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M
Hallo.
Kurz zu mir, Matze, 35 Jahre jung und langsam am verzweifeln.
Angefangen hat alles mit 24 Jahren. Ich wurde nach heftigen Darmkrämpfen ins Krankenhaus überwiesen, wo man mir nach der Aufnahme und Untersuchung mitteilte, das wahrscheinlich mein Blinddarm entzündet wäre und dieser am nächsten Tag entfernt werde. Am kommenden Tag nach der Op wachte ich auf und sah das mehrere Op-Wunden am Bauch waren. Kurz darauf kam der Chefarzt und sagte mir mein Darm wäre entzündet, es wäre Morbus Crohn. Ich war am Boden zerstört und den Tränen nahe. Nach der Entlassung war ich 2 Jahre bei einer Internistin in Nachbehandlung, Magen/Darmspiegelung ect inbegriffen. Ich hab bis dato mit der Annahme gelebt, ich hätte nun Morbus Crohn. Die Abschlussbehandlung war ein Kontraströntgen des gesamten Verdauungsbereiches, Ergebnis: Kein Morbus Crohn. Bis Anfang diesen Jahres, also die letzten 11 Jahre bestand mein Leben hauptsächlich aus Arztbesuchen, da ich nach der Abschlussbehandlung bei der Internistin weiterhin regelmäßig an Beschwerden im Magen/Darmbereich litt. Meine damalige Hausärztin sagte es wäre ein Reizdarm, sowie andere Ärzte auch. Natürlich schenkte ich dem kein Glauben, Schmerzen sind da, also ist organisch was nicht in Ordnung, war meine Ansicht.
Anfang des Jahres hab ich mich nach weiteren Darmbeschwerden ins Krankenhaus einweisen lassen, wurde erneut durchgecheckt, ohne Befund. Diagnose Reizdarm. Der Chefarzt legte mir nahe einepsychosomatische Kur zu machen, da dies wohl ne psychische Ursache wäre. Hab eine Reha gemacht, konnte diese jedoch nich beenden zwecks Notfall in der Familie.
Hat mir trotzdem so weit geholfen, derzeit läuft der Antrag auf Weiterführung der Reha. Bereits Anfang Juli wurde ich mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus eingeliefert. Ich hatte eine Panickatacke und steigerte mich rein ein Schlaganfall zu haben. Der Notarzr beruhigte mich, machte ein EKG und ich konnte eigenständig in den Krankenwagen einsteigen und wurde also ins Krankenhaus gefahren. Dort untersuchte mich eine Ärztin und Psychologin und fragte mich nach meinem Befinden, Stress ect. Sie sagte es wäre psychosomatisch. Gut dacht ich mir.
Seit 4-5 Wochen leide ich nun an Kopfschmerzen, ziehender Schmerz auf einer Seite. Bin nun wöchentlich 1 mal bei meinen neuen Hausarzt, ich schätze Ihn sehr. Er ist derr Meinung das sei psychosomatisch un ich solle schleunigst meine Reha fortsetzen, dies würde mir helfen. Ich hätte mich vorher die ganze Zeit auf meinen Darm reingesteigert, nach dem dies nun einigermaßen im Reinen ist versteife ich mich halt aufandere Symptome. Durch die Kopfschmerzen hab ich mich nun auf eine neue Krankheit eingelassen und steiger mich nun da rein ich hätte nen Hirntumor, Schlaganfall oder sonst eine schwere Erkrankung im Kopf. Und was mach ich in solchen Situationen, ich frag Tante Google. Einerseits ist es recht hilfreich wenn man liest das es ne psychische Sache sein kann, andererseits ist es beängstigend zu lesen welche Symptone bei schwerwiegenden Kopf oder Hirnerkrankungen vorkommen. Und die Angst erkrankt zu sein überwiegt natürlich. Ich war jetz sogar schon beim Zahnarzt, könnte ja ein Loch im Zahn der Auslöser sein oder mein Kieferknacken.

Ein gesellschaftliches Leben ist schon gar nicht mehr möglich, ich zieh mich nur noch zurück. Freundschaften sind auch schon dran kaputt gegangen. Meine Partnerin sagt jedesmal, ich würde mich vor sämtlichen Arbeiten drücken, nur weil ich mich zurückziehe und einfach nur schlafen möchte, wenn ich msl wieder so ne Panickatacke krieg.

Langsam verzweifel ich an mir selbst.

Mfg Matze

01.10.2013 00:22 • 29.12.2013 #1


9 Antworten ↓


M
du musst dir wohl endlich klar machen , das du körperlich vollkommen gesund bist und jedes symptom , das du körperlich merkst einfach nur von deiner psychischen erkrankung kommt und deinen symptomen keine beachtung mehr schenken .
ansonsten gehst du daran irgendwann kaputt ...
es ist ein harter weg , das weis ich aus eigener erfahrung , aber es ist möglich und dann wirds dir besser gehen ..

01.10.2013 05:00 • #2


A


Krankheiten nur psychosomatisch?

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Hallo Matze,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.... ich erkenne mich ziemlich gut in dir wieder, also die Dani, die ich vor einiger Zeit noch war.
Ich hatte auch böse Magen/Darmbeschwerden, hatte eine Reflux OP, danach eine Dünndarmfehlbesiedelung, dann habe ich tausend Lebensmittel nicht mehr vertragen, Magen und Darmspiegelung machen lassen, STuhluntersuchungen, etc. etc.... herausgekommen sind ausschließlich die Dünndarmbakterien, die aber mittlerweile relativ gut im Griff sind. Ich hab mir stündlich ne andere Darmkrankheit eingeredet und ständig gedacht, alles wäre sowieso grundsätzlich schon mal was Schlimmes, meistens Krebs.

Kopfschmerzen, Kieferknacken, oh man davon kann ich ein Lied singen... Ich bin Zähneknirscher vom allerfeinsten, mein Kiefer ist schief, mein Rücken sowieso, ich hab ne kaputte Schulter und Schmerzen in dem Bereich sind bei mir an der Tagesordnung. Auch hier, jahrelang.... war ich der Meinung, das is alles ganz schlimm, Hirntumor, Schlaganfall, etc, .....

Irgendwann..... ganz ehrlich, habe ich einfach geschnallt, dass es mir so viel wundervolle Lebenszeit kostet, ständig solchen schei. zu denken. Meine halbe Familie ist an Krebs verstorben. Seit meiner Kindheit habe ich fast alles, was an nahestehenden Menschen da ist, sterben sehen.
Aber weisst du, das bin alles nicht ICH.
MIR muss das nicht passieren.
Und es hilft mir auch absolut gar nicht, wenn ich jeden Tag zu hause sitze und darauf warte, dass es mir vielleicht doch passiert.
DU selbst musst die Entscheidung treffen, NEIN, ich WILL das jetzt nicht mehr.
Oft ist Ängstlern gar nicht bewusst, was sie für eine Kraft besitzen. Denk dir mal so rum, du schaffst es, dir so lange einzureden, dass dir etwas weh tut, bis es wirklich so ist. Wenn du dir lange genug einredest, du hast einen Herzfehler, wird dir garantiert irgendwann das Herz weh tun.
Und warum sollte es nicht funktionieren, diese schlechten Gedanken in positive umzuwandeln?!
Ich schreibe seit einiger Zeit jeden abend in ein kleines Buch, 2 Dinge, die mir an dem Tag besonders gut gelungen sind.
Dabei geht es nicht darum, herausragend geniale Dinge zu tun, sondern sich wieder bewusst zu machen, dass es nicht wichtig ist, von sich selbst sehr hohe Ansprüche zu haben, sondern das es super ist, die Kleinigkeiten des Lebens zu meistern. AUch wenn es schwer fällt zu glauben. Aber die sind die wirklich Wichtigen.
Stell dich vor den Spiegel und gib dir selber Mut. Du bist es wert.
Und du kannst es schaffen, da raus zu kommen.
Ich schaffe das gerade in langsamen Schritten nach knapp 19 Jahren!

Ganz liebe Grüße,

Dani

01.10.2013 09:03 • x 1 #3


L
Ja, das geht.....
Unsere Psyche spielt mit uns.
Diese Symptome sind sehr bedrohlich-aber nicht gefährlich.......

01.10.2013 09:24 • #4


M
Erstmal danke für die Antworten.
Ich weiß das es so nicht weiter geht, aber ist schwer sich der Angst zu stellen. Ich hab das Gefühl die Angst ist stärker als ich. Selbst wenn ich mich zurück ziehe und versuche zur Ruhe zu komm, wirds nicht besser. Ich steigee mich dann noch mehr rein.

01.10.2013 12:03 • #5


R
Hallo Matze,

das ist ganz normal, dass du denkst, die Angst ist größer als Du.
Ich wollte dir mit meinem Beitrag deutlich machen, dass das auch wieder anders wird !

Hab den Mut !

LG,

Dani

02.10.2013 07:12 • #6


B
Hallo,

ich kann dir raten, geh zu einem guten Zahnarzt und lass dir eine Schiene für die Zähne fertigen. Du baust unbewusst Stress ab und knischt oder presst mit den Zähnen. Ausserdem helfen entspannungsübungen.

02.10.2013 09:39 • #7


A
manche physiotherapeuten bieten auch eine Kiefergelenkstherapie in zusammenarbeit mit einem zahnarzt an. die kopfschmerzen kommen sehr wahrscheinlich daher, so wie du schreibt. generell lass google weg, bei angst vor krankheiten ist google der größte feind! hoffentlich kannst du deine kur möglichst schnell fortführen.

02.10.2013 10:24 • #8


H
Ich habe kürzlich einen Artikel über eine Lehrerin gelesen, die eines Tages im Unterricht urplötzlich ihr Bein nicht mehr bewegen konnte. Alle Untersuchungen (von Bein bis Zentrales Nervensystem) waren unauffällig. Die Frau ist dann in die Psychosomatik und hat ein Kindheitstrauma aufgedeckt. Nach 3 Monaten konnte se wieder laufen..... In meiner Reha saß eine Frau mit ähnlichen Problemen im Rollstuhl.

Wenn das die Frage war, ja, sowas gibt es.

02.10.2013 10:43 • #9


W
Ich werd es mal hier posten, ist hoffentlich okay.^^

Mit psychosomatischen Beschwerden hab ich momentan auch zu tun. In meinem Vorstellungsthread schrieb ich ja, dass ich zur Zeit psychisch nicht gut drauf bin. Dies wirkt sich auch auf meine Gesundheit aus: z. B. Hautausschlag (habe Neurodermitis), Pickel (mal mehr mal weniger), ne zeitlang hatte ich nachts Kopfschmerzen (eher weniger starke. aber trotzdem stark genug um mich zu beunruhigen, was nicht sehr schwer ist^^). Seit kurzem hab ich auch ein leichtes Druckgefühl in der Nierengegend (rechts), was nach dem Toilettengang meist besser wird. Mein Urologe hat bei einer Routineuntersuchung bei mir vor kurzem eine Nierenerweiterung festgestellt, da hatte ich dieses Druckgefühl aber noch nicht. Vermute deshalb, dass es daher kommt. Werde es mal weiter beobachten, vielleicht zum Arzt gehen, wenn der wieder im da ist. Im Moment ist es auch nicht akut, sonst müsste ich ins Krankenhaus. Darauf hab ich natürlich erst recht keine Lust -.-

Memo an mich selbst: Mach dich nicht verrückt^^

29.12.2013 23:38 • #10


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