Guten Morgen zusammen,
ich hoffe ich darf mich hier auch einreihen. Eigentlich bin ich wegen meinen depressiven Verstimmungen angemeldet, bin aber durch Zufall auf diesen Thread gestossen. All die Ängste und Befürchtungen, die ihr hier so schreibt kenn ich zur Genüge. Grade Frauenarzt ist so ein Thema. Wann hat das Angefangen? Ich weiß es eigentlich gar nicht. Aber die Angst vorm Abstrich kann ich genau definieren. Angefangen hat alles Anfang 2014. Ich war unterwegs mit meinem Partner in Skiurlaub und nein, mist, ich hab meine Periode bekommen. Sowas blödes, ich hatte die doch erst vor 10 Tagen, das kann doch nicht wahr sein. Na ja, meine Stimmung war schon etwas angespannt, aber so richtig Sorgen hab ich mir nicht gemacht. Schließlich war ich Mitte 40 und da können solche Unregelmäßigkeiten vorkommen. OK, 14 Tage später immer noch Blutungen, ich war total genervt und bin zum Arzt, der war völlig entspannt, da mein Abstrich im Nov. völlig einwandfrei war. Trotzdem hat er wieder einen Abstrich genommen, hat mir eine Pille für 1 Monat verschrieben und ich bin nach Hause. Alles war super und ich hab an nichts mehr gedacht. Am 1.April! kam dann ein Brief von meinem Frauenarzt: Liebe Frau soundso, leider konnten wir sie telefonisch nicht erreichen (Lüge, ich hab meine Handynummer dort angegeben) aber wir bitten Sie nochmal einen Termin zum Abstrich zu machen, der mit Pap 2 (2. Lüge) war, aber nicht genügend Zellen zur Verfügung standen. Völlig aufgelöst hab ich dann angerufen und einen neuen Termin ausgemacht. Dieser war so Mitte April. Man sagte mir, sie würden sich melden, wenn was nicht ok wär e. Bin dann mit zitternden Beinen heim. Hab dann nicht mehr gehört und bin dementsprechend erleichtert in Urlaub geflogen.Pustekuchen! Am 28. Mai (ich weiß das Datum genau, da mein Papa 80 wurde) rief mich die Sprechstundenhilfe an und verkündete mir einfach: Ihr Abstrich war nicht ok, sie müssen wieder kommen.
Ach Gott hab ich geheult, am 80 Geburtstag meines Papas und in Italien (wir wollten dort zusammen feiern). Ich weiß nicht wie ich die Zeit bis zuhause überstanden habe. Wie im Schleier. Ich war ja überzeugt ich habe Krebs.
Also zuhause angekommen musste mein Partner mit in die Praxis weil ich nicht fähig war dort zu reden. Ich habe nur geweint.
Lange Rede kurzer Sinn. Ich drängte den Arzt direkt eine Konisation vorzunehmen. Meine beste Entscheidung. Mit der Unwissenheit konnte ich nicht umgehen. Ende Juni dann die OP. Ein Klacks.
Schlimmer waren die Wochen vorher. Google hat geglüht. Ich lass nur die negativen Dinge. Nur, wenn Frauen danach eine schlechte Diagnose bekamen. Die andern Berichte hab ich gelesen, aber die sind durch mein Gedächtnis durchgerutscht. In meinem Kopf war ich dem Tode geweiht.
Der Befund der Histologie kam dann ca. 1 Woche später. Alles gut, eine leichte Veränderung, sonst nix.
ABER seitdem ist die Angst immer da. Eigentlich war immer alles gut. Dann war ich letzten Oktober dort, weil ich einen merkwürdigen Geruch (peinlich) an mir feststellte. Ja ich hatte den Fehler gemacht und bin in Spanien auf einem Campingplatz in den Whirlpool gegangen und hab mich schon gewundert, dass es überhaupt nicht nach Chlor gerochen hat. Es kam wie es kommen musste, der Arzt stellte Bakterien fest. Nix schlimmes, dafür gibt es Zäpfchen. Nach wieder 5 Wochen! kam ein Brief... liebe Frau soundso...wir konnten sie leider nicht telefonisch erreichen, aber ihr Abstrich hat ergeben, dass ein entzündlicher Befund vorliegt, der keiner Behandlung bedarf aber im April wieder kontrolliert werden sollte.
Könnt ihr glauben, dass ich wieder geweint habe? Und wisst ihr was? Ich hab nicht angerufen und gefragt, was los ist. Ich wollte es einfach nicht wissen und bin erst im März zur Untersuchung hin. War wohl das Bakterium, dass der Pathologe dort gesehen hat. Ok, wieder Abstrich. Heute ist die 5 . Woche rum und ich bin etwas nervös. Ich hätte ja längstens anrufen können und nachfragen ob alles ok war, aber ich kann das nicht.
Ist das nicht bekloppt?
Das war lang... aber fürs Erste reicht das von mir... sorry
Viele Grüße
noch ein Angsthase der Zuhause nicht verstanden wird
Antonia
12.04.2017 10:22 •
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