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Hallo ihr Lieben,

Ich habe Hypochondrie. Das weiß ich jetzt mittlerweile. Musste am Anfang mal gesagt werden.

Bei mir hat das alles Angefangen als meine Mutter vor 5 Jahren plötzlich gestorben ist an einem Herztod. Dann kam auch noch Corona hinzu. Auch sind einige aus der Familie an schlimmen Dingen gestorben. Hirntumor, Bauchspeicheldrüsen Krebs und und und.

Ich bin auch schon ein Jahr in Therapie. Diese ist jetzt bald fertig. Ich habe nicht mehr das Problem das ich gleich am eine schwere unheilbare Krankheit denk. Das ist schon mal ein Fortschritt. Trotzdem sind die Symptome noch oft da und das nervt mich so unglaublich. Es gibt echt keine Woche wo ich mit nicht über irgendwas einen Kopf mache. Seien es Atemprobleme, Herzstechen bzw ein hoher puls, ab und zu diese hämorrhoiden Probleme oder dieses diffuse sehen wie als wenn ich angetrunken bin, obwohl ich seit Jahren nichts getrunken habe. Ich weiß das es viel in meinem Kopf ist aber ich merke das ich da manchmal nicht raus komme. Ich merke das ich gar keinen klaren Blick habe.

Kurz zu meiner Krankheitsgeschichte, ich habe einen Nerd, also einen stillen reflux, habe vitamin d und b12 mangel aber sonst bin ich Kern gesund. Ich mache Sport und gehe viel spazieren im Wald. Aber meinen Kopf bekomme ich deswegen trotzdem nicht frei.

Wie habt ihr es geschafft da raus zu kommen?

Ganz liebe Grüße

03.03.2024 20:33 • 10.03.2024 #1


29 Antworten ↓


Der Frage kann ich mich nur anschließen. Ich habe mich im letzten Jahr irgendwie zum Hypochonder entwickelt. In meinem Leben ist alles geregelt, mir könnte es so gut gehen, aber nun habe ich Angst, dass mir eine schwere Krankheit alles kaputt machen könnte. Sobald ich eine Mißempfindung verspüre, fällt mir irgendeine fiese Krankheit ein, die dahinter stecken könnte. Im Moment bin ich so auf Bauchspeicheldrüse fixiert, dass ich gedanklich schon quasi mein Testament mache.

Ja, ich warte darauf, dass mir ein Arzt sagt, dass alles in Ordnung ist. Sonst finde ich keine Ruhe.

Hat Euch eine Therapie geholfen? Ich erkenne mein Problem ja selbst am besten. Vor Jahren war ich wegen etwas anderem einmal zu einem Vorgespräch bei einem Therapeuten, und da ich quasi nicht mit Strick um den Hals ankam, hat er mich gleich wieder weggeschickt.

Gibt es Techniken, das Gedankenkarussell zu stoppen? Oder sollte man einen Fatalismus entwickeln, im Sinne von: Wenn es vorbei ist, ist es eben vorbei?

Bin auch gespannt auf Eure Ideen.

LG Kaneel

A


Hypochondrie los lassen Habt ihr Tipps?

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Hey Kaneel,

Ja das kenne ich. So war es am Anfang bei mir auch mit den Gedanken das es was schlimmes, gar tödliches ist.

Hier hat mir die verhaltenstherapie und pmr sehr geholfen. Würde dir echt empfehlen bitte mach dir einen Termin bei der Therapie.

Bei mir sind die Todesängste soweit weg aber ich bekomme die Symptome einfach nicht weg bzw die Bewertung dieser.

Ich leide auch an Hypochondrie und auch noch keine Lösung gefunden. Ich mache eine Therapie, die aber nichts bringt. Also, Verhaltenstherapie hat mir nicht geholfen.

Ich finde es in der Therapie ganz gut eigentlich. Ich verstehe mich gut mit ihr aber weg ist es leider noch nicht. Habe zwar nicht mehr wie früher die Angst das es was schlimmes tödliches ist aber Symptome sind trotzdem noch da. Ausserdem fühle ich mich auch nicht wirklich als ob ich ganz da bin. Schwer zu beschreiben. Alles irgendwie so dumpf.

du sprichst mir aus der Seele. Ich fühle mich ganz genauso. Hast du dieses Gefühl durchgängig oder nur in bestimmten Situationen?

Ich habs irgendwie durchgängig. Mal ist es besser mal ist es schlimmer. Aber da ist es irgendwie immer. Meistens wirds abends besser.

Klar bei Stresssituation ist es natürlich voll da, zb beim Bewerbungsgespräch. Macht es dann alles auch nicht leichter. Es nervt einfach nur noch.

Ich frage mich dann manchmal warum hat das alles angefangen. Weiß noch genau die Situation, habs auch den Ärzten und so erzählt aber naja.

ja es ist dann ziemlich einschränkend, vorallem weil es ja genau dann auftritt wenn man es gar nicht gebrauchen kann..
Ich nehme es auch einfach an und kämpfe nicht mehr dagegen an, seitdem ist es erträglicher und kommt mir nicht mehr so intensiv vor. Das klappt aber auch nicht immer gleich.

Hallo ‍️
Hab mir gerade euren Thread durchgelesen.
Ich habe auch Hypochondrie. Ich mich auf alle Krebsarten spezialisiert und fast nur Angst davor.
Im Moment bin ich davon überzeugt Darmkrebs oder Bsuchspeicheldrüsenkrebs zu haben. Alle Symptome sprechen dafür.
Ich habe eine tiefenpsychologische Therapie gemacht was mir nichts gebracht hat.

Hallo Sarah.

Ich finde in dem Fall ist eine verhaltenstherapie sogar fast besser weil man da den Umgang damit besser lernt. Jeder Körper zwickt mal aber ich zumindest, bin da durch die Angststörung überempfindlich.

Ich hab jetzt auch tatsächlich überlegt ob ich noch eine Verhaltenstherapie mache.
Hab auch schon angefangen nach jemanden zu suchen…
Spricht man da dann Seine Symptome trotzdem an? Ich hab zb ab und zu Nachtschweiß und bin deshalb im Moment total panisch, weil ich natürlich denke dass es Darmkrebs ist.

@Sarahh Auf Bauchspeicheldrüse habe ich mich auch gerade eingeschossen. Manchmal verdränge ich es, dann bin ich wieder sicher, dass ich es habe und es bald vorbei ist. Ich habe seit vier Wochen Oberbauchschmerzen, und da ich jetzt auch ein Pfund abgenommen habe, bestätigt mich das noch mehr. Ich schaue ständig in den Spiegel, ob ich gelbe Augen bekomme. Aktuell kann ich an nichts anderes mehr denken. Nächste Woche habe ich einen Termin beim Gastroenterologen, diese Ungewißheit und das Kopfkino machen mich fertig.

Zitat von Kaneel:
@Sarahh Auf Bauchspeicheldrüse habe ich mich auch gerade eingeschossen. Manchmal verdränge ich es, dann bin ich wieder sicher, dass ich ...

Deine Gewichtsabnahme ist keine Abnahme sondern eine ganz natürliche Schwankung! Ich hab sogar manchmal 3 kg weniger, einfach nur weil ich Stess habe bzw mir mache.
Was lässt du beim Arzt machen?

Mir hilft es mir der Angst zu reden. So blöd wie es sich anhört aber wenn ich merke dass ich mich wegen einem körperlichen Symptom wieder anfange reinzusteigen spreche ich meine Angst an und sage ihr, dass ich sie nicht gebrauchen kann und sie gehen soll klingt vielleicht etwas absurd aber mir hilft es. Es nimmt den Schrecken. Und Wahrscheinlichkeitsrechnungen helfen mir auch oft aus der Spirale zu kommen. Es ist oft anstrengend aber wir schaffen das.

Zitat von Hermine89:
Mir hilft es mir der Angst zu reden. So blöd wie es sich anhört aber wenn ich merke dass ich mich wegen einem körperlichen Symptom wieder anfange ...

Das ist ähnlich wie wenn ich mir sage, dass ich doch schon zum 1xten mal beim Arzt zum Brustultraschall war.
Leider klappt das dann nur bei den Untersuchungen die ich bereits gemacht habe. Eine Darmspiegelung war da nicht dabei.
Ok… ich könnte mir sagen, dass familiär das noch keiner hatte und meine Bauchschmerzen vom Stress und falschen Essen kommen, so wie der Nachtschweiß auch. Rotes Blut hat fast jeder mal am Toilettenpapier (minimal).
Wenn ich das googel kommt natürlich Krebs.

@Sarahh ja googlen ist auch mein absoluter Endgegner. Einmal angefangen und ich kann nicht mehr aufhören.. Deswegen versuche ich es gar nicht mehr zu benutzen aber manchmal mache ich es dann doch. Immer mit dem Ergebnis danach überzeugt zu sein richtig schlimm krank zu sein. Obwohl man ja genau weiß was das gogglen auslöst.
Wie eine Sucht. Vielleicht ist es auch eine? Ich weiß es nicht..

Zitat von Sarahh:
Deine Gewichtsabnahme ist keine Abnahme sondern eine ganz natürliche Schwankung! Ich hab sogar manchmal 3 kg weniger, einfach nur weil ich Stess habe bzw mir mache. Was lässt du beim Arzt machen?

Unter normalen Umständen hätte ich mich über das Pfündchen weniger sogar gefreut. Ich setze mir immer ein kleines Abnehmziel und habe in kurzer Zeit zwei erreicht (allerdings jeweils kleine Schritte). Ich esse allerdings auch etwas weniger, und die innere Unruhe wirkt sich auch auf meinen Appetit aus.

Der Arzt wird wohl mit Ultraschall anfangen (soll vorher 5 Std. nichts essen), ansonsten ist die Überweisung sehr allgemein gehalten. Mein Hausarzt hat m.E. meine Beschwerden auch nicht ganz ernst genommen, da ein wenige Tage vorher gemacht Ultraschall bei der Vertretung nichts Auffälliges ergeben hatte (ich weiß jedoch nicht, ob die Untersuchung so gründlich war). Hatte beim Gastroenterologen vor 1,5 Jahren eine Magenspiegelung, könnte mir aber vorstellen, dass die auch noch kommt, natürlich auch in Abhängigkeit von den Ergebnissen. Vor knapp einem Jahr hatte ich ein Abdomen-CT, das ebenfalls ohne Befund war. Beruhigt mich leider nicht, weil Bauchspeicheldrüse so tückisch ist...

Das Googeln hat bei mir leider auch schon leichten Suchtcharakter angenommen. ich war schon in jedem BSD-Forum und bei zig Kliniken. Und immer findet man etwas, was passt...
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Zitat von Kaneel:
allerdings auch etwas weniger, und die innere Unruhe wirkt sich auch auf meinen Appetit aus.

Für mich als Außenstehende höre ich genau, dass du im Innersten selbst weißt, dass du nichts hast dich aber nach einer 100 prozentigen Bestätigung von außen sehnst um das Thema einfach aus dem Kopf zu kriegen und es abzuhaken. Ich wünsche dir, dass du schon bald ein Haken dahinter setzen kannst.

Interessant ist auch wie unterschiedlich wir alle damit umgehen. Ich zum Beispiel tendiere dazu gar nicht zum Arzt zu gehen. Außer es geht gar nicht mehr anders und mein Leidensdruck nimmt nicht mehr hinnehmbare Zustände an. Ich denke das ist auch nicht der optimale Weg.

Zitat von Kaneel:
Unter normalen Umständen hätte ich mich über das Pfündchen weniger sogar gefreut. Ich setze mir immer ein kleines Abnehmziel und habe ...

Ja klar man findet immer was. In meinem Kopf ist alles so krass abgespeichert was mit Krebs im Zusammenhang steht, das ist total bescheuert.. Ne Magenspiegelung hatte ich auch schon. Gastritis und Reflux und Helicobaktor kamen raus.

Zitat von Hermine89:
Für mich als Außenstehende höre ich genau, dass du im Innersten selbst weißt, dass du nichts hast dich aber nach einer 100 prozentigen ...

Genauso geht es mir was du da eben geschrieben hast. Außer dass ich gerade nicht weiß ob ich was habe oder nicht.

A


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