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S
Hallo Ihr Lieben,

mich würde mal interessieren, wie offen Ihr mit Eurer Erkrankung umgeht. Manchmal denke ich, es wäre einfacher, wenn machne Leuten wüssten, wass mit mir los ist.
Bei mir weis nur mein Mann, mein Kind und meine Eltern von den PA.
Meinen Freunden habe ich noch nie etwas erzählt. Aber vieleicht würden sie so manche Absage besser verstehen, wenn ich Ihnen sagen würde, dass der Termin mir Angst macht. Vieleicht würden sie mir dann ja auch helfen. Ich könnte ins Kino oder Essen gehen und hätte Unterstützung.
Auf Arbeit weis auch keiner davon. Aber die wundern sich bestimmt auch manchmal, wenn ich einfach so den Arbeitsplatz kurz verlasse, weil es gerade nicht mehr geht.
Wie offen geht Ihr damit um? Habt ihr schon negative Erfahrungen gemacht?

LG
suse 74

06.12.2012 16:00 • 08.12.2012 #1


6 Antworten ↓


A
Das ist eine sehr gute Frage! Es hat mich auch lange beschäftigt was jch wem und wie sage oder erkläre und wie kffen ich damt bin, Bei mir wussten es am Anfang(vor 3 Jahren) auch nur meine Eltern und mein Partner. Mit der Zeit bin ich offener geworden weil ich nichts schlimmes daran finde und es in der Tat hilft, wenn jemand Bescheid weiss und nicht so viele Missverständnisse entstehen. Also wissen es jetzt auch alle meinen engeren Freunde und einmal kam ich auf meiner früheren Arbeit auch in die Situation es erklären zu müssen. Ich muss sagen, ich habe bis heute nicht eine einzige negative Reaktion erlebt, höchstens, das der oder diejenige nichts damit anfangen kann und es sich nicht vorstellen kann aber das Verständnis war trotzdem immer da. Ich halte es in der Regel so, dass ich es nicht jedem auf die Nase binde, aber wenn mir jemand nahe steht und ich das Gefühl habe man kann der Person vertrauen dann rede ich darüber.

06.12.2012 19:04 • #2


A


Wer weis von Eurer Erkrankung?

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S
Also, ich hab es erst auch nur meinen Eltern, Bruder und Mann gesagt. Aber im Geschäft hab ich es dann auch
noch sagen müssen, da es mir oft nicht gut ging. Mein erster Arbeitgeber konnte nichts damit anfangen, so hab ich den Job gewechselt. Dort hab ich dann beim Pro bearbeiten meinen Mut zusammen genommen und alles auf eine Karte gesetzt. Hab meinem evtl. neuen Chef alles gesagt. Er hat mich trotzallem eingestellt und auch unterstützt.
Meinen engsten Freunden hab ich es auch gesagt, da ich immer kurzfristig abgesagt habe. Die waren total offen, haben sich dann halt öfter bei mir getroffen.
Auch jetzt in meiner neuen Arbeitsstelle wissen fast alle bescheid, froh bin ich, dass sie mich alle normal behandeln.

LG

06.12.2012 19:29 • #3


K
Mein Mann und die Ärzte wo ich war und ein Heilpraktiker. Meine Mutter denkt, ich hätte schwache Nerven. Eine Bekannte noch, nein zwei, die ich übers Internet kennengelernt habe.
Ich will nicht, dass das sonst jemand erfährt. Ich habe richtig Angst davor. Ich denke eh schon immer, dass man mir das ansieht.
Als ob da jemand Verständnis für hätte, der das noch nicht erlebt hat. Wie denn auch? Ich habe keine Lust, dass sich alle Leute über mich lustig machen oder hinter vorgehaltener Hand über mich sprechen. Bei einem Großteil der Leute ist man dann übergeschnappt, soll sich zusammen nehmen, nicht so anstellen. Ich habe zu Beginn meiner Erkrankung ausreichend Erfahrungen damit gemacht (eine Chefin, die erst rum heuchelte und mich dann kurz vor Weihnachten raus schmiss, Kolleginnen, die hinter vorgehaltener Hand sprachen). Das ist schon lange her und ich weiß daher, dass es eh nix bringt.

07.12.2012 18:46 • #4


Tänzerin
Ich glaube inzwischen, dass es der ganze Ort weiß. Schließlich haben alle mitgekriegt, wie ich im Supermarkt umgekippt bin und dass ich danach einen Ärzte-Marathon veranstaltet habe.

Irgendwann habe ich auf die Frage, was denn nun mit mir los sei, weil die Ärzte nichts finden, geantwortet, dass ich unter einer Panikstörung leide. Da ging es mir sehr gut damit und ich war erleichtert. Anfangs habe ich mich noch ein bisschen geschämt, aber inzwischen ist es mir egal. Die Reaktionen sind okay. Jemand sagte mir: Na Gott sei Dank, also nichts Ernstes/Gefährliches.... Sie meinte das in dem Sinne, dass ich zum Glück nicht sterbenskrank bin, sondern dass das halt behandelbar ist.

Also, wenn mich jemand fragt, dann sage ich das inzwischen. Ich binde es nicht jedem unter die Nase, ich prahle nicht damit, aber ich habe keine Lust mehr, das zu verstecken. Das gehört einfach zu mir dazu.

07.12.2012 20:46 • #5


P
Mh also bei mir wissen es relativ viele - allerdings sage ich es eigentlich niemandem wenn es akut soweit ist und es sich irgendwie vermeiden lässt. leute die mir ganzganz nahe stehen, denen brauche ich es auch eigentlich nicht sagen, die sehen es an meinem blick.

07.12.2012 22:53 • #6


K
Tänzerin, ich bin gerade total entsetzt. Du bist wirklich umgefallen? Im Supermarkt? Das zieht mich nun total runter. War das im Rahmen einer Panikattacke oder aufgrund anderer Dinge? Waren die Gefühle die gleichen, die du bei einer Panikattacke hast?
Ich könnte heulen, wenn ich das lese, wovor ich mich am Meisten fürchte. Umfallen = Kontrollverlust = allein sein = hilflos sein. Dann lügen alle. Alle sagen, es wäre nicht möglich, dass man bei einer Panikattacke umfällt. Und dir ist es wirklich passiert. Ich bin geschockt. Und habe nun noch mehr Angst.

08.12.2012 13:41 • #7





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