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P
Hallo liebes Forum,

es gibt genügend Threads, die das Thema Hypochondrie ansprechen, aber ich möchte einfach mein eigenes Herz aussprechen mit der Hoffnung es geht mir danach etwas besser:

An meinen vorherigen Posts kann man erkennen, dass ich dazu neige Dinge, die mit meinem Körper passieren, auf übertrieben negative Weise auszuwerten.

Vor 2-3 Jahren hatte ich noch überhaupt keine Probleme (ich bin nun 25), ich war sehr froh über meinen Körper, fast nie krank (das hat sich zum Glück nicht geändert) und sehr lebensfroh. Ich bin jetzt kein Wrack, aber es gibt immer wieder Phasen in denen ich denke was ist, wenn du doch xy hast?.

Der Beginn von dem Ganzen war für mich ein Sturz auf den Rücken, ich habe mir unnötige Sorgen gemacht und durch Angst entstand ein Kribbeln und Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen - ich dachte ich hätte meine Wirbelsäule beschädigt. Heute habe ich nichts mehr davon, unbegründete Ängste eben.

Was geblieben ist, ist leider das aber was ist, wenn doch. ?, das mich zwingt, bei jeder Krankheit, von der ich höre, daran zu denken ich hätte sie auch aus heiterem Himmel. Es sind dabei die Klassiker Krebs, Nervenkrankheiten, ich hatte durch Panikattacken auch Angst, dass mein Herz versagt. Leider habe ich in diesem Forum kürzlich auch über HIV gelesen und plötzlich denke ich natürlich, dass ich das habe, obwohl ich letztes Jahr Blut gespendet habe (wird da ja gecheckt) und seitdem die Partnerin nicht gewechselt habe , dazu immer verhütet habe. Naja Hypochondrie eben.

Mein Leben macht es mir leider auch nicht leicht - die halbe Familie ist quasi in den letzten Jahren aufgrund von Krebs verstorben und auch mein Vater ist nun mit knapp 50 von Krebs heimgesucht worden. Dementsprechend habe ich mich an der entsprechenden Stelle erstmal checken lassen.

Was ich möchte ist einfach wieder in den Zustand kommen, in dem ich vor einigen Jahren war, Vertrauen in den Körper haben und nicht so eine übermäßige Angst vor allem.

Klar habe ich auch gute Zeiten, aber die Hypochondrie macht mich oftmals einfach krank ohne es zu sein.
Mein Schulter und Nackenbereich ist auch schon komplett verspannt - ich schätze, dass daher teils meine nervigen Atemprobleme kommen (die natürlich stärker sind in Angstphasen).

Manchmal bin ich inzwischen nicht mehr nur ängstlich, sondern auch wütend. Ich will das nicht haben. Eine Therapie ziehe ich in Betracht, aber auch da habe ich Angst, dass es nur zeitweise hilft und dann wieder zurückkehrt, wie es beispielsweise bei Verspannungen ist.

Das einzig gute ist, dass mich das nicht davon abgehalten hat mein Studium (was bisher auch trotz Hypochondrie die schönste Zeit für mich ist) erfolgreich zu bewältigen.

Ich danke euch für das Durchlesen eigentlich wollte ich nur 2-3 Sätze schreiben aber es war mir gerade doch lieber das so aufzuschreiben.

Ich bedanke mich auch schonmal für Antworten.

Liebe Grüße

21.09.2019 15:23 • 03.10.2019 x 5 #1


5 Antworten ↓


L
Hey

Ich kenne dieses ständige Panik machen nur zu gut. Manchmal habe ich Phasen, wo ich nichts habe und dann muss ich nur etwas im TV sehen und denke mir sofort wieder : Was ist wenn xyz..
Eine Therapie würde ich dir dabei auf jeden Fall empfehlen, das kann eigentlich nie schaden, wenn man beim richtigen Arzt gelandet ist.
Manchmal kann das alleinige Reden oder Fakten auftischen schon helfen und wenn es gar nicht mehr geht und man wirklich denkt, dass man was hat, bin ich mal zum Arzt gegangen , aber auch nur, wenn ich länger so eine Spinnerei im Kopf hatte und gar nicht mehr von los kam, das war bis jetzt aber nur 1x wirklich so der Fall.
Naja, jeder ist da anders, ich kann nur von mir reden, man muss da selbst seinen Weg finden ^^

23.09.2019 10:37 • #2


A


Mal wieder eine schlechte Phase - Hypochondrie

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FrozenSun
Ich kenne das auch gut und dass es immer wieder schlechte Phasen gibt, kommt auch bei mir vor. gerade wenn im Umfeld belastende Dinge passieren oder man sich durch irgendeinen Zufallsbefund verunsichern lässt, so etwas kann mich total wegreißen.Ich überlege auch immer mal wieder, ob eine Therapie mir nicht helfen könnte, habe aber schon zwei hinter mir,eher wegen GAS (mit der Diagnose kann ich mich auch nur bedingt anfreunden) und beide Male stimmte die Chemie einfach nicht, aber diese Erfahrungen haben mich irgendwie demotiviert und mir das Gefühl gegeben, ich bin ein hoffnungsloser Fall.

23.09.2019 11:56 • #3


P
Momentan geht es bei mir wieder, hab nur Schlafprobleme, aber das kommt dann gleich in einem neuen Post ^^ Zum Arzt bin ich deswegen noch nicht, aber oft heißt es auch: wenn etwas ernstes sein sollte, dann wird sich der Körper schon melden. Man verdirbt sich nur den Tag mit dem Mist.

30.09.2019 17:39 • #4


M
Hallo Panikmacher (netter Name ),

was du beschreibst, kenne ich nur zu gut. Um dir ein wenig mit zu machen: ich habe mich bestimmt zwei Jahre oder mehr mit zum Teil extremer Hypochondrie herum geschlagen. Teilweise war das richtig schlimm für mich. Seit ein paar Monaten aber will ich mich als -geheilt-, oder zumindest auf dem Weg der Besserung bezeichnen. Anfang des Jahres war ich mal wirklich krank - nichts lebensbedrohliches, aber es hat mich doch 4 Wochen konsequent ans Bett gekettet und sich definitiv nach -das wars- angefühlt. Seit dem weiß ich, wie sich richtig krank sein anfühlt und was sich mein wirres Hirn nur ausdenkt.
Soll jetzt natürlich nicht heißen, dass du auch erst richtig krank werden musst, um den Mist loszuwerden
Aber bis davor hätte ich nie gedacht, dass mich die Hypochondrie mal los lässt, und das so schnell.

Mach weiter, und dein Moment wird auch kommen.

Liebe Grüße

03.10.2019 02:52 • #5


P
Zitat von Minut:
Hallo Panikmacher (netter Name ), was du beschreibst, kenne ich nur zu gut. Um dir ein wenig mit zu machen: ich habe mich bestimmt zwei Jahre oder mehr mit zum Teil extremer Hypochondrie herum geschlagen. Teilweise war das richtig schlimm für mich. Seit ein paar Monaten aber will ich mich als -geheilt-, oder zumindest auf dem Weg der Besserung bezeichnen. Anfang des Jahres war ich mal wirklich krank - nichts lebensbedrohliches, aber es hat mich doch 4 Wochen konsequent ans Bett gekettet und sich definitiv nach -das wars- angefühlt. Seit dem weiß ich, wie sich richtig krank sein anfühlt und was sich mein wirres Hirn nur ausdenkt. Soll jetzt natürlich nicht heißen, dass du auch erst richtig krank werden musst, um den Mist loszuwerden Aber bis davor hätte ich nie gedacht, dass mich die Hypochondrie mal los lässt, und das so schnell. Mach weiter, und dein Moment wird auch kommen. Liebe Grüße


Ich wollte möglichst anonym bleiben und der Name beschreibt mich sehr gut Es freu mich, dass du dein Problem in Griff hast! Vielleicht würde es mir auch irgendwie gut tun, wenn ich auch mal krank werde. Bei mir geht das Ganze auch schon über 2 Jahre. Ich werde generell zu selten krank, um wohl wertschätzen zu können, wenn ich es nicht bin.. Eine solch schlagartige Verbesserung wünschen wir uns alle denke ich Danke dir jedenfalls für deinen Beitrag - es ist immer Luft nach oben

03.10.2019 12:21 • #6





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