App im Playstore
Pfeil rechts

Hallo ins forum,

ich habe eine Frage zu den hier so oft geschilderten Symptomen, die meist ja sehr körperlich orientiert sind.

Bei mir hat sich in der letzten Zeit eine für mich neue, ganz fiese Art der Panik entwickelt.. Keine Ängste vor Krankheiten, Tod oder ähnliches. Nein, es ist eine Panik vor allem, vor dem nächsten Tag, vor meinem Leben, vor der nächsten Stunde...ich weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll. Und natürlich die daraus resultierende Angst aus dieser Nummer nicht mehr raus zu kommen... mein Kopf spielt also verrückt und projeziert Angst auf die normalsten Dinge. Die Angst ganz duchzudrehen...

Kennt das jemand? ich hatte das in dieser Intensität noch nie und bin entsprechend geschockt.

Deswegen freue ihc mich sehr über Rückmeldungen!

20.12.2014 00:34 • 20.12.2014 #1


19 Antworten ↓


Ja ich kenne das. Immer wenn ich mir den nächsten tag oder die nächsten Momente vorgestellt habe oder im Kopf durchgegangen bin, hab ich immer angst davor bekommen weil keine Besserung in sicht war. Man kann sich überhaupt nicht mehr vorstellen wie es weiter gehen soll. So ist es zumindest bei mir

LG Julian

A


Wer kennt diese Symptome?

x 3


hallo julian,

hast du dann auch das Gefühl gehabt, keinen klarren Gedanken mehr fassen zu können?

Nein nicht wirklich ehrlich gesagt

Hallo Celestine,
Zitat:
mein Kopf spielt also verrückt und projeziert Angst auf die normalsten Dinge.

Ich vermute, diese Art von Angst entsteht wenn Du keine oder zu wenige Entscheidungen für Dein Leben triffst.
Für Deine Zukunft ( das ist das in 2 Stunden oder das, was Du übermorgen machst)
brauchst Du eine Planung , etwas machbares, was Dir gut tun würde.
Zufriedenheit und Glück entstehen durch erreichbare Ziele. Nur wenn Du sicher bist, das Du
auf dem Weg zu Deinen selbstgewählten Zielen bist, werden Ängste schwächer.


Vielleicht hilft Dir dieser Denkansatz.
Versuche möglichst alles was Du siehst, hörst und fühlst im Kopf zu sortieren.
Wenn es Dir hilft, schreib Dir bitte auf, was Du gern in der nächsten Zeit erreichen möchtest.

Mache Dir 3 Schubladen im Kopf. Diese Schubladen sind Dein Selbstbewusstsein.

1. Gut für mich 2. Vorrübergehend noch nicht entschieden 3 Nicht so gut für mich.

In der mittleren Schublage sollte nur sehr wenig sein Keine Angst vor falschen Entscheidungen. Wenn Du willst,
kannst Du das immer wieder umsortieren. Auch wenn Dich nachts jemand aus dem Schlaf reißt. Innerhalb von
Sekunden weißt Du immer wer Du bist und wo du stehst.
Damit sollten die von Dir beschriebenen Angstgefühle viel leiser werden.

Zitat:
Hast du dann auch das Gefühl gehabt, keinen klaren Gedanken mehr fassen zu können?

Der Kopf denkt sehr schnell und viele Sachen sind voneinander abhängig. Gerade hier hilft es aufzuschreiben, was zur Entscheidung ansteht, oder welche Ziele und Wünsche man hat. Damit verfolgt man sein eigenes Denken wie in einer Zeitlupe.
Oft kann Du hier erkennen, was nicht zusammen passt. An vielen Stellen ist eine klare Entscheidung unbedingt
erforderlich. Entweder das - oder das. Sonst reagiert der Kopf mit Angst.
Wie schon vorher gesagt: Keine Angst vor falschen Entscheidungen. Die meisten Dinge können wieder korrigiert werden.

Viele Grüße

Hotin

Hallo Hotin,

danke für die Denkansätze. Ich weiß nicht, ob das zu mir passt. Ich empfinde die Panik sehr massiv, egal woran ich denke. Wenn ich die Panik personifizieren würde, würde ich sagen, sie holt jetzt zum Rundumschlag aus. Das Schlimmste ist diese Panik, weil man nichts mehr fnidet woran man sich klammern könnte. Klingt wahrscheinlich ziemlich konfus,das alles. Aber eine Angst vor meinem Leben und meinem Denken und Fühlen....empfinde ich als äusserst bedrohlich...und dann stehen auch noch soviele Feiertage an-Horror!

Hallo Celestine,

was bedroht Dich denn am meisten?
Läuft in Deinem Leben denn alles gegen Dich?
Zitat:
weil man nichts mehr findet woran man sich klammern könnte.

Dafür, das du nichts mehr findest, schreibst du aber sehr klare Texte. Wer hat dir den Dein Selbstbewusstsein
versucht zu nehmen?

Viele Grüße

Hotin

Hi Celestine

Ist denn irgendwas passiert in letzter Zeit? Gab es einen bestimmten Trigger? Gibt es Dinge aus der Vergangenheit, die Du in die Gegenwart genommen hast und mit in die Zukunft nimmst?

Ich hatte erst gestern (siehe auch in meinem Thread) eine bestimmte Sache, die mich immer wieder mit der Zukunft beschäftigt. Ich male mir quasi aus, was durch diesen Trigger alles passieren könnte - und wie sich dann meine Zukunft neg. ändern wird - es geht hin bis zur kompletten Exitenzvernichtung auf Grund Arbeitsdingen. Meine schlimmste Befürchtung ist die Altersarmut. Und bezogen auf dieses dreht sich die Spirale rückwärts in Bezug auf Arbeit und somit auf bestimmte Handlungen, Befürchtungen und somit auch Gedanken und damit verbunden das Grübeln, das nicht Einschlafen können, das Herzrasen etc. pp. Ich kann mir also zumindest eine mögliche Herkunft erklären (diese Dinge treten bei mir erst auf, als es ganz bestimmte Momente gab, die ich nicht selber bzw. nur selber unschwer lösen kann).

Vielleicht ist Dir was ähnliches passiert, durch eine bestimmte Situation gab es einen Triggermoment, den Du vielleicht gar nicht mal bewusst wahrgenommen hast und damit bist Du in die Falle Panikattacke geraten. Denk mal an die letzten Tage, ob da irgendwas passiert ist, was Dich evtl. zukünftig treffen könnte.

Ich für mich habe gemerkt, ich bekomme solche Dinge wie Herzrasen, wenn ich Dinge nicht ändern bzw. nur schwer ändern kann, ich also quasi fremdbestimmt bin / werde und dieses in eine Richtung geht, die ich für mich ablehne bzw. ich kein Veto einlegen kann.

Zitat von Hotin:
Wer hat dir den Dein Selbstbewusstsein versucht zu nehmen?


Ich fürchte, meine verdammte Vergangenheit, die mich nicht los läßt (oder die ich nicht loslasse?)

Zitat von holger014:
Ist denn irgendwas passiert in letzter Zeit? Gab es einen bestimmten Trigger? Gibt es Dinge aus der Vergangenheit, die Du in die Gegenwart genommen hast und mit in die Zukunft nimmst?


Ich habe das Gefühl je mehr ich versuche, die Vergangenheit aufzuarbeiten, desto heftiger wird die Panik. So, als ob die Panik sich wehrt aus meinem Leben zu verschwinden...und nein, einen Trigger gab es nicht, nur die ständig wachsende Angst dem Alltag nicht mehr gewachsen zu sein, nicht mehr funktionieren zu können, meinem Umfeld nicht mehr gerecht zu werden

Vielleicht habe ich wirklich einen an der Klatsche und bin ein Fall für die Geschlossene...nicht mehr lebensfähig?

Exakt diese Gefühle habe ich derzeit auch, also das mit dem Alltag. Und genau seit dem habe ich die Probleme mit dem Einschlafen, Herzrasen, Zukunftsängste etc...

btw. Der Trigger scheint aber da zu sein, Du hast ihn beschrieben - Angst, dem Alltag nicht mehr gewachsen zu sein, nicht mehr zu funktionieren, nicht mehr gerecht zu werden. Nun gilt es herauszufinden, warum... hast Du es denn immer Allen versucht recht zu machen, hast Du einen hohen Anspruch Dir selber gegenüber (so bin ich, wenn es um arbeitsdinge geht).?

Ich komm dann mit... wenn Du gehst.

Hallo Celestine,

Zitat:
Vielleicht habe ich wirklich einen an der Klatsche und bin ein Fall für die Geschlossene...nicht mehr lebensfähig?

Wie kommst du denn zu so einer Schlussfolgerung?
Du bist normaler als viele andere.
Seit Jahren versuchst Du etwas zu sortieren und findest bisher die Lösung noch nicht.
Dann mach doch erst mal Pause!
Lass die Vergangenheit mal bis ins neue Jahr ruhen.
Mach Dir mal ein paar ruhige Feiertage. Dann kannst Du immer noch sehen, wie Du weiter vorgehst. Wenn es Deine Vergangenheit ist, die Dir Probleme macht und ich eben Unrecht hatte, solltest Du mit der Pausenregelung schöne Feiertage verbringen können. Dann kannst Du Dir wieder Gedanken machen. In 2015 ärgere ich Dich dann wieder.

Dir wünsche ich Dir von ganzem Herzen eine gute und ruhige Nacht.

Herzliche Grüße

Hotin

Ja, ich habe es so gelernt, dass es meine höchste Pflicht ist, alles zu tun, damit es allen anderen gut geht. Das Wort Nein gibt es in meinem Vokabular auch nicht....

Ich weiß nicht, ob das der Grund ist für alles. Vielleicht ist es auch müßig darüber nachzudenken, was der Auslöser ist. Vielleicht gibt es gar keinen Auslöser und die Angst hat sich einfach automatisiert und verselbstständigt.

Wo willst Du denn mit hin gehen? In die Geschlossene? wäre bestimmt lustig

@hotin: die feiertage sind denke ich gerade mein größtes Problem..am liebsten würde ich mich 4 Wochen weiter in die Zukunft beamen, enn wieder alles normal ist...Dir auch eine gute Nacht.

Hallo celestine,

Sollen wir mal die Geschlossene aufmischen.

Da könnte ich dir mal das Wort Nein lernen.

So lange Du das nicht anwenden kannst wirst du deine Ängste nicht los.

Also Du gehst mit mir, ok?

Gruß Hotin

Naja, ob die Geschlossene ein geeigneter Ort ist, um sein Vokabular u optimieren

Aber ich arbeite daran, wenn schon nicht NEIN agen, dann wenigstens Kopfschütteln

Hallo Celestine,

mit so einer cleveren Antwort hatte ich nicht unbedingt gerechnet.

Ich muß mich noch verbessern.

Gute Nacht.

Hotin

schlaf gut!

@Celestine oh man das ist echt bitter ich hoffe das ist bald wieder weg
Mitglied werden - kostenlos & anonym

Zitat von Celestine:
Ja, ich habe es so gelernt, dass es meine höchste Pflicht ist, alles zu tun, damit es allen anderen gut geht. Das Wort Nein gibt es in meinem Vokabular auch nicht....

Ich weiß nicht, ob das der Grund ist für alles. Vielleicht ist es auch müßig darüber nachzudenken, was der Auslöser ist. Vielleicht gibt es gar keinen Auslöser und die Angst hat sich einfach automatisiert und verselbstständigt.

Wo willst Du denn mit hin gehen? In die Geschlossene? wäre bestimmt lustig

@hotin: die feiertage sind denke ich gerade mein größtes Problem..am liebsten würde ich mich 4 Wochen weiter in die Zukunft beamen, enn wieder alles normal ist...Dir auch eine gute Nacht.

Genau da sehe ich halt ein Problem. Ich kann daher das Ganze ganz gut nachvollziehen - auch das Nachdenken und das Grübeln darüber - um letztendlich auf kein Ergebnis zu kommen. Das ermüdet und zermürbt. Ich glaube nicht, dass Angst einfach so kommt ohne Auslöser.
Bei mir ist es so, dass ich immer nur eine Sache abschliessen kann, wenn ich sie für mich als gelöst ansehe. Manche Dinge sind aber aktuell nicht zu lösen, so dass ich sie immer mit mir herumtrage - wohl bis zum natürlichen Tode... ich kann daher nicht mehr wirklich abschalten und daher äußert sich das bei mir in Ein- und Durchschlafproblemen und and. Dingen. Vielleicht ist es bei Dir ja ähnlich, Dein inneres ICH rebelliert gegen das JA, weil es ein NEIN sein sollte. Das bringt Dich zum Nachdenken, zum Grübeln und Du schaltest nicht mehr ab und sowas äußert sich bei Dir dann vielleicht genau in diese Zustände - oftmals unbewusst.

Zum Rest. Ja, ich komme dahin mit, dann machen wir da Party.

Guten Morgen Holger,

das mit dem Grübeln ist so eine Sache. Du hast natürlich Recht, es ist nicht gerade förderlich für ein entspanntes Leben! Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Du Dinge endgültig abschließen möchtest, das kenne ich nur zu gut!

Mein Problem sind noch viel mehr die Gedanken, die ich (natürlich) selbst produziere. Beispiel: Da werde ich vorhin wach
( bin letzte Nacht tatsächlich doch noch irgendwann eingeschlafen...) und sofort beginnt dieser Selbstcheck, so nenne ich das zumindest. Ich teste mich dann selbst, denke an die Dinge die mir letzte Nacht diese Panik bereitet haben und schaue, ob es noch wirkt oder nicht. Das geht automatisch, da kann ich mir fast bei zugucken Das ist doch völlig bescheuert, oder?
Seit längerem versuche ich schon, diesen Mechanismus zu verstehen, der ja schon an ein selbstverletzendes Verhalten grenzt. Dies auch mithilfe einer Therapeutin. Wir sind da schon etwas weiter gekommen, konnten den Knoten aber noch nicht lösen.

So extrem ist es bei mir noch nicht. Ich habe mich gestern über etwas aufgeregt, bin aufgewacht heute morgen und DIREKT habe ich wieder daran gedacht. Am liebsten würde ich das Problem sofort lösen, geht aber nicht, heisst also, ich muss es akzeptieren. Das wiederrum kann ich mit mir selber nicht vereinbaren - Stresssymptome die sich dann in den üblichen Dingen ausdrücken. Ich mache mir also das Leben selber schwer, in dem ich die aktuelle Situation nicht akzeptiere, weil ich für mich eben das befürchte, was es auch bei Dir ist ich müsste dann einknicken und JA, ich machs sagen anstatt NEIN, ich machs nicht, weil IHR Mist gebaut habt, nicht ich!.

Sobald man aber NEIN gesagt hat, ist man bei Vielen unten durch, weil auf Arbeit macht man das nicht. Ich bin halt dadurch krank geworden, ich weiss nicht, ob das keinen da interessiert. Es gibt also Widersprüchlichkeiten bzw. Dinge, die sich auf die Zukunft auswirken - ich hasse solche wegweisenden Entscheidungen.

Vielleicht müssen wir beide einfach nur eine LMAA, Sch...egal-Einstellung bekommen und Dinge akzeptieren wie sie sind und nicht dagegen ankämpfen. Ich weiss es nicht.
Aber wenn Du Infos über verg. Nacht einholst, dann müsstest Du doch zumindest wissen, warum Du in Panik geraten bist, oder? Das Testen, ob es aktuell wirkt ist meines Erachtens nicht das Entscheidente, sondern das, was Du in der verg. Nacht verarbeitet hast. Ich würde daher hier einfach anknüpfen und schauen, ob Du da irgendwie drankommst an diese Infos und prüfen, inwiweit da Dinge noch nicht abgeschlossen sind und ob sie in der Gegenwart aktuell sind und ob sich das alles auf die Zukunft auswirkt.

A


x 4






Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore