App im Playstore
Pfeil rechts

Hallo ihr Lieben,

nach unserem Umzug steht für mich (habe Diabetes) auch an, wieder einen neuen Hausarzt zu suchen. Ich habe eine nette Hausärztin am früheren Wohnort, ist aber doch 25km von hier, wir haben uns gut verstanden und sie hat mir auch nie verübelt, dass ich viel frage und eben auch gleich immer das Schlimmste befürchte. Ich denke, sie hat mich längst durchschaut. Ich bin nicht jemand, der ständig zum Arzt muss, aber ich bin jemand, der beim Arzt gleich - halbwegs gleichgültig und zufällig und nebenher fragt, ob es auch Krebs sein könnte....

Nun war ich hier beim ersten Arzt, naja, alte Schule, und schon beim zweiten Besuch habe ich deutlich gemerkt, er mag keine Patienten, die zu viel fragen. Er wirkt auf mich authoritär, und wahrscheinlich sind Leute aus seiner eigenen Generation (50 - 60) besser bei ihm aufgehoben als ich, denn diese Generation hält Ärzte für unfehlbare Götter, an die man jegliche Verantwortung abgeben kann. Ich ticke da anders, ich sage mir, der Arzt hat zwar mehr Ahnung, kann aber auch irren (selbst erlebt) und wenn es darauf ankommt, muss ich für seine Fehler büßen, und das will ich nicht, also frage ich auch mal nach.

Ich brauche jetzt eure Ratschläge, wie man am besten seinen Hausarzt findet. Einfach so hingehen und sagen: Ich habe Krankheitsängste, bin zwar nicht ständig auf der Matte, aber wenn, dann auch mit Fragen, Ängsten und Zweifeln - können Sie damit umgehen oder ist Ihnen das zu anstrengend?

Oder wie verhält man sich am besten, um herauszufinden, ob der Arzt einen, wenn man wieder mal mit einem Zipperlein plus Angst zu ihm kommt, wirklich ernst nimmt oder die Augen verdreht/abkanzelt?

LG
HW

25.09.2014 10:58 • 29.09.2014 #1


5 Antworten ↓


Also ich würde einfach mal ganz normal zum Hausarzt gehen. Meine derzeitige Krankheit mitteilen und dann sehe ich ja, geht er auf mich ein, hört er mir zu oder nicht. Verschreibt er mir gleich Medikamente oder versucht er es erst Mal naturkundlich. Und wenn ich ein gutes Gefühl habe - und glaube mir Dein Gefühl lügt nicht - dann würde ich auch weiterhin dort hingehen.

Aber wichtig ist einfach - ob er auf mich eingeht. Ein Arzt der auf mich nicht eingeht, der in mir nur eine Nummer sieht oder der schon auf die Uhr schaut und meint, tja Sprechstunde ist rum. Der Nächste bitte.....das ist nichts.

Ich würde nicht mit der Türe ins Haus fallen. Langsam beginnen.

A


Ein Arzt für jemanden mit Krankheitsangst

x 3


Ganz ehrlich, wenn ich eine so gute und verständnisvolle Hausärztin hätte, würde ich die 25 km Fahrt zu ihr in Kauf nehmen! Weiß natürlich nicht, ob dies für Dich zu realisieren ist

Ja, ich überlege auch noch. Habe mich mal für Dienstag auf ihre Rückrufliste setzen lassen. Wegen meiner Magenbeschwerden. Sie hatte mir letztes Jahr schon mal Tabletten verschrieben und als es nach 3 Wochen nicht besser war, zur Spiegelung geschickt, d.h. sie kennt auch meine Krankengeschichte. Ich werde sie mal fragen, was ich machen soll. Wie lange es vertretbar ist, es nur mit Tabletten zu versuchen.

Ich bin so gepolt, dass ich zumindest das Gefühl brauche, alles getan zu haben um meine Gesundheit zu schützen. Nicht, dass ich nachlässig bin und deswegen eines Tages was Schlimmes kriege, dann müsste ich mir auch noch sagen, selbst schuld.

Ich würde auch bei deiner Ärztin bleiben. Für einen guten Arzt würde ich locker 40 KM in Kauf nehmen. Da ich hier auf dem Land wohne, sind einige meiner Ärzte auch fast 20 km entfernt.

Morgen habe ich eine Termin bei der Internistin, ich glaube, das ist gut so, auch für meine Psyche. Sie ist eine nette Frau, und ich habe noch nie erlebt, dass sie ungeduldig oder harsch war.





Dr. Matthias Nagel
App im Playstore