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A
Hallo zusammmen!

Bei vielem Stöbern im Internet bin ich hier auf dieses Forum gestoßen...
Ich hoffe ich habe Gleichgesinnte gefunden, die mir vielleicht ein wenig helfen können...nun zu meiner Geschichte:

Ich bin m, 25 Jahre alt.
Es fing alles an vor genau 4 Wochen. Ich war zu einer Untersuchung beim Kardiologen (zur Kontrolle, da ich einen leichten Herzfehler habe). Bei dieser Untersuchung sollte herausgefunden werden, ob sich der Zustand meines Herzfehlers verschlechtert hat (panische Angst vor Herz-OP war die Folge...). In den Tagen davor hatte ich extremen beruflichen Streß und ich dachte mir immer nur Wenn du Freitag die Untersuchung hinter dir hast, dann kannst du dich endlich voll auf Weihnachten konzentrieren. Nun ja, die Untersuchung lief ab mit allerbestem Ergebnis (klopf, klopf) und ich war happy. Also ab zu meiner Tante, diese besucht und drei Tassen starken Kaffee getrunken: Ergebnis war Herzflattern, Panikattacken. In den Tagen danach habe ich mich ständig selber beobachtet bis ich auf der Arbeit das Gefühl hatte ich bekomme nicht gut Luft - also ich weg von der Arbeit, ab zum Arzt - dieser machte ein EKG - alles in Ordnung - ich soll Entspannungsübungen machen. In der Folgezeit kam es dann zu folgenden Beschwerden:

1.Woche:
ständige Kontrolle der Atmung, das Gefühl anfallsweise schlecht atmen zu können. Ging mit der Zeit wieder weg.
2. Woche:
immernoch ständige Kontrolle der Atmung und des Herzens - Angst vor schweren Krankheiten - Besuch eines Konzertes: Gefühl von Luftnot, komisches Schwäche Gefühl in beiden Armen, Kribbeln im Gesicht und in den Armen
- dann weiterhin verstärkte Selbstkontrolle der Atmung, dann Kribbeln in der ganzen linken Körperhälfte - ab ins Krankenhaus - Ergebnis von EKG, und Reflextest = völlig ok - Blutwerte alle ok (beim zweiten Mal leicht erhöhte Leukocyten, aber nur ganz leicht), Blutgasergebnis: Hyperventiliert.
3. Woche leichte Schwächegefühl in der linken Körperhälfte, Leichte Taubheitsgefühle im Gesicht, ab und zu kribbeln, einseitige Schluckbeschwerden-/-schmerzen - Angst vor Gehirntumorerkankung (Google sei Dank...)
4. Woche MRT Schädel wurde gemacht - natürlich ohne Befund. Seitdem, zwei Tage lang oben auf, wenn auf mit leichten Schluckbeschwerden und Engegefühlen im Hals auf der linken Seite...die schlimmer wurden, wenn ich z.B. einkaufen gefahren bin und nachher wieder besser waren.

Und nun sitze ich hier, die 2 Tage verloren-geglaubten Schwächegefühle in der linken Körperhälfte sind wieder da - die Schluckbeschwerden haben sich leicht veringert. Fühlen sich momentan an wie betäubt...

In den ganzen 4 Wochen habe ich nahezu jede 2-3 Minuten meinen Körper kontrolliert (es sei denn ich war mal vollends abgelenkt, was mittlerweile nur noch selten möglich ist...). Die Ärzte sagten mir allesamt ich sei kerngesund - mein Masseur meinte meine linke Körperhälfte wäre verspannt. Die ganze, ständig gegoogelt nach den Symptomen, immer wieder neue Krankheitsmöglichkeiten entdeckt....was soll ich nur tun? Alle Ärzte meinen es wäre psychosomatisch, meine Familie meint nun auch es wäre psychosomatisch - denn auffällig: wenn ich mal nicht an meine Symptome denke (wie gesagt ist superschwer), dann sind sie meistens deutlich weniger schlimm oder werden von mir gar nicht mehr bemerkt...
Auch auffällig: Mittags sind die Beschwerden am schlimmsten - abends bin ich nahezu beschwerdefrei...

Was glaubt ihr? Es klingt nach Hypochondie oder? Ständig überprüfe ich mich selbst...aufgrund der Schluckbeschwerden und der Schwäche vermute ich nun, nach google-Suche ALS....dann kommt wieder mein Verstand und sagt Alles Quatsch, das kommt nicht von heut auf morgen sondern schleichend......dann wieder aber hattest du nicht in der Vergangenheit... - ein Teufelskreis...manchmal schaffe ich es ihn zu durchbrechen...für 2-3 Stunden, dann gewinnt er aber wieder...

29.11.2008 13:29 • 24.03.2009 #1


13 Antworten ↓


H
hallo, herzlich willkommen hier.
nein, du bis nicht allein.

als allerersters: wie auch jeder bekommst du ab jetzt ein absolutes google-verbot. es bringt nix, macht dich irre und du steigerst dich nur noch mehr in dinge rein - das willst du ja nicht wirklich oder?!

durch die gemachte erfahrung, das unangenehme usw. hast du angst innerlich das es wieder passiert, durch die angst bist du ständig in innerer anspannung, bist quasi auf flucht auf, eine vollkommen normale körperreaktion. wenn du ständig in dich reinhorchst, ist es auch normal das du körpersymptome mehr wahrnimmst als vielleicht andere.

es klingt sehr nach hypochonder mit panikstörung - allerdings spricht man nur von einer störung wenn eine panikattacke mehr als viermal im monat auftritt.

du musst lernen deinem körper einfach wieder zu vertrauen. arbeite an dir! auch dir empfehle ich das buch was hier links aufgezeigt ist ängste verstehen und überwinden hier ist der kreislauf der angst und alles drum und dran sehr gut erklärt.

stell dich vor den spiegel, red dir gut zu das du gesund bist, dir es gut geht und die angst vollkommen normal ist weil du es dir so angelernt hast mit angst zu reagieren. du wirst dem gesagten erst nach ner bestimmten zeit glauben - aber es wird immer besser.

versuchs mal mit progres. muskelentspannung nach jacobsten, gibt cds wo du sie dir bestellen kannst. kannst auch mal bei expertenrat mal paar beiträge von den anderen lesen usw.

wir kämpfen alle tagtäglich gehen die angst, einer bekommts mehr in den griff, der andere weniger.
ich bin selbst angespannt und hibbelig weil ich wieder blutdruck gemessen habe daher geb ich mir jetz ein absolutes bludruckmess-verbot. das ding ist jetz weg.
lass blutdruckmessen, pulsmessen und sowas.
geh an die luft, mach sport, vermeide nicht rauszugehen, zwing dich. lass deine körpergefühle zu, seh sie als ein teil von dir und du wirst merken sie werden weniger.

wenns garnicht geht, geh in verhaltenstherapie.

alles liebe!! lg

29.11.2008 13:41 • #2


A


Meine Geschichte mit Bitte um Eure Meinung!

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K
Hi!
Hypofrau hat absolut recht, google boß nicht!
Mir hat dieses Forum sehr geholfen, schon alleine zu lesen, wie andere Leute zufällig die selben Symptome und Verhaltensweisen haben, wird dich beruhigen! Du wirst echt merken, dass du vielleicht nicht krank bist, sondern nur ANGST hast.
Ich selbst denke manchmal, ich leide unter Verfolgungswahn! Traue mein Körper nicht und die Ärzte auch nicht unbedingt! Ich kann ja alle mögliche Symptome selbst produzieren. Du warst beim Arzt und wurdest durchgecheckt, du kannst echt beruhigt sein.
Ich gehe selten zum Arzt (panische Angst vor Diagnosen) und sorge mich nur noch!
Google nicht und versuch dich zu entspannen, ich weiß, das ist kaum möglich, mir geht es genau so, aber versuchen müssen wir es ja. Und, schon wie von Hypofrau entfohlen, eine Therapie hilft bestimmt, ich überlege auch, ob ich jetzt ernsthaft eine Therapiemöglichkeit in Anspruch nehmen.

Liebe Grüße und DU BIS GESUND!
Kat

29.11.2008 14:59 • #3


A
Vielen Dank für Deine Antwort!
Im ersten Moment kam in mir ein erleichterndes Gefühl auf! Das tat gut...
Ich hatte in meiner Auflistung von oben noch Magedrücken und zwischenzeitlicher Glaube an Magen- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs vergessen

Im Moment geht es mir wieder einen Tick besser...die Beschwerden verstärken oder verbessern sich im 5-Minuten Takt...Eben hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl meine Muskulatur linksseitig die fürs Schlucken zuständig ist sei wie gelähmt - dennoch hat das Brötchen essen funktioniert.
Wie gesagt, mal klappt es, dass ich 2-3 Stunden davon loskomme, dann muss ich wieder daran denken und die Symptome verschlimmern sich.
Besonders wenn ich unterwegs bin, oder wieder eine in-mich-gehen-Phase habe...
Dann akzeptiere ich es wieder für eine kurze Zeit lang, dass es die Psyche ist und durch die Hypochondrie ausgelöst ist - dann kommen wieder in mir Zweifel auf ob organisch alles richtig ist...

Vor allem, dass die Schluckbeschwerden bereits seit genau 2 Wochen anhalten beunruhigt mich. Irgendwie fühlt sich meine Schluckmuskulatur wie verkramft an. Mal habe ich einfach nur Schluckschmerzen, dann wieder eine Zeit lang ein betäubtes Gefühl, dann wieder eine Zeit lang dass gefühlt sie sei wie gelähmt. Morgens nach dem Wachwerden sind sie im Prinzip gar nicht da. Zum mittag hin erreichen sie dann ihren Höhepunkt, um abends dann nahezu vollständig zu verschwinden...
es ist einfach nur schwer da wieder rauszukommen.

Habe nun eine weitere Woche einen Krankenschein....(2.Woche dann), und will endlich wieder normal leben können...Karrieremässig steht da auch durchaus was für mich auf dem Spiel...

Ich werd mir das Buch mal bestellen und hoffe mich endlich in den Griff zu bekommen....

Panikattacken kenne ich gut...davon hatte ich diesen 4 Wochen einige...meistens Herzrasen, kribbeln, Atemnot, extremes Unruhegefühl...

29.11.2008 15:33 • #4


A
Hallo Kati!
Auch dir vielen Dank für die Aufmunterung...es ist so schwer zu akzeptieren man sei gesund...und wenn man eine Untersuchung hinter sich hat, denkt man...Moment, es könnte auch ALS sein, bei Neurologen warst du aber noch gar nicht!....und ich habe mir nun geschworen, dass ich diese KEtte durchbrechen will und nicht weiter zu Ärzten renne - denkt ihr das ist die richtige Entscheidung?

29.11.2008 15:35 • #5


H
du bringst es auf den punkt mein lieber!!
ich will immer zum arzt, zwinge mich aber nicht mehr zu gehen und nach spät. 3-5 tagen hab ich dann keine symptome mehr weil ich einfach abgelenkt war oder hab schon wieder neue
da weiß ich das das alte symptom wieder kein wirkliches war sondern nur einbildung... also es stimmt das du es fühlst aber durch die angst das könnte was sein verstärkt sich das gefühl, so ist der körper nun mal. genauso wie wenn jemand absolut nicht lachen soll und sich aufs nicht lachen konzentriert und dann sich meist garnicht mehr halten kann so ungefähr ist das....
kannst dir ja überlegen ob du immer mit angst durchs leben gehen willst, dich einschränkst und das schöne leben verpasst - oder ob du was tun willst und dein leben leben willst.
höhen und tiefen gehören dazu. und krank werden haben wir nicht unter kontrolle. entweder man wird es oder nicht. selbst wenn man doch erkrankt heisst das noch nicht gezwungenermaßen das man daran auch stirbt! es gibt meist heilungschancen.
und wenns mal wo zwickt kann das auch mal ne verspannung sein oder was eingeklemmt oder oder. wer sagt das es gleich krebs sein muss?
spät. wenn du wirklich mal krank wirst wirst du dich fragen wie konnt ich so bescheuert sein und mir immer n kopf machen, hätt ich doch nur mein leben gelebt....
daran versuch ich festzuhalten, es ist schwer ich weiß, aber daher müssen wir ALLE kämpfen!
lg

29.11.2008 16:02 • #6


A
Hallo Hypofrau!
Es tut mir sehr gut zu lesen was du schreibst! Vielen Dank dafür!
Ich habe mir gerade die Videos auf expertenrat angesehen und muss zugeben, dass es zu 100% auf mich zutrifft
Zum Neurologen werde ich nicht gehen habe ich nun beschlossen! Auch wenn meine Beschwerden theoretisch auf ALS hindeuten könnten (obwohl selbst das nicht wirklich richtig ist) lasse ich es und werde versuchen in meinen normalen Alltagstrott herein zukommen - und werde versuchen das ständige Schlucken und kontrollieren wie sich die Schluckbeschwerden verändert haben sein zu lassen.
Ich wünsche Euch allen, dass ihr das genauso hinbekommt, wie ich es mir für mich vorstelle - auch wenn es schwer ist. Aber ich will es versuchen...

Schwerz zu glauben es ist alles ok, wenn man aber doch die Symptome spürt aber ich befürchte ich muss es einfach schaffen, die Symptome zu übergehen und sie zu ignorieren...

29.11.2008 16:15 • #7


A
Ach ja...es bringt übrigens gar nix ständig den Blutdruck zu messen...mein Leben lang ist es schon so, dass bei mir im Oberstübchen eine Maschine anfängt zu rattern, wenn ich weiß der Blutdruck soll gemessen werden...
Ich habe es im Ruhezustand sogar schon auf einen Blutdruck von 220/100 gebracht - nur aus Furcht vor einem schlechten Wert! Also Hypofrau - Blutdruck messen (habe ich in Woche 1 täglich min. 10 mal gemacht, eher 20mal) und das alle paar Minuten hilft nicht

29.11.2008 16:21 • #8


A
Juhu! Mein erstes Erfolgerlebnis! Davon möchte ich Euch gerne berichten!
Gestern nachmittag wurden die Beschwerden (wie jeden Tag zum Abend hin) weniger. Unter anderem hat mir sehr eure Aufmunterung geholfen. Ich bin dann spontan mit ein paar Freunden essen gefahren. Zu Beginn hatte ich noch das Gefühl ich bekäme schlecht Luft usw. und habe dann versucht mich vollständig abzulenken - und zum ersten Mal seit langer Zeit ist mir dies auch tatsächlich geglückt! Wir haben 2-3 Gläser Wein getrunken und dann war alles weg! Wir sind noch über einen Markt gegangen und ich habe einfach mal wieder richtig Spaß gehabt! Das tat so gut...und daran ziehe ich mich jetzt wieder hoch und versuche heute meine Gedanken nicht darum kreisen zu lassen (das ich hier überhaupt schreibe zeigt, wie schwer es dennoch ist), aber auf gestern abend will ich aufbauen. Und ich will euch sagen, dass man sehr kämpfen muss, aber den Kampf auch gewinnen kann! ES GEHT!

Und heute geht es mir auch schon spürbar besser. Immer wieder lese ich eure Beiträge auf meine Geschichte, und jedesmal wenn ich das Gefühl habe ich fange gleich wieder mit extremer Körperbeobachtung an, gehe ich direkt wieder hier ins Netz und lese von Euch. Mein Befinden ist deutlich verbessert. Ablenkungen greifen besser....ich denke, ich bin nun wieder auf einem gutem Weg...viel davon habe ich euch zu verdanken.
Danke dafür, ich werde euch weiter auf dem Laufenden halten!
Und an alle für die dieser Wendepunkt weit entfernt scheint: glaubt an euch! Glaubt euch ihr seid kerngesund - genug Ärzte haben euch das bereits bescheinigt. Übergeht die Symptome, versucht euch vollends in irgendwas reinzustürzen - auch wenn es euch noch so schwer fällt. Und ihr werdet merken: die Symptome verringern sich bzw. sind stark gelindert...und ich bin mir sicher: irgendwann sind sie dann ganz wieder weg!

30.11.2008 10:36 • #9


M
Hallo Andre,

dir auch einen schönen 1.Advent.

Freue mich das du solche Erfolge verbuchen kannst...dagegen anzukämpfen lohnt immer...wir lassen uns einfach nicht unterkriegen .

Wünsche dir noch viele Erfolge.

Alles Liebe
von Claudia

30.11.2008 13:04 • #10


A
Danke!

Natürlich allen einen schönen 1.Advent! Genießt die Zeit, so gut ihr könnt!
Lasst euch durch das Kerzenlicht beruhigen!

Glaubt an euren Körper! Ihr seid kerngesund! Lenkt euch ab! Ich wünsche euch allen, dass ihr ähnliche Fortschritte macht wie ich!

Ich hoffe ich kann euch ein wenig Mut machen....

30.11.2008 13:14 • #11


S
Hallo,Andre wollte fragen wie es dir jetzt Geht?Habe alles von dir gelesen,und muss festellen das es mir genauso geht wie dir.Lg Tanja

24.03.2009 12:13 • #12


A
Hallo Tanja,

meine Beschwerden sind nahe zu komplett verschwunden mir geht es viel viel besser...das habe ich hier in diesem Thema geschrieben:

Manchmal überkommt es mich kurzzeitig noch, wenn meine Schluckbeschwerden sich wieder leicht verstärken...aber sie sind eig. so gut wie weg...daher komme ich dadurch immer wieder gut hoch...alles andere ist, Gott sei Dank - verschwunden. Ich hab mich einfach wieder ins LEben gestürzt, und meinen normalen Alltag durchlebt und Stück für Stck ging es mir besser. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es dir auch bald besser geht!

Was hast du denn für Beschwerden? bzw. wie ist deine Geschichte?

24.03.2009 19:37 • #13


A
Sorry war der falsche Link..dieser ist richtig:

angst-vor-krankheiten-f65/hallo-zusammen-geht-t19440.html

24.03.2009 19:38 • #14


A


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