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K
Hallo ihrs!

Ich bin seit ein paar Tagen neu hier im Forum und habe mich angemeldet, weil ich seit mehreren Jahren unter verschiedenen Ängsten leide und mich mittlereweile kaum noch vor die Tür wage. Angefangen hat es mit psychogenem Schwidel. Daraus hat sich die Angst entwickelt einen Kreislaufkollaps zu erleiden und ein paar Jahre später hatte ich Angst irgendwo unterwegs zu sein, auf Toilette zu müssen und keine Toilette zu finden. Durch die permanente Angst bekam ich oft Herzrasen und -stolpern und daraus hat sich dann die Angst entwickelt, einen Herzinfarkt zu bekommen.
Momentan ist es ganz schlimm und ich war dadurch schon mehrere Wochen nicht mehr in der Uni. Auch deswegen, weil ich eine Stunde Fahrzeit mit Zug und Straßenbahn habe und auf dem Weg zur Uni eine heftige Panikattacke hatte, bei der ich fast einen Kreislaufkollaps hatte. Während der Attacke bin ich umgekehrt und seither habe ich mich nicht mehr in den Zug gewagt. Moment ist die Kreislauf- u. Toilettenangst sehr stark.

Könnt ihr mir von euren Ängsten und wie ihr mit ihnen umgeht berichten? Ich wäre euch sehr dankbar!!
Bin sehr verzweifelt und fürchte um mein Studium und überhaupt um meine Lebensqualität. Ich bin erst 23 und frage mich ernsthaft, wie der Rest meines Lebens aussehen soll. Habe Angst, dass mich mein Freund vielleicht irgendwann verlassen könnte, weil ihm alles zu blöd wird. Außerdem hätte ich gerne irgendwann mal Kinder, so könnte ich die nicht versorgen. Kann ja nicht mal für mich selbst sorgen. Selbst beim einkaufen bei Lidl um die Ecke packt mich die Panik.

Viele Grüße
Katzarina

16.12.2010 00:02 • 19.12.2010 #1


8 Antworten ↓


S
hmmmmmmmmmmm, also bei mir ist es so das ich vor keiner bestimmten sache panik bzw angst bekomme, es fühlt sich vorhjer immer so an als ob sich mein hals zuschnürrt und ich hab ein total beklemmendes gefühl, das verstärkt dann die panik noch ordentlich.
mein psychologe meinte es liegt daran das ich mir zuviele gedanken um die zukunft mache, und mir zuviele gedanken darum mache was andere von mir erwarten. und obwohls mir eigentlich garnicht so wirklich bewusst ist, es mir ziemlich angst macht.
und ich glaube er hat damit ziemlich recht....

16.12.2010 01:36 • #2


A


Wovor habt ihr Panik und wie geht ihr damit um?

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S
Ich habe hauptsächlich Angst vor dem Alleinsein und das v.a. im eigenen Haus oder an Orten, wo kein anderer Mensch ist (im Wald etc.).

Ganz schlimm ist es, wie die letzten Tagen, wo ich im Haus gefangen bin, weil mein kleiner Sohn krank ist und ich nicht mal zum Einkaufen raus kann. Mir geht es gerade ganz besch.....

Zur Zeit ist es hauptsächlich das Gefühl nicht schlucken zu können und die innere Unruhe, die mich fertig macht.

LG
Shivaree

16.12.2010 09:03 • #3


K
Danke für eure Antworten!

@ Shivaree: Das Gefühl der inneren Unruhe kenne ich auch. Bei mir fängt es immer leicht an und steigert sich dann immer mehr bis ich irgendwelche Bescherden bekomme (z.B. Schwindelgefühl, ...) und sich dann die Gedanken in meinem Kopf überschlagen. Manchmal gelingt es mir mich durch irgendwas abzulenken.

Ist aber witzig, du hast Angst vorm Alleinsein und ich bin eigentlich froh, wenn ich alleine für mich bin. Also nicht immer, es kommt halt auf meine Stimmung an ... So unterschiedlich sind die Menschen

Wie verhältst du dich, wenn dich deine Angst packt? Hast du eine Idee, woher deine Angst kommt?

16.12.2010 14:19 • #4


S
Hallo Katzarina,

ja, ich weiß woher meine Attacken kommen, ich habe von Kindheit an viel mit Krebs und Tod zu tun gehabt und das hat mir die engsten Personen in meinem Leben genommen und deshalb sind meine Attacken hauptsächlich in Verbindung mit Verlustangst und Verlust des Urvertrauens zu erklären.

Ich war jetzt aber 16 Jahre völlig beschwerdefrei und habe sie schon vergessen gehabt, aber nachdem mein Sohn als Frühchen auf die Welt kam, ist die ganze emotionale Belastung wieder durchgekommen und jetzt kämpfe ich seit über 2 Jahren wieder dagegen an.

Je nach Tagesverfassung verhalte ich mich anders der Angst gegeüber, an manchen Tagen stecke ich sie weg und kämpfe dagegen an an anderen wieder (wie heute) verzweifle ich fast.

Ich habe manchmal auch schon das Gefühl ein kleiner Exot zwischen den ganzen Menschen mit PAs zu sein, da ich eben zuhause Angst habe und nicht draußen.

Liebe Grüße
Shivaree

PS: Weißt Du woher Deine kommen?

16.12.2010 21:40 • #5


D
hallo zusammen ..bin seit heute erst neu hier...ich weiss durch bücher lesen ect schon einiges über die pa`s aber ich denke jeder steht ihnen anders gegenüber..ich habe seit einem jahr welche fast jeden tag mal stark mal schwächer ..habe mann und altere tochter sie schon mehr bei ihrem freund nu ist weil sie nicht klarkommt damit ..mein mann weiss keinen rat ..wenn ich festhänge meckert er darüber was natürlich auch nicht hilft ..ja angst vor alleinsein ..tod ...verlustängste und die kontrolle abgeben zu müssen..hat angefangen mit dem tod meines vaters vor einem jahr ... 8 wochen klinik brachten bei mir nix ,da falsche abteilung.. meine kommen meistens nachts im schlaf raus oder wenn ich nach erledigungen wieder zur ruhe komme... kein schlaf inneres zittern ist ständig da... will keine chemie zur beruhigung einnehmen ..wenn ich vor die türe muss nehme ich paniktropfen damit ich es aushalte ...weiss auch nicht wie lange ich damit noch zu kämpfen habe aber hoffe das die psychotherapie mir helfen wird...lieben gruss doris

16.12.2010 22:16 • #6


K
Guten Abend ihrs!

@ Shivaree:

Dass nach der Geburt eines Frühchens Panik auftritt, glaube ich dir gern! Ich hoffe, deinem Sohn geht es aber gut?

Hast du die vorherigen 16 Jahre die Ängste einfach verdrängt, oder kamen sie einfach wieder? Hast du nochmal eine Therapie angefangen?

Bei meiner vielleicht-mal-Schwiegermutter verhält es sich ähnlich. Aber wirklich nur ähnlich. Sie hat zwar dauernd Probleme, den Eindruck habe ich zumindest, also sowohl zu hause als auch in der Öffentlichkeit, aber sie kann auch nur schwer alleine sein. Sie bräuchte immer jemanden aus der Familie oder eine Freundin an ihrer Seite.

Manchmal frage ich mich, ob man sein Leben lang mit diesen Attacken kämfen muss und ob eine endültige Heilung überhaupt möglich ist.
Meine Ängste haben vor vier Jahren angefangen, an genau einem Tag nach der Beerdigung meines Opas. Mein Opa war ein ganz besonderer Mensch für mich und ich habe ihn abgöttisch geliebt. Seit meiner Kindheit war er einfach alles für mich und nach seinem Tod ist für mich eine Welt zusammengebrochen.

Im Moment setzte ich mein Antidepressivum ab und prompt habe ich letzte Nacht von ihm geträumt. Ich träume seit seinem Tod öfter von ihm und jedes Mal bin ich hinterher fix und fertig. Oft erwische ich mich dabei, wie ich im Halbschlaf heftige schluchze, total verkrampft bin und im Grunde mit den Tränen kämpfe. Ich bin aber nicht richtig wach, schlafe aber eben auch nicht mehr tief und fest. Dann wache ich aber meist auf, wenn ich begreife, dass ich nur träume.

Ich hatte allerdings vorher schon, als ich 17 war, Probleme mit psychogenem Schwindel. Die Panikattacken sind zwar mit dem Tod meines Opas aufgetreten, ich weiß aber nicht, ob die Panik nicht vielleicht auch so irgendwann aufgetreten wäre. Ich weiß auch nicht, warum die Panik immernoch da ist. Vielleicht habe ich mich so an sie gewöhnt, dass sie jetzt auch so auftritt, oder vielleicht habe ich den Verlust auch einfach noch nicht verwunden. Wer weiß ... Vielleicht bleibt es ewig ein Rätsel ...


@ doris43:
Herzlich Willkommen!

Habe schon öfter gehört, dass die Männer/ Partner mit psychischen Problemen ihrer Frauen nicht klar kommen. Ich kenne sogar jemanden, die nicht mal über ihre Ängste und Probleme mit ihrem Mann sprechen kann, voll schlimm sowas.

Ich könnte mir vorstellen, sich unser Unterbewusstsein sich im Schlaf meldet und daher die Panik auftritt. Ich nehme mal an, du hast den Tod deines Vaters auch nicht verarbeitet, oder? Mein Beileid zu seinem Tod, auch wenn es schon ein Jahr her ist, der Schmerz ist ja meist noch da.
Hast du schon mal was pflanzliches Apotheke geholt? Gibt doch bestimmt gute Schlafmittel, die nicht auf Chemie basieren. Habe Baldrian weil ich auch nicht schlafen kann, helfen aber nicht wirklich. Körperlich werde ich zwar ruhig, aber mein Geist schaltet nicht ab. Aber es gibt ja ganz verschiedene Präparate, die sicher auch besser helfen.

Bist du schon in therapeutischer Behandlung? Frag doch sonst mal bei deinem/ er Therapeut/ in nach, ob du deinen Mann mal zu einer Sitzung mitnehmen kannst. Vielleicht weiß er einfach nicht mit der Situation umzugehen und er kann sich so Tipps holen. natürlich nur, wenn er das auch möchte ...

So, das reicht erstmal
Viele Grüße und einen angstfreien Abend!
Katzarina

17.12.2010 22:45 • #7


R
Hallo,
bei mir ist es so, dass sich meine Ängste kaum in eine bestimmte Kategorie einordnen lassen, weil sie sich gegenseitig beeinflussen. Die Hauptangst ist die Angst vor der Angst. Begonnen hat auch bei mir alles mit Schwindel, weswegen ich das erste mal in Panik ausbrach. Wirkliche Attacken hatte ich nur 2-3 Mal, seit ich weiß, was es ist, kann ich es recht gut kontrollieren. Aber die ständige Angst, es könnte etwas passieren, bleibt. In den eigenen vier Wänden fühle ich mich eigentlich recht sicher, meistens. Aber in der Öffentlichkeit habe ich ständig Angst, eine Attacke zu bekommen. Schon vor Verabredungen denke ich über nichts anderes nach und es ist mir oft passiert, dass ich sie dann einfach abgesagt habe. Was natürlich falsch ist.

Wenn Symptome auftreten weiß ich zwar, dass es nur die Angst ist, aber innerlich macht man sich schon Sorgen, es könnte auch was anderes sein. Gehe auch häufiger zum Arzt, als früher, ist mir aufgefallen. Hatte vor kurzem eine schlimme Erkältung und damals wäre ich wegen sowas nie zum Arzt gerannt, aber heutzutage hab ich sofort Angst, es könnte irgendwelche dramatischen Folgen haben. Es ist eine Art Zwiespalt. Einerseits ist es mir oft peinlich, ihn zu belästigen weil ich denke, er muss mich für total bekloppt halten. Andererseits kann ich auch schlecht hier sitzen und keine Gewissheit haben.

War schonmal beim Arzt, weil ich einen Knoten im Nacken gefunden und (natürlich) sofort gegoogled hab. Da findet man logischerweise immer nur die schrecklichsten Sachen. Hab dann völlig fertig im Wartezimmer gesessen und es wurde durch die Gespräche der anderen Patienten nur noch schlimmer. Letztenendes war es eine MUSKELVERHÄRTUNG. Seitdem zwinge ich mich dazu, nicht mehr nach ominösen Krankheiten zu recherchieren. Da macht man sich nur noch verrückter, als man ohnehin schon ist.

Ja, ich glaube, momentan ist die Angst vor Krankheiten bei mir am Meisten ausgeprägt. Keine Ahnung, warum. Ich war nie ernsthaft krank und meine Symptome sind so typisch für eine Angststörung. Aber mein Kopf will irgendwie nicht so, wie ich will.

Liebe Grüße

18.12.2010 10:06 • #8


K
huhu... hmm wovor ich panik hab? ich fang mal klein an..

vor spinnen.. seh ich eine lauf ich schreiend weg.. war schon immer so... wenn ich alleine bin ist es am schlimmsten. niemand da der sie 'wegmachen' kann..

vorm allein sein.. komm dann meist auf 'dumme' gedanken, krieg depris usw.. lenk mich dann mit musik und schreiben ab so gut es geht..

vorm rausgehn.. wenn ich schon dran denke weiter als 10 meter vom haus weg zu muessen krieg ich schon ne gaensehaut. aus diesem grunde LEIDER vermeidungsverhalten...

am meisten panik, personen zu verlieren die mir sehr naeh stehen.. naja wie soll man damit umgehen? so gut es geht..

so on. eure klaudi..

19.12.2010 19:38 • #9





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