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Hi Alle!

Vielleicht haben es schon welche von euch gelesen, aber es wird zukünftig ein neuer Bluttest auf den Markt kommen, mit diesem kann man verschiedenste Krebsarten (angeblich über 50 Krebs- und Krankheiten) extrem früh, einfach und nicht-invasiv feststellen. Ein guter Freund von mir arbeitet als Biochemiker in der Firma die diesen Test entwickelt hat.

Er meint, das ist ein medizinischer Game-Changer und wird nach der Zulassung wohl in wenigen Jahren ganz einfach bei der klassischen jährlichen Gesundenuntersuchung angewendet werden. Krebsarten, die erst oft zu spät erkannt werden (Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber, etc.) können dann frühzeitig erkannt werden und dementsprechend behandelt werden.

Das sind aus humanistischer und medizinischer Sicht absolut fantastische Neuigkeiten!

LG

19.09.2022 13:26 • 19.09.2022 #1


8 Antworten ↓


flow87
Sehr gute Idee, wobei Bluttest in der Erkennung von Krebs eher nicht geeignet sind. Im Moment dienen sie in der Medizin bei Kontrolle, falls ein Tumor vorhanden ist. Dort leisten die Blutwerte sehr gute Arbeit aber als Krebsfrüherkennung eher nicht. Falls wir da in paar Jahren wären, wäre das echt eine Revelation.

19.09.2022 13:37 • x 1 #2


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Mal was Positives Neuer Bluttest erkennt 50 Krebsarten

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@flow87 Ja, das war bisher so, dass man nach mehreren Verdachtsmomenten spezielle Tumormarker im Blut erheben musste.
Ich rede aber nicht von einer Idee des Bluttests wie er idealerweise sein müsste, sondern diesen Test gibt es jetzt und er hat die letzten Teststufen am Menschen bestanden. In den USA wird er demnächst zugelassen (es gibt einen Streit, welche Firma das Patent hat) danach kommt Europa und Asien.

Das ist keine Utopie mehr, diesen Test gibt es jetzt und der WIRD zum Standard bei der jährlichen Gesundenuntersuchung werden. Fragt sich nur wann genau.

19.09.2022 13:50 • x 1 #3


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Hier einer der vielen Links dazu:
https://www.mdr.de/wissen/tumor-dna-blu...n-100.html

19.09.2022 13:56 • x 1 #4


marialola
Ich halte das eher für gefährlich.
Ich bin sicher, dieser Test wird gerade Angstpatienten in richtig schlimme Angstkrisen führen.
Bereits jetzt führt die intensive Vorsorge zu sehr vielen unnötigen Angstszenarien, da werden falsch - positive Befunde erhoben, die sich später als blinder Alarm herausstellen. Aber bis dahin werden die Opfer nicht notwendigen Biopsien und anderen nicht unbedenklichen invasiven Untersuchungen unterworfen. Diese Menschen gehen durch die Hölle. Fakt ist auch, je mehr Vorsorge ein Mensch betreibt, desto häufiger landet er unnötig in einer Praxis und oder sogar im Krankenhaus.
Dazu kommt, dass viele Tumore, die entdeckt werden, dem Betroffenrn nie im Leben Probleme bereitet hätten, er wäre damit an Altersschwäche gestorben. Aber so wurde er zum Patienten mit einer gefürchteten Erkrankung und büßt seine unbeschwerte Lebensqualität ein.
Wissenschaftliche Erhebungen beweisen, dass bestimmte Screenings so gut wie kein Menschenleben gerettet haben, aber Menschen zu Schwerkranken machen, unter Verlust Ihrer Lebensqualität.
Und - es gibt Tumore, die gut heilbar sind und leider einige, die trotz aller Bemühungen und ärztlicher Kunst nicht therapierbar sind. Hier erfährt der Mensch nur früher, dass er sterben wird.
Alles nicht schön und nicht ungefährlich.
Es ist eine falsche Sicherheit, die suggeriert wird. Vorsorge verhindert nicht die Krankheit, sie deckt sie nur früher auf.
Ich stelle mir das gerade vor. Ein gesunder Mensch, dem es gut geht, läßt routinemäßig diesen Test durchführen. Er erfährt, dass er diese oder jene schwere Erkrankung hat und wird sich sofort einer folgenschweren Behandlung unterziehen, weil er natürlich Angst um sein Leben hat.
Möglich, dass es ihn tatsächlich vor einer schlimmen Krankheit bewahrt.
Die Frage ist nur, ob damit der aggressivste und tödlichste Tumortyp dann tatsächlich endgültig zu heilen ist, oder ob er nur früher davon erfährt. Oder, ob er den Tumor zeitlebens nie bemerkt hätte.
Ich glaube, das muss jeder ganz verantwortungsvoll für sich selbst entscheiden und wissen, wie er mit dem Ergebnis umgehen würde.

19.09.2022 14:07 • x 7 #5


O
@marialola keiner zwingt dich diesen Bluttest zu machen!
Bei Krebs, egal welcher, geht es vor allem um frühzeitige Erkennung.. Durch diese Früherkennungen können einige Krebserkrankungen vom sicheren Tod entweder geheilt oder einfach eine chronische Krankheit werden, an der man nicht sterben muss.
Wenn du dir die Artikel und den Bericht zu dem Test durchlesen würdest, dann siehst du, dass die falsch Positiven extrem gering sind.

Nach deiner Argumentation bräuchte man überhaupt nicht mehr forschen oder vorsorgen.

Na gut, ich wollte hier nur mal den größten wissenschaftlichen Fortschritt in der Krebsdiagnose und Früherkennung teilen, seit der Erfindung der Chemotherapie in den 1950ern. Aber man kann sich anscheinend wirklich alles schlecht reden...

19.09.2022 14:17 • #6


marialola
@onslaught
Ich rede überhaupt nichts schlecht. Ich schrieb ja, es muss jeder Mensch für sich sehr verantwortungsbewusst abwägen. Das gilt für jede Vorsorgeuntersuchung. Es ist bekannt, dass Mammographie und PSA Test gerade in Fachkreisen sehr umstritten sind. Man kann dort nachlesen, dass von einer Anzahl von tausend gescreenten Menschen eine sehr geringe Anzahl tatsächlich vor dem Tod bewahrt wird. Ich habe die genauen Zahlen jetzt nicht im Kopf.
Und, jeder Mensch geht damit anders um.
Gerade Menschen mit einer ausgeprägten Angststörung in Bezug auf Krankheiten, sind in diesem Punkt besonders sensibel und gefährdet, durch solche Untersuchungen richtig abzustürzen. Ich kenne aber auch robuste Naturen, die alle möglichen Untersuchungen mitnehmen und im Fall der Fälle auch die Stärke haben positiv zu bleiben. Das ist ja auch alles gut und schön und wenn es nun so wäre, dass der Krebs damit jetzt besiegt ist und die, die den Test machen, nicht mehr daran sterben, dann wäre das natürlich der größte Segen der Medizingeschichte, der Menschheitstraum schlechthin.
Denn die normalen Vorsorgeuntersuchungen, einschließlich IGL Leistungen haben es leider nicht geschafft, Menschen sicher vor dem Tod durch diese Krankheit zu bewahren.
Aber hoffen wir, dass der Durchbruch gelingt und keiner mehr an dieser Krankheit stirbt.

19.09.2022 14:50 • x 1 #7


miheda
Ich bin froh, dass meine Mutter ihren Mammographie Termin hatte, so konnte ihr DCIS mit sehr hohem Malignitätsgrad entdeckt werden.

19.09.2022 17:15 • x 1 #8


Windy
Das ist ja eine gute Nachricht, für Menschen die Krebs einfach und sicher vorbeugen möchten und das sind ja fast alle.

(Wenn bei mir Krebs diagnostiziert würde, wäre ich froh, dass alles bald endlich zu Ende ist und ihn garantiert nicht behandeln lassen. Ich würde niemandem was sagen und warten bis ich endlich auf dieser Ebene fertig bin.)

19.09.2022 18:56 • x 1 #9





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