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Morpheus71
Hallo zusammen,

auf der Suche nach einer Selbsthilfegruppe bin ich hier auf das Portal gestoßen. Ich habe ein paar Beiträge gelesen und bin nicht alleine zu sein. Viele Symptom Beschreibungen könnten von mir sein. Wenn ich versuche das meinem HA oder im KH zu erklären gucken die mich immer an als wenn ich vom Mars komme.

Bei mir kommt erschwerend hinzu dass ich bei einer PA einen sprunghaften Anstieg des Blutdrucks habe und manchmal dauerhafte Extra-Systolen (Herzrhythmusstörungen). Deshalb nehme ich seit April 2016 Metoprolol (Betablocker). Zur Beruhigung habe ich mit sedariston angefangen. Hat anfangs geholfen, jetzt nur noch selten. Jetzt brauche ich richtig starke Psychopharmaka wie Bromazepam um überhaupt mal durchzuschlafen. Mein Psycho hatte mir zuerst Paroxetin verschrieben, das verträgt sich aber nicht mit dem Metoprolol. Seit heute nehme ich Pregabalin und hoffe auf Besserung. Ich habe in den letzten 48 Stunden kaum geschlafen. Ständig diese Hitz- oder sind Adrenalinstöße. Taubheit in den Händen Bierkästen auf dem Brustkorb. Herzrasen und dann plötzliche Stille. Es macht mich wahnsinnig.

Wie kommt man aus diesem Teufelskreis raus? Bin für jeden Tipp dankbar!

LG

20.12.2016 23:15 • 22.12.2016 #1


6 Antworten ↓


R
Hallo Morpheus71,
hast du Agoraphobie und Panikattacken oder Angst und Panikattacken oder Herzangst und Panikattacken? Mir ist es immer ganz lieb, wenn ich weiß, was hauptsächlich dahinter steht.
Der Anstieg des Blutdruckes unter Angst ist bei vielen hier ein Problem, auch bei mir. Adrenalin, daß bei Angst erhöht ausgeschüttet wird, geht aufs Herz. Das nicht schlafen können, kenne ich auch sehr gut. Ich nehme Doxepin 50 zum Schlafen und kann mit Truxal verstärken, wenn es mal wieder zu unruhig wird. Meine Unruhe ist situationsbedingt und hat mit Reizüberflutung zu tun.
Ich habe Agoraphobie und halte es woanders nicht aus. Hast du eine Therapie angefangen? Das könntest du in Erwägung ziehen, um mit einer Therapie vielleicht etwas 'runter' zu kommen. Bei Angst das Haus zu verlassen, kann eine Therapie helfen, diese Angst zurückzunehmen.

Herzlich Willkommen im Forum

21.12.2016 08:46 • x 1 #2


A


Wie meine Psyche mich fertig macht bin ich hilflos?

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F
Kennst Du die Ursache Deiner Ängste?
Stress/ungesunde Lebensweise/langanhaltende Probleme in der Beziehung oder bei der Arbeit?
Das sind alles mögliche Ursachen.
Wenn man die nicht herausfindet,sucht die Angst sich immer neue Wege um sich bemerkbar zu machen.
Sie will Dir sagen: Geh besser mit Dir selbst um und höre auf Deine Bedürfnisse.

Hast Du es mal mit Psychotherapie probiert?Die ist sehr wirksam bei Angsterkrankungen,leider muss man lange auf freie Plätze warten aber das lohnt sich.

21.12.2016 09:13 • x 1 #3


Morpheus71
@Reenchen + Flame

hast du Agoraphobie und Panikattacken oder Angst und Panikattacken oder Herzangst und Panikattacken?

Interessant. So viele Unterschiede? Wozu sind die wichtig? Aber gut, ich denke ich ich habe Herzangst und PA. Warum? Weil ich häufig kribbeln in den Händen und Füßen habe, Taubheitsgefühl, und Herzstiche. Was für ein Teufelskreis, wenn man eigentlich viel Sport treiben sollte, aber Angst hat dabei einen Herzinfarkt zu bekommen.

Ich war dieses Jahr schon 4x im KH wegen sprunghaftem Anstieg von Blutdruck und Puls. Jedesmal dachte ich es wäre mein Ende. Das letzte Mal war es am 16.12. Es war so heftig wie nie.

Meine Historie:

2009 Burnout mit Lyrica und Verhaltenstherapie behandelt.
2012 Job verloren, von der Frau getrennt, Haus verkauft, Beginn meiner PAs und HRS (Herzrhythmusstörungen) Stationäre Therapie.
2013 Neuer job, neue Partnerin, Umzug ins Ruhrgebiet. Beziehungsstress und Stress auf der Arbeit verstärken die HRS.
2014 Linksseitig dauerhafter Tinitus, Prostataentzündung, Knie-OP, Befund vom Kardiologen unauffällig
2015 Wieder neuer Job, Umzug nach Dinslaken, HRS werden stärker
2016 Wieder neuer Job, neue Partnerin, Umzug nach Düren, 4x KH wegen sprunghaftem Anstieg Blutdruck jedesmal ohne Befund, Kardiologe in Düren ohne Befund. Seit 3 Wochen beim Psycho in Düren der mir dummerweise zu meinem Metoprolol Paroxetin gegeben, Ergebnis volle Ladung Nebenwirkungen, jetzt Pregabalin in der Hoffung das es hilft........

Aber

Licht am Ende des Tunnels: UNBEFRISTETER Arbeitsvertrag, sicherer Arbeitsplatz, und am 23.12. Hochzeit. Die Panik vor der Hochzeit ist echt heftig. Ich hoffe das ich in 2017 mit meiner Frau und einer Therapie endlich den Kreislauf durchbreche

LG

21.12.2016 16:35 • #4


R
Booh
Na das nenn ich Privatleben: übermorgen Hochzeit!
Das liest sich aber sehr gut mit festen Arbeitsvertrag und Familiengründung. Ich wünsche dir, daß alle Wünsche in Erfüllung gehen!

Zu meiner Frage nach der Angst: ich frage immer mal gerne, wenn jemand beim Thema Agoraphobie landet, aber ersichtlich etwas anderes Schlimmes hat. Ich hoffe, das war jetzt nicht so aufdringlich. Natürlich ist es bei psychischen Störungen grundsätzlich egal. Aber zur Agoraphobie kann ich mehr schreiben, als zur Herzangst, die ich nicht habe.

21.12.2016 16:53 • #5


F
Puh,Morpheus,Du haste echt eine Menge hinter Dir.
Wobei,wenn ich hier alles dokumentieren würde an Rückschlägen würde das auch ziemlich düster aussehen...
Ich denke,man ist einfach irgendwann an dem Punkt,an dem man aus dem Kreislauf endgültig raus will.
Dann findet man auch die Kraft dazu.
Ich selbst muss und will auch aus meinem Kreislauf raus (es hat ja jeder so seine destruktiven Wiederholungsmuster),geht aber nicht so schnell,wie man es gerne hätte.
Diese Phase bis man medikamentös richtig eingestellt ist,ist noch zusätzlich belastend.
Ich hatte im übrigen auch Paroxetin,das hat alles noch schlimmer gemacht...
Bin also auch noch auf der Suche,nach dem passenden Medikament,in dieser Zeit ist es einfach ein Auf und Ab,da führt kein Weg drumzu.Mir und vielen anderen geht es nicht anders.
Die wenigsten haben das Glück,gleich auf das für sie passende Medikament zu treffen...

Mein Tip: gib Dir Zeit und verurteile Dich nicht selbst,wenn es nicht alles so klappt,wie Du es Dir vorstellst.
Deine Zukunft verspricht doch insgesamt Positives und selbst wenn die Krise noch andauert oder nochmal eine kommt: wir wissen ja,es ist schwer auszuhalten aber man überlebt es.
Geniesse die guten Stunden/Tage in vollen Zügen,das gibt Kraft für die Tiefs.
Und gönne Dir genügend Ruhephasen zur Rückbesinnung auf Dich selbst,arbeite um zu leben und lebe nicht um zu arbeiten.

21.12.2016 18:00 • #6


E
Hallo,
eine solche Geschichte könnte schon gut ins Profil passen.
Gab es in den letzten Jahren eigentlich mal richtig Ruhe und Entspannung. Ohne Sorgen?
Ohne Aufgaben die dich belasteten? Burnout klingt nach Ruhelos, Rastlos, Erfolgsdruck.
Das Zerrt natürlich an Energie, fördert Stress und die sogenanten PA sowie HRS.

Mir selber geht es gelegentlich auch schlecht, aber dieses Gefühl warnt mich davor weiter zu puschen.
Bei diesen Gefühlen drückt mich mein Körper in die Entspannung. Diese Entspannung ist für mich
bitter nötig um mich besser zu fühlen. Wenn ich mir jetzt Medikamente reinpfeife
damit es mir besser geht, also sodass die Symptome abklingen merke ich die Warnzeichen meines Körpers nicht mehr
und mache einfach weiter, ohne diese Erholung. Das wird mir auf Dauer weniger helfen. Ergo nehm ich nicht solche Medikamente.
Ich nehme nur die Notfallmedikamente bei starken Panikattacken.

Mal ein paar Fragen:
Wann tritt das immer auf?
Welche Symptome hast du vor der Panikattacke?
Welche während der Panikattacke?
Welche Symptome hast du immer?
Essen, trinken und schlafen sind vorbildlich?
Hast du vor irgendwas Ängste?
Hast du Probleme die seit langem bestehen?
Hast du Sehnsüchte die seit langem bestehen?
Kannst du im wesentlichen das tun was dir Spass macht, oder hindert dich irgendwas daran? Wenn ja, was und wie?

Ausm Stehgreif würde ich auf Stress tippen. So wars bei mir. Ich bin nicht übern Berg,
aber ich habe meine Probleme lokalisieren können und lebe nun etwas anders.
Es ist nun besser.

22.12.2016 14:46 • x 1 #7





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