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Hallo,
ich bin neu hier und möchte gern mein Problem schildern.
Ich w 24 leide seit ca. 1 Woche unter einer fast ununterbrochenen Unruhe. Ich hab den ganzen Tag ein Gefühl der Aufregung im Bauch, bin angespannt und verkrampfe meine Muskeln, hab nasse Hände und Füsse und manchmal ist da ein komisches Gefühl in meinem Kopf, als ob irgendwas da oben blockiert wird und ich an nichts anderes denken kann und mich noch nicht mal mit fernsehen ablenken kann. Die Stirn spannt und ich hab das Gefühl, einen Gürtel um den Kopf geschnallt zu haben. Durch die Unruhe bekommen ich dann auch Angst vor mir selber weil ich mich so unwohl fühle, stehe manchmal wie neben mir. Manchmal bekomme ich auch das Gefühl ganz alleine zu sein, das mir keiner helfen kann und hab dann Angst durchzudrehen.
Panikattacken kenne ich und ich hab auch gute Methoden gefunden mit diesen umzugehen. Jedoch hab ich seit letzter Woche das Gefühl, das es wie eine Art dauerhafte Panik ist, die Anspannung geht nicht weg und ich hab dieses Erleichterungsgefühl nicht.
Es fing eigentlich damit an, dass ich letzte Woche zusammen mit meinem Freund Urlaub hatte. Wir waren zuhause und haben nichts weiter gemacht. Ich hatte festgestellt, dass ich mit meinem rechten Auge viel schlechter sehen kann wie mit dem linken Auge und da hab ich mich dann auch reingesteigert und Panik bekommen, dass ich blind werde. Eigentlich totaler Quatsch, kann ja jetzt auch noch gucken und müsste nur mal zum Augenarzt gehen, vielleicht brauch ich ja ne Brille. Jedenfalls hab ich seit dem darauf geachtet, wie ich sehe, auch einkaufen und wegfahren konnte mich davon nicht ablenken. Seit letzten Samstag fing dann diese Unruhe an. Hatte diesel Gefühl im Bauch und versuchte mich mit putzen abzulenken, das ging auch ganz gut jedoch als ich wieder zur Ruhe kam da was es dann gleich wieder da. Abends kam dann noch meine Mutti zu Besuch und ich hatte auch wieder dieses schlechte Gefühl im Bauch. Ich hatte auch das Gefühl leicht neben mir zu stehen und hab dann auch eine Panikattacke gekriegt, wo ich echt gedacht hab durchzudrehen weil ich gar nicht runter gekommen bin. Als diese vorbei war spürte ich wieder die Erleichterung (zittern in allen Muskeln und Entspannungsgefühl) und war auch ein bisschen stolz auch mich, dass ich diese gut bewältigt hab ohne das es jemand mitgekriegt hab. Ich muss noch dazu sagen, ich hab Probleme darüber zu sprechen obwohl meine Mutti immer für mich da ist und mich dann auch beruhigt hätte und gut zugeredet hätte, aber ich empfinde das irgendwie als eine Art Schwäche und versuche immer alles mit mir selber auszumachen weil ich dann denke, es schneller rumzukriegen und vielleicht die richtige Panik zu vermeiden. Jedenfalls war ich den Abend nach der Panikattacke zumindestens entspannt. Am nächsten Morgen war jedoch wieder die Aufregung da was mich dann so belastete hat, dass ich erstmal weinen musste. Am Nachmittag waren wir dann wieder bei meiner Mutti und da hab ich versucht mich zusammen zu reißen was auch geklappt hat. Ich war den restlichen Tag recht entspannt und hatte keine Panik. Am nächsten Morgen jedoch wieder das gleiche und ich musste auf Arbeit. Ich hatte gedacht das ich dort vielleicht Abklenkung kriege, musste aber den ganzen Tag wieder daran denken.In meiner Mittagspause liefen dann erstmal die Tränen was mich ein bisschen entsspannte. Abend dann hatte ich auch keinen Hunger, mir war schlecht vor Aufregung und ich hab nur wiederwillig etwas gegessen und konnte meine Tränen kaum zurück halten. Meinem Freund hatte ich zud iesem Zeitpunkt noch nichts davon erzählt. Am nächsten Tag als ich zur Arbeit gefahren bin wieder das gleiche, ich hatte sogar im Auto zeitweise das Gefühl durchzudrehen. Auf Arbeit fasste ich mir den Mut und schrieb meinem Freund per Mail mein Problem (schreiben fällt mir immer deutlich leiter wie es jemandem direkt zu sagen) Den ganzen Vormittag innerliche Aufregung bis zum Mittag, da bin ich dann mit meiner Freundin spazieren gegangen jedoch hab ich ihr nicht davon erzählt. Nachmittags ging es auch und zum Feierabend freute ich mich auch weil ich micht wieder normal gefühlt hatte. Auch beim Abendbrot war es ganz gut und ich hatte sogar Hunger. Am nächsten Tag (Mittwoch) fing das Spiel wieder von vorne an, im Auto war es nicht ganz so schlimm wie am Tag zuvor. Innerliche Unruhe auf Arbeit den ganzen Tag und am Abend war ich dan so fertig, das ich nur noch zu tiefst weinen konnte. Hab mich an meinen Freund gekuschelt der für mich da war und konnte dann wenigsten beim fernsehen abschalten. Am Donnerstag dann wieder das gleiche Spiel, am Abend keinen Hunger. Hab dann mit meiner Mutti telefoniert und da ist es dann aus mir rausgebrochen. Hab erstmal geweint und bei dem Gespräch wurde ich wieder locker und kontte den Abend abschalten. Sie sagte mir auch das es ihr manchmal auch so geht das sie irgendiwe neben sich steht (diese Situation macht mir immer Angst) und das sie an dem Samstag woch ich meine Panikattacke hatte auch mitgekriegt hatte, das irgendwas mit mir nicht stimmt. Heute hatte ich dann die Entscheidung gefasst zum Arzt zu gehen. Ich hab es meiner Arztin auch geschildert, sie hat mich erstmal 1 Woche krank geschrieben und mit ein paar Tropfen zu Beruhigung verschrieben (Sedariston Tropfen). Nachdem ich beim Arzt war fuhr ich zu meiner Mutti, und ich weinter erstmal und ließ meine Anspannung bei Ihr raus wonach ich mich auch wieder ganz gut fühlte. Als ich wieder nach hause gefahren bin was wieder die Anspannung da. Ich versuchte mich abzulenken, bin dann auch auf eine Yoga Entspannungübung gestoßen und hab diese gemacht. Danach fühlte ich mich auch wieder gut. Wenig später kam die Aufregung im Bau wieder. Mein Freund und ich waren dann noch einkaufen wo das Gefühl auch nicht wegging. Zuhasue wieder angekommen war ich dann total fertig, meinKopf drückte als ob ich ein Gürten drumherum gespannt hab. Ich hab dann diese Tropfen genommen, die Unruhe ging auch weg und ich bin dann eingeschlafen.
Ich hab Angst das es nun immer so weiter geht und noch schlimmer wird und nicht wieder normal. Kennt jemand das Problem und kann mir helfen oder weiß Rat?
MfG, phoebe22687

21.04.2012 01:31 • 21.04.2012 #1


2 Antworten ↓


R
Hallo willkommen hier im Forum. Was du beschreibst hört sich nach echten Panikattacken und Depressionen an.

Auf alle Fälle solltest du mal zum Augenarzt gehen, um dir Gewissheit zu holen, dass deine Augen gesund sind.

Dann würde ich dir raten, die anderen Symptome mal mit deinem Hausarzt zu besprechen, der dich bestimmt erst mal gründlich untersuchen wird (Blutbild etc.). Aber du wirst sehen, du bist gesund.

Als nächsten Schritt würde ich dir raten, dein Problem mit einem Therapeuten zu besprechen, der dir bestimmt helfen kann. Es gibt auch gute Medikamente gegen die Attacken und Depris, die NICHT abhängig machen, aber das ist dann der letzte Schritt. Du bist noch sehr jung, machts aber schon einiges durch, wie ich gelesen habe.

Kopf hoch fass deinen ganzen Mut zusammen und geh dein Problem an.

Ich wünsche dir alles Gute und berichte mal, wie es weitergeht.

Liebe Grüße von Renate Gudrun

21.04.2012 08:57 • #2


M
Hallo phoebe22687,

ich leide seit etwa 20 Jahren unter Befindlichkeits- und Angststörungen.
Bei mir fing das damals auch mit Panikattacken an, die ich nach ein paar Jahren jedoch ganz gut in den Griff bekam und sogar für einige Jahre überwunden hatte.

Vor 2-3 Jahren ging's dann wie aus heiterem Himmel wieder los. - mist!
Allerdings haben sich dann die PA, wie du es auch beschreibst, in ein Gefühl ständiger Angst oder zumindest Unruhe und Beklommenheit gewandelt, was im Endeffekt noch schlimmer ist. Denn bei einer PA wusste ich: Wenn sie vorüber ist, dann isses erst mal gut.

Über die letzten Weihnachten und den Jahreswechsel war das so schlimm, dass ich mich mit Johanniskraut, Baldrian, Magnesium und Vitamin B vollgestopft hatte. Es hatte mir ganz gut geholfen, und ich kam nach 2-3 Wochen wieder ins Gleichgewicht.

Nachdem ich dann im März zum ersten Mal einen Termin beim Therapeuten hatte, riet dieser mir von Johanniskraut ab. Er meinte, ich solle mal Lasea probieren.

Das mach ich jetzt seit Ende März, und ich muss sagen: Es geht mir damit ganz gut.
Dazu nehme ich auch hin und wieder Baldrian, und ich fühle mich zumeist recht ausgeglichen und entspannt.


Probier's mal. Deiner Beschreibung nach zu urteilen, könnte ich mir gut vorstellen, dass es auch bei dir gute Dienste leistet.

Ich wünsche dir viel Kraft, und gib die Hoffnung nicht auf

21.04.2012 11:22 • #3





Prof. Dr. Heuser-Collier