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Schneeleopardin
Hallo liebe Community,

ich war bisher nur stille Mitleserin, habe mir jetzt aber ein Herz gefasst, mich registriert und hoffe dass ich hier richtig bin.
Ich bin 30 Jahre alt und würde mich als Hypochonder bezeichnen, je nach Stresslevel ist die Krankheitsangst mal mehr, mal weniger ausgeprägt, teilweise sogar weg.
Seit etwa 3 Monaten habe ich Symptome, die mir große Angst machen. Angefangen hat alles mit einem Druckgefühl im linken Ohr, wie beim Fliegen, das aber bei Druckausgleich nicht weggeht. Beim Bücken oder schnellen Aufstehen habe ich plötzlich Ohrensausen, allerdings nur links. Ab und zu habe ich kurze Drehschwindelattacken, die aber nie länger als ein, zwei Sekunden dauern. Selten verspüre im - ich würde sagen, Mittelohr - ein Jucken. Manchmal tritt Tinnitus auf, aber dann auch nur links. Am Kieferwinkel links ist ein vergrößerter, harter Lymphknoten zu tasten, der auch schmerzt. Schlafen ist auch nur noch in bestimmten Positionen möglich, weil sich sonst das Druckgefühl verstärkt.
Ich war beim HNO, alles ok, bis auf ein paar harmlose Nasenpolypen (auch links). Der Hörtest war super, obwohl ich eindeutig das Gefühl habe, dass sich auch mein Hörvermögen links verschlechtert hat. Die Ärztin hat sich leider den Lymphknoten nicht genauer angeschaut. Ich war dann noch beim (Vertretungs-)Hausarzt. Ultraschall von der Halsschlagader, auch hier alles ok, Lymphknoten wurde wieder nicht abgetastet oder angeschaut. Die Gefäße waren frei (Gott sei Dank). Er vermutete die Ursache in einer HWS-Blockade und verschrieb mir eine Manuelle Therapie. Erst wenn diese vorbei ist, können wir über ein MRT/CT nachdenken, meinte er. Dadurch, dass ich nur einen Termin pro Woche bekommen habe, zieht sich das Ganze nun wieder 6 Wochen.
Natürlich hab ich wieder gegoogelt und stieß auf den sog.
Trigger

Glomus tympanicum Tumor

, auf den alle meine Symptome zutreffen. Seitdem bin ich in Panik und meine Gedanken drehen sich nur noch darum, ich könnte daran erkrankt sein, v.a. weil im Internet steht, dass man auch bei einer erfolgreichen Entfernung meistens auf dem Ohr ertaubt und der Eingriff kompliziert und nicht ganz ungefährlich ist.
Dazu kommt noch, dass ich seit fast 3 Jahren kontunierlich aufgrund eines Behandlungsfehlers im Jugendalter durch einen Zahnarzt ständig Zahnprobleme und Schmerzen habe (Kieferfehlstellung oben und unten). Seit September 2019 habe ich die Entfernung meiner retinierten Weisheitszähne, drei missglückte Wurzelbehandlungen, zwei Extraktionen und Schmerzen hinter mir. Die Details würden jetzt den Rahmen sprengen, aber es ist eine ziemliche Leidensgeschichte, die aktuell noch andauert. Momentan habe ich u.a. einen schmerzenden Backenzahn im linken Oberkiefer, der aber röntgenologisch unauffällig sei (heißt aber bei mir nix, war bei den anderen Zähnen auch immer so und dann waren sie doch nicht mehr zu retten).
Nun ist die Frage, ob nicht auch eine entzündete Wurzelspitze solche Beschwerden auslösen kann. Mein aktueller Zahnarzt sagt aber immer, da wäre nix.
Wie auch immer, ich bin psychisch am Ende und habe große Angst.
In 5 Wochen fahren wir außerdem in den Urlaub und ich weiß gerade nicht, wie es jetzt weitergehen soll. Vielleicht kann mich ja jemand beruhigen oder kennt sich mit dem Thema aus; ich musste das jetzt einfach mal loswerden. Ich weiß natürlich, dass mir hier keiner eine Diagnose stellen kann, aber vielleicht habt ihr ja Tipps, wie ich mit dieser blöden Angst umgehen kann. Vielen Dank schon mal und liebe Grüße an euch.

12.06.2022 00:45 • 14.09.2022 #1


15 Antworten ↓


Vendetta1981
Ich würde erst einmal nicht davon ausgehen, dass du einen Tumor hast. Gerade im Bereich der Ohren kommt es gar nicht so selten vor, dass Beschwerden auftreten die letztlich auf Zahnprobleme zurückzuführen sind und davon gabs ja bei dir reichlich. Nicht jede Verhärtung ist gleich ein geschwollener Lymphknoten durch Krebs.

Deine Symptome mögen zwar zutreffen, aber das kann auch bei vielen anderen harmloseren Sachen sein. So ein Tumor macht schon ziemlich spezifische Beschwerden die man feststellen kann und wenn dein HNO nichts dergleichen gesehen hat, wird da sehr warscheinlich auch kein Tumor sein sondern irgendwas anderes. Gerade Zahnfehlstellungen oder ungleiche Lastverteilung der Kaumuskulatur kann jede Menge Probleme verursachen.

Außerdem bist du rein statistisch auch nicht in dem Alter, wo sich so ein Tumor entwickelt. Es wäre zwar möglich, aber insgesamt scheint es mir nach deinen Angaben eher unwahrscheinlich.

12.06.2022 01:46 • #2


A


Angst vor Tumor im Ohr und Zahnproblematik

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Butterfly-8539
Zitat von Schneeleopardin:
Hallo liebe Community, ich war bisher nur stille Mitleserin, habe mir jetzt aber ein Herz gefasst, mich registriert und hoffe dass ich hier richtig bin. Ich bin 30 Jahre alt und würde mich als Hypochonder bezeichnen, je nach Stresslevel ist die Krankheitsangst mal mehr, mal weniger ausgeprägt, teilweise sogar weg. ...

Hallo,

bei deinen Symptomen würde ich davon ausgehen, das einmal deine Zähne als Großteil die Ursache dafür sind, da du eine Fehlstellung hast, die widerrum den Druck auf die Kiefergelenke auslöst und diese fehlsteuert.
Das ganze verzieht leicht die Halswirbel im oberen Bereich, da die Muskulatur einseitig belastet wird.
Somit verhärtet sich besonders links, wo du den Tinnitus manchmal merkst (kenne ich selber zu gut, das plötzlich ein lauter Pfiffton daher kommt und für einige Zeit bleibt) die Muskulatur, die dann leicht auf einen Nerv drückt.
Dort hast du die Muskelverhärtung und somit das Gefühl ein Lymphknoten wäre geschwollen.
Das könnte auch tatsächlich so sein. Eine sehr gute Physiotherapeutin würde das mit den Fingern erspüren und manuell behandeln, bis die Muskulatur weicher wird. Die Fehlstellung im Zahnbereich wird aber immer wieder in den Vordergrund treten und bei Belastung Probleme machen. Du solltest evtl. die Kiefermuskulatur trainieren, das die andere Seite gleich stark wird und die Fehlstellung ausgeglichen wird.

Am besten achtest du mal drauf, ob du bei Anstrengung, oder Streß ständig deine Zähne zusammenbeißt. Wenn du Ober und Unterkiefer locker läßt, dich drauf konzentrierst alles locker zu lassen, dürfte es nachlassen. Die Fehlstellung würde nur beim Kauen in den Vordergrund treten und keine langwirigen Beschwerden verursachen.
Erst wenn verfestigte Blockaden in den Halswirbeln vorhanden sind, sowie auch an den Kiefergelenken, wie ich sie hatte, werden die Störungen heftiger und gehen auch in starkes Kopfweh, Übelkeit, ggf. Erbrechen uvm. über.

Dein defekter Zahn ist auch auf der linken Seite, was widerrum auch mit zu der Ursache paßt. Es gäbe auch Beißschienen für die Nacht, aber damit muß man klar kommen. Für mich war das nichts.

Habe schon einiges geschrieben bei Themen mit Schwindel, Kopfweh, Augen................................

12.06.2022 02:13 • #3


Schneeleopardin
Vielen Dank für eure Antworten und vor allem, dass ihr euch die Zeit genommen habt, mir so ausführlich zu antworten. Das hat mich jetzt auf jeden Fall schon beruhigt.

Es stimmt, dass die Fehlstellung wohl eine große Rolle spielt. Ich war im Mai bei einem Spezialisten, weil ich die Frage beantwortet haben wollte, warum ich ständig Zahnentzündungen habe, obwohl meine Zähne gut gepflegt sind (das bestätigten mir auch zwei andere Zahnärzte). Der meinte dann, die Zahnwurzeln würden sich aufgrund der mechanischen Überbelastung beim Kauen und Knirschen entzünden, weil der Biss bei mir von hinten bis vorne nicht stimmt Zitat Ende. Durch meine beiden fehlenden Backenzähne ganz hinten im Unterkiefer konzentriert sich die Kraft nun umso mehr auf die übrigen Zähne. Implantate setzen war aufgrund der Entzündungen der Nachbarzähne bisher nicht möglich. Es ist ein Teufelskreis.
Er gab mir die Adresse einer Kieferorthopädin, weil ich vermutlich jetzt noch eine feste Zahnspange brauche. Ich bin aber bisher nicht hingegangen, weil ich eben noch eine Wurzelbehandlung am Laufen habe und mir der Zahn im linken Oberkiefer immer mehr wehtut. Ich wollte erstmal das in Angriff nehmen. Das war vermutlich ein Fehler, ich sollte da doch mal hingehen.

Mein Physiotherapeut wollte sich zu der Frage, ob der Knubbel ein Triggerpunkt oder ein Lymphknoten ist, nicht äußern, die Verspannungen im Nacken- und Halsbereich hat er bisher schon gut wegbekommen, aber das Druckgefühl wird einfach nicht besser. Ich warte jetzt aber mal noch ab, wie es in den weiteren Behandlungen wird.

Freundliche Grüße

12.06.2022 12:19 • #4


Icefalki
Zitat von Schneeleopardin:
bis auf ein paar harmlose Nasenpolypen (auch links).


Die sind zwar harmlos, sollten aber behandelt werden. Zu Beginn mit cortisonhaltigem Nasenspray. Und meide Ar., also Acetylsalizylsäure (Aspirin). Ich gehe mal davon aus, dass die im CT gesehen wurden, wenn sie mit blossen Auge sichtbar gewesen wären, müsste die operativ entfernt werden.

Ich arbeite in der HNO und deine Probleme kommen häufig vor. Deine Kieferprobleme, da ohrtechnisch kein Befund, wären da Diagnose Ne. 1. HWS-Problematik und oder Verspannungen Ne. 2.

An Tumor denkt da keiner.

Zitat von Schneeleopardin:
Bücken oder schnellen Aufstehen habe ich plötzlich Ohrensausen,
, klar, hast niedrigen Blutdruck und deswegen Ohrensaussen und Schwindel.

Ab und zu Tinnitus hat auch jeder und durch deine ganze Angst bist du eh total angespannt und wirst Zähne knirschen und und und.

Wir behandeln das alles mit Akupunktur, dann kommt mal Ruhe rein .

Schau mal, ob dir die Mass. etwas bringt, zuhause kannst du Voltareneinreibungen für die HWS vornehmen.

Deine Angst ist unbegründet. Tumor kannste mal weit weg schieben. Allerdings die Zähne und die Verspannungen mal angehen.

12.06.2022 12:47 • #5


Icefalki
Zitat von Schneeleopardin:
bis auf ein paar harmlose Nasenpolypen (auch links).


Die sind zwar harmlos, sollten aber behandelt werden. Zu Beginn mit cortisonhaltigem Nasenspray. Und meide Ar., also Acetylsalizylsäure (Aspirin). Ich gehe mal davon aus, dass die im CT gesehen wurden, wenn sie mit blossen Auge sichtbar gewesen wären, müsste die operativ entfernt werden.

Ich arbeite in der HNO und deine Probleme kommen häufig vor. Deine Kieferprobleme, da ohrtechnisch kein Befund, wären da Diagnose Ne. 1. HWS-Problematik und oder Verspannungen Ne. 2.

An Tumor denkt da keiner.

Zitat von Schneeleopardin:
Bücken oder schnellen Aufstehen habe ich plötzlich Ohrensausen,
, klar, hast niedrigen Blutdruck und deswegen Ohrensaussen und Schwindel.

Ab und zu Tinnitus hat auch jeder und durch deine ganze Angst bist du eh total angespannt und wirst Zähne knirschen und und und.

Wir behandeln das alles mit Akupunktur, dann kommt mal Ruhe rein .

Schau mal, ob dir die Mass. etwas bringt, zuhause kannst du Voltareneinreibungen für die HWS vornehmen.

Deine Angst ist unbegründet. Tumor kannste mal weit weg schieben. Allerdings die Zähne und die Verspannungen mal angehen.

12.06.2022 12:47 • #6


Schneeleopardin
Hallo Icefalki, dankeschön für deine Antwort.

Die HNO-Ärztin hat die Nasenpolypen allein schon durchs Reingucken gesehen. Zu einer OP hat sie mir auch geraten. Soweit ich weiß (auch nur laienhaft durch betroffene Bekannte), kommen die Dinger aber nach einer OP mit hoher Wahrscheinlichkeit zurück. Deswegen hab ich das jetzt hinten angestellt, weil ich nach fast 3 Jahren jetzt endlich mal die Zahngeschichte abschließen will, bevor ich mich jetzt zusätzlich noch unters Messer lege. Das CT habe ich bisher nicht machen lassen, weil ich in letzter Zeit aufgrund meiner vielfältigen Zahnbeschwerden sehr oft von Zahnärzten geröntgt wurde und mir die Strahlenbelastung allmählich zu hoch wird. Außerdem habe ich in den letzten zwei Jahren aufgrund meiner ständigen Zahnarztbesuche, Behandlungen und Schmerzen viele Fehlzeiten in der Arbeit angesammelt und ich möchte meine Fehlzeiten so gering wie möglich halten.

Wegen dem Ohrensausen, dass das normal ist beim Aufstehen und Bücken weiß ich schon, aber ich habe es wie gesagt nur links. Das Ohrensausen kann ich auch provozieren, indem ich meinen Kopf zur linken Seite neige, z.B. beim Haare bürsten fällt mir das auf. Dann habe ich das Gefühl, als würde sich in meiner linken Kopf- und Halsseite das Blut stauen und sich der Blutdruck erhöhen, aber wie gesagt nur links, rechts fühlt sich alles normal an.

Aber hilfreich zu wissen, dass Kieferprobleme in der HNO als Verursacher solcher Beschwerden so häufig vorkommen und auch du einen Tumor für unwahrscheinlich hältst. Das beruhigt mich. Danke für deine Tipps, Voltareneinreibung werde ich gleich machen.

12.06.2022 13:25 • x 1 #7


FrozenSun
Zitat von Schneeleopardin:
Hallo liebe Community, ich war bisher nur stille Mitleserin, habe mir jetzt aber ein Herz gefasst, mich registriert und hoffe dass ich hier richtig ...

Also erstmal: ich fühle da total mit und kann deine Angst und Sorge gut verstehen. Du bist nicht alleine Ich habe mich kurz etwas eingelesen: der Tumor ist ja insgesamt ziemlich selten und dann auch noch häufig gutartig. Dein Alter spricht ebenfalls dagegen. Für deine Beschwerden kommen neben Stress mannigfaltige Erklärungen medizinischer Natur infrage, die harmloser sind. Ein schmerzender Lymphknoten spricht außerdem für entzündliche Vergrößerung (Lk die aufgrund von Humoren vergrößert sind oder ähnliches, sind idR nicht schmerzhaft).
Zähne können da gut eine Rolle spielen. Aber was soll’s, wenn dir die ganze Sache keine Ruhe lässt, dann würde ich mir evtl. eine zweite Meinung einholen, damit du vor dem Urlaub etwas entlastet bist. Wäre das eine Option?

frozensun

12.06.2022 13:27 • #8


Schneeleopardin
Vielen Dank für deine Antwort, FrozenSun und für dein Mitgefühl. Es tut gut zu wissen, dass andere das verstehen, manchmal komm ich mir schon total bekloppt vor. Ich versuche mir auch immer wieder zu sagen, dass es total unwahrscheinlich ist, dass es ein Tumor sein könnte, allerdings kommt dann sofort der Gedanke hinterher, dass es genauso unwahrscheinlich ist, in meinem Alter derartiges Pech mit den Zähnen zu haben und zack ist man wieder in der Gedankenspirale drin.

Meinst du eine Zweitmeinung vom Zahnarzt/HNO oder Hausarzt? Vermutlich werde ich meinen Zahnarzt vor dem Urlaub eh noch einmal aufsuchen müssen, da die Zahnschmerzen stärker werden.

12.06.2022 16:06 • x 1 #9


Icefalki
Wenn der HNO die Polypen schon mit blossem Auge sieht, sind die ziemlich heftig.

Evtl. bestehen hier Zusammenhänge zu deinen Schmerzen. Weiss der Zahnarzt, dass du Nasenpolypen hast?

https://www.google.com/url?sa=tsource=...0hOyIby0mF


Normal ist eben ein CT durchführen lassen und je nachdem eben die OP.

12.06.2022 19:20 • x 1 #10


Schneeleopardin
Hallo Icefalki,
danke für den Link. So hab ich es noch gar nicht betrachtet.

Nein, mein Zahnarzt weiß bisher nichts davon, habs noch nie erwähnt. Sollte ich ihm das mal sagen?

Wenn mein Hausarzt nun nach der Physiotherapie das MRT fürs Ohr anordnet, sieht man da auch die Nebennasen-/Kieferhöhlen? Dann würde man ja quasi zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen... oder kann für die genaue Darstellung der Polypen nur ein CT gemacht werden?

Wie läuft denn so eine Nasen-OP ab? Muss man dafür stationär ins Krankenhaus und wird das unter Vollnarkose gemacht?

12.06.2022 19:35 • x 1 #11


Icefalki
Zitat von Schneeleopardin:
Sollte ich ihm das mal sagen?


Auf jeden Fall.

MRT oder CT ist eine Frage, will ich Weichteile dann MRT, will ich Knochen, dann CT.

HNO will immer CT, das Krankenhaus braucht dann die Bilder, da man sieht, wie voll die Nasennebenhöhlen eben sind.

Ob stationär oder ambulant musst du vor Ort eruieren, da es auf das Ausmass der OP ankommt. Das kann man aber alles vorher ganz gemütlich erfragen und übereilt wird da nichts.

Ich würde das aber in Angriff nehmen, deutlich besser, als Angst vor Tumore zu haben. Du hast wirklich einen Befund, der ist eher unangenehm, aber nicht lebensgefährlich.

Und immer den behandelnden Arzt über deine sonstigen Diagnosen informieren.

12.06.2022 19:46 • x 1 #12


FrozenSun
@Schneeleopardin gerne. Nein, du bist nicht bekloppt (oder wir alle sind es). Zweitmeinung beim HNO wenn dann, würde ich empfehlen.
Kenne viele viele Menschen mit Pech an den Zähnen, keinen mit Glomustumor und meine auch auf der Arbeit nie einen Patienten kennen gelernt zu haben, der diesen Tumor hatte.
ich wünsch dir nur das Beste!

13.06.2022 22:05 • x 1 #13


Schneeleopardin
Hallo ihr Lieben.
ich bin gerade schon wieder total in der Angstspirale drin. Der Druck auf dem Ohr hat sich nun ausgeweitet bis zur Schläfe und jetzt hab ich vorhin beim Hinfassen gemerkt, dass ich auf der linken Seite den Puls stärker spüre als rechts. Dass ich den Druck nun im und oberhalb vom Ohr pulsieren fühle, ist neu.
Ich habe sogar meinen Mann mal fühlen lassen, ob ich mir das einbilde, aber er hat es auch gespürt.

Gestern Abend konnte ich nicht schlafen und hab leider wieder im Internet gelesen (ich weiß dass ich das nicht tun sollte, aber ich kam vom einem zum Anderen. Vielleicht kennt ihr das ja, man weiß, dass es dumm ist, tut es aber trotzdem...) seitdem mach ich mich wieder verrückt. Meine Manuelle Therapie ist heute leider auch noch ausgefallen und ich konnte heute nicht mehr beim Arzt anrufen (Freitag/Brückentag).

Morgen und am Sonntag treffe ich mich mit zwei Freundinnen, worauf ich mich eigentlich gefreut hatte, jetzt hab ich nur noch mehr Horror, dass irgendetwas passieren könnte oder dass es eine dumme Idee sein könnte und ob ich mich nicht eher schonen sollte. Dieser permanent erhöhte Druck in den Adern kann ja auch nicht gesund sein. Dass es jetzt vorm Wochenende wieder schlimmer wird, macht mir zusätzlich Angst, weil man nicht mal schnell zum Arzt gehen kann. Während ich das hier schreibe merk ich selbst, wie überzogen das ist, aber ich habe wirklich Angst und male mir schon aus, was alles im schlimmsten Fall passieren kann, sollte es wirklich dieser Tumor sein.
Was mir halt keine Ruhe lässt, dass ich mir die einseitige Druckerhöhung in den Adern mir nicht anders erklären kann. Alle anderen Symptome könnten wirklich von der HWS, der Psyche, den Nasennebenhöhlen oder auch von den Zähnen kommen, aber das passt nicht rein. V.a. weil der Lymphknoten/Knubbel in der Nähe der Vene ist.
Das Blöde ist halt auch noch, dass ich in einem medizinischen Beruf tätig bin und die Anatomie der ganzen Venen/Strukturen in meiner Ausbildung lernen musste und deshalb dadurch mehr weiß, als mir gut tut

Durch meine Hypochondrie tue ich mich außerdem immer schwer, richtig einzuschätzen, ab wann ein Arztbesuch gerechtfertigt ist und ab wann es übertrieben ist.
Oh Mann das macht mich grad echt fertig. Ich schaue, dass ich nächste Woche einen Termin beim Hausarzt bekomme und mir eine Überweisung fürs MRT geben lasse. Diese Ungewissheit macht mich wahnsinnig.

Sorry fürs Volljammern, aber ich musste das jetzt loswerden...

17.06.2022 20:36 • #14


Meli77de
Hallo zusammen,

hallo Schneeleopardin,

Zunächst wollte ich mich bei Dir @Schneeleopardin erkundigen, wie es bei Dir weitergegangen ist in den letzten drei Monaten.

Das Thema krame ich jetzt nach vorne, weil meine aktuellen Beschwerden in die Richtung gehen und ich dachte, dass ich Euch hier mal um Ideen fragen könnte, bevor ich ein neues Thema aufmache.

Ich habe Probleme mit den Zähnen, seit ich Zähne habe. Die Milchzähne waren schon Mist...
Mit 10 Jahren 4 Backenzähne raus, da Kiefer zu klein. Anschließend 6 Jahre Spange. Mit 18 alle 4 Weisheitszähne bekommen. Sitzen ganz ok, sind ein wenig gedreht. Machen aber keine Probleme (bis vor Kurzem).
Schneidezähne leider wieder etwas schief geworden, ist aber noch unproblematisch.
Ich habe schon ca. 5 Kronen, 1 Brücke, einige wurzelbehandelte Zähne, 3 x WSR hinter mir, viele Füllungen und habe schon reichlich lange Zeiten mit Zahnschmerzen hinter mir Bin 44 Jahre.

Im März begann alles damit, dass mir an einem Freitagabend ein Stück Backenzahn abbrach. Samstags zum Notdienst, das Inlay im Zahn lose. Hat den Zahn provisorisch gefüllt.
Mein Zahnarzt meinte, ich könne warten. Die Füllung könnte noch 5 Wochen oder 5 Jahre halten. Da mir im Urlaub schon ein Zahn abgebrochen ist, wollte ich nicht warten. Wir haben uns dann entschieden, unten links alles auf Vordemann zu bringen. Weisheitszahn neue Füllung, dann zwei Kronen (u.a. der provisorisch gefüllte) und nochmal eine neue Füllung.
Die Behandlung hat gut geklappt.
Dann kamen die bleibenden Kronen. Mein Zahnarzt wollte das unbedingt betäuben und trifft bei der Leitungsanästhesie einen Nerv. In 0,5 Sekunden war nach einem Heftigen Blitzeinschlag der ganze untere linke Kiefer taub. Er tat es mit kannmalpassieren ab.
Bei der Entfernung des überschüssigen Klebers ist er nahezu brachialisch vorgegangen und hat nur herumgerissen und so.
Als zu Hause die Betäubung weg ging, bekam ich dermaßen Schmerzen, wie ich sie noch nie erlebt habe. Sie zogen und stachen bis ins Ohr und in die Schläfe. Mir wurde vor Schmerzen fast schwarz vor Augen. Mit reichlich Schmerzmittel ging es bis zum nächsten Tag aber.

Seither habe ich auf dieser Seite Zahnschmerzen. Mal mehr mal weniger, mal einen Tag überhaupt keine, dann zwei Tage stärkere.
Ich war nochmal bei dem Zahnarzt, kein Wort des Bedauerns nur: Wenn die Schmerzen nicht weggehen, muss er raus.
Danach habe ich die Praxis gewechselt.
Röntgen unauffällig, Vitalitätsprüfung ok.
Weisheitszahn mit verlangsamter Reaktion. Füllung nachgehärtet und 5 x mit einer Art Lack überzogen. Tendenziell besser, aber kann immer noch nicht drauf kauen, ist kältempfindlich und macht weiter Stress.
Nochmal Röntgen, nichts zu sehen.

Es ist noch nicht mal klar, welcher Zahn da Probleme macht! Mich wundert, dass ich es häufig ins Ohr und den ganzen Kiefer zieht.

Übrigens knirsche ich, bin aber mit Aufbissschiene versorgt.

Was kann da beim Kleber-Entfernen passiert sein?

Kann das eine Trigeminusneuralgie sein? Dagegen würde sprechen, dass ich mir mit normalen Schmerztabletten helfen kann...

Jetzt vor dem Urlaub habe ich unten rechts noch bei der neuen Ärztin eine neue Krone bekommen (mein Wunsch, weil ich Angst hatte, dass sich die uralte Füllung oder der ganze Zahn verabschiedet). Die Behandlung war super und vorsichtig.

Jetzt kommt es aber: seit 1-2 Wochen fängt der Zahn auch an, diffus zu schmerzen, auch bis ins Ohr. Halt nur ins rechte Ohr.

Das kann doch alles nicht sein? Ich möchte mal wieder vernünftig essen bzw kauen

Wir könnten die nächsten Schritte aussehen? KFO? Osteopathin? Chirurg? HNO? Obwohl ich da erst vor kurzem war wegen eines Zufallsbefunds im MRT. Meine Schwellkörper in der Nase sind viel zu groß und die NNH chronisch leicht entzündet. Über OP soll ich mal nachdenken, würde aber nicht eilen.

Sorr, für so viel Text. Ist jetzt doch mehr geworden, als beabsichtigt...


Liebe Grüße Meli

14.09.2022 16:06 • #15


Schneeleopardin
Liebe Meli77de, danke für die Nachfrage, tatsächlich ging die Reise heute ein Stückchen weiter, hatte heut mein MRT.

Meine Symptome sind alle noch vorhanden, das Druckgefühl weitet sich Richtung Scheitel und Hinterkopf aus und seit 1 Woche habe ich nun starken Schwank- und Drehschwindel mit Gangunsicherheit. War deshalb nochmal beim Hausarzt, eigentlich nur, weil ich deswegen eine AU für die Arbeit brauchte. Als ich ihm von meinen Beschwerden und den vorangegangenen Untersuchungen berichtete, stellte er mir von sich aus eine Überweisung für ein MRT für den Kopf aus (war diesmal ein anderer Arzt). Konnte durch reines Glück heute schon ins MRT, weil jemand abgesagt hatte. Morgen ist die Besprechung für den Befund.

Meine Zähne geben momentan einigermaßen Ruhe, toi toi toi, hatte zwar im Urlaub wieder Ärger mit meinem wurzelbeh. Zahn, aber wenigstens keine Schmerzen. Ein Termin bei der Kieferorthopädin steht auch an, mal sehen, was die noch dazu sagt.
Durch meine Ohr-Geschichte ist die Zahn-Geschichte gerade etwas in den Hintergrund getreten, auch wenn ich noch nicht beschwerdefrei bin. Der Zahn im linken Oberkiefer schmerzt - wie bei dir - an manchen Tagen mehr, an manchen gar nicht mehr. Zahnarzt meint, mit dem Zahn sei alles ok, außer einer Zahnfleischentzündung, obwohl ich Zahnseide verwende und spüle.

Es tut mir sehr Leid, wenn ich lese, was du alles durchmachen musstest Verstehe dich sehr gut. Ich bin kein Experte, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass dein Nerv mindestens beleidigt ist, weil er vom Zahnarzt irritiert wurde. Es muss nicht gleich eine Trigeminusneuralgie sein. Als ich vor drei Jahren 8 Wochen lang mit einem offenen Zahn rumgerannt bin, in dem noch entzündetes Restgewebe drin war (das war auch wieder so eine Geschichte ) hatte ich auch Trigeminusneuralgie-ähnliche Symptome (dieses Blitzgefühl kenne ich auch). Nerven sind unheimlich sensibel. Hat sich bei mir aber auch wieder gegeben, als das in Ordnung gebracht wurde, kann aber durchaus Monate dauern, bis ein Nerv sich erholt.

Was mich ein wenig stutzig macht, ist dass der Weisheitszahn noch kälte- und kauempfindlich ist.
Was sagt denn die neue Zahnärztin zu deinen Schmerzen? Erfüllt der Weisheitszahn eine wichtige Funktion bei dir und muss so lange es geht erhalten werden oder könntest du dich auch von ihm trennen, wenn er dich nur ärgert?
Der Backenzahn, der mit der Krone versorgt wurde, welcher ist das genau?
Vielleicht kannst du dir ja auch eine Manuelle Therapie für den Kiefer aufschreiben lassen, würde mich nicht wundern, wenn bei dir zusätzlich die ganze Kiefermuskulatur verspannt ist.

Ich wünsche dir gute Besserung!

Liebe Grüße

14.09.2022 19:01 • #16


A


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Dr. Matthias Nagel