Ich stecke da auch seit Dez 2023 fest und leider kann ich nicht für mich sagen das die Angst mir nichts tut (verschlechtert meine Lebensqualität immens) und nichts passiert.
Ich weiss nun ja wie schlimm es werden kann und letztendlich muss ich wieder bereit sein durch diese Attacken alleine durchzugehen egal ob Leute zuschauen oder nicht und egal wo ich bin. Und jeder Einbruch dauert bei mir Wochen bis ich mich beruhigt bekomme (ok mit Benzos geht es schneller und daher bekomme ich das für solche Fälle). Also keine Ahnung was für ein abnormales Stressssystem ich habe aber ich denke das hängst auch einwenig mit meinem Alter zusammen.
Als ich mit 20 J meine erste Panikattacke bei Freunden bekommen habe, bin ich nach kurzer Pause feiern gegangen. Mein Nervensystem hat sich schnell beruhigt. Jetzt habe ich hier und dort andere Baustellen plus dieses Problem und habe daher weniger Energie übrig mich nur um meine Ängste zu kümmern. Hormone usw. spielen auch noch eine Rolle.
Letztendlich immer wieder in kleinen Schritten versuchen:
Ich habe paar Monate geübt um wieder allein zum Bäcker zu gehen oder zum Briefkasten und es war ein verrückter Krieg in meinem Nervensystem. Meine Kids mussten mich auch schon öfters 50m von zu Hause abholen ..danach paar Monate geübt an der Kasse zu stehen ohne gleich rauszugehen und Sachen stehen zu lassen..dann nächstes Projekt 1 Jahr Auto fahren als Beifahrerin geübt. Da war ich froh um meine Alltagsbegleiterin mit Auto und 3 Monate APP- wir hatten das wichtigste Ziel das ich mobil werden muss um zu Ärzten etc. zu kommen.
Seit paar Wochen übe ich allein mit den Kids in den nächsten Vorort zu gehen und das werde ich nach den Ferien weiter üben.
Es ist alles ein Schneckentempo und neue Verhaltensweisen brauchen bei mir Monate daher richte ich mich auf dieses Tempo ein und versuche mich nicht dafür zu verurteilen oder mich zu hassen. Ja es ist nervig von den Kids zu hören, warum kannst du nicht einfach dies oder jenes machen usw. Ich hoffe sie werden sowas nie erleben.
Mein Grundproblem ist ein anderer: ich möchte gar nicht in der Stadt leben wo ich lebe. Gehe ich in die Stadt, erinnert mich das nur an meine Kindheit kann gar nicht entspannt durch die Stadt laufen da ich dort gewohnt habe. Fühle mich extrem unsicher. Denke das spielt auch eine Rolle.
Ich bin aber auch froh das ich jetzt erst solche Probleme habe und die Kids nun älter sind. Hätte ich die Wohnung gar nicht verlassen, als die Kids kleiner waren dann wäre das wirklich übel gewesen.
P.S
Ich suche auch seit Jahren nach neuen Psychiatern und habe bisher nur Absagen bekommen. Meine Psychiaterin sieht bei mir keine grossen Sprünge mehr nach oben und das ist ok da ich bisher von Theras auch viel Mist (falsche Hoffnungen) gehört habe . Also ich mache mir keine grossen Hoffnungen sondern schaue einfach wie weit ich noch komme. Die Angst vorm nächsten Einbruch ist leider da. Versuche also die schönen Momente zu konservieren.
Ich hoffe du findest da deinen eigenen Weg.
Gestern 22:25 •
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