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D
In drei Wochen fange ich meinen neuen Job an. Bis Dezember habe ich in einer psychiatrischen Einrichtung gearbeitet, was mir überhaupt nicht mehr gut tat .
Seit ungefähr 5 Wochen habe ich wieder mit meiner Panik zu kämpfen. Es gibt Tage da ist morgens schon der Tag gelaufen, da hab ich schon beim aufstehen das Gefühl das die Panik kommt. Und so bleibt es dann.

Es ist zum schreien, ich bin so eingeschränkt und trau mich schon nicht mehr weiter weg zu gehen oder zu fahren. Ich kann nichts mehr planen, weil ich nicht weiss wie es mir in ein paar Stunden geht

Was macht ihr? Seid ihr berufstätig? Fahrt ihr in Urlaub?

Meine Attacken kommen innerhalb von ein paar Sekunden aus dem nichts. Medikamente nehme ich keine, hab aber Tavor als Notfallmedikament, dass ich auch nehme wenns nicht mehr auszuhalten ist.

Ich habe nächste Woche meine letzte Therapiestunde. Dann sind die Stunden aufgebraucht. Was ich dann mache....keine Ahnung

LG
die Eine

11.06.2013 19:03 • 15.06.2013 #1


17 Antworten ↓


G
Du klingst verzweifelt.
Ich zb. gehe arbeiten und habe seit einem Unfall mit Panik zu tun.
Das einzige was ich gelernt habe ist, aktiv zu werden.
Alk., Medi, alles sein lassen.
Ich hab mich aus der Opferrolle herausgearbeitet und sehe es auch so. Und sollten die Tage kommen sn denen ich mich nicht fühlen kann, dann sage jch zu mir ... ICH BIN MEIN CHEF

Glaub mir, hab schitt Zeiten durch mit Therapie, Krankschreibunge und wieder Therapie usw.
Das Buch von Doris Wolf ... Ängste verstehen und überwinden ... ist Gold wert.

Lass es Dir dolle gut gehn, Olaf

11.06.2013 20:46 • #2


A


Wie schafft ihr das mit der Panik zu leben?

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E
Ja, ich war trotz Panikattacken auch aktiv, das macht man ja wohl so, ...bis gar nichts mehr ging. Zusammenbruch. Ruhe war angesagt und Rückzug.
Ich gehe arbeiten und trotz Therapie und Lebensveränderungen (aber keine Medikamente) überkommen mich wie aus dem scheinbaren Nirgendwo Panikattacken. Das schränkt ein, aber ich versuche ein gesundes Maß an Aktivität und Ruhe zu finden und keine ständige Konfrontation.
Aber...Panik und Arbeit fällt ganz schwer...

11.06.2013 21:04 • #3


G
Tut mir leid:(

Und eine intelligente Medikation bist Du gefestigt bist wäre nicht denkbar? Medizin ist hin und wieder ok. Wie bei so Vielem., die Dosis macht das Gift.

11.06.2013 21:23 • #4


T
Das war bei mir auch so.
Vor ca 2 Jahren wo es ganz schlimm war hatten wir Urlaub gebucht an der Nordsee! Ich glaub ich hab 10std lang nur geheult bis wir dort waren,weil ich nicht von Zuhause weg wollte. Wie ich dann dort war und die Umgebung kennen lernte fühlte ich mich eigentlich ganz gut und es war in allem ein schöner Urlaub. Aber auf Zuhause hab ich mich natürlich auch wieder wahnsinnig gefreut. Das kleine sichere Zuhause,... Zudem nehm ich ja auch noch meine Tabletten. Die geben mir dann auch irgendwo Sicherheit das die Panikattacken nicht ausbrechen. Ich war am Anfang auch sehr skeptisch, wollte keine Tabletten nehmen. Aber ich bin froh das es sowas gibt und möchte sie auch nicht mehr missen. Ich hab einfach sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Warum das Leben noch schwerer machen als es eh schon ist?! Andere müssen Tabletten wegen Bluthochdruck nehmen, andere wegen der Schilddrüse. Ich hab's ca 7wochen ohne probiert und es kam wieder. Jetzt nehm ich die Tabletten wieder und fühle mich einfach besser... LG Tati

12.06.2013 00:07 • #5


M
Hallo,
ich muss auch sagen, dass ich in Deiner Situation, die ja recht verzweifelt klingt, zu einem Medi raten würde- kein Hammer, sondern was Leichteres, was auch nicht abhängig macht.
Es ist toll, wenn hier Schreiber sind, die es mit Hilfe von Büchern o.a. geschafft haben, ohne Medis auszukommen, Respekt dazu, aber das kann man sicher nicht verallgemeinern, denn jeder Mensch tickt anders, hat eine andere Geschichte, andere Symptome usw., und in einer verzweifelten Situation hilft wahrscheinlich ein Buch akut nicht wirklich weiter.
Ich würde Dir raten, mit Deinem Arzt über eine medikamentöse Therapie zu sprechen, die ja auch nur zeitlich begrenzt sein kann.
Du schreibst auch, dass Deine Therapie- Stunden aus sind und Du nicht weisst, was Du dann machen sollst- hast Du schon gefragt, ob es eine Verlängerung gibt?
Du könntest dazu auch bei Deiner Kasse anfragen, es muss nicht sein, dass das das letzte Wort ist, auch wenn offiziell erst mal Schluß wäre.
Dein/e Therapeut/in könnte auch ein Gutachten einreichen, dass er/sie weitere Therapiestunden für nötig hält.
Auch käme vielleicht für Dich eine psychosomatische Kur in Betracht, schon mal daran gedacht?
Könnte auch Dein Hausarzt beantragen.
Auf jeden Fall ist es besser, etwas zu unternehmen (und sei es, ein Medi zu nehmen), als total zu verzweifeln.
Alles Gute Dir!

12.06.2013 00:35 • #6


D
Danke für eure Antworten.
Mein Psychiater hat mir letzte Woche Venlafaxin verschrieben. Leider habe ich wahnsinnige Angst die zu nehmen, weil mir eh schon immer schwindelig und schlecht ist .

Zitat von Mahabharata:
Hallo,
ich muss auch sagen, dass ich in Deiner Situation, die ja recht verzweifelt klingt, zu einem Medi raten würde- kein Hammer, sondern was Leichteres, was auch nicht abhängig macht.

Mahabharata, es gibt so viele Medis, kannst Du mir sagen welche leichter sind? Dann kann ich meinen Arzt direkt darauf ansprechen. Vielleicht schaff ich das, die zu nehmen.

Eine psychosomatische Kur stand auch schon im Raum. Das kann ich aber nicht weil ich nicht weiss wohin mit meinem Hund.
Ich werde die Tage mal bei meiner Kasse vorsprechen, ob ich noch ein paar Therapiestunden kriege.

Nein, ich werde nicht aufgeben. Ich habe es schon mal geschafft, da raus zu kommen. Als es mir damals besser ging, habe ich gemerkt wie schön das Leben doch sein kann.

LG
die Eine

12.06.2013 10:01 • #7


P
Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe seit 2003 Panikattacken ganz schlimmer Art teilweise. Wurde deswegen auch arbeitslos, weil ich zu oft krank geschrieben war. Meinem Chef war es sch...egal, dass ich seine beste Sekretärin war. Als ich nicht mehr konnte (was auch auf den Streß dort zurückzuführen war), wurde ich einfach raus geschmissen. Innerhalb von 1,5 Jahren erholte ich mich und ging wieder arbeiten. Eine schöne Zeit. Die Beste überhaupt. Leider hab ich es seit 2011 wieder. Seit Ende 2010 gehe ich nicht mehr arbeiten. Ich packe es einfach nicht zur Zeit und bin krank geschrieben. Hatte nun einen Anlauf gewagt und mich arbeitslos gemeldet, da ich meinen alten Job, der ruhte, gekündigt habe. Aber ich konnte das nicht schaffen. Ich wurde mit Anrufen und Emails bombardiert und sollte mich mit meinen Panikattacken bei irgendwelchen zwielichtigen Arbeitgebern bewerben, die mitten in der Großstadt 50 km weit weg waren.
Arbeiten gehen könnte ich, denn ich habe einen Bürojob. Aber er müsste flexibel sein und in der Nähe und halt im Büro und finde sowas mal...
Hatte jetzt ganz lange einen Radius von 6 km, in dem ich mich alleine bewegt habe. Bin vorgestern zum ersten Mal nach ganz langer Zeit mal wieder 15 km alleine gefahren, weil ich einen Termin bei der Neurologin hatte.
Ich kann alleine einkaufen, zur Bank, Arzt, Zahnarzt, Apotheke. Aber ich traue mich nicht, alleine weiter weg zu fahren, weil es mir schon so oft unterwegs so schlecht ging und ich dann Panik hatte, nicht mehr aus eigener Kraft nach Hause zu kommen.
Mein Problem ist Schwindel.
Ich mache nun einen Psychotherapie und nehme schon lange Johanniskrauttabletten.
Auslöser war bei mir wohl eine Borreliose im Jahr 2003. Seitdem habe ich das.

12.06.2013 10:13 • #8


T
Es gibt auch Kur mit Hund. Das hab ich mal gelesen im Internet. Schau doch einfach mal oder sprech deinen Arzt drauf an. LG Tati

12.06.2013 12:01 • #9


D
Hallo Tatinchen
Deswegen habe ich mal bei der KK nachgehakt. Die arbeiten mit bestimmten Rehe-Einrichtungen zusammen. Da ist sogar eine dabei wo man seinen Hund mitbringen kann. Wartezeiten ca. 1 1/2 Jahre.. Da muss ich mir was anderes einfallen lassen.

LG
die Eine

12.06.2013 12:12 • #10


T
Oh Gott, das dauert ja ewig... Aber trotzdem würde ich mich auf die Warteliste setzen lassen. Vielleicht geht's ja doch schneller. Oder mal schauen in einer Tierpension. Tierheime bieten Urlaubsbetreuung mittlerweile auch an. Frag doch einfach mal... Ich denke dein Hund kommt schon unter. Bei mir ums Eck ist auch eine Hundetagesstätte. LG und viel Glück! Tati

12.06.2013 14:37 • #11


L
Hallo Pumuckl,

na das ist ja super, von 6 auf 15 km.
Das finde ich toll!
Ich habe derzeit einen ca. 50 km Radius mit dem Auto und zu zweit und einen 30 km Autoradius alleine.
Mit dem Rad ca. 10 km und zu Fuß, vom Auto ab gerechnet ca. 2 km Radius.

Damit bin ich gehandicapt, weil mein Partner ein Draußenmensch ist, gerne Bergwandert und so.

Mit meinem Roller schaffe ich auch nur etwa 7 km, wo ich früher schon bei 30 km war.

Letztes Jahr konnte ich noch wandern, stunden lang und auch durch Wälder - dieses Jahr geht garnix mehr.

Schlimm für mich ist:
Alle freuen sich aufs WE (ich geh arbeiten), nur ich hab immer Angst davor, weil ich nicht weiß, wo ich dieses WE wieder hin muß (also wandern, walken, radeln).

Der Vorteil ist natürlich: So hatte ich es innerhalb 3 Jahren geschafft, daß ich je nach Richtung bis zu 80 km gefahren werden konnte, 50 km alleine fahren konnte und wie schon erwähnt, Stunden walken oder wandern konnte.

Leider fange ich nach diesem schrecklich dunklen Winter und Frühjahr und 3 Wochen Bettruhe, dieses Jahr wieder von vorne an.

Laßt es euch gut gehen und immer vorwärts!

12.06.2013 15:23 • #12


G
- wenn es möglich ist. eiskaltes Wasser über den Puls ...
- eiskaltes Wasser mit kleinen Schlucken trinken, reguliert alles Mögliche runter wenn es in herznähe vorbeiläuft.
hat mir ein Mediziner mal genau erklärt
- Und den Tip hab ich auch schon weitergegeben ... in Panik-, Entfremdungs- oder Angstsituationen sich in das Hier
und jetzt zurückholen. Drückt mit dem Daumennagel nacheinander vom Zeigefinger über dem Mitte, Ring bis hin
zum kleinen Finger und die Fingerkuppen. Dies mal mit der rechten und dann mit der linken Hand. Zeitgleich holt
man sich ein Bild aus dem Hier und jetzt (Arnbanduhr, Passant, Autolenkrad ... kann alles sein) und visualisiert
es. Durch das visualisiren und dem Schmerz in den Fingekuppen kommt es zur Ankerung und man findet zurück.
Den Tip hat mir ein Psychologe gegeben. Er weiss glaube nicht, wie er mir damit geholfen hat.

Ansonsten, bei Panik wäre ein Vollnarkose nicht schlecht

12.06.2013 15:51 • #13


D
Zitat von Glastraum:
-
Ansonsten, bei Panik wäre ein Vollnarkose nicht schlecht


das wäre super....wenn ich nicht so einen Schiss vor Vollnarkosen hätte

12.06.2013 17:42 • #14


P
Wow, lilu- Dein Radius ist ja riesig im Vergleich zu meinem. Weiter als 50-60 km alleine bin ich noch niemals gefahren. Musste es einfach nie. Arbeit in der Nähe, Freunde in der Nähe etc. Wenn ich das schon wieder könnte. Das wäre ja perfekt für mich.
Aber 30 km oder gar 70 km zu meinen Freundinnen traue ich mich nie im Leben. Die 15 km waren ja erzwungen, weil ich sonst Streß mit der Krankenkasse bekomme und das kann ich nach dem Terror vom Arbeitsamt nun echt nicht gebrauchen.
Wandern, walken, Bergsteigen? Großer Gott. Das würde ich aus Angst vor einem Kreislaufkollaps niemals tun. Und aus Angst vor Zecken. Gott sei Dank betreibt mein Mann auch keinen Sport. Und wenn, könnte er das alleine machen.

13.06.2013 12:19 • #15


P
Die Eine: Hast du keine Verwandten, die den Hund nehmen könnten? 1,5 Jahre. Das ist ja ein Ding.

13.06.2013 12:20 • #16


D
Zitat von pumuckl:
Die Eine: Hast du keine Verwandten, die den Hund nehmen könnten? 1,5 Jahre. Das
ist ja ein Ding.

Nein, leider nicht. Entweder sind sie selbst den ganzen Tag arbeiten oder trauen sich den großen Hund
nicht zu.
Bedingt durch meine Ängste kann ich auch nicht jedem X- beliebigen den Hund anvertrauen. Er ist mir eine
große Stutze und ich habe Angst, dass man sich nicht so um ihn kümmert wie ich das tue.
Ich weiß, es ist nur ein Hund und meine Gesundheit geht vor...aber wenn es um den Hund geht hab ich nen
Brett vorm Kopf

LG
die Eine

14.06.2013 10:05 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

M
Hallo,

auf Deine Frage: Ich nehme auch Venlafaxin, was Dir auch aufgeschrieben worden ist, und zwar seit einem Jahr.
Nebenwirkung: anfangs ca. zwei Wochen Kopfweh. Sonst gar nix! Kein Schlag auf den Kopf und herumeiern wie auf Watte, oder was es sonst so manchmeal gibt...
Keine Abhängigkeitsgefahr, steht auch im Beipackzettel!
Dafür aber sehr wohl Verbesserung der Panik- ich konnte ca. 2 1/2 Jahre kaum den Müll raus bringen, und nun fahre ich wieder zum Zahnarzt usw. ...!
Nimm sie, ich rate es Dir ehrlich!

Ich würde mich an Deiner Stelle auch auf die Warteliste für die Reha mit Hund setzen lassen, es sagen auch immer wieder Leute ab, und vielleicht hast Du ja Glück...

Es gibt auch Tierliebhaber, die nur gegen Futterpreis ein Tier nehmen, gerade in Notsituationen, frag doch mal bei Deinem örtlichen Tierheim oder Tierschutzverein nach, die haben solche Adressen!

Und ansonsten drück` ich jetzt erst mal die Daumen für die Verlängerung Deiner Therapiestunden!

Ein schönes WE und liebe Grüße!

15.06.2013 00:38 • #18


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