und deren psychische Folgen wie Depressionen usw. bin ich leider auf mich alleine gestellt, weil ich diesbezüglich einfach zu keinem Arzt, Therapeuten usw. gehen kann, und sogar trotz extremsten Leidensdruck nie gehen konnte.
Wenn ich zum Blutspenden gehe, dann ist sogar mein Blutdruck immer bedenklich hoch und ich bin sehr angespannt, nur wegen dieser Angst vorm Arzt .
Ich kann dir leider auch keinen Rat geben, weil ich diesbezüglich bisher auch noch keine Ahnung habe, wie ich daran je etwas ändern soll. Angeblich soll die kognitive Verhaltenstherapie gegen Arztphobie helfen, weil dann durch wiederholte Konfrontation eine Art Gewöhnung erreicht wird - geht natürlich nur, wenn man zu einem Therapeuten gehen kann.

12.06.2013 20:42 • #2


A


Phobie Ärzte

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G
Zitat von Avalon:
damit, dass ich extrem von der fachlichen Kompetenz eines Arztes verunsichert werde und mich irgendwie ausgeliefert oder so fühle.
Echt?

Ich werde von der fachlichen Inkompetenz eines Arztes verunsichert!

Wenn ich z.B. bei meinem Internisten plötzlich feststelle, dass er ein rein pflanzliches Präparat aus der Apotheke automatisch für Homöopathie hält, selbst wenn ich ihm sage, was drin ist!

12.06.2013 20:52 • #3


P
Zitat:
Wenn ich z.B. bei meinem Internisten plötzlich feststelle, dass er ein rein pflanzliches Präparat aus der Apotheke automatisch für Homöopathie hält, selbst wenn ich ihm sage, was drin ist!


Na das sagt Dr Google auch.

Nun werden in der Regel in der Homöopathie in Tropfen auch Alk. beigemengt.

Ein rein pflanzliches Präperat muss aber auch nicht unbedingt ein Plazebo sein.

Ich kenne eher Globuli- und da hilft das ein oder andere.
Probieren geht da halt über studieren.


Und wenn man (manchen ) Ärzten nicht glaubt, kann man nicht vertrauen- das ist echt auch ein Problem.
Dann promovier ich doch lieber mal selbst

12.06.2013 21:29 • #4


G
Was sagt Dr. Google auch? Link?

12.06.2013 22:03 • #5


P
Ja GastB- Z.B
http://homoeopathie-liste.de/

Allerdings bin ich der Meinung- man kann ausprobieren.
Pflanzen schaden nicht- Aber um das Geeignete zu finden- sollte man den Menschen genauer kennen.

Das wäre eine Option- dauert aber.

12.06.2013 22:09 • #6


G
Vielleicht habe ich mich hier nicht klar genug ausgedrückt, denn man kann phytotherapeutische und homöopathische Mittel nicht wirklich verwechseln, wenn man weiß, was homöopathische Mittel sind.

Meinem Arzt aber habe ich den genauen Wirkstoff mit der Mengenangabe vorgelesen. Und daraus ging eigentlich 100%ig klar hervor, dass es KEIN homöopathisches Mittel sein KONNTE.

Nachdem ich ihn dann aufgeklärt hatte, begriff er plötzlich doch, dass es sich einfach um ein pflanzliches bzw. phytotherapeutisches Mittel handelte.

12.06.2013 22:15 • #7


P
Ok kapiert.
Arztwechsel !

So wie man Freunde wechseln kann- gehts auch mit Arzt.

Schön, wenn man jahrelang diesselben mit Vertrauen hat.

Das geht.

12.06.2013 22:43 • #8


F
Hi Avalon,

Ich finde es sehr mutig, dass du trotz deiner Arztphobie zum Blutspenden gehst.

Darf ich fragen, ob du diese Phobie schon immer hattest, bei mir ist sie eben stark mit dem Burnout verknüpft.

Der Gewöhnungseffekt tritt bei mir, zumindest beim Zahnarzt, nicht so recht ein. Sicher, der erste Besuch nach einer etwas längeren Pause war der schwierigste. Im letzten Jahr mußte ich diverse Termine wahrnehmen, um die mißglückte Wurzelbehandlung eines anderen Zahnarztes in Ordnung zu bringen und ich bin nicht wesentlich dickfelliger geworden.

Ich werde jetzt mal nach Ärzten suchen, die den Fachbereich 'Psychosomatische Medizin' haben, vielleicht geht es so weiter. Ein Punkt, den du angesprochen hast, spielt bei mir auch mit, die Peinlichkeit vor anderen Leuten, bei eigentlich banalen Sachen wie Blutdruckmessen, so heftig zu reagieren.

LG Femke

13.06.2013 17:32 • #9





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