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L
Ich bin nun schon eine ganze Weile Angstpatientin und habe schon eine ganze Arie an Versuchen gegen den Teufelskreis durch - mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg! Bis vor ein paar Wochen hatte ich alles relativ gut im Griff! Und ich war mehr als positiv gestimmt und auch beeindruckt von mir selber!
Nun ist aber der Kloß im Hals und das Gefühl, nicht richtig Luft zu bekommen wieder zurück! Warum? Kann es nicht endlich einfach aufhören? Ich möchte doch nichts weiter als glücklich sein!
Das Gefühl im Hals und im Brustkorb ist das gleiche, wie es damals schon war. Ist das ganze nun also wieder nur psychosomatisch oder bin ich diesmal ernsthaft krank? Beim Arzt war ich noch nicht... Traue mich gar nicht dahin! Und dieses furchtbare Gedankenkarussell! Alle schlimmen Krankheiten habe ich schon durch!
Letzte Nacht hatte ich seit längerem mal wieder eine ausgewachsene Panikattacke... Angefangen mit einem kleinen Piks im Bein und dann der Gedanke: oh mein Gott, und wenn ich nun eine Trombose habe?!? (Wir sind gestern Nacht aus unserem Snowboard-Urlaub zurück gekommen, 900 km Autofahren am Stück und die Mutter einer Freundin ist vor ein paar Jahren an einer unentdeckten Trombose gestorben)...
Dieser kleine Gedanke hatte dann eine fürchterliche Panikattacke zur Folge: mit allem was dazu gehört! Hyperventilieren, zitternd im Kreis laufen, weinen, furchtbare Übelkeit... Am Ende bin ich dann am ganzen Körper zitternd und mit klappernden Zähnen in den Armen meines Freundes eingeschlafen! Gott sei Dank bin ich nicht allein...

Vielen Dank! Allein das Schreiben hat schon gut getan!

Soll ich nun also doch besser wieder mal zum Arzt ??

15.10.2010 21:55 • 18.10.2010 #1


3 Antworten ↓


B
Hi LuAnn!
Mir geht es ähnlich wie dir.
2002 hatten die Panikattacken bei mir angefangen aber nach etlichen Therapien usw. war ich die letzten 2 Jahre so gut wie beschwerdefrei.
In der letzten Zeit haben sich die Krankheitsängste aber wieder so breitgemacht in mir, dass ich jetzt auch wieder Panikattacken deswegen habe.

Die panische Angst vorm Arzt habe ich dann auch. Wahnsinnige Angst vor einer vermeindlich schlechten Diagnose, deswegen hatte ich mich nicht hingetraut.
Nun hatte ich letzte Woche eine massive Panikattacke im Büro. Meine Chefin (die meine Vorgeschichte gut kennt) hatte mir dann quasi verboten, am nächsten Tag zur Arbeit zu kommen und mich zum Arzt 'gezwungen'.
Gut so, dann musste ich ja schliesslich hingehen.
Dort wurde u.a. ein Blutbild gemacht und das war völlig unauffällig.
Meine Ängste sind zwar jetzt nicht weg, aber ich bin doch schon deutlich beruhigter.

Deswegen würde ich dir auch raten, über deinen Schatten zu springen und zum Doc zu gehen. Dann hast du zwar an dem Tag und auch an dem, wenn bspw. deine Blutergebnisse vorliegen Angst, aber danach wirst du beruhigter sein.

Hast du einen Arzt, dem du vertraust? Dann mach einen Termin. Du schaffst das! -sicherbin-

17.10.2010 18:17 • #2


A


Doch zum Arzt?

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L
Hallo brinisan,

lieben Dank für Deine Antwort!
Ich habe mir Deinen Rat heute gleich zu Herzen genommen und bin heute direkt zum Arzt gefahren. Habe ihm von meinem Problem berichtet - auch von meiner momentan psychischen Verfassung. Er nimmt mich Gott sei Dank sehr ernst und macht sich nicht lächerlich über mich (solche Ärzte gibt es ja leider auch). Nun habe ich für Donnerstag einen neuen Termin zur Blutabnahme und Ultraschall. Gut! Hat sich gut angefühlt, das kurze Gespräch heute mit meinem Arzt. Er hat auch in den Hals geschaut und von außen gefühlt. Alles erstmal unauffällig. Aber Bluttest und Ultraschall findet er dennoch wichtig! Ist auch gut so... Das werde ich auch noch überstehen

Dir auf jeden Fall lieben Dank für Deine Antwort! Und viel Kraft weiterhin auf dem Weg in ein angstfreies Leben! Wir gehen diesen Weg nicht allein!

Liebe Grüße
LuAnn

18.10.2010 20:29 • #3


B
Wow, klasse LuAnn!
Ganz viel Respekt vor deinem Mut dass du dich an deinen Arzt gewandt hast. Ich weiss, das ist wirklich nicht so einfach.
Vielleicht kommt nochmal ein wenig 'Bammel' in dir hoch vor den Ergebnissen, aber dann wirst du deutlich erleichtert sein.

Ja, wir sind nicht allein mit unseren Ängsten. Und das ist -so traurig das ja im Grunde genommen ist- doch auch beruhigend, nicht?

Ich drücke dir auch weiterhin die Daumen und TSCHAKKA, du schaffst das!

Ganz, ganz liebe Grüße von mir!

18.10.2010 20:41 • #4





Prof. Dr. Heuser-Collier