Pfeil rechts
1490

Antonia666
Danke für den Willkommensgruß.
Ich denke du hast recht, aber der Arzt selbst ist sehr gut. Sehr führsorglich und geduldig. Hat für jeden Furz ein offenes Ohr und nimmt sich Zeit ,auch wenn dafür die Wartezeiten manchmal unmöglich lang sind.Aber so ist das, ich will nehme ja auch seine Zeit in Anspruch und gönne das jeder anderen Patientin auch. Außerdem ist er immer auf dem neusten Stand was Studien über Frauenkrankheiten betrifft.
Für den Arzt und seine Helferinnen ist ja ein Pap 3d kein Beinbruch. Das passiert in deren Praxis in der Woche 4-5mal! Das hat er mir selbst so erzählt. Der Arzt operiert jeden Mittwoch 4-5 Frauen daran. So lapidar muss man dass einfach sehen.
Ich hab mir im Nachgang die Impfung geben lassen, weil der Doc mir das geraten hat. Nun hab ich alles mögliche getan. Jetzt bleibt nur noch regelmäßig zum Abstrich zu gehen. und zu hoffen das nichts mehr kommt. Ich hab aber beschlossen beim nächsten Mal alles ausräumen zu lassen. Falls die Impfung nämlich nicht geholfen hat, dann hat das keinen Sinn mehr, zumal ich an meiner Gebärmutter in keinster Weise hänge. Für mich ist das ein unnötiger Muskel. (ja ja sehr krass- ich weiß)
Danke für´s zuhören

12.04.2017 16:47 • #1821


E
Hallo Antonia ,

auch von mir ein herzliches Willkommen und einen guten Austausch
mit den netten Mädels ( ich schließe mich mal mit ein ).
Hier wirst du Trost und Hilfe bekommen und wir sind jederzeit für dich da.

Grüße an dich und die ganze Truppe.

12.04.2017 17:19 • x 1 #1822


A


Brustkrebs Frauenarzt - Angst Thread

x 3


Antonia666
Ihr seid ja lieb.

12.04.2017 17:34 • #1823


L
Zitat von Antonia666:
Danke für den Willkommensgruß.
Ich denke du hast recht, aber der Arzt selbst ist sehr gut. Sehr führsorglich und geduldig. Hat für jeden Furz ein offenes Ohr und nimmt sich Zeit ,auch wenn dafür die Wartezeiten manchmal unmöglich lang sind.Aber so ist das, ich will nehme ja auch seine Zeit in Anspruch und gönne das jeder anderen Patientin auch. Außerdem ist er immer auf dem neusten Stand was Studien über Frauenkrankheiten betrifft.


Wenn dir der Arzt ansich sehr gut gefällt und du Vertrauen zu ihm hast, besteht wohl wirklich kein Anlass für einen Wechsel.
Was du hier über die Praxis geschrieben hast, würde mich persönlich sehr stören und unnötig verunsichern:
Zitat von Antonia666:
Trotzdem hat er wieder einen Abstrich genommen, hat mir eine Pille für 1 Monat verschrieben und ich bin nach Hause. Alles war super und ich hab an nichts mehr gedacht. Am 1.April! kam dann ein Brief von meinem Frauenarzt: Liebe Frau soundso, leider konnten wir sie telefonisch nicht erreichen (Lüge, ich hab meine Handynummer dort angegeben) aber wir bitten Sie nochmal einen Termin zum Abstrich zu machen, der mit Pap 2 (2. Lüge) war, aber nicht genügend Zellen zur Verfügung standen. Völlig aufgelöst hab ich dann angerufen und einen neuen Termin ausgemacht. Dieser war so Mitte April. Man sagte mir, sie würden sich melden, wenn was nicht ok wär e. Bin dann mit zitternden Beinen heim. Hab dann nicht mehr gehört und bin dementsprechend erleichtert in Urlaub geflogen.Pustekuchen! Am 28. Mai (ich weiß das Datum genau, da mein Papa 80 wurde) rief mich die Sprechstundenhilfe an und verkündete mir einfach: Ihr Abstrich war nicht ok, sie müssen wieder kommen.



Aber das Problem liegt wohl eher in der Praxisorgsnisation und bei den Arzthelferinnen.


Was den Befund Pap IIId betrifft, hab ich ebenfalls schon oft gehört, dass das absolut keine Seltenheit und kein Beinbruch ist.
Die betroffenen Zellen wurden ja durch die Konisation erfolgreich abgetragen, so dass du jetzt auf der sicheren Seite bist.
Und der entzündliche Prozess, der im Oktober letzten Jahres im Abstrich erkennbar war, kam ja definitiv von der bakteriellen Infektion.

Also besteht wirklich kein Grund zur Sorge.

12.04.2017 19:06 • #1824


jeke7
Hallo Antonia,
Herzlich Willkommen.
Mir ging es ganz ähnlich wie dir. Bei mir wurde auch ein PAP IIID festgestellt, das war so vor ca10 Jahren. Ich bin auch aus allen Wolken gefallen und das war für mich auch ein mitauslöser für meine Ängste heute. Das schlimmste was ich machen konnte, war zu googeln.
Ich bin dann aber lange mit diesem Befund rumgelaufen und habe erst 2011 die Konisation machen lassen, als es dann ein IV a wurde. Das war auch für mich eine gute Entscheidung, es wurde nichts Böses gefunden und heute ist alles wieder gut. Der Arzt, der mich operiert hat, konnte mich damals auch sehr beruhigen und meinte, bei 20% der Frauen KÖNNTE irgendwann mal ein Krebs draus werden.
Geblieben ist aber die Angst vor Arztbesuchen und mein nächster FA Termin am 2.5 steht mir auch sehr bevor.
Nach 5 Wochen sollte kein Anruf mehr nach dem Abstrich kommen. Ich denke, du kannst beruhigt sein. Ich hatte früher oft diese Bakterien Infektionen. Das heilt wieder ab. Ich nehme heute noch ab und zu vorsorglich Milchsäure Zäpfchen, da ich auch gerne mal eine Blasenentzündung bekomme. Mir hilft das ganz gut.
Liebe Grüße

12.04.2017 21:11 • x 1 #1825


T
Hallo Antonia,

auch ich heiße dich hier herzlich Willkommen

Deine Geschichte hat mir die Haare zu Berge stehen lassen. Ich glaube, in einer solchen Situation hätte man mich in die Klappse einliefern müssen.

Spontan entsprachen meine Gedanken auch denen von Lianna, nämlich, dass die Praxis auf mich keinen wirklich tolerablen Eindruck macht.
Aber wenn du dem Arzt vertraust, dann ist das ja schonmal sehr wichtig und ein Wechsel ist ja immer auch mit neuen Unsicherheiten verbunden.

Dennoch: diese merkwürdigen Aktionen, die da abgelaufen sind, mit denen könnte ich nicht leben.
Da hätte ich jedes mal Angst, dass es beim nächsten mal wieder so läuft.

Selbstverständlich ist das natürlich eine Entscheidung, die du selbst treffen musst.

Ich freue mich jedenfalls, dass du nun auch bei uns bist.

Ich wollte mal von meiner Muttermal-Geschichte erzählen: Also, ich glaube, ich lasse ihn (erstmal) drin.
Ich habe die letzten Tage bemerkt, dass ich das Ding ganz oft schlichtweg vergessen hatte und sogar nach dem Duschen das Kontrollieren vergessen habe.
Ich werte das als gutes Zeichen.
Letztlich soll Ziel der Angstbewältigung ja auch sein, VERTRAUEN zu lernen.
Nun habe ich die Aussage eines absoluten Fachmannes, der genau DAS beruflich macht: Muttermale bewerten ! Er sagte mir der ist o.k..
Ich habe mich entschlossen, ihm bzw. seiner Aussage einfach mal zu vertrauen.
Er muss sich absolut sicher gewesen sein. Niemals hätte er mich bei dem leisesten Zweifel ohne einen Termin zum Rausschnippeln wieder heimgeschickt.

So wie es derzeit aussieht, könnte es mir gelingen, dass ich vertraue.

Ich werde weiter berichten

Übrigens: ich hatte damals eine Schulkameradin, deren Mutter Brustkrebs hatte ( war in der Grundschule und dürfte daher knapp 35-40 Jahre her sein )
Ich weiß noch, dass ich immer die Wechsel-Perücke gesehen habe, wenn ich bei der Freundin war und das irgendwie spannend fand.

Auf jeden Fall haben ich vorhin diese Freundin von damals zufällig bei Facebook gesehen ( unsere Wege trennten sich, als wir auf die weiterführenden Schulen kamen) und dabei habe ich ebenfalls gesehen, dass sich ihre Mutter bester Gesundheit erfreut.
Das hat mich total gefreut bei all den negativen Dingen, die man aufsaugt wie ein Schwamm.

Denn wir Angsterkrankten neigen ja leider sehr zur selektiven Wahrnehmung und sehen nur die Minderheit der Kranken, statt die absolute Mehrheit der Gesunden.

Ich wollte euch das nur mal berichten, weil es mich gefreut hat.

Ich wünsche euch allen frohe Ostern und gaaanz wenig Angst und Bedenken.

Ich drück euch !

Eure Tani

13.04.2017 15:09 • x 1 #1826


jeke7
@ tanilein
Ich finde Deine Einstellung zu Deinem Muttermal ganz wunderbar.
Toll, wenn Du das durchhältst. Denn genau dieses Vertrauen in den Körper, in die Aussagen der Ärzte....das brauchen wir so sehr.

Ich nehme Dich als gutes Beispiel und starte ins Osterwochenende

Ich wünsche Euch allen auch ein schönes Osterfest mit gaaaaanz vielen entspannten Stunden.

Schön, dass Ihr als Ansprechpartner(innen) immer da seid

13.04.2017 17:37 • #1827


L
Zitat von tanilein:

Ich wollte mal von meiner Muttermal-Geschichte erzählen: Also, ich glaube, ich lasse ihn (erstmal) drin.
Ich habe die letzten Tage bemerkt, dass ich das Ding ganz oft schlichtweg vergessen hatte und sogar nach dem Duschen das Kontrollieren vergessen habe.
Ich werte das als gutes Zeichen.
Letztlich soll Ziel der Angstbewältigung ja auch sein, VERTRAUEN zu lernen.
Nun habe ich die Aussage eines absoluten Fachmannes, der genau DAS beruflich macht: Muttermale bewerten ! Er sagte mir der ist o.k..
Ich habe mich entschlossen, ihm bzw. seiner Aussage einfach mal zu vertrauen.
Er muss sich absolut sicher gewesen sein. Niemals hätte er mich bei dem leisesten Zweifel ohne einen Termin zum Rausschnippeln wieder heimgeschickt.

So wie es derzeit aussieht, könnte es mir gelingen, dass ich vertraue.

Ich werde weiter berichten



Liebe Tani,
ich finde es wunderbar, dass du Freundschaft mit deinem Muttermal geschlossen hast.

Ich glaube, dieses neugewonnene Vertrauen ist sogar von zwei Seiten zu betrachten: einerseits ist es dir gelungen, der Entwarnung des Arztes Glauben zu schenken und zum anderen wächst dadurch auch das Vertrauen in dich selbst und die Fähigkeit deines Körpers, gesund zu bleiben.

Wir gehören ja leider zu der Kategorie Angsthase, die nach überstandener Krise kurz erleichtert sind, um dann schnurstracks in die nächste Angstgrube zu hoppeln.

Vielleicht gelingt es dir bald, diesen doofen Kreislauf zu durchbrechen und grundsätzlich mehr Vertrauen und Optimismus zu entwickeln.

Was dein Muttermal betrifft, bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite und kannst eigentlich auch das erstmal aus deinem Gedächtnis streichen. Das Ding ist okay und wird es auch bleiben.

Dabei fällt mir mein Problemmuttermal auf dem Bauch wieder ein, das von einem Dermatologen ja mal das Prädikat verdächtig aufgedrückt bekommen hat.
Er wollte es rausschneiden, hatte aber erst viele Wochen später einen freien OP-Termin.

Weil ich es nicht hätte aushalten können, so lange in diesem Schwebezustand zu leben, bin ich in der Hoffnung auf einen zeitnahen OP-Termin zu einem anderen Dermatologen gegangen.
Der fand das Muttermal harmlos und wollte es nicht entfernen.
Ich hab im Laufe der vergangenen Jahre wohl noch zwei bis drei weitere Hautärzte auf das Ding schauen lassen. Keiner fand es auffällig.

Ich hab zwar immer mal wieder Phasen, in denen ich dieses Muttermal kritisch betrachte und es bereue, dass ich es damals nicht hab entfernen lassen - aber gäbe es dieses Muttermal nicht mehr, würde ich mein Augenmerk eben auf eine andere vermeintliche Auffälligkeit lenken.

Es ist also Jacke wie Hose, ob es da ist oder nicht.

13.04.2017 17:44 • #1828


kiba
Guten Morgen zum Karlfreitag!
Herzlich Willkommen Antonia! Ich bin auch noch nicht so lange am Start, kann dir aber versichern, die Mädels hier sind spitze!

Tanilein, ich finde deine Entscheidung wunderbar! Einfach mal vertrauen - genau richtig! Hab ja auch gerade erst so eine Muttermalgeschichte durch, da sollte der Fleck unbedingt entfernt werden und am Ende wäre es überhaupt nicht nötig gewesen. So übervorsichtig sind Hautärzte. Und wenn deiner dann sagt, dass der Fleck ok ist, dann ist Vertrauen sehr angebracht, find ich auch.

So Mädels! Ostern! Und endlich mal nen Gang runterschalten. Ick freu mir!

14.04.2017 08:30 • x 1 #1829


E
Auch von mir ein schönes Osterfest , dass Wetter ist zwar nicht optimal , aber man kann es sich ja kuschelig machen.
Wir werden mal nicht an unsere Zipperlein denken und die Feiertage genießen.

Tani ,
so ist es richtig , vergiss das Fleckchen und wenn es dich mal wieder sehr ärgert , dann ist immer noch Zeit zum rausschnippeln.
Ab und zu wirst du sicherlich ein Auge drauf werfen und merken , dass es sich nicht verändert.

14.04.2017 09:53 • #1830


Antonia666
Hallo Mädels,

nochmal herzlichen Dank für diese nette Aufnahme.
Muttermal Storys hab ich auch auf Lager . Aber ich hatte ja auch mal ein Basaliom und musste dies entfernen lassen. Ich bin aber eher der Schnippeltyp und lasse alles rausschneiden was keine Miete zahlt!
Nee, im Ernst. Diese Diagnose weißer Hautkrebs hat mich zuerst total geschockt, aber irgendwann vergeht das. Musste noch mehrfach welche Muttermale rausschneiden lassen, die schon eine Dysplasie hatten. Muss aber auch gestehen, dass ich der Sonnenanbeter schlechthin bin.
Aber meine große Mega superduper Baustelle ist meine Mama. Die Ängste, wenn es ihr mal nicht so gut geht. Immer ist die Angst da Oft liege ich nachts im Bett und habe solche Angst, dass ich tatsächlich zittere. Mit keinem kann ich darüber reden. Mein Partner sagt halt immer: Sei doch froh, dass alles so gut ausgegangen ist und freu dich, so lange du deine Eltern noch hast.
Für Ihn bin ich ein Schwarzmaler. Also ich rede mit niemandem über meine Ängste und Sorgen und dann, wie vorletzte Freitag knallts dann durch. Keine Ahnung, aber ich glaube dann sind das Nervenzusammenbrüchen. Ich kann vor lauter weinen keine Luft mehr nehmen. Kann nicht reden und mich schüttelt es durch. Bin dann meistens noch 2-3 Tage wie im Nebel. Kennt das wer? Das war letztes Jahr auch, als wir auf den Befund nach der Op gewartet haben. Ich war den ganzen Tag auf der Arbeit so angespannt, dass ich früher Schluss machen musste und bin ins Krankenhaus gefahren, ich konnte nicht abwarten, bis ich zuhause war. Ich hab meine Eltern noch auf dem Parkplatz getroffen und meine Mama erzählte mir, dass der Chefarzt meinte eine Chemo wäre nicht notwendig. In meinem Kopf hörte ich nur: Chemo nicht mehr machbar!
Totaler Zusammenbruch. Sie musste mich zum Chefarzt schleppen, der mir dann nochmal alles haarklein erzählt hat (Tumor zwar groß, aber komplett entfernt - sonst nix befallen, also keine Chemo).
Er sagte dann noch: Alles halb so wild, aber was machen wir mit Ihnen? So geht das nicht, sie müssen was tun.
Tja, und ich versuchte was zu tun. Hab mir einen Termin bei einem Therapeuten gesucht, der meine Ängste schräg fand. Ich glaube dieses Wort bleibt mir immer in Gedanken. Bin dann nicht mehr hin.
Das war vor mehr als einem Jahr. Irgendwie hat es mich wieder gepackt. Warum jetzt? Sind es etwa die Wechseljahre? Keine Ahnung, aber ich hab mir wieder einen Termin geholt, natürlich bei einem anderen Arzt.
Aber ich hätte mal eine Frage an euch, kennt ihr das Phänomen des Aberglaubens oder magischen Denkens auch bei euch? Das macht mich manchmal verrückt!


Wünsche euch noch einen schönen Feiertag

Viele Grüße
Antonia

17.04.2017 10:43 • #1831


kiba
Liebe Antonia,
du sprichst etwas an, was auch mich immer wieder beschäftigt: Dieses Einsamsein mit unserer Erkrankung. Ich glaube, das ist bei fast keiner anderen körperlichen Krankheit so. Brichst du dir ein Bein, bekommst Diabetes oder sonst was - alle können deine Verzweiflung verstehen. Wir aber kämpfen unseren eigenen Kampf. Ich habe einen Mann und Freunde, die versuchen zu verstehen, was in mir vorgeht. Mein Mann war sogar mal mit bei meiner Psychologin. Letztlich hilft gegen dieses Einsamsein, in den Ängsten gefangen sein nichts, denn selbst wenn du das Gefühl hast, es jederzeit ansprechen zu können, tust du es nicht, aus Scham und um die anderen zu schonen.
Auch ich habe oft Angst um andere Menschen aus meiner Familie, meistens um meine Kinder. Ein nicht enden wollender Zustand - ich verstehe dich so gut.
Gerade deswegen bin ich so froh, auf dieses Forum und vor allem auf die Brustkrebsgemeinde gestoßen zu sein. Hier gibt es Menschen, denen kann man seine Ängste mitteilen und sie verstehen es. Frauen mit beiden Beinen im Leben, Powerfrauen! Und wir powern noch mehr als andere - wir führen nämlich 2 Leben parallel, das innen und das außen und schaffen auch das!
Fühl dich nicht allein!

17.04.2017 11:32 • x 1 #1832


E
Es ist fast unmöglich einem nicht Betroffenen unsere Krankheit zu erklären , verstehen wir ja selbst kaum , was da in uns vorgeht.
Am Anfang habe ich meinem Umfeld immer noch versucht nahezubringen , dass mir durch diese Ängste vieles nicht mehr möglich ist ,
oder eben nur eingeschränkt. Ich hab's dann gelassen , es ist mir dann auch auf die Nerven gegangen , mich immer wieder
erklären zu müssen. Außer meiner Familie und zwei Freunden weiß keiner wie es mir geht und unter welcher Krankheit ich immer noch leide ,
aber ob die es so wirklich verstehen , da habe ich auch meine Zweifel. Und aus diesem Grund schätze ich dieses Forum und speziell diesen Thread.

Schönen Ostermontag.

17.04.2017 14:44 • x 1 #1833


Antonia666
Zitat von kiba:
Liebe Antonia,
du sprichst etwas an, was auch mich immer wieder beschäftigt: Dieses Einsamsein mit unserer Erkrankung. Ich glaube, das ist bei fast keiner anderen körperlichen Krankheit so. Brichst du dir ein Bein, bekommst Diabetes oder sonst was - alle können deine Verzweiflung verstehen. Wir aber kämpfen unseren eigenen Kampf. Ich habe einen Mann und Freunde, die versuchen zu verstehen, was in mir vorgeht. Mein Mann war sogar mal mit bei meiner Psychologin. Letztlich hilft gegen dieses Einsamsein, in den Ängsten gefangen sein nichts, denn selbst wenn du das Gefühl hast, es jederzeit ansprechen zu können, tust du es nicht, aus Scham und um die anderen zu schonen.
Auch ich habe oft Angst um andere Menschen aus meiner Familie, meistens um meine Kinder. Ein nicht enden wollender Zustand - ich verstehe dich so gut.

stimmt. ich hab mal probiert meinen Partner in meine Gedankenwelt mit einzubeziehen. Das geht einfach nicht. Völlige Unverständnis bis hin zur Aggressivität und Augenrollen. Mir geht es danach leider nur noch schlechter. Also lass ich es und führe so wie du es so schön ausgedrückt hast, eine Parallelexistenz. Nach aussen schön lächeln und winken und innerlich weine ich. Mir ist auch schon aufgefallen, dass die Tränen sich ihren Weg suchen. Auch wenn ich nicht aktiv heule, laufen mir die Tränen am äußeren Rand runter, dachte zuerst es wäre eine Allergie, aber seitdem ich mal wieder ausgiebig geheult habe, ist alles wieder weg




Gerade deswegen bin ich so froh, auf dieses Forum und vor allem auf die Brustkrebsgemeinde gestoßen zu sein. Hier gibt es Menschen, denen kann man seine Ängste mitteilen und sie verstehen es. Frauen mit beiden Beinen im Leben, Powerfrauen! Und wir powern noch mehr als andere - wir führen nämlich 2 Leben parallel, das innen und das außen und schaffen auch das!
Fühl dich nicht allein!


Yeaaahhhh! Frauenpower! Gemeinsam sind wir stark

Aber oft denke ich, dass ich mich einfach nur anstelle, was gibt es Schicksale die einem das Herz brechen und ich mach mich wegen Kinkerlitzchen verrückt.

17.04.2017 16:30 • #1834


E
Hier ist es sehr ruhig geworden , hoffentlich ein gutes Zeichen.

Grüße an Alle

23.04.2017 19:39 • #1835


Antonia666
Hallo zusammen,

bin grade dabei den kompletten Thread durchzulesen. Hab mich bis Seite 120 durchgekämpft. Ich kann euch nur sagen, dass ich mich teilweise gekringelt habe. Ihr seid ja schon der Knaller. Völlig durchgeknallt - hier pass ich hin .
Manches kann ich total gut nachempfinden, sowie Angst vor Diagnosen beim Frauenarzt, wie z.b. warten auf das Ergebnis vom Pap oder die Sekunden/Minuten wenn der Arzt das Ultraschallgerät über die Brust streift oder an einer Stelle verharrt. Alarm! Warum bleibt der jetzt da? Was sieht der jetzt? Warum in Gottes Namen macht der jetzt ein Bild?
Kennt ihr das?

Aber beim Thema Basaliom bin ich relativ relaxt. Hatte ich schon und mein Papa auch. Scheint so eine Familiengeschichte zu sein.

Egal. Ich kämpf mich mal weiter durch und lass euch liebe Grüße da, mir scheint es fast so, als ob ich euch schon gut kenne, das hab ich euch jetzt schon vor.

Schönen Abend.

23.04.2017 20:10 • #1836


T
Hallo ihr Lieben und ein herzliches Willkommen an alle, die ich ggfs. noch nicht begrüßt habe.

Dass ich im Moment recht selten hier schreibe, liegt allein an absolutem Zeitmangel.
Durch Ostern waren im Büro nur die Hälfte der Kollegen anwesend und mussten vom Rest vertreten werden.
Dazu Sitzungen, Dienstreisen und ein Haushalt, der schreit kümmere dich endlich mal wieder um mich.

Ängstetechnisch würde ich mich so bei einer 3 einordnen, abends sogar 3+

Ich bin halt einfach sehr abgelenkt zur Zeit.

Ich hoffe, ihr könnt mit ähnlichen oder sogar besseren Noten im Fach Angst aufwarten

Ich denke aber auf jeden Fall täglich an euch

Es drückt euch eure Tani

23.04.2017 20:52 • #1837

Sponsor-Mitgliedschaft

kiba
Ich muss gerade viel verreisen, da steigen die Ängste beträchtlich, weil ich irgendwie ein ungutes Gefühl verdecken muss oder so. Morgen muss ich bis Freitag beruflich verreisen und mein Mann ist gänzlich für unsere 3 Kids verantwortlich. Bis heute Abend war auch alles ok, aber dann kam die Angst. Eine schon bekannte: Mein kleiner Sohn hat viel getrunken und wenig gegessen und sein Atem roch komisch und ich dachte: Oh, wenn er Diabetes bekommt und es merkt keiner und ich bin ja weg und kann es nicht beobachten.
Es ist wirklich schwierig, eigentlich weiß ich den Grund, ich bin nicht gern weg und es bereitet mir Unbehagen, aber ich schaffe es nicht, das eigentliche Gefühl zuzulassen, sondern google Diabetes und vergleiche die Symptome mit denen meines Sohnes und naja - ihr kennt das.
Wünscht mir Glück, dass es bald vorbei geht.
Ein eher trauriger Kiba

23.04.2017 22:17 • #1838


jeke7
Hallo Ihr Lieben,
Mir geht es zur Zeit wirklich ganz gut. Wenig Ängste und wenn, kann ich sie gut abschütteln. Ich weiß aber, dass es nicht mehr lange anhalten wird, denn mein FA Termin rückt ja kräftig näher. Gedanklich bin ich schon dabei zu planen: muss ich noch vor dem Termin erledigen....oder nach dem Termin .....Nach dem FA Termin bedeutet, dass ich schon überlege, wie ich alles erledigen soll oder kann, wenn ich gerade eine Horror Diagnose bekommen habe.
Ich hätte so gerne einen Ausschalter für dieses was wäre, wenn....meine Phantasie ist da grenzenlos.....

@kiba, es tut mir sehr leid, dass dir diese Reise so bevorsteht. Aber alles wird gut zuhause laufen.

Meine Kinder sind ja schon größer und können sich und unsere Tiere auch mal ein Wochenende selbst versorgen. Wenn ich dann unterwegs bin, genieße es immer sehr von diesen Pflichten mal für 2 -3 Tage entbunden zu sein. Aber mit jüngeren Kindern ist das natürlich noch etwas anders.

Liebe Grüße an alle und einen guten Start in die Woche

23.04.2017 23:16 • #1839


L
Liebe Mädels,

mir geht es so einigermaßen gut.
Ich würde meine derzeitige Befindlichkeit ebenfalls mit einer 3 bewerten.
Irgendwas ist ja leider immer.
Bei mir ist es mal der Magen, dann wieder ein verdächtiges Kribbeln auf der linken Gesichtshälfte, dann eine Haustselle am Rücken.
Und natürlich habe ich für jedes Symptom eine passende, fiese Diagnose parat.

Das alles wird aber gerade von einer anderen Sache überlagert:
Meine Tochter hat uns am Ostersonntag völlig unerwartet mitgeteilt, dass sie sich von ihrem Freund getrennt hat und aus der gemeinsamen Wohnung ziehen will.
Sie hat sich in eine Frau verliebt.
Dass es nun eine Frau ist, überrascht mich zwar sehr, stellt aber für mich nicht wirklich ein Problem dar.

@Antonia666 Falls du beim Lesen dieses Threads schon im Juni letzten Jahres gelandet bist, weißt du wahrscheinlich schon, was für ein Drama es für mich war, als meine Tochter von Zuhause auszog.
Ich hab ein paar Wochen rumgeheult und insgeheim gehofft, dass sie zurückkommt.
Aber irgendwann hatte ich mich daran gewöhnt.

Und nun geht wieder ein Lebensabschnitt vorbei, mit dem ich mich gerade angefreundet hatte.
Meine Tochter schien noch vor kurzem soo glücklich mit ihrem Freund. Er ist wirklich ein netter, grundsolider Kerl.
Alles schien perfekt.
Und jetzt sowas.

Zurück zu uns will sie nicht ziehen.
Und ich muss gestehen, dass ich mir mein Leben mittlerweile so eingerichtet habe, dass ich mir das auch gar nicht mehr wünsche.
Jedenfalls herrscht hier gerade ein ziemliches Gefühls-Chaos, so dass ich immerhin weniger dazu komme, meine Krankheitsängste zu pflegen.

@kiba
Du bist wahrscheinlich schon unterwegs und mit den Gedanken ständig bei deinem kleinen Sohn.
Ich bin sicher, dass er gesund ist.
Dass er viel getrunken hat, kann viele, absolut harmlose Gründe haben.

Meine Tochter hatte als Kleinkind auch so eine Phase.
Ich war mit ihr deshalb sogar beim Arzt. Diabetes wurde sofort ausgeschlossen. Stattdessen knallte der Kinderarzt mir eine andere Verdachtsdiagnose um die Ohren: Diabetes Insipidus.
Ich gehe an dieser Stelle mal nicht weiter auf diese Erkrankung ein.
Damals hab ich so viel darüber gelesen, dass ich zum Thema Diabetes Insipidus hätte promovieren können.

Jedenfalls stellte sich letztendlich heraus, dass meine Tochter kerngesund ist.
Und hätte ich mit meinen Ängsten nicht mal wieder einen Riesenstein ins Rollen gebracht, wäre der Kinderarzt wohl auch nie auf die Idee gekommen, etwas Böses zu vermuten.

Kiba, was trinkt dein Sohn denn? Vielleicht schmeckt es ihm einfach so gut, dass er gern mal über den Durst hinaustrinkt.

24.04.2017 09:11 • #1840


A


x 4


Pfeil rechts



Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Matthias Nagel