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A
hallo ihr lieben,

angregt dadurch, dass ich in einem anderen forum hilfe zu einem anderen thema (problem...) gefunden habe, versuche ich es jetzt mal hier und möchte mein größeres problem schildern...

also ich bin 26 jahre und litt mit 20 jahren an panikattacken, diese habe ich so einigermaßen alleine überwunden, aber es hat sich irgendwie eine totale generelle krankheitsangst eingestellt... ich hab vor allem angst, vor krebs, vor herzinfarkten, vor grippe, vor leberschäden, bluthochdruck, vor schilddrüsenerkrankungen, vor magendarmkrankheiten - vor allem!!

und ich habe nicht nur angst davor, ich bin überzeugt, dass alles zu haben!

leider kommt zu dieser angst noch eine arzt-phobie, ich kann zu keinem arzt gehen, ich bekomm schwindelanfälle und mein herz schlägt komisch, wenn ich nur an ärzte denke - daher bin ich auch seit 4 jahren nicht mehr untersucht worden und umso mehr glaube ich, dass ich krank bin.

ich sollte mir - wegen der arbeit - blut abnehmen lassen und habe es nicht geschafft, nicht weil ich vor den nadeln angst habe, sondern vor dem ergebnis! ich meine einfach zu wissen, dass dann rauskommt, dass alles krank ist - leber, nieren, herz usw....

und obwohl ich weiß, dass es - wenn schon - sicherlich besser wäre, überhaupt behandelt zu werden, als einfach den kopf in den sand zu stecken - kann ich zu keinem arzt...

weil ich zu keinem arzt kann, kann ich auch keine therapie machen, da ich ja keine überweisung bekomme...

was mach ich denn bloß? hat jemand einen rat?

ich bin auch sehr übergewichtig, was meine ängste natürlich verstärkt, da ich ja weiß, welche risikos dahinter stecken... ich trinke auch immer öfter, immer nur abends, aber ich weiß, dass das quasi schon an alkohlismus grenzt...

manchmal glaube ich, ich habe mein leben eh schon weggeschmissen, da brauche ich auch nichts mehr zu untenehmen, ich werde eh bald sterben... ich bin so jung und würde einfach gerne mal mein leben wie andere in dem alter unbeschwert genießen - ohne immer diese ängste...

kann mir irgendwer mut zu sprechen, damit ich vielleicht mal irgendeinen ersten schritt unternehmen kann? ich weiß aber auch nicht welchen...

liebe grüße die angstfee

04.11.2009 17:08 • 04.11.2009 #1


7 Antworten ↓


elster
Hallo Angstfee

habe auch eine generelle Phobie vor Ärzten, muß aber beruflich alle 3 JAhre eine Untersuchung machen lassen. Daher weiß ich, dass es einem wesentlich besser geht, wenn man es hinter sich gebracht hat. Was kann denn schlimmstenfalls passieren? Ist dein Leben denn so wie es ist, lebenswert?
Wenn man einen Haufen Probleme hat, muß man sie einzeln angehen, ich dachte auch lange, Alk. sei eine Lösung, stimmt aber nicht
Kennst du denn Grund für deine Angst ? Habe auch schon mit 20 Panikattacken gehabt.
LG Tina

04.11.2009 19:21 • #2


A


Ich brauche hilfe(sorry lang!)

x 3


Christina
leider kommt zu dieser angst noch eine arzt-phobie, ich kann zu keinem arzt gehen, ich bekomm schwindelanfälle und mein herz schlägt komisch, wenn ich nur an ärzte denke - daher bin ich auch seit 4 jahren nicht mehr untersucht worden und umso mehr glaube ich, dass ich krank bin.In deinem Alter habe ich auch kaum ne Arztpraxis von innen gesehen... Ist meist auch nicht nötig, wenn man keine eindeutig einschränkenden Beschwerden hat. Und ich meine wirklich einschränkend, nicht dass man mal hier und da ein Ziepen wahrnimmt und es durch die Angst aufbauscht.

weil ich zu keinem arzt kann, kann ich auch keine therapie machen, da ich ja keine überweisung bekomme... Stimmt nicht. Du kannst auch ohne Überweisung zum Psychotherapeuten, musst dann einfach dort die Praxisgebühr zahlen.

ich bin auch sehr übergewichtig, was meine ängste natürlich verstärkt, da ich ja weiß, welche risikos dahinter stecken...Das mit den Risiken des Übergewichts ist zwar sehr populär, aber auch sehr umstritten. Schau dir mal die Seite dieses Arztes an. Sein Buch kann ich sehr empfehlen. Auch hier wird mit diversen Angstmacher-Vorurteilen aufgeräumt.

ich trinke auch immer öfter, immer nur abends, aber ich weiß, dass das quasi schon an alkohlismus grenzt...Die meisten Probleme, die man im Alk. ertränken will, können ausgesprochen gut schwimmen. Trotzdem solltest du dich nicht für Alk. halten, wenn du es (noch) nicht bist. Du bist anscheinend dabei, ein problematisches Trinkverhalten zu entwickeln, das kannst du aber steuern, das ist kein Schicksal. Und es kommt darauf an, welche Mengen welcher Alk. du trinkst, wie der Anlass ist und ob du die Kontrolle verlierst.

Liebe Grüße
Christina

04.11.2009 19:49 • #3


L
oh angstfee, dass hätte ich auch schreiben können.
Ich gehe nie zum Arzt und das verstärkt die Angst.

Ich bin Schilddrüsenkrank. Es wurde damals festgestellt als mein Psychodoktor von mir verlangt hat beim Arzt einen, von mir bestimmten, Blutwert. bestimmen zu lassen.
Ich dachte mir ich nehme mal die Schilddrüse...und...promt stimmte etwas nicht.
Was danach kam war für mich die Hölle: US,CT,Blutuntersuchung. OP..ja oder nein.... und zum guten Schluß RADIOJODTHERAPIE
Die haben mich für Tage in einen Bunker gesperrt und ständig musste ich zum CT.
Das ist jetzt 3 Jahre her und danach hat mich kein Arzt mehr gesehen ( außer Zahnarzt )
Eigentlich war das garnicht so schlimm, aber ich habe daraus ein Drama gemacht. Und dann war ich zu feige wieder hinzugehen.

Ich kann mir nicht einmal den Blutdruck messen lassen, weil ich denke, der ist bestimmt so hoch, dass er mich gleich ins Krankenhaus schickt, Blutunterschung ?? Irgendein Wert war immer nicht in Ordnung, Meist war der Gamma GT zu hoch.

Ich kann dich gut verstehen, ich mache auch gerade wieder mein Testament.
Wir benehmen uns wie die drei Affen: nichts hören, nichts sehen und nichts sagen. Nein,..wir benehmen uns wie kleine Kinder. Wir erwarten von anderen, dass sie uns ständig sagen: Ach, du hast schon nichts. Aber wir wissen genau, dass die das garnicht wissen können.
Das ist ein verdammter Teufelskreis und ich glaube helfen können wir uns nur selber. Vielleicht mit einer Therapie oder Medikamenten zur Unterstützung.

Ich glaube auch nicht, dass das etwas mit Hypochondrie zu tun hat. Ich würde eher auf generalisierte Angststörung tippen.
Wie ist das denn sonst bei dir. Hast du generell übertriebene Ängste ?

Sorry, wenn sich das jetzt hart angehört hat, aber ich habe gerade mal wieder eine Wutphase, Wut auf mich selbst, weil ich so bin.

Außerdem brauchst du dich für einen Termin beim Psychotherapeuten nicht untersuchen lassen. Ich glaube du brauchst nicht einmal eine Überweisung.

Mich würde interessieren wo du herkommst. Vielleicht können wir ja Hand in Hand alle Stationen durchlaufen.

Falls du Lust hast, kannst du mir eine PN schreiben. Wir sind ja quasi seelenverwandt.



LG lotte

04.11.2009 20:09 • #4


T
Liebe angstfee!

Zuerst mal .... auch ich hätte diesen Bericht schreiben könne.... erkenne mich fast in allem wieder .... DU bist also NICHT allein

Also ........ zum Neurologen oder Phsychologen / Psychiater kannst du immer gehen... auch ohne Überweisung .... 10 Euro zahlen .... und alles ist ok.

Mir hat dieser Weg sehr geholfen!

Das mit dem Arzt kann ich nur zum teil bestätigen... ich war so.... ich ging mit Syptomen zum ARzt , in fester Überzeugung sehr sehr krank zu sein ..... und man hat NIE was gefunden ..... ich war NICHT beruhigt.... ich dachte die haben was übersehen ... und ging zum nächsten Arzt .
So eine Art Doktor-Hopper ! schrecklich

Ich war knapp 100 Kilo schwer, hatte extreme Probleme und unerklärliche Schmerzen .... hab dann 15 Kilo abgenommen .... und die Schmerzen sind nach wie vor da... ich fühl mich zwar wohler in meiner Haut ... aber mit den Pa´s hat das nichts zu tun.

Alk....... kann ich nicht viel dazu sagen,... ich denke daß man wenn man zu sehr unter Druck oder Anspannung steht mit einem Glaserl Wein lockerer wird .... vielleicht kann daß zu ner Art Sucht werden.

BITTE such dir Hilfe .... das Leben ist zu kurz um jeden Tag nur an Krankheiten zu denken... so ist das Leben auch nicht lebenswert .

Ich denk an dich und Kopf hoch ... LG tulpe

@ Suma: ... hatte Dir eine pn geschickt, aber versehentlich an mich selbst... ich bin blond....

04.11.2009 20:35 • #5


A
hallo ihr lieben,

ich hätte niemals gedacht, dass es soviele gibt, die mitfühlen können... mit wirklich überrascht...

dachte immer, mit meinen probleme bin ich allein... und irgendwann haben auch verwandte und freunde keine lust mehr zu zuhören oder man will sie nicht mehr mit ewig den selben themen nerven...

das ich ohne überweisung zu nem therapeuten kann, wusste ich echt nicht - ist aber ein super hinweis... vielleicht kann ich ja evtl zumindest da mal mir einen suchen... ? und hingehen... ?

über alles andere muss ich nachdenken, es war echt ne überwindung hier überhaupt zu schreiben und irgendwie bin ich jetzt geplättet von den reaktionen und muss erstmal nachdenken... aber die rest fragen werde ich noch beantworten... Danke euch allen!

liebe grüße die angstfee

04.11.2009 21:42 • #6


G
Zitat von angstfee26:
das ich ohne überweisung zu nem therapeuten kann, wusste ich echt nicht - ist aber ein super hinweis...

Mein Rat: Erkundige dich besser erst bei deiner Mutter oder/und bei deiner Krankenkasse o.ä., ob das für dich persönlich wirklich so geht.

Denn meines Wissens geht das z.B. bei den Hausarzt-Modellen nicht, die von manchen Kassen inzwischen angeboten werden und viele Leute ja schon abgeschlossen haben. Es gibt sogar bei privaten Krankenkassen solche Modelle. Wenn man dann nicht zuerst zum Hausarzt gegangen ist und von ihm nicht eine Überweisung hat, muss man einen mehr oder minder großen Anteil selber bezahlen, evlt. sogar ganz.

Daher erkundige dich lieber vorher, bevor du nachher eine Privatrechnung bekommst.

Aber selbst falls du eine Überweisung bräuchtest: Das ist dann ein kurzes Gespräch bei einem Allgemeinarzt oder einer -ärztin, wo du am besten etwas weinen oder sehr ängstlich wirken solltest - ich bin sicher, dann hast du sehr schnell einen Überweisungsschein in der Hand. Die Ärzte bekommen so wenig Geld für ihre Behandlungen und Gespräche, dass sie an längerem Aufwand gar kein Interesse haben.

Und falls man dir dort z.B. Blut abnehmen wollte oder sowas, bekommst du einen (fast

04.11.2009 21:56 • #7


H
Hi Angstfee,

leide auch noch ab und zu unter hypochondrischen Attacken. Und wenn ich so eine habe, frage ich mich erst mal wie wahrscheinlich es ist, dass ich unter einer der befürchteten Krankheiten leide. Wenn Du nicht wirklich körperliche Symptome aufweist, ist es relativ unwahrscheinlich, dass Du schwer krank bist. Auf jeden Fall solltest Du regelmäßig (Routinecheck alle 1-2 Jahre) einen doc aufsuchen, um Sicherheit zu bekommen. Ich habe eine Zeit lang genau das Gegenteil von Dir gemacht und rannte von einem Arzt zum anderen, um mir immer wieder die Bestätigung zu holen, dass ich gesund bin. Das hat nie lange angehalten und ich hielt die Ärzte zeitweise für unfähig bis ich festgestellt habe, dass mein Verhalten nicht normal ist. Im Übrigen solltest Du Dich nach den tieferliegenden Gründen fragen, die dich belasten. Denn oft ist die Angst vor Krankheiten nur ein Deckmäntelchen für tiefer liegende Probleme, wie zB Kindheittraumata. Oder hat man vielleicht in deiner Familie generell viel Angst vor Krankheiten gehabt? Auf jeden Fall solltest Du die Finger vom Alk. lassen, denn der löst Deine Problematik nicht, er macht sie nur schlimmer.
Also horch mal in Dich herein, versuche Dich zu spüren und Du entdeckst mit der Zeit (wenn auch mit psychologischer Unterstützung), was deine Seele bedrückt. Das ist oft sehr schmerzhaft, aber dennoch hilfreich.
Ich wünsche Dir viel Mut !

Liebe Grüße

Hope

04.11.2009 23:29 • #8





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