@Krischi307 Naja, bei einer Angststörung spielt das Gehirn einem Streiche. Ich hatte mal wochenlang Beschwerden in der Herzgegend. Ich war überzeugt, ein extrem hohes Risiko für einen Herinfarkt zu haben. Irgendwann kam der Tag: Luftnot, Herzstechen, ab zum Arzt. Dort direkt ans EKG und das Ergebnis: es sieht alles perfekt aus, Sie sind kerngesund.
Ab diesem Tag verschwanden die Symptome schlagartig. Damals hatte ich noch keine so ausgeprägte Angststörung. Und trotzdem fühlten sich die Symptome so unfassbar echt an und verschwanden rapide nach dem Arztbesuch.
Wir sind einfach hypersensibel und unser Gehirn lässt sich austricksen. Stell dir vor, du beißt in eine Scheibe extrem saurer Zitrone. Zack: Speichelfluss. Oder: einem Publikum wird eine Flasche präsentiert mit dem stärksten Minzöl der Welt. Der Moderator macht die Flasche auf, wedelt mit der Hand und fragt das Publikum, wer es riechen kann. Das Publikum meldet sich nach und nach, bis fast alle ihre Hand heben. Der Moderator löst auf: es ist nur Wasser, hält es zum Beweis dem Publikum direkt vor sie Nase.
Unser Gehirn vervollständigt Informationen. Zu einem Gedanken gibt es oft körperliche Reaktionen.
Ich denke, das ist der Grund, warum wir Angsties so viele Symptome spüren, obwohl wir kerngesund sind. Oder: wsrum sich normale Phänomene, die bei jedem vorkommen, bei uns so extrem und bedrohlich anfühlen.
24.05.2023 12:32 •
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