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K
Hallo Zusammen,

seit ein paar Wochen geht es mir nicht gut. Ich habe ziemlich viel Streß, zu einem ist da die Arbeit zu anderem ist da mein Freund. Ich stehe die ganze Zeit unter Druck, so dass mir auch schwindelig ist. Gestern war es dann mal wieder soweit, ich habe eine Aura bekommen
(bekannt im Zusammenhang mit der Migräne). Ich leide auch an Migräne, bei mir treten die Aura-Symtome jedoch ohne Kopfschmerzen auf, d.h. gestern hatte ich nur einen extremen Druck im Kopf. Es ist so schrecklich, ich war alleine, konnte nicht mehr richtig sehen, mir war schwindelig und dann diese Zacken, und Linen im Auge. Ich kenne das, aber es macht mir immer wieder Angst, weil ich nie weiß, wann es kommt und ob es nicht doch mal ein Schlaganfall ist. Meistens tritt es in Streßphasen auf, aber es gab auch Zeiten, wo ich 2 Jahre beschwerdefrei war. Nun bin ich zu hause geblieben, weil ich einfach nicht mehr konnte. Meine eigentliche Migräne müssten jetzt auch nächste Woche kommen. Ich kann im Moment einfach nicht mehr, ich würde so gerne ein normales Leben führen ohne Ängste und diese körperlichen Beschwerden. Meine Nase ist ja seit Dezember auch angeschwollen und schwillt nicht mehr ab, die HNO-Ärztin meinte sie wüßte nicht mehr weiter, toll, oder. Dann gestern diese Aura, ich sitze hier jetzt zu hause und habe Angst, dass es wieder losgeht. Jedes Komischsein im Körper oder schlecht Sehen und ich bekomme wieder Angst, dass es losgeht. Der Neurologe meinte, man könne nichts dagegen tun, aber warum kommt so etwas auf einmal, angefangen hat es 2006, vorher hatte ich keine Probleme mit der Aura. Ich wußte ja erst auch nicht was es ist, dachte es wäre ein Schlaganfall, weil ich auch noch Gefühlsstörungen dazu bekomme.

Schlimm ist, dass mein Freund das nicht ernst nimmt. Schlimm ist auch, dass ich ein erhöhtes Risiko habe, einen Schlaganfall zu bekommen, aufgrund der Aura. Mir ist das einfach zu viel. Ich weiß nicht mehr, wie ich mit dem allen umgehen soll.

liebe Grüße

Kad

06.05.2010 10:34 • 10.05.2010 #1


11 Antworten ↓


P
Hallo kad,

Mal ganz blöd gefragt: Was machst du denn als Ausgleich?
Du schreibst, du hast im Moment viel Druck, viel Stress, fühlst dich unverstanden. Das sind Alles negative Dinge. Was hast du Positives im Leben, wobei und wann und bei wem geht es dir gut, was macht dir Spaß, was lenkt dich ab von den Problemen?
Ich vermute, dass dieser Druck im Kopf vielleicht von einer verspannten Halswirbelsäule her rührt. Ich hatte auch vor lauter Anspannung schon Sehfeldausfälle und Wahrnehmungsstörungen, ich dachte damals auch, das muss was Ernstes sein, das kann nicht nur von der Verspannung kommen. Kann es aber. Ich war damals bei meiner Hausärztin und sie hat mir 10 Behandlungen mit Wärme-Strahlung verpasst, da wurde ich unter so ein Gerät gehockt und danach hab ich mich immer total entspannt und leicht gefühlt. Dadurch wurden meine Verspannungen gelöst, und auch diese schlimmen Kopfschmerzen sind dann verschwunden. Und wegen dem Risiko: Wir Menschen können schlecht mit Zahlen umgehen. Ein erhötes Risiko muss allein noch gar nichts bedeuten. Es kommen noch Veranlagung und Lebensstil hinzu, das ergibt dann erst ein Gesamtpaket. Mein Opa und meine Oma haben z.B. jeden Tag je eine Schachtel Zig. geraucht, seit sie 16 waren, und wurden trotzdem steinalt, weil sie jedes Wochenende mehrere Stunden wandern gegangen sind, so lange sie es noch machen konnten. Also Kopf hoch! Ein Risiko ist doch kein Todesurteil, sondern einfach nur eine Einschätzung eines einzigen Aspekts, den man aber nicht gesondert von den anderen Variabeln (wie Erbe, Lebensstil, etc.) betrachten kann.

Liebe Grüße,
Bianca

06.05.2010 12:20 • #2


A


Nun ist es die Aura, Angst vor der Aura.

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K
Hi Bianca,

danke für Deine aufmunternde Worte, ich mache im Moment keinen wirklichen Ausgleich. Ich weiß, dass ich es tun müsste. Ich glaube ich habe mich im Moment innerlich ein wenig aufgegeben, ich fühle mich einfach nur schlapp und antriebslos. So wie es aussieht, werde ich Ende Oktober arbeitslos sein, das macht mich total fertig, da ich schon mal 8 Monate arbeitslos war und dann eine leichte Depression bekommen habe, das war total schlimm, man kann das nicht beschreiben. Letzte Woche hatte ich ein wenig Hoffnung, da eine andere Firma sich gemeldet hat und mich gefragt hat, ob ich Interesse an einer Stelle bei denen habe, auch wenn diese erst einmal auch nur befristet wäre. Ich hatte Interesse und habe das denen auch mitgeteilt, leider melden die sich jetzt nicht mehr, so dass ich mir den Job auch abgeschrieben habe. Ich finde im Moment einfach nichts positives. Wenn ich sagen könnte, ich bin ja wenigstens gesund stimmt das ja auch nicht oder ich führe eine glückliche Beziehung oder habe einen schönen Job, das alles stimmt nicht. Ich kann mit meinen Krankheiten und meiner derzeitigen Situation nicht umgehen. Ich falle im Job oft aus, weil ich krank bin, aber was soll ich tun, wenn ich wieder so schlimm Migräne habe. Ich habe dann teilweise über 24 Stunden durchgehend Schmerzen, teilweise 2 Mal im Monat, wenn ich Glück habe nur einmal. Dann stehen mir meine Ängste im Weg, ich traue mir nicht magenmedikamente und dann eine Ibuprofen zu nehmen, obwohl mein Neurologe gesagt hat, dass ich es tun soll. Jetzt bekomme ich auch schon wieder Angst, wenn ich daran denke, dass es bald wieder losgehen müsste mit der Migräne. Ich würde so gerne positiver denken, aber ich weiß einfach nicht wie, so blöd es sich auch anhört, aber ich empfinde im Moment nicht als positiv. Bei mir im Freundeskreis kriegen sie alle gerade Kinder oder heiraten, bauen Häuser, das würde ich auch gerne, aber mein Freund will mich nicht heiraten, weil wir uns auch immer so oft streiten. Er meint ich wäre verrückt, gestern als es mir nicht gut ging, meinte er, ich soll einen Krankenwagen rufen und mich von dem Notarzt trösten lassen. Er wollte lieber ins Kino gehen. Er ist immer so gemein zu mir, ich hatte wirklich Angst, ich war alleine zu hause. Seit gestern habe ich einen fürchterlichen Druck im Kopf, es ist als, wenn sich der ganze Druck im Kopf bemerkbar macht. Das einzige, wo ich ein wenig postiv gedacht habe, war die Hoffnung die Stelle bei der anderen Firma zu bekommen. Leider hat das ja auch nicht geklappt. Fazit: Ich habe bald keinen Job mehr, die Beziehung ist eigentlich auch am Ende, habe Migräne, Aura und kann kaum noch riechen (wg. der Nase). Wo soll ich da positiv ansetzen. Ich will nicht jammern, auch, wenn ich das jetzt vielleicht tue, aber ich weiß einfach nicht, wo ich positiv denken soll. Ich würde so gerne endlich zur Ruhe kommen. Es ist echt zum Verzweifeln....

lg

Kad

06.05.2010 12:49 • #3


jadi
hallo kad.....was ist den aura?kann mir darunter nix vorstellen....kenne nur die aura eines menschen......

06.05.2010 13:42 • #4


P
Zitat:
Ich hatte Interesse und habe das denen auch mitgeteilt, leider melden die sich jetzt nicht mehr, so dass ich mir den Job auch abgeschrieben habe.


Dann melde du dich doch und frag noch mal nach! Es kommt leider öfter vor, dass sich ein Chef einfach zu viel ausghalst und dann Dinge vergisst, auch eine Sekretärin kann schon mal was vergessen. Anstatt dass du jetzt schon Trübsal bläst informier dich doch erst noch mal, was jetzt genau Sache ist. Vielleicht wurdest du einfach nur vergessen?

Und einen Ausgleich solltest du dir auf alle Fälle suchen. Am Besten nicht nur einen, sondern gleich mehrere. Ich hatte auch mal Migräne, und mein Neurologe meinte damals, Manchen helfe es, einfach sofort eine Tablette einzuwerfen bei den ersten Anzeichen, Anderen helöfe es, einfach bewusster zu essen, ihm selber habe es geholfen, einfach regelmäßig Sport zu machen. Ich hab dann seinem Beispiel folgend begonnen, regelmäßig joggen zu gehen - und hab jetzt noch vielleicht drei, vier mal im Jahr Kopfweh, richtige Migräne hab ich seitdem gar keine mehr. Mein Opa hat durch Gassigehen mit den Hunden seinen Blutdruck senken können. Oft sind es so einfache Sachen, die man machen kann, damit es einem besser geht, aber gerade weil sie so einfach sind glauben wir oft nicht daran oder probieren es gar nicht erst aus. Überleg dir mal in aller Ruhe, welcher Sport dir gefallen könnte. Mach eine Liste mit meinetwegen 5 Sachen. Probier diese Sportarten aus. Dann überleg dir, was dich glücklich macht und wobei es dir gut geht. Was hindert dich daran, öfter etwas zu tun, das dir gefällt? Versuche, Möglichkeiten und Wege zu finden, dir selber Gutes zu tun. Man braucht Dinge, die schön sind im Leben. Man braucht positive Erlebnisse und Glücksmomente. Sonst versinkt man mehr und mehr in einem Loch und das Leben wird zum einzigen Jammertal - und das ist blöd.

Wenn ich das Gefühl hab, dass mich die Probleme erdrücken, setz ich mich in aller Ruhe in mein Zimmer, mach die Tür zu, und überleg mir Alles, was mich derzeit fertig macht. Manchmal schreib ich's sogar auf. Erst als Sammlung, ungeordnet, dann so, dass Dinge die miteinander zusammenhängen beieinander stehen. Dann eine Hitliste, mit den wichtigsten Dingen ganz oben und absteigend immerk leiner werdende Dinge. Dann überleg ich mir, was davon wirklich unveränderliche unüberwindbare Probleme sind (sowas wäre z.B. meine Behinderung). Die streiche ich weg, denn Dinge, die man nicht verändern kann, muss man einfach akzeptieren. Und dann überlege ich, welche von den Dingen auf der Liste die noch über sind ich wie verändern könnte.
Es hilft auch, sich Dinge, vor denen man Angst hat, einfach mal ganz konkret vorzustellen. Ich hatte z.B. früher wahnsinnige Angst vor dem Durchfallen in der Schule, ich konnte nicht mehr schlafen vor lauter Angst davor. Also hab ich es mir einfach mal vorgestellt. Ich würde in eine neue Klasse kommen, und den Stoff noch mal machen müssen. Meine Eltern würden sauer sein, aber sie würden mich auch nicht köpfen deswegen. So schlimm, wie's in meinem Kopf war, war es in der Realität gar nicht. Ich hab mir konkret überlegt: Was würdest du tun, wenn du wirklich mal durchfällst? Und dann war die Antwort ganz easy: Ich wär im Stoff besser als die Anderen und ich müsste mich halt ner neuen Klasse anpassen. Mehr war da gar nicht. So können viele schlimmen Sorgen und Ängste wirklich ihre Bedeutung verlieren. Indem sie einfach einmal ganz genau durchleuchtet.

Wenn deine Beziehung dich kaputt macht, zum Beispiel, dann setz dich zusammen mit deinem Freund, sag ihm, was dir fehlt, frag ihn, ob er noch eine Zukunbft sieht. Überleg dir selber, ob die Beziehung dir etwas gibt oder dich in letzter Zeit mehr traurig als glücklich gemacht hat. Dann zieh deine Schlüsse daraus. Entweder daran arbeiten oder gehen. Aus Gewohnheit zusammen sein, weil man Angst hat vor dem Alleinsein, das macht keinen von euch beiden glücklich. Wegen dem Job: Ruf in der Firma an, frag nochmal nach. Wenn's nicht klappt, dann melde dich doch arbeitsstuchend beim Amt. Dann bekommst du Jobangebote frei Haus, und da sind durchaus echt tolle Sachen dabei. (Macht mein Freund derzeit so.) Oder überleg dir, wo du gerne hingehen würdest, jetzt, wo deine alte Firma dich nicht mehr nehmen will - es ist ja irgendwie auch eine Möglichkeit zur Veränderung. Du hast doch schon einen enormen Vorteil, denn du wirst nicht von heute auf morgen fristlos gekündigt, sondern kannst schon mal weiter planen. Damit geht es dir immer noch besser als vielen Anderen.

So kannst du nach und nach all deine Probleme und Problemchen schrittweise abarbeiten, und du hast nicht mehr einen Gedankenberg an unüberwindbaren Sorgen im Kopf, sondern Möglichkeiten und Gedanken sauber und klar vor dir liegen. Mir hilft das immer wahnsinnig gut. Und damit du dich nicht NUR noch mit Negativem befassen musst verordnest du dir selber eine Glücks-Kur, wie die Frau aus der TV-Werbung. Verordne dir selber die Zeit, die dich die Problemarbeit gekostet hat, mit Spaß, Glück, Lachen, Zufriedenheut, Pausen, Lebensinhalt zu verbringen. Wir sind für unser Leben und unser Glück selber verantwortlich. Mal jammern und sich durchhängen lassen ist absolut okay, das tut auch mal gut. Aber wenn das Leben bloß noch zum Jammern ist, muss man aufstehen und was ändern!

Bist du eigentlich in Therapie? Ich meine in Verhaltenstherapie, nicht nur beim Neurologen? Denn dann könntest du ja auch mal mit deinem Therapeuten darüber reden. Oder du könntest das Sorgentelefon anrufen, das gibt's eigentlich in jeder Stadt sowas. Das ist absolut anonym und die Mitarbeiter dort hören zu, geben Tipps, helfen, leiten im Notfall auch an Beratungsstellen oder Therapeuten weiter. Oder du vertraust einfach mal dem Neurologen und nimmst deine Tabletten. Du sollst sie ja nicht für immer nehmen, aber sie können vorübergehend doch eine gute Stütze sein.


Liebe Grüße,
Bianca

P.S.: @jadi
http://de.wikipedia.org/wiki/Migr%C3%A4neaura

06.05.2010 13:52 • #5


jadi
danke bianca..........kannte ich noch net....das tut mir leid kad das du das hast...

06.05.2010 13:59 • #6


K
Hi Bianca,

danke für Deine Worte. Ich will ja selber nicht immer jammern, sondern will versuchen aus Situationen das Beste zu machen, aber es ist manchmal nicht so einfach, wenn alles auf einmal passiert. Das mit dem Job finde ich eigentlich gar nicht so schlimm, wenn der Vertrag nicht verlängert wird, weil ich immer 80 bis 90 % Fakturierbarkeit erreichen muss, das heißt man hat immer Streß, das will ich nicht mehr, von daher sehe ich es sogar als gut, wenn der Vertrag ausläuft es ist nur die Angst vor der Arbeitslosigkeit.

Ich werde jetzt auch wieder Asperin bei Migräne nehmen und nicht Iboprufen, laut meinen Neurologen soll das eh besser sein, ich hoffe die Schmerzen lassen damit eher nach. Meine Schwester haut auch Migräne mit Aura, bzw. sie hat auch nur die Aura, sie geht da so locker mit um, ich möchte das auch. Ich will nicht jeden Tag denken es geht wieder los. Heute habe ich einen Arzt-Termin, da ich mich trotz allem mal durchchecken will, inbesondere auch meine Schilddrüse. Mein Dad hat auch mit mir gemeckert, dass ich keinen Sport mache, dabei sollte ich es wirklich tun, mein Puls ist nämlich auch zu hoch und mein Blutdruck auch manchmal. Ich habe mir überlegt in einen Sport-Verein zu gehen und wenn das Wetter endlich besser wird mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren.

Was die Firma angeht, wollte ich nächste Woche noch mal anrufen. Es hilft ja eh nichts, selbst wenn es nicht klappt das Leben geht ja weiter. Ich will ein paar Initiative-Bewerbungen schreiben (bzw. ein paar Firmen auch ruhig anrufen), da es nicht so ganz einfach ist in meinen Beruf etwas zu finden, da er nicht so bekannt ist. Ansonsten mache ich halt etwas anderes und hoffe, dass mir die Firmen trotz Studium auch einen Job geben, der kein Studium erfordert.

Ja, ich bin in therapeutischer Behandlung und das ist auch gut, denn ich habe einen wirklich sehr netten Therapeuten, ich hatte erst 4 Sitzungen, aber mir wurden von der Krankenkasse 45 Sitzungen erstattet. Mein Therapeut will auch bewußt auf meine körperlichen Beschwerden eingehen. Ich hoffe es hilft. Ich werde mir wohl ein Buch kaufen, das nennt sich Körperglück und ist von einem Medziner geschrieben, dort geht es u. a. auch um eine glückliche Einstellung zum Leben. Ich weiß, dass ich aus diesem Loch raus muss es nur so schwer, wenn man immer wieder hereinfällt....

@Jadi, danke, ich versuche irgendwie damit umzugehen und hoffe, dass sie Auren immer weniger kommen werden....

lg

Kad

06.05.2010 14:33 • #7


M
Hallo ich kenne das auch ich leide auch seit ich 8 Jahre bin an Migräne und seit 13 Jahren kam die Aura sprachstörungen und taubheitsgefühlen auf der linken seite dazu manchmal mit Kopfschmerzen und oft auch ohne.Da kann ich dich gut verstehen wenn ich ein bischen am Auge was merke habe ich gleich die Angst das es wieder angeht.In meiner schwangerschaft war es sehr extrem mitlerweile ist es nicht mehr so oft aber es reicht.Wünsche dir alles gute und ich an deiner stelle würde mir auch einen Ausgleich suchen vielleicht wird es dann besser oder suche dir ein Entspannungsverfahren ich bin in einen Kurs von Thropo training kann ich nur empfehlen.Innerhalb von eine rMinute kannst du deinen Stress abbauen und du kannst esd überall machen.

06.05.2010 16:35 • #8


P
kad, wenn du magst schick ich dir mal per eMail zwei Hörbücher, die sind von einem Arzt, der Anleitungen zum Glücklichsein gibt. Find ich total klasse - und ich musste beim Hören oft richtig lachen. Es sind keine Tips gegen Panikattacken dabei, eher allgemeine Tips, die helfen sollen, den inneren Jammerlappen zu überwinden.
Ich kann dir auch das Buch Glück kommt selten allein vom Hirschhausen empfehlen. Da sind richtig einfache Tipps drin, humorvolle Texte.. ich find das einfach klasse. Ich bin zwar die meiste Zeit optimistisch und glücklich, aber das Buch zu lesen fand ich trotzdem interessant und hilfreich. Ich könnte es dir ja ausleihen und per Post schicken, ich denke, behalten würdest du es bestimmt nicht. (Ich schätz dich da recht ehrlich ein.)

Die Idee mit dem Sportverein find ich gut. Im Verbund macht Sport meistens eh viel mehr Spaß als alleine. Und wer weiß, vielleicht findest du ja dort ein paar gute Seelen, die dir helfen, zuhören, die dich ein bisschen unterstützen. Das wär doch klasse. Und selbst wenn nicht: Sport hilft ganz immens dabei, sich zu entspannen, innere Blockaden abzubauen. Man ist danach vor Allem auch total stolz auf sich selber, weil man seinen inneren Schweinehund überwinden konnte. Sport hat mir auch gegen die Angst sehr geholfen, denn immer, wenn ich Angst vor einer Herzattacke hatte, hab ich einfach Sport gemacht und gemerkt, dass ich mich auf mein Herz verlassen kann, dass es gesund ist und ordentlich was aushält, auch, wenn es mir anders erscheint. So hab ich mich auch irgendwann getraut, meine Panikattacken auszuhalten. Weil ich durch den Sport gemerkt hab, wie viel mein Körper aushalten kann. Auch die PME hat mir echt geholfen gegen den Stress, das hat mir mein Therapeut beigebracht. Auch heute noch wende ich das an, wenn ich aufgekratzt oder angespannt bin.
Aber auch andere Hobbies außer Sport können glücklich machen. Ich hab z.B. durch die Fotografie gelernt, auch ganz kleine Dinge wahr zu nehmen. Seitdem seh ich die Welt oft mit ganz anderen Augen und seh viel mehr Schönes als früher. Allerdings bin ich auch ein Mensch mit ganz vielen Hobbies, die ich immer phasenweise durchwechselnd genieße. Im Moment macht mir z.B. Schreiben keinen Spaß und zum Fotografieren fehlt mir die Zeit, also geh ich wieder mehr Bogenschießen und jogge ein bisschen länger, damit ich ausgeglichen bleibe. Es ist gar nicht so einfach, da einen Weg zwischen Studium und Ausgleich zu finden.

Deinen Freund würd ich an deiner Stelle glaub ich in die Tonne kloppen. Aber ich weiß, dass das Außenstehende immer leicht sagen können, man hat ja doch eine gemeinsame Vergangenheit zusammen und irgendwie auch mal schöne Sachen erlebt und will das nicht einfach so aufgeben. Egal, was da wird, ich wünsche dir, dass du eine Lösung findest, mit der es dir besser geht als jetzt!

Liebe Grüße,
Bianca

06.05.2010 16:49 • #9


K
Hi Bianca,

danke für das Angebot, auf die Hörbücher komme ich gerne zurück, wie spreche ich Dich noch mal privat an, wollte meine E-Mail Adresse nicht so gerne im Forum veröffentlichen.

Ich habe heute von der Arbeit aus, ehrenamtliche Arbeit gemacht, das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich war gestern noch bei einem neuen Hausarzt, der erstaunlicherweise sehr nett war, als ich erzählt habe, dass ich an einer Angsstörung leide. Ich gehe mittlerweile offen bei Ärzten mit der Kranheit um, meistens sind sie sogar netter und einfühlsamer. Leider ist mein Problem nach wie vor mein Puls und neuerdings auch mein erhöhter Blutdruck. Er hat mir auch noch mal gesagt, dass es wichtig ist, Sport zu machen. Ich möchte jetzt noch keine Betablocker schlucken, weil alle davon ausgehen, dass es Streß bedingt ist, weil ich ja durch die Ängste und Krankheiten immer angespannt bin.

Ich weiß nicht, wie sich die Beziehung mit meinen Freund weiterentwickelt, evlt. nehme ich ihn auch mal mit zu einer Therapiestunde. Er ist einfach manchmal ein kleiner Macho, die ganze Familie ist aber so. Irgendwie kann er gar nichts dafür, da er so wohl erzogen und aufgewachsen ist.

Ich werde nächste Woche mal beim Sportverein anrufen und fragen, ob man sich für die Sportstunden anmelden muss oder einfach so vorbeikommen kann, dann werde ich mal verschiedene Programme ausprobieren und mir dann eines aussuchen, was mir am meisten Spaß macht. Blöd ist halt nach wie vor die Sorge um die Arbeit, da ich ja schon mal 8 Monate arbeitslos war, habe ich natürlich noch mehr Angst, da ich weiß, wie es damals war. Wie gesagt habe ich leider einen Studiengang, der nicht so bekannt ist. Das Arbeitsamt konnte mir damals leider auch nicht wirklich helfen. Die Stadt in der wie gezogen sind, ist nicht so groß und von daher sind die Möglichkeiten auch begrenzt. So lange ist es ja leider auch nicht mehr hin bis Oktober. Mit den Krankheiten könnte ich irgendwie umgehen, mit der Beziehung auch, aber wieder arbeitslos, das würde mich total fertig machen. Ich schaue schon immer, aber wenn Du ein Studium hast, dann bist Du für viele gleich überqualifiziert. Ich werde nächste Woche bei der anderen Firma nachfragen und hoffe, dass ich dort vielleicht noch einen Chance habe. Da meine Tage bei der alten Firma eh gelaufen sind, habe ich gar nicht mehr so ein schlechtes Gewissen, wenn ich mal zu hause bleibe wegen der Migräne. Bis jetzt hat aber auch noch keiner nachgefragt und wenn kann ich es ja ärztlich beweisen. Doof ist es trotzdem, ich würde am liebsten gar keine Fehltage haben. Ich lerne übrings auch Progressive Muskelentspannung:-) Ich hoffe ich bekomme es mit der Therapie hin, dass auch meine Migräneattacken weniger werden oder besser auszuhalten sind.

Machst Du eigentlich noch eine Therapie oder bist Du qausi geheilt oder hast Du evtl. gar keine Therapie gemacht? Ich hoffe auf alle Fälle, dass ich bald auch wieder richtig glücklich bin und herzhaft lachen kann....

lg

Kad

07.05.2010 15:27 • #10


V
Hallo Kad,

ich habe das mit der Aura auch hin und wieder; letztens vor 2 Wochen.
Es ist so ein helles flackerndes Zackenmuster, was ich vor Augen sehen und nach ca.
20-30 Minuten geht es im Augenwinkel zurück.

Erstmalig habe ich dieses vor 15 Jahren bekommen und danach fast 10 Jahre nicht mehr. Mittlerweile bekomme ich diese Aura alle paar Wochen und trotzdem ängstigt
mich es immer wieder. Der Neurologe meinte, dass ist eine Form der Migräne mit Aura aber halt ohne Kopfschmerzen. Ich solle beim Auftreten der Beschwerden 2 Asperin auflösen und danach wird es besser. Dagegen tun, kann man leider nichts.

Möchte dir Mut machen, daran leiden sehr viele Leute und ein Schlaganfallrisiko hat man
lt. meinem Arzt nicht.

LG
Annette

08.05.2010 19:03 • #11


K
Hi Annette,

danke für die lieben Worte, bei mir fängt es auch immer mit Sehstörungen an, danach habe ich dann Gesichtsfeldeinschränkungen und manchmal dann auch Taubheitsgefühl in den Armen/Gesicht. Mein Neurologe hat mir auch erzählt, dass ich Asperin nehmen soll. Er meinte eh, ich soll bei Migräne lieber Asperin als Ibuprofen oder Paracentamol nehmen. Er sagte zwar, dass es nicht schlimmes ist, aber ich finde es dennoch beängstlich, weil Dein Körper in dem Moment etwas macht, was man nicht beeinflussen kann. Ich hoffe, dass ich jetzt erst einmal ein paar Monate wieder Ruhe habe. Aber die Angst ist trotzdem immer da....

lg

Kad

10.05.2010 20:21 • #12


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