Zitat von tanilein:
Ich wollte mal von meiner Muttermal-Geschichte erzählen: Also, ich glaube, ich lasse ihn (erstmal) drin.
Ich habe die letzten Tage bemerkt, dass ich das Ding ganz oft schlichtweg vergessen hatte und sogar nach dem Duschen das Kontrollieren vergessen habe.
Ich werte das als gutes Zeichen.
Letztlich soll Ziel der Angstbewältigung ja auch sein, VERTRAUEN zu lernen.
Nun habe ich die Aussage eines absoluten Fachmannes, der genau DAS beruflich macht: Muttermale bewerten ! Er sagte mir der ist o.k..
Ich habe mich entschlossen, ihm bzw. seiner Aussage einfach mal zu vertrauen.
Er muss sich absolut sicher gewesen sein. Niemals hätte er mich bei dem leisesten Zweifel ohne einen Termin zum Rausschnippeln wieder heimgeschickt.
So wie es derzeit aussieht, könnte es mir gelingen, dass ich vertraue.
Ich werde weiter berichten
Liebe Tani,
ich finde es wunderbar, dass du Freundschaft mit deinem Muttermal geschlossen hast.
Ich glaube, dieses neugewonnene Vertrauen ist sogar von zwei Seiten zu betrachten: einerseits ist es dir gelungen, der Entwarnung des Arztes Glauben zu schenken und zum anderen wächst dadurch auch das Vertrauen in dich selbst und die Fähigkeit deines Körpers, gesund zu bleiben.
Wir gehören ja leider zu der Kategorie Angsthase, die nach überstandener Krise kurz erleichtert sind, um dann schnurstracks in die nächste Angstgrube zu hoppeln.
Vielleicht gelingt es dir bald, diesen doofen Kreislauf zu durchbrechen und grundsätzlich mehr Vertrauen und Optimismus zu entwickeln.
Was dein Muttermal betrifft, bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite und kannst eigentlich auch das erstmal aus deinem Gedächtnis streichen. Das Ding ist okay und wird es auch bleiben.
Dabei fällt mir mein Problemmuttermal auf dem Bauch wieder ein, das von einem Dermatologen ja mal das Prädikat verdächtig aufgedrückt bekommen hat.
Er wollte es rausschneiden, hatte aber erst viele Wochen später einen freien OP-Termin.
Weil ich es nicht hätte aushalten können, so lange in diesem Schwebezustand zu leben, bin ich in der Hoffnung auf einen zeitnahen OP-Termin zu einem anderen Dermatologen gegangen.
Der fand das Muttermal harmlos und wollte es nicht entfernen.
Ich hab im Laufe der vergangenen Jahre wohl noch zwei bis drei weitere Hautärzte auf das Ding schauen lassen. Keiner fand es auffällig.
Ich hab zwar immer mal wieder Phasen, in denen ich dieses Muttermal kritisch betrachte und es bereue, dass ich es damals nicht hab entfernen lassen - aber gäbe es dieses Muttermal nicht mehr, würde ich mein Augenmerk eben auf eine andere vermeintliche Auffälligkeit lenken.
Es ist also Jacke wie Hose, ob es da ist oder nicht.