Danke für eure Antworten. Ja, ich muss natürlich damit umgehen lernen, ich gehe auch zum Therapeuten deswegen. Ich weiß nur nicht, ob das Gespräch mit ihm letzte Woche meine Ängste verstärkt haben. Wir haben nämlich offen über Tod geredet und er hat mir dann ein Buch gegeben, in welchem Fotos von Menschen im Hospiz gezeigt wurden und über deren Geschichte erzählt wurde. Ich habe seit Montag jetzt ein gemischtes Gefühl aus Angst, depressive Verstimmung, Frust und Trauer. Ich habe gemerkt, dass gegen diese Sorge die beste Therapie ist, mit Menschen zu reden und über andere Sachen zu reden und einfach das Leben zu leben. Jeder Person, mit der ich geredet habe, hat mir auch ähnliches gesagt, dass das absolut keinen Sinn macht, sich den Kopf zu zerbrechen und dass sowiese alle Mal sterben. Dass ist mir klar und das zu akzeptieren muss ich lernen und nicht davor wegzurennen, was sowieso nicht funktioniert.
Ich habe einen übermäßigen Drang nach absoluter Sicherheit. Und dass nun alles nicht endlich ist, zumindest in dieser jetzigen Form, bedrückt mich. Das Problem ist wahrscheinlich nicht mal, dass alles vergänglich ist und wir mal sterben, sondern dass ich die Zeit die noch bleibt nicht mehr durch die Sorgen genießen kann.
Teilweise weiß ich nicht, was die Angst genau ist. Ob dass die Angst vorm Leid, vorm Tod, vor der Ungewissheit, was und ob überhaupt nach dem Tod was ist und in welcher Form oder die Angst ist, nichts im Leben erreicht zu haben.
Manchmal frage ich mich selbst warum ich aus meiner Vergangenheit nichts gelernt habe und all die Ängste die ich hatte, zeitverschwendung waren und diese jetzige genauso meine Zeit verschwendet. Rückblickend würde ich wahrscheinlich auch auf die jetzige Zeit zurückblicken und mir denken warum habe ich mir unnötige Sorgen gemacht?
25.05.2023 11:17 •
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