
vioma
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In diesem Fall habe ich keine Frage, sondern möchte einfach nur berichten, dass ich aus dem Krankenhaus zurück bin und mich genesen fühle.
Auf diesem Weg möchte ich mich bedanken, für eure Unterstützung bevor ich ins Krankenhaus ging. Mir wurde hier mehr geholfen, als ich mir hätte vorstellen können, aber ganz ohne professionelle Hilfe (und Medikamente) ging es einfach nicht.
Kurz zu meiner Geschichte - nach einer langjährigen Beziehung die in die Brüche ging, traten das erste Mal die Panikattacken auf. Die Situation besserte sich mit der Zeit und als ich einen neuen Freund hatte, ging es mir wieder richtig gut. Leider nicht lange, denn wie sich (im Nachhinein) herausstellte, passten er und ich einfach nicht zusammen, diese Tatsachen versuchte ich aber zu unterdrücken, weil ich ihn nicht verlieren wollte und so kämpfte ich im Innern mit mir selbst und das monatelang. Zuerst bekam ich ein flaues Gefühl im Magen und hatte keinen Appetit mehr und war unruhig. Da mein Freund mir nicht richtig helfen konnte, wurde aus der Unruhe eine permanente Angespanntheit und mir war ständig schlecht und ich musste in stresssituationen oder früh nach dem Aufstehen oft würgen, wenn mein Freund bei mir war, ging es mir aber gut. Aber nicht lange, die Situation verschlimmerte sich weiter, ich ging nicht mehr in die Uni oder auf Ausflüge, aus Angst mich zu übergeben und nicht schnell genug wieder nach Hause zu können. Dann besuchte ich keine Freunde mehr und verkroch mich den größten Teil des Tages ins Bett. An meinem allerschlimmsten Punkt, der etwa 2 Wochen anhielt, konnte ich das Haus nicht mehr verlassen, maximal nur kurz und nur mit Tavor. Ohne Tavor verließ ich das Bett nur noch um auf Toilette zu gehen oder mir etwas zu essen zu holen, wobei zu essen aus Kakao oder schokolade bestand. Selbst im Bett war mir permanent übel und mich lenkte einfach nichts ab. Nicht lesen, nicht fernsehen, nicht auf dem Handy spielen, nichts. Immer öfter heulte ich vor Verzweiflung und fragte mich, ob ich so noch leben will/ leben kann. Und ganz besonders bekam ich Schweißausbrüche und Würgeanfälle, bei dem Gedanken, vlt nie wieder gesund zu werden.
Obwohl ich Angst davor hatte, entschied ich mich also ins Krankenhaus zu gehen und das war die beste Entscheidung überhaupt.
Zuerst ging es mir dort noch schlechter. Ich wurde auf Cipralex eingestellt und sollte nur noch in Notfällen Tavor nehmen. Auch dort lag ich die ersten Tage nur im Bett, aß nichts, bewegte mich kaum und versuchte den ganzen Tag gegen Angst und Übelkeit anzukämpfen. Immer wieder musste ich doch zu Tavor greifen, weil ich sonst das Gefühl hatte, vor Panik durchzudrehen, besonders die Nächte waren schlimm. Ich hatte nichts mehr bei mir, was mir ein Vertrautes Gefühl gab.
Selbst die Psychologiegespräche haltfen so schnell nichts und ich wurde dünner und dünner und rutschte ins Untergewicht und wollte am liebsten nur noch sterben.
Und dann kam die Rettung in einer Form wie ich sie niemals erwartet hätte - einfache Tabletten gegen Reiseübelkeit! (Vormax) Ich musste nicht mehr würgen und konnte dadurch zum ersten Mal das Bett länger als 5 min verlassen, ich konnte etwas essen (wenn auch erstmal ohne Appeptit) und ich konnte an den Therapien teilnehmen und ich konnte mit Familienangehörigen oder Freunden kleine Spaziergänge im Garten machen.
Durch eine Magenspiegelung (für mich nochmal der blanke Horror) stellte sich heraus, dass mein Magen sich durch die andauernde Angst, chronisch entzündet hatte und ich bekam auch dagegen Tabletten. So wurde mein Alltag erträglicher und ich war wieder voller Hoffnungen.
Dann gestand mir mein Freund, dass er mich betrogen hatte und auch wenn es ihm ach so leid tat, die Beziehung war für mich definitiv vorbei, was sich im Nachhinein aber als Erlösung herausstellte. Nach den ersten schrecklichen Tagen voller Schmerz und Enttäuschung stellte ich fest, dass meine Angst einfach weg war und das nicht von den Tabletten. ER war der Aulöser, warum es mir so schlecht ging und von da an ging es nur noch darum, mich von dem Schmerz zu erholen.
Nach etwa einem Monat konnte ich das Krankenhaus also wieder verlassen und ich muss ganz ehrlich sagen - es fehlt mir sogar. Nachdem ich mich an alles gewöhnt hab und auch Freunde gefunden habe, hätte ich auch noch viel länger bleiben können^^
Aber inzwischen bin ich seit etwa 4 Wochen wieder zu Hause und ich bin endlich wieder in der Lage mein Leben zu lieben.
Es gibt noch einiges, was ich noch durchzustehen habe, aber ich fühle mich wieder im Leben angekommen und genieße die Klenigkeiten des Lebens und werde in einer Woche wieder mit der Uni weiter machen und freue mich sogar schon ein wenig.
So viel zu mir Wer irgendwelche Fragen hat - ihr könnt mich alles fragen, was immer ihr wollt, vielleicht hilft es euch selbst ja auch ein wenig =)
Danke für alles!
Auf diesem Weg möchte ich mich bedanken, für eure Unterstützung bevor ich ins Krankenhaus ging. Mir wurde hier mehr geholfen, als ich mir hätte vorstellen können, aber ganz ohne professionelle Hilfe (und Medikamente) ging es einfach nicht.
Kurz zu meiner Geschichte - nach einer langjährigen Beziehung die in die Brüche ging, traten das erste Mal die Panikattacken auf. Die Situation besserte sich mit der Zeit und als ich einen neuen Freund hatte, ging es mir wieder richtig gut. Leider nicht lange, denn wie sich (im Nachhinein) herausstellte, passten er und ich einfach nicht zusammen, diese Tatsachen versuchte ich aber zu unterdrücken, weil ich ihn nicht verlieren wollte und so kämpfte ich im Innern mit mir selbst und das monatelang. Zuerst bekam ich ein flaues Gefühl im Magen und hatte keinen Appetit mehr und war unruhig. Da mein Freund mir nicht richtig helfen konnte, wurde aus der Unruhe eine permanente Angespanntheit und mir war ständig schlecht und ich musste in stresssituationen oder früh nach dem Aufstehen oft würgen, wenn mein Freund bei mir war, ging es mir aber gut. Aber nicht lange, die Situation verschlimmerte sich weiter, ich ging nicht mehr in die Uni oder auf Ausflüge, aus Angst mich zu übergeben und nicht schnell genug wieder nach Hause zu können. Dann besuchte ich keine Freunde mehr und verkroch mich den größten Teil des Tages ins Bett. An meinem allerschlimmsten Punkt, der etwa 2 Wochen anhielt, konnte ich das Haus nicht mehr verlassen, maximal nur kurz und nur mit Tavor. Ohne Tavor verließ ich das Bett nur noch um auf Toilette zu gehen oder mir etwas zu essen zu holen, wobei zu essen aus Kakao oder schokolade bestand. Selbst im Bett war mir permanent übel und mich lenkte einfach nichts ab. Nicht lesen, nicht fernsehen, nicht auf dem Handy spielen, nichts. Immer öfter heulte ich vor Verzweiflung und fragte mich, ob ich so noch leben will/ leben kann. Und ganz besonders bekam ich Schweißausbrüche und Würgeanfälle, bei dem Gedanken, vlt nie wieder gesund zu werden.
Obwohl ich Angst davor hatte, entschied ich mich also ins Krankenhaus zu gehen und das war die beste Entscheidung überhaupt.
Zuerst ging es mir dort noch schlechter. Ich wurde auf Cipralex eingestellt und sollte nur noch in Notfällen Tavor nehmen. Auch dort lag ich die ersten Tage nur im Bett, aß nichts, bewegte mich kaum und versuchte den ganzen Tag gegen Angst und Übelkeit anzukämpfen. Immer wieder musste ich doch zu Tavor greifen, weil ich sonst das Gefühl hatte, vor Panik durchzudrehen, besonders die Nächte waren schlimm. Ich hatte nichts mehr bei mir, was mir ein Vertrautes Gefühl gab.
Selbst die Psychologiegespräche haltfen so schnell nichts und ich wurde dünner und dünner und rutschte ins Untergewicht und wollte am liebsten nur noch sterben.
Und dann kam die Rettung in einer Form wie ich sie niemals erwartet hätte - einfache Tabletten gegen Reiseübelkeit! (Vormax) Ich musste nicht mehr würgen und konnte dadurch zum ersten Mal das Bett länger als 5 min verlassen, ich konnte etwas essen (wenn auch erstmal ohne Appeptit) und ich konnte an den Therapien teilnehmen und ich konnte mit Familienangehörigen oder Freunden kleine Spaziergänge im Garten machen.
Durch eine Magenspiegelung (für mich nochmal der blanke Horror) stellte sich heraus, dass mein Magen sich durch die andauernde Angst, chronisch entzündet hatte und ich bekam auch dagegen Tabletten. So wurde mein Alltag erträglicher und ich war wieder voller Hoffnungen.
Dann gestand mir mein Freund, dass er mich betrogen hatte und auch wenn es ihm ach so leid tat, die Beziehung war für mich definitiv vorbei, was sich im Nachhinein aber als Erlösung herausstellte. Nach den ersten schrecklichen Tagen voller Schmerz und Enttäuschung stellte ich fest, dass meine Angst einfach weg war und das nicht von den Tabletten. ER war der Aulöser, warum es mir so schlecht ging und von da an ging es nur noch darum, mich von dem Schmerz zu erholen.
Nach etwa einem Monat konnte ich das Krankenhaus also wieder verlassen und ich muss ganz ehrlich sagen - es fehlt mir sogar. Nachdem ich mich an alles gewöhnt hab und auch Freunde gefunden habe, hätte ich auch noch viel länger bleiben können^^
Aber inzwischen bin ich seit etwa 4 Wochen wieder zu Hause und ich bin endlich wieder in der Lage mein Leben zu lieben.
Es gibt noch einiges, was ich noch durchzustehen habe, aber ich fühle mich wieder im Leben angekommen und genieße die Klenigkeiten des Lebens und werde in einer Woche wieder mit der Uni weiter machen und freue mich sogar schon ein wenig.
So viel zu mir Wer irgendwelche Fragen hat - ihr könnt mich alles fragen, was immer ihr wollt, vielleicht hilft es euch selbst ja auch ein wenig =)
Danke für alles!
06.10.2015 10:56 • • 11.10.2015 x 5 #1
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