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Kuschel1189
Hallo an alle,

Ich war so froh, dass meine Krankheitsangst und massive Verspannungen eine Zeit lang weg waren. Seit 14 Tagen kommt sie jetzt aber Schritt für Schritt zurück.

Ich war vor 4 Wochen erkältet, hatte Husten und Schnupfen mit reichlich Auswurf. Daraus hat sich eine Mittelohrentzündung entwickelt - ich muss dazu sagen, dass ich nur einen Druck im Ohr hatte und Hörminderung.
Mein Hausarzt hat mich zum HNO überwiesen weil das Trommelfell richtig schlimm ausgesehen haben muss mir den Worten: Lassen Sie danach schauen weil eine MOE bei Erwachsenen ist äußerst selten nicht das mehr dahinter steckt.

Gesagt und getan der HNO hat sich alles angeschaut im Ohr mir ein Antibiotikum verschrieben das ich nehmen sollte und nochmals zur Nachkontrolle kommen. Am Kontrolltermin sah die Entzündung super aus nur der Druck war eben noch da, ich durfte aber wieder zur Arbeit.

Nach 2-3 Tagen ist das Ohr nach und nach aufgegangen beim trinken hat es immer doll geknackt und gerauscht und der Druck ist weg.

Leider habe ich, da meine Therapeutin durch Corona 2 Wochen nicht da war und anschließend 2 Wochen Urlaub hatte angefangen zu googeln ( ich weiß schlimmer Fehler sollte man als Hypochonder nicht machen ) weil die Aussage meines Arztes mich bei der Diagnose so sehr verunsichert hat obwohl er weiß unter welcher psychischen Erkrankung ich leide.

Ende vom Lied war, dass sich bei Erwachsenen meist ein Nasenrachentumor zeigt mit einer verstopften Tube und Paukenerguss meist einseitig. Bingo! Jetzt kontrolliere ich jeden Tag ob der Druck zurück kommt , ein Lymphknoten ist links ein wenig geschwollen unter dem Kinnansatz und ich habe immer das Gefühl beim schlucken ist links eine Art Barriere oder Fremdkörper. Ich bin mir jetzt sehr sehr unsicher ob das meine Psyche macht oder tatsächlich da ist .

Am WE hatte ich leicht erhöhte Temparatur ( 38,4 ) und durch das Antibiotika hat es meine komplette Darmflora zerschossen. Die beiden Symptome waren für mich so nebensächlich, sie haben mich nicht gestört weil mein Kopf nur schon wieder bei der schlimmen Erkrankung hängt.

Ich musste mir das mal von der Seele schreiben. Ich weiß keiner hier ist Arzt oder kann eine Ferndiagnose stellen , manchmal muss man trotz allem sich die Gedanken mal von der Seele schreiben.

09.05.2022 12:04 • 20.05.2022 #1


5 Antworten ↓


I
Hi Kuschel,

ohje, das kommt mir alles so bekannt vor, siehe auch meinen aktuellen Thread... es tritt irgendwas auf, vielleicht noch eine etwas uneindeutige Bemerkung vom Arzt dazu, und dann fängt das Googlen an und erst recht die Panik.
Warum suchen wir uns aber immer die schlimmstmögliche Diagnose unter allen aus und beißen uns daran regelrecht fest?

Jetzt mal objektiv betrachtet, wie viele Menschen haben ein verstopftes Ohr und bei wie vielen ist letztendlich ein Tumor die Ursache dafür? Hattest du die Beschwerden denn schon vor deiner Erkältung?
Oft ist wohl doch das naheliegendste am Ende die Erklärung, aber ich habe hier an anderer Stelle gelesen, wir können Symptome nicht mehr rational einordnen. Es ist leider sehr belastend manchmal..
LG

10.05.2022 11:25 • #2


A


Angst vor Hals-Kopf Tumor

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Kuschel1189
Guten Abend,

Die Bemerkung meines Arztes ist eigentlich das schlimmste an allem gewesen zurückblickend. Ich achte jetzt nämlich den ganzen Tag auf mein linkes Ohr. Hör ich wieder in normaler Lautstärke wie auf dem rechten? Sticht es im Ohr? Kommt der Druck zurück? Es ist zum verrückt werden aber gut, wie du schreibst: wir beißen uns daran fest. Daher auch meine größte Angst im Moment der Druck kommt zurück und das Ohr geht wieder zu. Ich möchte auch nicht mehr zum HNO der hatte mich beim Kontrolltermin schon schief angeschaut als ich fragte ob der Druck zurückkommen kann wenn er dann mal weg ist und mich mehr oder weniger abgewimmelt.

Ich weiß durch meine Therapeutin ( zumindest bei mir ) wieso ich immer die schlimmste Diagnose nehme, weil das die einzige ist welche ich nicht kontrollieren kann und dadurch ein Kontrollverlust entsteht, womit ich gar nicht klar komme. Evenutell trifft das ja auf dich auch zu ?

Mich würde ja schon beruhigen wenn ich wüsste das auf beiden Ohren wieder gleicher Druck herrscht und ich mir keine Sorgen machen muss. Das würde meine Gedanken an die ergoogelte Diagnose abschwächen. Was seltsam ist, denn ich weiß nicht einmal ob beide Ohren immer gleichen Druck haben. Habe mir aber verboten jegliche Ohrthemen zu googeln und dabei bleibt es auch.

Am Donnerstag sind es 3 Wochen von Beginn des Druckes, das ansteigen bis hin zur MOE und das abnehmen des Druckes. Jetzt Erwartungsangst das es wieder zurückkommt weil mein Gehör immernoch nicht wieder hergestellt ist.

10.05.2022 19:51 • #3


I
Das mit dem Kontrollverlust klingt für mich sehr, sehr plausibel..! Das macht mir wenn ich recht überlege auch am meisten Angst, das sind Sachen , gegen die ich nichts, aber auch gar nichts tun könnte, ich wäre hilflos ausgeliefert..
hat dir deine Psychologin auch verraten warum man sich damit so sehr quält, wenn man doch genau weiß, dass man es nicht erträgt..?

Zum Druck auf den Ohren: mein eines Ohr ist auch irgendwie verstopft, wenn ich versuche einen Druckausgleich zu machen (Nase zuhalten), knackt es nur auf einer Seite. Ich habe aber auch Heuschnupfenprobleme aktuell.. bei der Sache denke sogar ich momentan, dass es harmlos ist.

Ansonsten genau das gleiche bei mir, ich sollte wg. der Zysten auch nicht mehr googlen. Es macht nur verrückt und verunsichert erneut, obwohl man ja eigtl. hofft, etwas Beruhigendes zu finden..

10.05.2022 22:50 • #4


Kuschel1189
Das kann mit vielen Sachen zu tun haben weswegen man sich so sehr quält. Allgemeine Angst vor dem Sterben, viele Krebserkrankungen in der Familie, Angst sein Kind nicht aufwachsen zu sehen etc. Gibt in der Sparte einiges was für jeden individuell ist. Muss halt aufgearbeitet Werden, gerade bei Krebsangst muss man lernen, dass man nicht alles kontrollieren kann. Der eine raucht und trinkt 25 Jahre täglich und lebt glücklich ohne Krebs und der andere sportlich und sich gesund ernährend trifft es leider, man kann gewisse Sachen nicht kontrollieren und daran liegt das Problem bei der Angst die Kontrolle abzugeben. Man will Sachen kontrollieren bei denen man nie zu 100% Sicherheit haben kann.

Das ist aber für mich auch noch ein weiter Weg. Erkenntnis ja aber Durchführung mangelhaft. Seit 2 Tagen knackt es öfter 2 mal bei jedem schlucken in meinem erkrankten Ohr und zieht auch manchmal. Wollte gestern für meine Sicherheit, dass abgeklärt haben beim HNO der mich aber mit den Worten: Sie hatten eine Entzündung , dass dauert und bitte kommen Sie nicht wegen jeder Kleinigkeit - abgewimmelt hat. Danke! Mich hätte einfach nur beruhigt wenn man einen Test gemacht hätte ob die Belüftung auf dem Ohr wieder okay ist und ich für mich als hypochonder gewusst hätte es hat sich nichts vor die Röhre geschoben die zum belüften und Druckausgleich da ist.

Jetzt weiß ich nämlich immernoch nicht ob das nun psychosomatisch ist weil ich mich reinsteigere oder tatsächlich noch nicht wieder gut. Das erkenne ich teilweise nämlich noch nicht. Manchmal wären es die kleinen Dinge die einen beruhigen aber gut kann man nichts machen.

14.05.2022 08:55 • #5


I
@Kuschel1189 ja, die meisten Ärzte sind da leider nicht sehr einfühlsam. Ich stelle Fragen oft ganz gezielt und hole mir damit zumindest teilweise Beruhigung. Die beruhigenden Antworten muss ich mir nach dem Termin ganz oft wieder ins Gedächtnis rufen, manchmal ist die Angst stärker als die Logik...
obwohl ich sonst eher rational bin.

Mit der Kontrolle, tja.. Angst vor dem Tod ist es definitiv bei mir, vor allem die Angst evtl zu früh gehen zu müssen. Damit kann ich nicht umgehen..

20.05.2022 15:13 • #6





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