Pfeil rechts

ArcticFox
Hallo ihr Lieben,

Ich bin 18 Jahre alt und derzeit noch in der Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten.
Ich habe seit ca einem halben Jahr Angstzustände und seit 3 Monaten Akute Panik Attacken.
Bin derzeit in Therapie.

Nun meine Fragen: Wie schafft ihr es in die Arbeit zu gehen?
Wie gehen eure Kollegen und der Chef damit um? Verheimlicht ihr es in der Arbeit?
Was macht ihr bei Angstzuständen während der Arbeit?

und habt ihr vielleicht Ratschläge wie man mit einer Attacke in der Arbeit umgehen sollte. Denn ich für meinen Teil kann nicht einfach aufstehen und an die frische Luft gehen und meine Atemübungen machen.

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße

ArticFox

16.03.2016 20:16 • 09.07.2016 #1


14 Antworten ↓


Vergissmeinicht
Hallo Arctic,

begrüße Dich ganz lieb bei uns.

Schwierig mit der Arbeit. Hast Du eine Art Vertrauensperson auf der Arbeitsstelle, der Du Dich anvertrauen könntest und was machst Du, wenn es Dich auf der Arbeit erwischt?

Wie sehen Deine Attacken aus; was spürst Du und inwieweit konnte Dir bislang die Therapie helfen; was war der Auslöser?

16.03.2016 20:30 • #2


A


Panik Attacken & Arbeiten - wie schafft ihr das ?

x 3


W
Hey ArcticFox,

mir geht es seit Juli letzten Jahres ähnlich wie dir, wurde da übernommen als Industriekauffrau.

Für mich ist jeder Tag auch wieder ein Kampf arbeiten zu gehen, man zwingt sich irgendwie dazu und hofft, dass der Tag schnell rum geht, oft klappt es, wenn man etwas zu tun hat, was einem Spaß macht, dann geht der Tag schneller rum, manchmal steigert man sich aber so rein, dass man es nicht mehr aushält.

Ich muss ehrlich sagen, bei mir auf der Arbeit weiß keiner davon, versuche es so gut es geht zu verheimlichen, aber das kostet auch immer sehr viel Kraft..
Weiß es bei dir jemand auf der Arbeit?

Meistens versuche ich ganz ruhig zu bleiben, Tee zu trinken und lutsche dann als ein Bonbon (so blöd sich das anhört, beruhigt mich aber manchmal einfach).
Vielleicht ist ja Kaugummikauen oder sowas ähnliches was für dich..

Hat dir vielleicht nicht sonderlich weitergeholfen, aber wenigstens bist du nicht allein mit deinen Problemen.

Wünsch dir alles Liebe und das deine Panikattacken bald besser werden

16.03.2016 20:36 • #3


ArcticFox
Erstmal Vielen Dank für die nette Begrüßung und Antworten

Eine Kollegin weis es, nimmt manchmal Rücksicht ..versteht es dennoch irgendwie nicht.
Ich arbeite erst seit 2 Wochen wieder und muss mich richtig anstrengen nicht durch zu drehen.
Ich Quäle mich jeden Tag und habe nur noch das Gefühl ....ich mache das alles um einfach den Tag zu überstehen ..mehr nicht.


Mir ist eigentlich den ganzen Tag schlecht, ist es ganz schlimm ...dann meine ich, ich müsste mich jede Sekunde übergeben.
Nervös bin ich halt den Kompletten Tag.
Aber wenn ich eine richtige Attacke bekomme ..dann bekomme ich Herzklopfen, Atemnot, starken schwindel, leichten Realitätsverlust, ich stehe komplett neben mir und habe das Gefühl ich müsste sterben.


lg und danke für die netten Antworten

ArcticFox

16.03.2016 20:59 • #4


Vergissmeinicht
Hey Arctic,

wie schon oft geschrieben; Du wirst es ebenfalls ohne Hilfe nicht schaffen. Leider geht es nicht einfach so wieder vorbei und jeden Tag so eine Qual, das kann und darf nicht sein.

17.03.2016 16:39 • #5


V
Huhu zusammen

Ich leide seit Ende 2012 an Panikattacken bzw. einer Angststörung.

Habe lange gebraucht um dass zu begreifen.

Habe nun eine Psychotherapie begonnen.

Kennt ihr das, dass man den ganzen Tag Atemnot und Brustenge hat?

Habt ihr Tipps dagegen?

Freue mich auf eure Antworten

18.03.2016 21:33 • #6


Vergissmeinicht
Hallo Veronika,

wie läuft es in der Therapie?

30.06.2016 18:17 • #7


HeikoEN
Wenn man schon IN der Situation ist, gibt es keinen einfachen Trick, die Panik zurückzufahren oder abzuschalten.

Man muss VORHER ansetzen und das wiederum braucht einige Zeit, bis es wirkt und angelaufen ist.

Eine sehr gut Maßnahme ist z.B. progressive Muskelentspannung, Sport (!) und Psychohygiene zu betreiben.

Dazu folgendes: http://ratgeber-panik.de/umgang-mit-der-angst/index.php und insb. das http://ratgeber-panik.de/manahmen-gegen-angst/index.php

Eine psychische Erkrankung ist nicht wie Kopfschmerzen, bei der man eine Tablette IN der Situation nimmt und es geht besser nach 10-20 Minuten. Ich weiss, dass dieses Bild gerne aufgebaut wird in der Gesellschaft/Schulmedizin, mit Medikamenten faktisch alles heilen zu können, aber dabei haut es nicht hin. Nähern kann man sich gedanklich so, in dem man sich die Frage nach dem Warum? stellt. Warum ist diese Angst in meinem Leben und warum so stark, das sie fast verhindert, dass ich noch arbeiten kann? Es gibt eine Ursache, die aber nicht körperlich zu suchen ist und man ggf. auch intensiver danach suchen muss.

Konkret also äußerlich für deutlich mehr Entspannung sorgen (siehe oben) und mittelfristig ran ans eigentliche Thema.

04.07.2016 08:37 • #8


Vergissmeinicht
Sehr wahr Heiko

04.07.2016 12:47 • #9


S
Mm, ja, leider erschweren Depressionen die Arbeit an der Angst etc.

04.07.2016 12:53 • #10


Johannes-
Bin schon seit ner Weile selbstständig. Ich stelle mir auch ab und zu die Frage, wie es wohl mit nem festen Job wäre.

04.07.2016 23:05 • #11


H
Hallo, also ich leide seit über 10 Jahren an Panikattacken und geholfen im Arbeitsumfeld hat mir nichts außer Tabletten oder mengen an Alk.. Wobei Alk. am Arbeitsplatz ziemlich fehl am Platz ist! Ich würde dir auch Vorschlagen einen Ärztlichen Rat einzuholen. Aus Erfahrung muss ich leider sagen das es sehr lange dauert jemanden (bzw ein Termin) zu finden der einen wirklich hilft. Ich jedenfalls habe niemanden gefunden der sich dafür Interessiert mir zu helfen. Tabletten sind anscheinend alltagstaugstauglicher. Und selbst deswegen muss man kämpfen das Ärzte einen soetwas verschreiben. Ich kann leider nur von mir reden, mir haben Ärzte nie geholfen. Auch bei einem Selbstmord nicht. Die ich nenne es mal ,,Situation`` wurde nie anerkannt! Weder bei meinen Eltern noch bei sonst wem. Panikattacken? Was ist das? Hast du angst vor Spinnen? Mittlerweile habe ich von einem Arzt Sertralin und Diazepam verschrieben bekommen. Ja es hilft, aber ich muss ehrlich sagen das ich nicht ich selbst bin. Ich habe mit Nebenwirkungen zu kämpfen und ich finde das diese Tabletten mich zusehr entfremden. Man erkennt sich nicht wieder. Laaaange Rede bzw kurze Geschichte aber einen Sinn hat es! Kämpfe und werde Herr der Lage! Zeige der Krankheit den Mittelfinger! Ich wollte nur kurz anmerken das ich, selbst wenn es mir schei. geht, ich die überhand habe über meinen Körper! Ich arbeite und leiste gute arbeit wenn auch unterbezahlt, ( ist ne andere Geschichte) aber ich arbeite und bin Stolz darauf! Was ich dir aber sagen möchte gebe die Hoffnung niemals auf! Und lass dir helfen auch wenn es ein Arzt giebt der es nicht gut mit dir meint, irgendwo da draussen giebt es auch gute Ärzte die einem helfen! Alleine ist es schwer zu schaffen.

08.07.2016 17:23 • #12


S
Inwiefern entfremden dich die Tabletten?

08.07.2016 19:37 • #13


S
Ach Mensch, Du Arme. Aber gut, dass Du die eine Kollegin schon mit ins Boot geholt hast. Auch wenn sie es nicht zu 100% versteht, ist es schonmal gut wen zu haben.

Ich hab die Panikattacken auf der Arbeit frueher ignoriert weil ich das Geld einfach brauchte, in der Ubi bin ich aus den Vorlesungen gelaufen und irgendwann nicht mehr hin.

Mittlerweile habe ich die Attacken im Prinzip nur noch abends/nachts, im Hellen ist alles gut.
Bekomme zwar oft nur 3,4 Stunden Schlaf deshalb, aber hauptsache, ich kann vernuenftig arbeiten.

Alles Gute!

09.07.2016 01:45 • #14


A
Zitat von Vergissmeinicht:
Sehr wahr Heiko


Wie findet man die Auslöser oder das ursprüngliche Problem hinter Panikattacken bzw. körperlichen Symptome?

Es gibt doch so viele Leute die schlechtes in ihrem Leben erfahren haben, und trotzdem keinen psychischen Totalschaden erlitten haben. Sind es nicht einfach genetische Ursachen oder chemische Ungleichgewichte im Gehirn?

09.07.2016 01:59 • #15


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Christina Wiesemann