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J
Hallo,

um direkt einzusteigen, ich habe seit nunmehr einem Jahr durchgehend Panik, mal mehr, mal weniger aber weg ist sie nie.
Bis vor ein paar Wochen habe ich mit niemandem darüber geredet aber dann kam die Angst auf der Arbeit so stark, dass ich nach Hause musste, natürlich haben das alle Kollegen mitbekommen (man kennt den Firmenüblichen Buschfunk ja). In meiner Familie weiß darüber allerdings nur mein Vater bescheid und meine Freunde gar nicht, da mir das Thema irgendwie peinlich ist, wieso weiß ich auch nicht. Vor einiger Zeit war ich beim Hausarzt und dieser hat mir eine Therapie ans Herz gelegt, allerdings traue ich mich nicht, einen Therapeuten aufzusuchen, ich schiebe das immer wieder nach hinten.
Die Angst wird in letzter Zeit immer schlimmer, ich sitze antriebslos zu Hause und bleibe häufiger mal einen Tag zu Hause, weil ich mich einfach nicht raus traue wegen der Angst, gleich zu sterben. Wenn ich dann doch mal vor die Tür gehe und abgelenkt bin, ist die Angst verschwunden, sobald aber ein Moment Ruhe einkehrt, ist sie wieder da und das jedes Mal. Die Angst äußert sich mit einem kurzen, spürbarem, Herzschlag und ab da ist sie präsent. Derzeit nehme ich an einem mehrwöchigen Lehrgang teil und treffe da natürlich auf fremde Menschen, das macht die Angst noch stärker, da ich mir die ganze Zeit vorstelle, wie peinlich es doch wäre, wenn ich jetzt umkippen würde.
So langsam weiß ich nicht mehr weiter, ich schleppe mich nur noch durch die Tage. Teilweise räume ich penibilst auf nur weil die Angst mir sagt, ich sterbe gleich und mein Ego denkt sich, dass es dann wenigstens sauber sein sollte, für die die mich finden.
Das ist zwar jetzt sehr durcheinander, ich bin halt nicht der große Schreiber.
Eine Frage:
Wie seid ihr anfangs mit der Angst umgegangen und wie habt ihr euch zur Besserung verholfen?

05.08.2018 19:12 • 06.08.2018 #1


5 Antworten ↓


Lichtmädchen
Hallo Ich kann dich gut verstehen. Ich habe auch grosse Angst vor dem Sterben und ausserdem vor schlimmen Krankheiten. Ich würde dir auf jeden Fall raten, dir einen Therapeuten zu suchen. Ich bin seit etwa 2,5 Jahren in Therapie und finde, dass es gut tut, mit jemandem zu reden. Trau dich einfach . Wenn du nicht willst, dann muss es ja auch niemand erfahren, dass du eine Therapie machst. Aber ich denke nicht, dass du das alleine in den Griff bekommst.

05.08.2018 21:52 • #2


A


Wenn die Angst nicht gehen will

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Hotin
Hallo jalu_dk,

willkommen hier im Forum.

Wenn Du schon ein Jahr starke Ängste hast, wird es ein wenig dauern, bis Du verstanden hast, wie Du mit
Deinen Gefühlen (Ängsten) besser umgehen kannst.

Schade, dass Du nie mit jemandem darüber geredet hast, offensichtlich auch nicht mit einem Arzt.
Starke Ängste sind oft nervliche Überlastungen die die verschiedensten Ursachen haben können.
Zitat:
Vor einiger Zeit war ich beim Hausarzt und dieser hat mir eine Therapie ans Herz gelegt, allerdings traue ich mich nicht, einen Therapeuten aufzusuchen, ich schiebe das immer wieder nach hinten.


Hier kannst Du schon erkennen, warum es nicht so leicht besser werden wird.
Für eine Verbesserung solltest Du wieder den Mut haben, Dinge zu entscheiden und
etwas, was für Deine Gesundheit wichtig ist auch zu tun.
Zitat:
Die Angst wird in letzter Zeit immer schlimmer, ich sitze antriebslos zu Hause und bleibe häufiger mal einen Tag zu Hause,
weil ich mich einfach nicht raus traue wegen der Angst, gleich zu sterben.


Natürlich wird Dir nichts Schlimmes passieren. Angst kündigt keine Krankheit oder Katastrophe an. Starke Angst zeigt
Dir aber ganz deutlich, dass es höchste Zeit ist,
dass Du anders mit Deinen Gefühlen und Deinem Selbstbewusstsein umgehen solltest.
Der Weg zu einem Therapeuten ist deshalb ziemlich wichtig.
Der Therapeut kann Dir über Gespräche helfen, das Du selbst die Ursachen findest.
Dies ist Deine Aufgabe. Warte nicht darauf, dass Dir ein Therapeut sagt.
Das ist der Grund oder so müssen sie es machen. Schließlich kann ein Therapeut keine
Gedanken lesen.

Zitat:
Wenn ich dann doch mal vor die Tür gehe und abgelenkt bin, ist die Angst verschwunden, sobald aber ein Moment
Ruhe einkehrt, ist sie wieder da und das jedes Mal.


Dies scheint meine Aussage, dass Du mit Deinen Gefühlen anders umgehen solltest zu bestätigen.

Hast Du eine Vermutung, wo die Überlastung bei Dir herkommen könnte?
Sind es Dinge aus dem privaten Bereich, die Dich besonders belasten, oder mehr
Dinge vom Arbeitsplatz? Oder etwas aus einem ganz anderen Bereich?
Zitat:
Das ist zwar jetzt sehr durcheinander,


Ich finde, das ist überhaupt nicht durcheinander. Du befürchtest es aber vielleicht, weil Du nicht immer erkennst,
wie einige Gedanken eng miteinander zusammenhängen.

Nimm Deinen Mut zusammen und versuche einen Therapeuten zu finden, zu dem Du glaubst
Vertrauen aufbauen zu können.
Und dann siehst Du weiter. Auf diese Weise holst Du Dich nach und nach wieder aus dieser Situation heraus.

Viele Grüße

Bernhard

05.08.2018 22:13 • #3


I
Hey Jalu _dk,
Kann mich den Usern vor mir nur anschließen, fass dir ein Herz und such dir einen Therapeuten...Ich hatte ähnliche Probleme wie du und mir hat die Therapie das Leben gerettet ( auch wenn sich das jetzt echt dramatisch anhört) wenn man nur noch mit seinen Ängsten beschäftigt ist hat man kein Leben mehr, oder?
Es tut so gut mit jemandem zu reden der einen versteht! ( hier im Forum verstehen dich auch alle)
Aber Therapie wird dich so viel weiter bringen

Ganz liebe Grüße

05.08.2018 22:23 • x 1 #4


sülchen
Hi jalu_dk,

hey, schäm dich nicht für deine Ängste! Ein Jahr ohne drüber zu reden. Ich wäre geplatzt!... Nun, ich bin 54, da ist frau vielleicht nicht mehr so gehemmt, befürchtet dumme Sprüche etc. Dadurch habe ich erfahren dürfen, dass sicher jede 2. meines Alters aus meinem Umfeld bereits Erfahrungen mit Panikattacken und Ängsten hat. Ich bin total offen damit umgegangen und das hat gut getan.

Ohne Therapie wird es schwierig sein der wirklichen Ursache für deine Ängste auf die Spur zu kommen. Lass es bitte zu, dass dir geholfen wird. Ängste sind so schon ätzend, aber mit therapeutischer Hilfe geht's viel besser. Ich vermute, dass du dir viel Druck machst und ziemlich hohe Ansprüche an dich selbst hast. Lass es auch zu mal krank geschrieben zu werden

Alles gute wünsche ich dir!

06.08.2018 10:15 • x 1 #5


D
Wenn du einen Arm gebrochen hast, gehst du zum Chirurg, wenn du Brötchen brauchst zum Bäcker

Wwnn deine Gedanken hikfe brauchen zum Therapeuten. Das ist auch gut so und da muss man sich nicht schämen.

Wichtig ist das du Gesund wirst

06.08.2018 10:23 • #6





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