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Meermädchen07
Ich könnte verrückt werden.
Mein Rheuma ist soweit unter Kontrolle. Ich muss halt noch einiges an Medis nehmen.
Seit ein paar Wochen habe ich aber Höllen Nacken-Schulterverspannungen, Ohrgeräusche, Kopfschmerzen... Das volle Programm...
Dann las ich letzte Woche, dass sich bei Rheumatikern irgendwie die Bänder der Halswirbel lösen können und das zum plötzlichen Tod führen kann.
Okay danke, die letzte Woche quäle ich mich nur noch durch. Ich habe Panik.
Heute dann super Gau. Der ganze Körper kribbelt mal hier mal da, mal Finger, mal Zehen, mal links mal rechts.
Ich habe extrem lautes Ohrenrauschen, je nachdem wie ich den Kopf drehe und seit ner Stunde auch noch Kopfschmerzen wie verrückt
Und nun? Ich habe solche schreckliche Angst, dass ich die Nacht nicht überlebe. Entweder diese Nackesache oder eine Hirnblutung mich umbringt...
Ich bin so panisch, mein Mann hat vom Weinfest einen Sitzen und kann mir nicht helfen. schei....sorry...
Ich war Ende April im MRT für die HWS...da war alles okay. Letztes Jahr im Kopf MRT, auch alles gut. Ob das noch gilt?
Ich werde hier verrückt...

19.07.2014 23:02 • 20.07.2014 #1


14 Antworten ↓


K
Liebes Meermädchen,

du hast gegoogelt und gelesen, was sein könnte und jetzt bekommst du schon die ersten Symptome.
Natürlich kann das alles sein, aber man kann sich auch den Finger im Marmeladenglas brechen.
Gestern hatte ich schwere Beine von der Hitze und wollte nur mal schnell googlen, dass das von der Hitze kommt. Da standen dann auch wieder ganz schlimme Sachen und ich bekam Angst.

Schulter-Nacken-Verspannungen sind sehr verbreitet auch mit Ohrgeräuschen. Habe ich auch, und meine Ohrgeräusche werden durch Aufmerksamkeit und der damit verbundenen Anspannung natürlich schlimmer.
Jetzt bist du Rheumatiker und da kann (wie warscheinlich ist das?) da irgendwas reißen und du ordnest deine Symptome dem zu. Aber du bist ja nicht nur Rheumatiker, sondern eben auch darüberhinaus ein gesunder Mensch und da hast du diese Verspannungen, wie wir fast alle hier.
Ich bin Diabetiker Typ 1, also dieser Diabetis, den Kinder schon bekommen, letztens hatte ich Magen-Darm, das ist für Diabetiker problematisch. Ich weiß, was zu tun ist und hatte eigentlich alles richtig gemacht, wenn mir nicht meine Angst am allermeisten zu schaffen gemacht hätte.
ICH BIN VOR Angst komplett durchgedreht und ich habe eine Nacht im Krankenhaus verbracht, aber nicht wegen des Diabetis, sondern wegen meiner Angst.
Du stirbst heute Nacht ganz bestimmt nicht, deine Symptome quälen dich aber bestimmt noch weiter, wie sollten sie nicht, bei der Angst muss der Nacken verspannt sein. DAs ist aber eigentlich nichts Schlimmes.
Versuche runterzukommen, erinnere dich an frühere Angstanfälle, was hat man sich schon alles für Sorgen gemacht und es ist nichts passiert.
Ich weiß, man denkt dann immer, nein, das war früher aber nicht so schlimm. Heute ist es aber wirklich ganz gefährlich und ganz anders.
Kopf hoch, du wirst vielleicht nicht viel schlafen und Panik schieben, aber du bist sicher.

19.07.2014 23:27 • #2


A


Die Nacht ist lang Panik vorm Sterben

x 3


K
Und deine Untersuchungsergebnisse gelten noch. Ich hatte in der Klinik ein CT vom Kopf gemacht bekommen, das wurde dort nur alle 5 Jahre gemacht.

19.07.2014 23:31 • #3


Meermädchen07
Danke Kretakano,
Du hast mir echt gerade den Hintern gerettet, ich wandelte gerade mit Eisbeutel auf dem Kopf durchs Haus und überlegte ob ich meine Mama anrufe damit die mich ins KKH bringt.
Aber sie ist echt krank und das ist für sie wahnsinnig anstrengend. Und mein kleinster liegt mit Sonnenstich im Bett...
Du hast recht ganz bestimmt sogar. Ich hätte nicht lesen sollen. Ich wollte mir selbst einreden dass ich doch mündige aufgeklärte Patientin bin. Ja ja...panisch habe ich mich gemacht.
Hab mir gesagt der Rheumatologe irrt sich und die Radiologen haben was übersehen... Was man so denkt im Wahn.
Ich hab noch immer schreckliche Angst- okay und einen Kopfschmerz wie wild. Aber ich muss dass jetzt hier überstehen. Es wird immer schlimmer mit mir.
Ich hab mir immer eingeredet, alles nur Angst. Bis im Februar die Diagnose Rheuma kam...da hab ich also tatsächlich was gehabt. Schrecklich.
Seitdem ist jegliche Sicherheit flöten. Ich habe quasi jede Komplikation die es geben kann...
Na und die Medikamente erst. Von Zungenkrampf über kribbeln, Bauch und Schwindel hab ich alles davon bekommen.
Das waren schlimme Wochen. Ich habe so gehofft. Jetzt wird es besser. Aber heute Nacht ist der Zenit erreicht.
Ich habe die Ohrgeräusche bestimmt schon 15 Jahre, aber heute machen sie mich... Atemlos.
Oh Mensch, aber du hast mir Mut gemacht- und du klingst wirklich togh. Der Lebensgefährte meine Ma hat Typ 2 Diabetes, aber ich glaub das ist nicht zu vergleichen!?
Oh man, der sieht alles so entspannt, ich komme da kaum mit...
Konnte man dir im KKH helfen? Oder war es nur dieses Ruhigstellen?! In meiner schlimmsten Panik war ich mal in der Notaufnahme- es war die Hölle.
Ich danke dir ganz arg. Es ist verdammt einsam wenn man so kurz vorm Wahnsinn steht...

20.07.2014 00:09 • #4


K
Guten Morgen Meermädchen,

wie war die Nacht? Deine Kopfschmerzen waren bestimmt vom STress und dann natürlich die Wetterlage.

Ja, mit der Diagnose und dass man dann wirklich etwas bekommt ist absolut AA, bei mir war es auch so mit dem Diabetes Typ 1, (du hast recht, kannst du nicht mit Typ 2 vergleichen)
Ja, die Beruhigung, es passiert nichts, kommt alles nur von der Psyche, funktioniert dann nicht mehr.
Ich bin überaupt nicht tough, aber kann sehr vernünftig sein, wenn ich nicht selber betroffen bin. Ich bin ein absolut fähiger und starker Mensch, leider mit dieser Angststörung. Ich habe entsetziche Angst Krank zu sein und die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren. Und in diesen Angstzeiten, ich mache mir eingentlich immer Sorgen, aber manchmal habe ich dann auch so Horrortage wie du, bin ich wie ein kleines, total panisches Kind.
Aber nochmal zu unserer Erkrankung, Dein Rheuma, mein Diabetes. Jetzt aus diesem Grund der Angst wieder eine Grundlage zu geben ist absolut neurotisch und falsch. Dann müsste jeder Rheumatiker und Diabetiker am Rad drehen. Tun die aber nicht. Jeder Mensch mit einer Erkrankung müsste völlig überreagieren. Ich will immer, dass mit meinem Körper absolut alles perfekt ist, kommt ein Symptom, denke ich das Schlimmste. Und das ist der Fehler, wir haben eine falsche Vorstellung von Gesundheit, denken bei jeder Empfindung Alarm und Katastrophe.Dabei durchlebt und heilt der Körper alles mögliche selbst, weil er klug ist, aber wir fühlen das mit unserer überdrehten Sensibilität und reagieren extrem.
Bei mir mangelt es ganz klar an Vertrauen, ich habe die Grundüberzeugung: mit mir stimmt was nicht, und deshalb suche ich ständig, ob sich diese Überzeugung verwirklicht hat.
So, ich wünsche dir von Herzen alles Gute und schreib mal kurz, wie die Nacht war.

20.07.2014 07:52 • #5


Meermädchen07
Hallo kretakano,

Also zunächst die Nacht war...schwierig.Bin irgendwann um halb vier im Sessel eingepennt und um sieben glücklich aufgewacht dass ich lebe, aber jetzt tut natürlich alles weh... Und es kribbelt und krabbelt und ich hab Kopfweh.
Aber es ist Tag und tagsüber bin ich mutiger...
Deine Worte haben mich wirklich sehr berührt, es ist als hätte ich sie geschrieben.
Abwesenheit von Symptomen gleich gesund. Sobald ich irgendwas spüre bin ich sterbenskrank. Aber wann spürt Frau mal nix?!
Es ist... Zum Verzweifeln. Ich glaube gar nicht, dass das Rheuma so furchtbar in mir wütet. Es ist der Gedanke, WAS alles passieren kann. Ich fühle mich meinem Körper ausgeliefert, werde gezwungen mein Immunsystem zu drosseln, dabei ist das so mein Schutzschild...
Und so fühle ich mich so schutzlos und der Sache ausgeliefert, habe Symptome von denen ich nicht weiß ob sie echt sind oder psyschich, weil ja eine Grunderkrankung da ist..
Du verstehst was ich meine..
Wie du bin ich ein sehr starker und zielstrebiger Mensch, aber dieses große Damoklesschwert macht mich zu einem kleinen verzweifelten Kind. Ich schaue nach Links und rechts und Suche Hilfe, aber mit dieser großen existentiellen Angst sind wirglaube ich alleine.
Und können uns auch nur alleine helfen.
Das schlimmste finde ich die vertane Lebenszeit. Wie viele Stunden, Tage, Nächte verpaniken wir, verlieren Zeit und Energie und denken das war es?!
Ich würde so gerne einfach mal leben trotz und mit all dem Mist...
Ich wünsche Dir von Herzen einen ruhigen Tag gänzlich ohne Symptome und Sorge!

20.07.2014 09:30 • #6


L
Zitat von Meermädchen07:
Und so fühle ich mich so schutzlos und der Sache ausgeliefert, habe Symptome von denen ich nicht weiß ob sie echt sind oder psyschich, weil ja eine Grunderkrankung da ist..
Du verstehst was ich meine..
Wie du bin ich ein sehr starker und zielstrebiger Mensch, aber dieses große Damoklesschwert macht mich zu einem kleinen verzweifelten Kind. Ich schaue nach Links und rechts und Suche Hilfe, aber mit dieser großen existentiellen Angst sind wirglaube ich alleine.
Und können uns auch nur alleine helfen.


Ja, ich verstehe was Du meinst, meine Halswirbelsäule ist platt. Beginnende Stenose das Rückenmark ist bedrängt. Seit ich das weiß, sind alle möglichen Symptome dazu gekommen. Meine Symptome waren da und haben mich auch erschreckt, aber seit ich weiß was noch alles kommen kann ( nicht zwangläufig muss) habe ich die dollsten Sachen. Wer googlet wird bestraft

Ich weiß jetzt auch oftmals nicht was bilde ich mir gerade ein und was ist tatsächlich da.

Und ja, die schwersten Wege geht der Mensch allein. Andererseits können andere Menschen Dir durchaus helfen ein Gerüst zur Selbsthilfe aufzubauen.

LG

20.07.2014 10:11 • #7


Meermädchen07
Das ist natürlich großer Mist...
Tröstet dich der Gedanke, dass wenn große Gefahr von deinen Halswirbeln ausginge man dich operieren würde, oder sind das auch nur Worte?! Hast du mal Osteopathie versucht? Soll ja wunder wirken...
Mich beruhigt ja nicht mal, dass vor zwei Monaten alles noch gut im MRT war. Allein diese Symptome, dieses Ameisenlaufen machen mich mürbe...
Stimmt man darf die Menschen nicht gänzlich aussperren, wenn aber mein Mann heute morgen zutiefst bereut gestern mal Spaß gehabt zu haben und deswegen nicht für mich da gewesen zu sein, weil ein bißchen angetüdelt... Dann merke ich schon, dass es so nicht geht, dass ich allen das Leben zur Hölle mache.
Er geht jetzt mit den Kindern spazieren... Ich schäme mich so.

Die Frage ist: Wie hilft man sich wenn man nicht weiß, ist ein Symptom echt oder ist es die Angst? Ich habe noch keine Lösung gefunden...
Geh ich zum Arzt? Halte ich die Ungewissheit aus? Ich weiß es nicht...

20.07.2014 11:00 • #8


L
Es tröstest mich nicht das man mich operieren würde, denn eine OP hat in dem Bereich massive Risiken. Ich mache Rehasport und versuche mich jetzt mal im Muskelaufbau um die Wirbelsäule besser zu schützen. Nur kaputt ist eben kaputt. Da kann man nur noch Schleifchen drum binden damit es hübscher aussieht

Es ist wirklich ein Dilemma wenn es eine Grunderkrankung gibt und man nie so recht weiß ob es jetzt die Psyche oder der Körper ist wer sich da meldet. Ich halte es so das ich erst einmal ein paar Tage abwarte ob es besser wird wenn was neues kommt. Wenn es gar nicht geht dann fahre ich bei meinem Hausarzt vorbei. Er kennt meine Angstgeschichte und kann mich da dann meist auch gut beruhigen. Oft geht es dann besser. Natürlich möchte man nicht jede Woche beim Doc auf der Matte stehen, das hilft dann auch nicht.

Habe kein schlechtes Gewissen, Dein Mann ist auch ein Stück für sich und seine Gefühle selber verantwortlich. Natürlich soll man selber für sich tun was irgend geht.

Ich habe mich eine ganze Zeit sehr mit dem Tod und der Endlichkeit des Lebens beschäftigt. Habe mich mit dem Buddhismus auseinander gesetzt. Das hat mir ein wenig geholfen. Zu akzeptieren das das Leben nun mal endlich ist und das der Tod selbst nicht das Schlimmste ist hat mich weiter gebracht. Es ist vielleicht auch die Frage was glaubt man kommt danach? Ist das alles wirklich so schlimm? Wir waren doch vor unserer Geburt auch nicht da. Haben wir etwas vermisst? Wohl eher nicht. Ich mache mir heute Sorgen was ist mit meiner Kleinen wenn mir was passiert? Da muss man wohl auch Vertrauen finden das sich alles regelt. Wir können das Leben nun mal nicht kontrollieren.

Wenn ich mal wieder so richtig gepeinigt bin, dann stelle ich mir irgendwann die Frage, was ist denn wenn ich jetzt tot umfalle? Und muss erkennen, nichts ist dann, was soll sein? Ich bin dann nicht mehr da. Und muss mir das Angst machen? Nein, muss es nicht. Es ist dann so, merken tue ich es dann sicher nicht mehr und egal was dann kommt, die Panik ist dann sicher vorbei.

Doof nur das sich bis die Erkenntnis mich erreicht erst einmal wieder der stundenlange Horrortrip voraus eilt. Ich hoffe das mir die Zeit hilft. Das es irgendwann schneller geht anstelle der Panik die Gelassenheit zu setzen.

LG

20.07.2014 11:20 • #9


Meermädchen07
Das verstehe ich, vor einer OP hätte ich auch Horror. Denke mir nur, wenn ganz arge Gefahr von deinem Hals ausgeht, dann würden sie dich definitiv operieren wollen und nicht frei rumlaufen lassen
Hm, es ist verrückt, ich habe wenig Angst vor dem Tod als solchen, wird im Zweifel eh passieren. Ich glaube an Gott und ich für mich lebe in der Hoffnung dass was gutes kommt. Horror habe ich vor dem Leid, vor den Qualen der Ungewissheit, vor der Erkenntnis man könne mir nicht mehr helfen.
K.A. vielleicht leidet meine Seele gerne...
Mein Arzt sagte neulich dass 50-60% der Menschen eine chronische Erkrankung haben mit der sie lernen müssen zu leben, man befindet sich also in bester Gesellschaft, bloß dass ich irgendwie nicht mal davon ausgehe, dass es mit der einen Sache gut ist... nein, ich habe alle Komplikationen, Bedrohungen und Co- Erkrankungen.
Ich werde mir das jetzt noch ein paar Tage ansehen und wenn ich dann immer noch SO leide, vielleicht gehe ich mal zu einer sehr netten Neurologin, die ich kennengelernt habe, als noch niemand wusste dass ich Rheuma hab..
Vielleicht kann sie mir die Angst nehmen, dass da was mit meinem Hirn oder Hals passiert?!
Aber ist das gut?! Mein Mann muss wieder mit, alleine kann ich nicht... Mal schauen...
Die Angst dass deine Tochter alleine wäre kann ich natürlich verstehen. Sie sind so hoffnungslos abhängig von einem, ich will dass sie eine vernünftige Kindheit haben.
Seufz, ich musste alle Antidepressiva absetzen bis die Rheumamedis richtig wirken. Lasea darf ich noch nehmen, ich fühle mich echt furchtbar.

20.07.2014 11:49 • #10


L
Ja, mich haben Ärzte erschreckt die gerne operieren wollten um ihren Geldbeutel zu füllen. Zum Glück bin dann noch an Ärzte mit einem Gewissen geraten. Das alles arbeitet halt noch in mir.

Ich habe in der Krankenpflege gearbeitet und viele Menschen auch mit Rheuma gesehen. Es kann übel sein, aber ich habe keinen gesehen der nicht schon alt war und seine Erkrankung schon viele Jahre hatte. Eine gewisse Lebensqualität hatten sie alle noch. Soll Dir jetzt ein bisschen Mut machen

Immer diese Rederei, andere Menschen haben das auch blablabla.....................ja mag sein, aber die eigenen Bauchschmerzen sind bekanntlich immer die Schlimmsten.

Ich glaube auch nicht das alle anderen immer soooo entspannt damit umgehen. Jeder chronisch Kranke hat seine dunklen Tage.

Ich finde hole Dir die Hilfe die Du brauchst. Wenn Du da eine nette Ärztin kennst der Du vertraust, dann geh hin. Ärzte sind auch manchmal nur Seelsorger. Mein Hausarzt hat letztens zu mir gesagt, ich bin hier alles, und vor allem auch oft Briefkastenonkel, aber ich mache das gerne, denn die physische Gesundheit hängt mit der seelischen eben zusammen.

LG

20.07.2014 12:10 • #11


Meermädchen07
Oh das ist aber toll von deinem Arzt! Halt ihn dir warm, der ist nett...
Ich hatte auch einen ganz lieben, der hat mir seine Handynummer gegeben und als mein Mann im KKH war und ich heulend daheim gesessen hab weil ich keine Nudelsoße zusammenbekommen hab durfte ich ihn anrufen. Leider hat er gerade ne ganz unschöne Scheidung, und ist ganz weit weg mit seinen Gedanken. Aber das ist natürlich menschlich und ich muss mal so klarkommen.
Fachlich ist er leider auch nicht soooo toll. Schiefgrins.
Ich hab das Pech privat versichert zu sein, an mir werden immer gerne schnell viele Untersuchungen gemacht.
Daher weiß ich genau was du meinst- mach einen Bogen um Chirurgen...Gerade am Hals, nee ich glaube da tust du dir mit Muskelaufbau wirklich das Beste.
Wobei ich über das Schleifchen drum machen echt lachen musste.
Danke für die Info mit den Rheumakranken, das macht mir wirklich ganz viel Mut- ich bin noch ganz neu dabei und in den einschlägigen Foren liest man wirklich nur Horrorgeschichten Mein Rheumatologe ist ein ganz entspannter...Aber ich muss ihm noch vertrauen lernen...
Aber ich will doch leben...und ich hab doch noch gar nicht angefangen.
Und ja- jeder hat sein Päckchen und das ist immer das Schwerste. Mein Mann hat lange gehadert als er wegen seinem Blutdruck Medikamente bekam. Medikamente in so jungen Jahren und das für immer, oh weh, da hat er wirklich gelitten.
Vielleicht teste ich die Woche auch mal einen neuen Hausarzt, einer wurde mir empfohlen. Der letzte den ich getestet habe hat mich innerhalb einer Stunde durch Bauch- Herzultraschall Lungencheck und Labor geschleust, ich hatte danach ein totales Trauma und bin heulend zusammengeklappt.
Tja wir sind halt sensible Pflänzchen... Und da musst du auch erstmal verarbeiten, dass es manchen Herren in weiß es so gar nicht um dein Wohl geht.
Danke für deine lieben Worte!

20.07.2014 12:22 • #12


L
Man muss in solche Situationen erst rein wachsen. Du wirst das schaffen und es kommt ganz bestimmt nicht so schlimm wie Du befürchtest.

20.07.2014 12:48 • #13


K
Hallo ihr Zwei,

ich geselle mch mal wieder dazu.
Ich bin vor 14 Jahren an meinem Diabetes erkrankt und es war damals auch sehr beängstigend. Gottseidank ist mein Diabetologe ein netter Mann, dem ich vertraue, dem geht es wirklich nicht um Geld.
Aber Geld spielt im Gesundheitswesen eine große Rolle, vorallem da, wo Ärzte operieren können.
Hier ist es ganz wichtig sich nicht verrückt machen zu lassen und eine zweite Meinung und Alternativen zu suchen. Und die gibt es auf jeden Fall.
Am Anfang meiner Erkrankung gab es natürlich keine Foren, in denen ich lesen konnte. Aber leider wurde ich aus meiner Umgebung mit vielen sehr unschönen Geschichten konfrontiert, die mir unsensible Menschen erzählten. Einmal zum Beispiel war ich zum Essen eingeladen, bei meinem früheren Uni-Dozenten, und dessen Frau sagte, Oh Gott, das hat mein Arbeitskollege auch, dem amputieren sie gerade das Bein stückchenweise. Und noch andere Geschichten in der Art.
Dann gibt es noch auch Patienten, also Leidensgenossen, damit meine ich zum Beispiel andere Rhaumatiker in den Foren, die schlimme Geschichten erzählen. Da muss man auch aufpassen, unser Anliegen ist es ja, gesund zu sein. Da tuen wir zwar auf eine übertriebene Weise, aber das ist unser größter Wunsch. Das ist aber nicht bei allen Menschen so, viele brauchen auch ihre Erkrankung um sich darüber zum Beispiel Zuwendung zu holen. Meine Mutter war so, die wollte gar nicht gesund sein, mit Krankheit hatte sie immer was zu tun und zu erzählen und war sich der Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen gewiss.
Wichtig ist es hier immer, bei Ärzten, bei Bekannten und Verwandten, bei Leidensgenossen, die Positiven von den Negativen zu unterscheiden. So sehr wir mit der chronischen Erkrankung Unterstützung brauchen, ist diese leider nicht automatisch vorhanden. Da muss man eigenverantwortlich und initiativ die Sache in die Hand nehmen und Experte für sich selbst werden. Ist ja eigentlich auch gut so, denn Krankheiten sind auch nur solche Phänomene, die bei jedem anders sind, und wer kennt sich besser, als wir selbst. Also sich niemals mit anderen vergleichen, nach dem Motto, der Sowieso hat das auch und da ist das und das passiert.

zum Schluss noch ein Chinesisches Sprichwort als Mutmacher: Eine Krankheit gleich langes Leben.
Damit ist gemeint, dass dieser Mensch achtsam mit seinem Körper umgeht und dadurch gute Vorraussetzungen für ein langes Leben schafft.

20.07.2014 13:13 • #14


L
Das stimmt man muss wohl selber auch sehen das man sich nicht zumüllen lässt von gut gemeinten Ratschlägen die einen noch mehr verängstigen. Solange einen Arzt suchen bis man den seines Vertrauens gefunden hat und selber genau in sich hinein hören was einem gut tut. Eine Erkrankung will einem ja auch etwas sagen. Da geht es nur auch leider damit los das man sich abgrenzen muss, das man Forderungen stellen muss und nicht zuletzt das man eben auch auf den eigenen Körper hören muss. Das alles fällt mir nicht so sehr leicht. Allerdings ist das eigene Wohlbefinden auch ein Ansporn alle dies zu üben und für sich zu sorgen.

LG

20.07.2014 17:31 • #15


A


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