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Androidnutzer
Hallo,

ich versuchen es mal kurz zu fassen. Ich habe das erste mal zopiclon vor ca. 7-8 Jahren mal für eine Woche probiert. Aufgrund von Schlafstörungen bzw. Ich wollte einfach mal einen erholsamen Schlaf. Das Medikament hat mir dies auch ermöglicht.

So aktuell anderer Arzt. Hab ihm 2022 berichtet das ich früher mal zopiclon genommen habe für 1-2 Wochen. Hat mir gut geholfen. Ohne viel Rückfragen hat der Arzt mir dies verschrieben. Ab dem Moment hab ich mich bedauerlicherweise selbst in die Abhängigkeit geführt. Nehme es jetzt ca. 1 Jahr und das Rezept gibt's immer telefonische ohne probleme und wurde so von der selben Praxis immer auf Privatrezept ausgestellt.

Nun seit ca. 1 Monat bin ich mit dem Doktor persönlich im Gespräch. Mein Wunsch ist es das Medikament zu reduzieren bzw. Irgendwann auch absetzen. Meine klare Aussage ist das ich selbst sagte ich habe eine Abhängigkeiten entwickelt.

Der Arzt allerdings verschiebt es mir weiterhin. Obwohl ich explizit nach einer Alternative gefragt habe. Alle Schlafanstoßenden Medikamente wurden seitens Arzt abgelehnt.

Ich wurde heute aus der Praxis verwiesen mit einer Überweisung zum Psychiater ( der allerdings erst 2023 Termine frei hat)

Ist das Verhalten nicht fahrlässig vom Arzt ?

Bin echt am verzweifeln.

Zu mir unter 30 Jahren männlich.
Alltag funktioniert gut arbeit komm ich nach, auch der Rest des Tages läuft gut.

Danke für euren Austausch.

29.11.2022 18:13 • 18.12.2023 x 1 #1


33 Antworten ↓


justleonie
Hallo(:
Ein Jahr ist schon eine sehr lange Zeit für einen Benzodiazepinähnliches Medikament.

Es kommt nicht oft vor, aber wir haben locker eine handvoll Patienten pro Jahr auf unserer Station die dein Schicksal teilen.

Der Entzug muss definitiv stattfinden.
Unsi länger du weitermachst, desto länger gestaltet sich auch der Entwöhnungsprozess.

Du kannst den kalten Entzug natürlich Zuhause machen. Würde ich dir aber wenn du alleine wohnst nicht zu raten.

Mögliche Krampfanfälle sind keine Seltenheit bei Zopientzug.

Am besten holst du dir einen Entgiftungstermin in einer Klinik.

Natürlich könntest du dir auch einen Krampfschutz aufschreiben lassen. Dann kannste den Entzug theoretisch auch alleine machen.
Rate ich aber von ab.

Aber sei froh. Richtige Benzos sind wohl noch deutlich härter zu entziehen.

Trotzdem rennt die Zeit.

Wünsche dir viel Erfolg.

Wieviel mg hast du täglich genommen? 7,5?

29.11.2022 18:22 • x 4 #2


A


Arzt verschreibt Zopiclon

x 3


Androidnutzer
Hi,

Danke dir für deine Antwort. Bin von drei Tabletten auf zwei. Also täglich 2x 7,5mg. Also insgesamt 15 mg.

Einen stationären Entzug kann ich aus persönlichen Gründen wegen Familie und privaten Umfeld nicht absolvieren. Da ist irgendwie die Furcht in mir.

29.11.2022 18:24 • x 3 #3


Jupiter64
Zitat von Androidnutzer:
Hallo, ich versuchen es mal kurz zu fassen. Ich habe das erste mal zopiclon vor ca. 7-8 Jahren mal für eine Woche probiert. Aufgrund von Schlafstörungen bzw. Ich wollte einfach mal einen erholsamen Schlaf. Das Medikament hat mir dies auch ermöglicht. So aktuell anderer Arzt. Hab ihm 2022 berichtet das ich früher ...



Dieser Arzt hat dich süchtig gemacht , und dann rausgeworfen .

Tolle Art .

29.11.2022 18:29 • x 1 #4


justleonie
@Androidnutzer 15mg sind nicht wenig. Und der Entzug wird definitiv nicht easy. Und ich will dir keine Angst machen, aber der kann locker ein paar Wochen dauern.



Ohne professionelle Hilfe. Uff.

29.11.2022 18:37 • x 3 #5


Jupiter64
Zitat von Androidnutzer:
Hi, Danke dir für deine Antwort. Bin von drei Tabletten auf zwei. Also täglich 2x 7,5mg. Also insgesamt 15 mg. Einen stationären Entzug kann ich aus persönlichen Gründen wegen Familie und privaten Umfeld nicht absolvieren. Da ist irgendwie die Furcht in mir.


Ich rate bei sowas immer , ganzzzzzzzzzzzzzzz langsam Ausschleichen .

Manche Ärzte , dringen auf schnellere Reduzierung , nicht gut .

29.11.2022 18:44 • x 2 #6


goodmensch
@Jupiter64 nicht der Arzt hat ihn süchtig gemacht...

29.11.2022 18:45 • x 1 #7


456-abc
Ich finde es grob fahrlässig, dir das Zoplicon in dieser hohen Dosierung über ein Jahr zu verordnen. Meiner Meinung nach sind 1 -2 Tabletten die Höchstdosis. Such dir schnellstmöglich einen anderen Arzt, der dir schlafanstossende Medikamente verschreibt. Dann kannst du langsam das Zoplicon ausschleichen. Ich habe es auf 1 halbe Tablette runter dosiert und dann weg gelassen. Hat problemlos geklappt. Viel Erfolg!

29.11.2022 18:47 • x 2 #8


Jupiter64
Zitat von goodmensch:
@Jupiter64 nicht der Arzt hat ihn süchtig gemacht...


Er hat stark dazu beigetragen, und es nicht unter Kontrolle behalten .

So das sie direkt hineingeraten ist.

Wo war da die Aufklärung , wo die Ratschläge und die Kontrolle .

29.11.2022 18:48 • #9


Jupiter64
Zitat von 456-abc:
Ich finde es grob fahrlässig, dir das Zoplicon in dieser hohen Dosierung über ein Jahr zu verordnen. Meiner Meinung nach sind 1 -2 Tabletten die Höchstdosis. Such dir schnellstmöglich einen anderen Arzt, der dir schlafanstossende Medikamente verschreibt. Dann kannst du langsam das Zoplicon ausschleichen. Ich habe ...



Richtig

29.11.2022 18:48 • x 1 #10


456-abc
Diese Medikamente sind in Überdosierung gefährlich und drei Tabletten sind überdosiert. Versuch langsam auf 1 Tablette zu kommen und bitte nicht wieder erhöhen.

29.11.2022 18:54 • x 2 #11


Androidnutzer
Auf jeden Fall danke euch das tut echt gut das man hier auf Verständnis stößt.

Ich sehe natürlich auch eine Schuld bei mir da, ich wie viele andere Menschen das Medikament halt unterschätzt haben und es mit der Zeit zum missbrauch bzw. Sucht kam.

Aber letztendlich denke ich ist der aktive Schritt getan, da ich vom Medikamen Weg möchte. Leider ohne die Unterstützung meines Arztes.

Bin am Überlegen ob ich meine Patientenakte mir aushändigen lassen sollte. Damit ich damit einem andern Arzt kontaktieren kann.

29.11.2022 18:54 • x 2 #12


Androidnutzer
Zitat von 456-abc:
Ich finde es grob fahrlässig, dir das Zoplicon in dieser hohen Dosierung über ein Jahr zu verordnen. Meiner Meinung nach sind 1 -2 Tabletten die ...

Das Problem ist ich habe dem Arzt mitgeteilt daß ich vom Zopiclon runterkommen möchte und er mir eine Alternative (Schlafanstoßendes) Medikamen verschreiben sollte. Tja er ließ sich auf nichts ein Begründung ich kann für sie keine Psychische Diagnose stellen. Stattdessen entlässt er mich erneut mit einem neuen Zopiclon Rezept.

29.11.2022 18:57 • x 2 #13


Jupiter64
Zitat von Androidnutzer:
Das Problem ist ich habe dem Arzt mitgeteilt daß ich vom Zopiclon runterkommen möchte und er mir eine Alternative (Schlafanstoßendes) Medikamen verschreiben sollte. Tja er ließ sich auf nichts ein Begründung ich kann für sie keine Psychische Diagnose stellen. Stattdessen entlässt er mich erneut mit einem neuen ...




Er will keine Verantwortung übernehmen , du bist nun süchtig , und er schiebt dich ab zum Psychiater .

29.11.2022 18:59 • x 1 #14


456-abc
Zitat von Androidnutzer:
Auf jeden Fall danke euch das tut echt gut das man hier auf Verständnis stößt. Ich sehe natürlich auch eine Schuld bei mir da, ich wie viele ...

Das würde ich machen! Such dir einen neuen Hausarzt, am besten einen Internisten. Die kennen sich in der Regel auch mit Psychopharmaka aus. Aber mach bitte einen Termin bei einem Psychiater im 2023.

29.11.2022 19:00 • x 2 #15


Jupiter64
Zitat von Androidnutzer:
Auf jeden Fall danke euch das tut echt gut das man hier auf Verständnis stößt. Ich sehe natürlich auch eine Schuld bei mir da, ich wie viele andere Menschen das Medikament halt unterschätzt haben und es mit der Zeit zum missbrauch bzw. Sucht kam. Aber letztendlich denke ich ist der aktive Schritt ...



Du bist nur ein Patient , warnen hätte er dich müssen.

Ist ja oft auch bei Benzos so , hilft schnell , nur der Entzug ist heftig.

Denn dann heißt es Klinik.

29.11.2022 19:02 • x 1 #16


G
@Androidnutzer Das ist ja wirklich verblüffend denn ich habe wegen Schlafstörungen auch schon die verschiedensten schlafanstoßenden ADs von der Hausärztin verschrieben bekommen, sozusagen das ganze Gegenteil als wie bei dir, da Sie mich ja aufgeklärt hat das Benzodiazepine abhängig machen können nach kurzer Zeit, beziehungsweise natürlich auch diese Z-Substanzen. Das ist mir wirklich auch ein Rätsel.

29.11.2022 19:03 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Schlaflose
Zitat von Androidnutzer:
Hallo, ich versuchen es mal kurz zu fassen. Ich habe das erste mal zopiclon vor ca. 7-8 Jahren mal für eine Woche probiert. Aufgrund von Schlafstörungen bzw. Ich wollte einfach mal einen erholsamen Schlaf. Das Medikament hat mir dies auch ermöglicht. So aktuell anderer Arzt. Hab ihm 2022 berichtet das ich früher ...

Bei mir ist es umgekehrt. Mein Hausarzt verschreibt mir das schlafanstoßende Doxepin seit 13 Jahren, aber für Zopiclon, das ich seit 30 Jahren als Bedarfsmedikament hin und wieder dazunehme, weigert er sich seit 3-4 Jahren und ich soll dafür zum Psychiater. Ich bekam Zopiclon davor auch nur auf Privatrezept. Zum Glück ist meine Cousine Ärztin und verschreibt es mir.

29.11.2022 19:27 • x 1 #18


Androidnutzer
@Schlaflose zu Anfang war das Medikament wirklich ein Segen. Aber jetzt mittlerweile verfluche ich jede Tablette.

29.11.2022 19:32 • #19


Schlaflose
Zitat von Androidnutzer:
@Schlaflose zu Anfang war das Medikament wirklich ein Segen. Aber jetzt mittlerweile verfluche ich jede Tablette.

Die ersten Jahre meiner extremen Schlafstörungen nahm ich es regelmäßig (3-4 Mal die Woche), bin aber nicht abhängig geworden. Damals stand sogar in der Packungsbeilage, dass es nicht abhängig macht. Das wurde erst Jahre später geändert.

29.11.2022 19:35 • x 1 #20


A


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