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B
Hallo,

nun wurde mir in den letzten Wochen von zwei unterschiedlichen Ärzten gesagt, ich solle mich mal zu einem Spezialisten für Fibromyalgie begeben, was mich schon wieder mal sehr verunsichert. Ich bin zwar Krankenschwester, arbeite aber nur in der Notfallambulanz, also sagt mir diese Erkrankung rein garnichts. Ich habe sie zwar schon mal gegoogelt, aber das lass ich lieber, das macht mir zusehr Angst.

Wer von Euch kenn diese Erkrankung und kann mir was dazu sagen? Montag habe ich einen Termin beim Rheumatologen, bin ich denn da dann richtig?

Danke schon mal im voraus, ich wünsch Euch ein schönes Wochenende!

LG Belle

05.03.2011 13:15 • 06.03.2011 #1


5 Antworten ↓


Christina
Hallo Belle,

das ist eine chronische Schmerzerkrankung, eigentlich so etwas, das diagnostiziert wird, wenn alle möglichen anderen Diagnosen (wie Rheuma z.B.) ausgeschlossen wurden. Es ist nicht gefährlich, keine Krankheit mit progredientem Verlauf i.d.S., dass Organe, Knochen oder Muskeln etc. degenerieren. Es ist nur unangenehm, weil mit Schmerzen, Erschöpfung, u.U. auch Depressionen verbunden und ggf. mit den Nebenwirkungen der Schmerztherapie. Weil Rheuma eine wichtige Differentialdiagnose bist, dürftest du im Prinzip beim Rheumatologen an der richtigen Adresse sein, zumal neurologisch vermutlich eh schon einiges (alles) abgeklärt wurde.

Du solltest aber darauf achten, dass du auf mögliche Mangelzustände untersucht wirst, v.a. bei Vitamin D, Magnesium und B-Vitaminen. Da wirst du vielleicht ein bisschen was selbst bezahlen müssen, das wäre es mir aber wert. B12 lässt man z.B. am besten als Holotranscobalamin messen und gibt sich erst mit einem Wert über 100 zufrieden. Als IGeL kostet das 14,57 Euro. Vitamin D kostet 18,65 Euro.

Zu Vitamin D schau hier mal rein. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich die Seite nicht für 100-%ig seriös halte, was die Empfehlung zur Schnellaufsättigung angeht. Das wird auch von sehr fortschrittlichen Ärzten normalerweise anders gemacht. Und die Selbsttests kannst du auch vergessen. Aber was die Problematik und Symptome der Unterversorgung angeht, ist die Seite gut.

Liebe Grüße
Christina

05.03.2011 15:26 • #2


A


Kennt sich jemand mit Fibromyalgie aus?

x 3


B
Hallo Christina,

super, Du kennst Dich ja voll aus! Vielen lieben Dank!

Ja, neurologisch ist schon alles abgeklärt, bin ja schon Stammpatient beim Neurologen! Mal sehen, was der Rheumatologe am Montag sagt.

Ich danke Dir nochmals ganz herzlich für Deine wertvollen Tips und die tolle Erklärung!

Schönen Sonntag noch!

LG Belle

06.03.2011 01:40 • #3


M
Hallo belle1975,

ich hatte ein relativ ähnliches Problem. Zwar hatte ich keine chronischen Schmerzen aber dafür chronisch auftretende Symptome die sich für mich sehr quälend angefühlt hatten.

Losgeworden bin ich dieses Problem durch Kneipp-Anwendungen. Dazu habe ich täglich mehrfach abwechselnd heiß und kalt geduscht. Anfangs musste ich natürlich sehr vorsichtig (mit lauwarmen Wasser) beginnen, da ich zu Beginn noch sehr kälteempfindlich war.

Klingt auf den ersten Blick wie ein seichtes Wellnessprogramm, ist aber sehr wirkungsvoll.

06.03.2011 10:36 • #4


B
Hallo,

Danke, der Tip ist gut. Ich mache das auch schon seit einiger Zeit und es tut mir gut. Aber die Schmerzen die ich nun sein ca. 6 Monaten habe (sie werden von Woche zu Woche mehr) sind wirklich schlimm. Angefangen hat es in der rechten Schulter und nun ist es ganz besonders schlimm in der linken Hüfte. Ich kann kaum aus dem Auto aussteigen und wenn dann laufe ich die ersten 10 Meter wie eine 90-jährige! Bin aber erst knapp 36 Jahre alt.
Hab auch seit einigen Monaten ca. alle drei Wochen starke Migräneattacken immer über drei Tage, die mich total mürbe machen.
Und wie ich in anderen Threads schon geschrieben habe, machen mich meine Beine verrückt. Ich war schon zweimal im KH wegen V.a. Thrombose, da ich solche Schmerzen im Unterschenkel habe. Aber es wurde nichts konkretes bestätigt, so dass ich wieder hier alleine sitze und leide. Dazu gesellt sich natürlich die Angst, momentan ist es die Angst vor den Konsequenzen einer Thrombose. Noch dazu arbeite ich in der Notfallambulanz und die letzen drei Tage waren sehr viele Patienten mit Thrombosen bei uns. Ich dachte ich fall vom Glauben ab, warum muß das denn jetzt auch noch ausgerechnet sein? Das ganze letzte Jahr über hatten wir vielleicht einen akuten Thrombosepatienten, und jetzt wo ich in der Sache sooo panisch bin, kommen sie in Scharen. Ich beziehe das dann immer gleich auf mich, achte darauf was die Patienten so erzählen, wo ihre Schmerzen sind und denke dann immer, ja, so ist es bei mir auch, aber ich habe keine Thrombose!!

Ich denke ich habe den falschen Beruf, vielleicht sollte ich umschulen, denn es wird immer schlimmer. Andererseits liebe ich meinen Beruf und bin soooo glücklich mit meinen Kollegen!

Ach, sorry, jetzt bin ich voll vom Thema abgerutscht! Tut mir leid, ich bin nur etwas durch den Wind!

Jedenfalls nochmals vielen lieben Dank für Deinen Tip, den ich sicher beherzigen werde!

Schönen Sonntag,

LG Belle

06.03.2011 13:06 • #5


M
Hallo Belle,

das freut mich, dass Dir der Tipp gefällt

Zudem tut es mir Leid, dass es Dir zurzeit noch so schlecht geht.

Allerdings glaube ich, dass Du das mit Kneipp-Anwendungen und Sauna gut in den Griff kriegen wirst.
Diese Therapiemöglichkeit ist weitaus wirkungsvoller als die meisten glauben.

Dadurch ist es möglich das Problem direkt an der Wurzel (dem Vegetativem Nervensystem) zu packen. Dadurch, dass das VN Stressreize nicht unterscheiden kann wird es durch den Kältestress gegen Stressreize insgesamt unempfindlicher. Der Sympatikus wird dadurch desensibilisiert, während der Parasympatikus darauf trainiert wird schneller für Beruhigung zu sorgen.
Man wird somit insgesamt ruhiger, weniger stressanfällig und unempfindlicher gegen sämtliche unangenehmen Empfindungen (Kälte, Schmerz, Angst, Übelkeit, Traurigkeit etc.)

Wenn man dazu noch Ausdauersport betreibt und zur Sauna geht verstärkt sich dieser Effekt noch und man macht noch schnellere Fortschritte.

Wobei ich persönlich davon überzeugt bin das Potential dieser Therapiemöglichkeit noch weit davon entfernt sind voll erforscht zu sein. (was wohl damit zusammen hängt, dass mit dieser Therapietechnik kein Geld zu verdienen ist - Wie bei Antidepressiva, Gesprächstherapien und anderen Therapieformen der Fall)

06.03.2011 19:54 • #6





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