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Hallo ihr Lieben !
Ich würde gerne mal wissen, wie es durch eure Erkrankung mit dem Arbeitsleben so aussieht ?
Da ich mich immer schwer damit tue, mich erstmal um meine Gesundheit zu kümmern und mich so zur Arbeit schleppe. Ich habe sehr große Angst vor einer Kündigung und finanzielle Einbußen. Lebe alleine und muss doch alles am laufen halten.
Würde mich über Nachrichten freuen.
LG Jenny

18.09.2016 11:08 • 02.10.2016 #1


19 Antworten ↓


Hallo Ginger1,
bis vor einigen Wochen war es bei mir so das ich garnicht an arbeiten gehen dachte. Meine Angst- und Panikattaken waren so schlimm das ich mich verrückt gemacht ich würde es arbeitsmäßig nicht schaffen.
Seit Anfang des Monats bin ich aber wieder in einem Arbeitsverhältnis und ich muss sagen das ich seitdem keine Angst oder Panik mehr hatte.
Allerdings würde ich jetzt nicht behaupten das ich Geheilt bin, falls man das so sagen kann. Ich muss trotzdem noch weiter daran arbeiten das es besser wird.
Liebe Grüße und einen schönen Restsonntag

A


Wie macht ihr es mit der Arbeit ?

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Ich habe das Glück, dass mein Freund eine Menge verdient. Aber natürlich muss ich mich um eine Erstausbildung kümmern, bin ja erst 23. Daher studiere ich seit 3 Jahren, musste zwei Semester länger machen weil ich immer eine Hausklausur beantragen muss. Nach dem Bachelor im nächsten Jahr kommt dann wohl der Master, wenn es noch nicht besser ist.

Ich ziehe meinen Hut vor euch, ich könnte unter diesen Angstzuständen niemals normal arbeiten.
Ich denke aber auch, Gesundheit kommt vor Job. Aber am besten ist es natürlich, beides hin zu kriegen

Alles Liebe
Pfingströschen

Klar geht Gesundheit vor. Leider ist ja so das man auf Therapieplätze ewig warten muss und ich war ja jetzt auch schon längere Zeit Zuhause. Und je länger man raus ist aus dem Job umso schwieriger ist es wieder rein zu kommen.

Habe mich mehr oder weniger gezwungen den Hintern hoch zu bekommen. Denn Zuhause fiel mir auch die Decke auf den Kopf und man hat dort zu viel Zeit zum nachdenken.

Zitat von Ginger1:
Hallo ihr Lieben !
Ich würde gerne mal wissen, wie es durch eure Erkrankung mit dem Arbeitsleben so aussieht ?
Da ich mich immer schwer damit tue, mich erstmal um meine Gesundheit zu kümmern und mich so zur Arbeit schleppe. Ich habe sehr große Angst vor einer Kündigung und finanzielle Einbußen. Lebe alleine und muss doch alles am laufen halten.
Würde mich über Nachrichten freuen.
LG Jenny


Habe mich auch schon oft damit befasst...vor allem möchte man ungern das jem. mitbkeommt worunter man leidet...es gibt Tage wo ich Schwindel, Herzrasen etc. auf der Arbeit bekomme die ich meistens aushalte aber manchmal muss ich einfach kurz raus oder geh auf die Toilette... um mich abzulenken weil ich es am Schreibtisch nicht aushalte.

Ich bin auch eher ein mensch der bis ans Limit geht und immer zur arbeit geht aber ich kann langsam nicht mehr und mir geht es sehr schlecht auch wenn ich körperlich funktioniere aber ich hab mir jetzt gesagt ,, nein dieses mal denkst du an dich selbst'' und bin jetzt erstmal krankgeschrieben um erstmal mit allem klar zukommen ich leide unter angst und Panik Attacken und brauche eine auszeit.

Ich finde auch mal an sich zu denken ist nichts schlimmes auch wenn die Chefs meckern aber man lebt nur einmal wa

Huhu !
Danke für eure Nachrichten. Bin heute aus dem Urlaub zurück und habe mir vorgenommen am Dienstag wieder arbeiten zu gehen. Aber leider denke ich so, in Phasen in denen es mir gut geht. Ich glaube Montag abend sieht das schon wieder anders aus.... Ich will, aber ich kann dann nicht. Hab Angst davor, wie es weitergehen soll, wenn ich nur noch Krankengeld beziehe.
Alles mist. Ich möchte wieder normal leben, ohne Angst vor der Angst und vor Krankheiten.

Zitat von Ginger1:
Huhu !
Danke für eure Nachrichten. Bin heute aus dem Urlaub zurück und habe mir vorgenommen am Dienstag wieder arbeiten zu gehen. Aber leider denke ich so, in Phasen in denen es mir gut geht. Ich glaube Montag abend sieht das schon wieder anders aus.... Ich will, aber ich kann dann nicht. Hab Angst davor, wie es weitergehen soll, wenn ich nur noch Krankengeld beziehe.
Alles mist. Ich möchte wieder normal leben, ohne Angst vor der Angst und vor Krankheiten.


Du sagst du bist aus dem Urlaub zurück. Warst du weg also ich meine im Ausland. Und wenn ja wie ist es dann mit der Angst ? Und hast du bereits etwas dagegen getan ?

Hi....
Ja, ich war ein paar Tage an der Ostsee mit meiner Schwester, Nichte und besten Freundin. Das hat mir sehr gut getan und auch die Gesellschaft der drei. Sonst lebe ich alleine, was mir gerade sehr schwer fällt.
Ich tue viel...gehe zum Psychotherapeut, nehme Doxepin, habe eine Reha beantragt, therapiere mich mit Hörbbüchern und und und.....Vorallem suche ich einen neuen Job.
Auf deine Frage, wie es mit der Angst ist kann ich sagen, dass sie so gut wie weg war. War wohl gut abgelenkt. Aber trotzdem hatte ich Symptome oder Beschwerden, leider. Ständige Muskelschmerzen in den Beinen, verspannungen im Nacken, Kopfdruck, Schluckbeschwerden. Aber ich hab's geschafft nicht in Panik zu geraten.

Ja zum Therapeuten würde ich auch gehen um die Angst in den Griff zu bekommen, aber das ist ja leider schwieriger als angenommen. Die wartezeiten son dso lange und es tut sich nichts. Das warten auf einen freien Platz kommt einem wie eine halbe Ewigkit vor.

Wie ist das mit der Reha ?

Hey
Also den Therapeuten hatte ich innerhalb von 5 Tagen, gleich bei mir in der Nähe. Das war Glück. Ist aber nur 1x die Woche. In letzter Zeit hatte ich eher das Gefühl wegen der Angst 24 Stunden jemanden zu brauchen....zum Glück habe ich super Freunde. Auf meine Familie kann ich mich da auch nicht verlassen. Meine Mutter hat sogar deshalb den Kontakt abgebrochen, weil sie der Meinung ist, ich habe nichts. Naja....
Die Reha soll psychosomatisch sein und wegen meines Asthmas gleich mit. Hoffe die wird bewilligt. Als es vor ein paar Wochen ganz schlimm war, bin ich in eine psychiatrische Tagesklinik gegangen, aber habe es nur 2 Tage dort ausgehalten. Da war wirklich alles vertreten und mir einfach nicht geheuer. Würde ich nicht jedem empfehlen. Hatte den Eindruck, dass sie dort alle mit Pillen ruhigstellen. Das kommt für mich nicht in Frage.

Das mit der Familie kenne ich auch nur zu gut. Meine Eltern sind auch der Meinung das es solche Krankheiten wie wir sie haben nicht gibt. Und schon ist man abgestempelt.

Ich war dann diejenige die dann den Kontakt abgebrochen hat. Was soll man mit solchen Menschen ? Sie unterstützen einen ja doch nicht und machen einen noch mehr fertig.

Verstehe ich das richtig das Medikamente für dich nie in Fragen kamen und kommen werden ?

Huhu...
Ja, die liebe Familie. Ganz schön traurig, denn gerade so ein verhalten macht einen noch mehr fertig.
Ich nehme schon seit 2009 Doxepin und fühle mich damit gut.
Lg

Weiß gar nicht was ihr denn mit euren Familien so habt

DAS ist doch alles nur Einstellungssache! (Zitat Pflegeeltern)
Du bist ein Mann, du musst sowas nicht haben (Zitat Ex-Freundin)
Jetzt reiß dich doch mal zusammen (Zitat Oma)
Mein Exfreund hat mich aber immer mit nem dicken Auto abgeholt (Zitat gedatete Frau)

gut Nummer die Sache mit Familie und Freunden, Mitmenschen und (in meinem Fall) Frauen... Mich persönlich wunderts nich, dass sich Leute vorn Zug werfen...

Zum Glück gehts mir grad gut und ich kann arbeiten und studieren ohne Einschränkungen

Euch viel Kraft und gebt nicht so viel auf die Meinung der Unwissenden

LG
TheSaint

Leichter gesagt, als getan.....
Auch habe ich Angst vor Dienstag, da ich versuchen will wieder zur Arbeit zu gehen. Die blicke, die Kommentare, die Fragen....davor graut es mir, aber ich muss da nach vier Wochen wieder hin.

Zitat von Ginger1:
Leichter gesagt, als getan.....
Auch habe ich Angst vor Dienstag, da ich versuchen will wieder zur Arbeit zu gehen. Die blicke, die Kommentare, die Fragen....davor graut es mir, aber ich muss da nach vier Wochen wieder hin.


Ich weiß jetzt zwar nicht, was Du beruflich machst und wie alt Du bist, aber aus eigener Erfahrung kann ich folgendes sagen:
Das ist ein harter Lernprozess. Die Gleichgültigkeit bei solchen Reaktionen kommt mit der Zeit, mit dem Alter, mit der Erfahrung und benötigt natürlich auch eine gewisse Grundeinstellung die da lautet LMAA

Probier Dich einfach aus und schau was passiert...

Viel Kraft Erfolg für den Start am Dienstag!

Danke, sehr lieb von dir.
Ich bin 34 Jahre alt und eigentlich Arzthelferin, sitze aber seit März im Büro der HKK....
Das heisst ca. 60 Menschen haben mitbekommen, dass ich, die Neue vier Wochen nicht da war....
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Zitat von Ginger1:
Huhu...
Ja, die liebe Familie. Ganz schön traurig, denn gerade so ein verhalten macht einen noch mehr fertig.
Ich nehme schon seit 2009 Doxepin und fühle mich damit gut.
Lg


Wie lange ist eine Einnahme denn gedacht ? Also meine das allgemein

Wenn Deine Reha nicht bewilligt wird, gleich nochmal versuchen oder Dich zu einem Krankenhausaufenthalt in eine Psychosomatik über Deinen Arzt einweisen lassen. Ich habe, Reha und Krankenhaus, beides schon gemacht und ich fand beides identisch. Beide Kliniken waren relativ luxuriös ausgestattet und man hatte (fast) die gleichen Therapien + Sport. Nach beiden Malen war ich wieder per Eingliederung arbeitsfähig, geht aber nicht allen so. Für mich war es einfach das Richtige, ich war wieder völlig aufgeladen, selbstbewusst und motiviert. Dass ich davor krankgeschrieben war, konnte ich nicht beeinflussen, ich hatte einfach keine Kraft mehr und der Körper hat gemacht, was er wollte.

Allerdings finde ich, dass wenn man auf der Arbeit zufrieden ist und ein tolles Umfeld hat, vielleicht in seiner Arbeit schon einen gewissen Sinn des Lebens gefunden hat, dass dann das Arbeiten auch helfen kann. Das muss jeder ausprobieren und hängt von der Situation ab. Ich hab nur die Erfahrung gemacht, dass ein Arbeitgeber, der sich um seine Mitarbeiter sorgt und sogar so Kurse wie Achtsamkeitstraining, Work Life Balance, etc. anbietet, dass es einem da wesentlich besser geht, einem selbst der Druck genommen wird und man viel lieber hin geht. Aber so einen zu finden hat mich über 10 Jahre gekostet.

Die Fragen oder Aussagen kommen immer wieder, daran muss man sich gewöhnen. Guck mal: ich habe meinen Mann damals kennen gelernt, als ich in so einer Psychosomatik war. Er war mein Anker, ich hab ihm alles erzählt, er war für mich da und ihm gings auch total beschissen. Er hat die schlimmsten Heulattacken von mir miterlebt ... und mir irgendwann einen Heiratsantrag gemacht. Und heute ... heute ist er genauso wie die, die alles ins Kästchen x schieben. Hab mich dran gewöhnt, wollte hiermit nur verdeutlichen, dass sich Menschen und Meinungen immer ändern können und man entweder breit gefächert lebt, dass man immer jemanden zu seiner Seite hat, oder man abhärten muss und sich irgendwann seine eigene Meinung bildet. Oder man fängt an, dessen Schwächen zu finden und da mal drüber zu nörgeln oder herum zu analysieren, ob das denn nicht vielleicht auch psychisch bedingt ist. Manchmal ärgere ich mein Umfeld ganz gerne auf diese Weise.

Zitat von Ginger1:
Hallo ihr Lieben !
Ich würde gerne mal wissen, wie es durch eure Erkrankung mit dem Arbeitsleben so aussieht ?
Da ich mich immer schwer damit tue, mich erstmal um meine Gesundheit zu kümmern und mich so zur Arbeit schleppe. Ich habe sehr große Angst vor einer Kündigung und finanzielle Einbußen. Lebe alleine und muss doch alles am laufen halten.
Würde mich über Nachrichten freuen.
LG Jenny



Ich habe auch Probleme gehabt..der Weg zur Arbeit war schon die Hölle ..
Ich kann nur dazu raten einen Arzt aufzusuchen.
Hatte Probleme weil ich mich auch nie durchsetzen konnte...habe meine Angsstörung jahrelang verschleppt und daß war ....wie ich heute weis ......der größte Fehler.
Am ende habe ich gekündigt weil es nicht mehr ging.
War noch nicht mal in der Lage zum Arbeitsamt zu gehen und habe zum schluß sogar meine Wohnung verloren.
Was ich sagen möchte..geh es jetzt an und warte nicht zu lange.
Das Geld ist nicht so wichtig wie die Gesundheit...es gibt im schlimmsten Fall Harz 4 ..man verhungert nicht.
Lg

A


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Dr. Christina Wiesemann
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