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D
Mich würde brennend eure Meinung interessieren: Hunde als Heilmittel gegen Agoraphobie??
Welche Erfahrungen habt ihr mit eurem Hund gemacht?
Hat euch ein Hund geholfen, die Agoraphobie zu heilen?
Wer ist dagegen, sich in so einer Lage einen Hund anzuschaffen?
Freu mich schon sehr auf die Antworten

14.03.2011 18:30 • 15.03.2011 #1


13 Antworten ↓


B
Hallo,

ich habe seit 4 Jahren einen Hund und er (bzw. sie, ist eine Hündin) ist mir bei sämtlichen psychischen Probleme immer eine große Hilfe.
Da ich auch unter Depressionen leide, kommt mir das regelmäßige Spazierengehen auf alle Fälle zu Gute.
Sie merkt auch, wenn es mir nicht gut geht, und benimmt sich dann immer vorbildlich, obwohl sie eigentlich eine richtige Zicke ist.
Es ist einfach schön sie um mich zu haben und während PA´s fühle ich mich nicht alleine, was vielleicht Quatsch ist, denn sie kann ja keine Hilfe rufen, wenn was ist. Aber ihre Anwesenheit und ihre Ruhe überträgt sich oft auch mich und tut mir gut.

Ich bin froh, dass es sie gibt und dass wir sie gefunden haben. Im wahrsten Sinne des Wortes, sie saß eines abends im Januar 2007 verfroren und ängstlich vor unserer Haustür und wir haben sie aufgenommen. Nachdem sie dann zwei Wochen im Tierheim war (wir dachten sie wäre irgendwo ausgebüxt) und sich keiner gemeldet hatte, haben wir sie ganz zu uns genommen. Seitdem lebt sie bei uns und wird heiß geliebt.

Also, mir hilft mein Hund ungemein, aber ich bin gespannt, was die anderen hier so zu berichten haben.

Liebe Grüße,

Belle

14.03.2011 19:27 • #2


A


Wauzis gegen Agoraphobie?

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L
Also ich bin froh das ich meinen Wauzi habe. Ich muss mit ihr ja raus und kann nicht sagen ich bleib im Bett. Auch so sie bringt mich immer zum Lachen und ist so dankbar. Überhaupt ich kann mir kein Leben ohne Hund vorstellen es sit wunderbar. Auch so lernt man immer wieder neue Leute kennen.

Ich bin froh das ich sie habe.

14.03.2011 19:27 • #3


D
das ist dann für dich eine echte bereicherung, dass ist schön zu hören! hast du auch agoraphobie oder kannst du problemlos rausgehen?
lieben gruß

14.03.2011 19:29 • #4


L
Ich muss Dir ehrlich sagen was ich genau habe weiß ich gar nicht. kenn zwar meine Symptome aber wie genau das heißt hat mir meine Ärztin auch noch nicht verraten.

Denke mal generalisierte Angststörung. Ich habe so viel..... Manchmal habe ich halt keinen Antrieb aber durch den Wauzi muss ich und das ist auch gut so

14.03.2011 19:31 • #5


S
Entgegen der anderen Meinungen bin ich - aufgrund persönlicher Erfahrung - dagegen einen Hund anzuschaffen, wenn man noch AKUT an Panikattacken leidet.

Ich habe selbst einen Hund seit 6,5 Jahren und habe ihn bekommen in einer Zeit ohne Attacken, d.h. wir waren täglich ca. 3 Std. im Wald spazieren und ich habe die Spaziergänge genossen und der Hund auch, das war einfach artgerechte Haltung.

Seit ich aber meine PAs habe, wo die erste auch noch im Wald mit Hund bekam, haben sich die Spaziergänge doch sehr eingeschränkt, da ich nicht mehr alleine in den Wald oder die Felder gehen mag. Unserem Hund fehlen diese Ausflüge sicherlich und ich habe das Gefühl ihm nicht gerecht zu werden, auch wenn sich die Situation schon wieder sehr verbessert hat.

Je nach dem, in welchen Situationen man PAs bekommt, kann ein Hund natürlich helfen, aber man muss ihm täglich 3x gerecht werden, sonst ist es für den Hund kein schönes Leben. Mir hat er auch geholfen, wenn ich nervös war, bin ich raus, aber es waren eben nicht die ausgiebigen Spaziergänge wie vorher.

LG Shivaree

14.03.2011 20:31 • #6


D
ich könnte mich momentan auch leider nicht um einen hund ausreichend kümmern, hab soviel mit mir zu tun und damit gesund zu werden...wobei ich auch diejenigen verstehen kann, denen ein hund hilft mit vielem fertig zu werden. so ein tierchen kann halt auch trösten....aber sollte immer auch gut gehalten werden können. nun hast du deinen hund ja schon länger und ich finde es gut, dass du ihn nicht wegegeben hast, wie ich auch schon öfter mal hörte....

14.03.2011 20:39 • #7


S
Das wäre mir auch nie eingefallen unseren Hund wegzugeben, mein Mann war ja auch noch da und hat dann die langen Spaziergänge am Wochenende nachgeholt.

Ich denke, wenn man kein Problem hat rauszugehen, ist ein Hund ein toller Therapeut, aber sonst sollte man es sich einfach gut überlegen.

Na ja, mein Hund und ich haben sowieso viel gemeinsam, er ist auch extremer Paniker und hat vor allem und jedem Angst Wir passen also perfekt zusammen, hi, hi

14.03.2011 20:45 • #8


O


Nix verkriechen vor Angst im Zimmerchen .hihi

Außerdem ist er ein treuer Begleiter und holt evt auch Hilfe, Mit Hund weniger Angst ? ja. Ganz klar Ja.

Er verteilt treicheleinheiten. Er schmust mit einem wenn es einem nicht gut geht, Man kann mit ihm rumtollen ,er beschützt einen und er ist ein treuer Begleiter in jeder Lebensituation.

Ja zum Hund-auf jeden Fall

14.03.2011 20:53 • #9


M
Eindeutig JAAAAAA...

Wenn Du genügend Zeit für einen Hund hast.. Wenn Du Dich genügend um ihn kümmern kannst. Ein Hund wird in der Regel so um die 13 Jahre alt... Dessen solltest Du Dir bewusst sein... Die Rasse spielt ebenfalls eine Rolle... Große Rassen benötigen im Allgemeinen mehr Auslauf und wollen arbeiten. Ansonsten verkümmern sie oder werden im schlimmsten Fall agressiv. Lese mal ein paar Bücher oder google mal, welcher Hund in Frage kommen würde... Bitte nicht nur Anschaffungskosten bedenken, sondern auch Steuern, Utensilien, Futter und eventuelle Tierarztkosten. Ist der Hund im Urlaub oder bei Krankheit versorgt?

Niedlich sind sie alle... )))) ... Aber, das andere bitte nicht vergessen, aus lauter Vorfreude....

Ich habe immer einen Hund gehabt, auch in meiner Panikattackenzeit...

Ganz liebe Grüße

Marie

14.03.2011 21:39 • #10


C
Hund? Ja, würde ich sagen!

Meine 1. PA hatte ich im Januar 2009, dann paar Horrormonate, laufend Notarzt, Krankenhaus, dann 1 Woche Krankenhaus, 6 Wochen Tagesklinik. Die schlimme Zeit ging so etwa bis November 2009, so schlimm wie in der Zeit 2009 war es nie wieder. Trotzdem hatte ich mir im August 2009 einen Hund geholt (Französische Bulldogge, Hündin). Oder besser, ich bekam sie von meinen Eltern geschenkt und eben auch in der Hoffnung, es hilft. Übrigens hatte der Chef der Tagesklinik (Professor) Hunde und Katzen generell bei allen psych. Erkrankungen empfohlen, wenn man es einrichten kann. War kein Muss, aber eine Empfehlung.

Ich hatte aber eh schon früher einen Hund, war aber 12 Jahre her. Pflegestelle in einem Not Hundeverein war ich auch mal.

Also ich sag mal so, die ersten 2-3 Monate ging es mir eigentlich fast noch schlechter. Das hatte verschiedene Gründe. Ich fühlte mich mit dem Welpen (10 Wochen alt) ziemlich überfordert. Nicht stubenrein, alle paar Stunden runter, die ersten Tage nur Gejammere, ist ja für so einen kleinen Wurm auch alles neu. Rein von der Psyche her kamen dann Zweifel, ob es auch richtig war. Und was ist mit dem Hund, wenn mir was passiert? Ich bin ja auch immer allein. In der Summe war es also extrem belastend, die Freude ging unter.

Irgendwie änderte es sich aber von Monat zu Monat, sie war auch nach 3 Wochen stubenrein und machte auch sonst null Ärger, bellt nicht, machte nie was kaputt. Mit der Zeit sah ich es immer entspannter.

Und ein wichtiger Fakt kommt eben auch dazu, was ich erst gar nicht so wahrgenommen hab, man ist eben doch abgelenkt, kommt raus, weil man muss. Zur Zeit der Anschaffung hab ich hier im Gebiet 3 Jahre gewohnt, kannte aber keinen. Heute kenne ich hier nur wegen dem Hund 10-12 Hundehalten, wir treffen uns auch mal. Es vergeht kein Tag, wo ich nicht mit mindestens 5-8 verschiedenen Leuten SmallTalk hab. Ob Angststörung oder Depression und was weiß ich noch alles, es lenkt ab, man hat eine Aufgabe, es ist immer jemand da. Natürlich ersetzt ein Tier keine Menschen in dem Sinne, aber es ist eine tolle Sache und gerade ein Hund gibt auch viel zurück.

Von den Anfangsschwierigkeit mal abgesehen, mir hat die Hündin sehr geholfen. Und es hatte auch noch den Effekt, durch das Mehr an Bewegung hab ich in den 1,5 Jahren 20 kg abgenommen, Blutdruckpillen und Betablocker konnte ich weglassen, weil der Blutdruck ziemlich schnell super war, Cholesterin Werte haben sich normalisiert.

Ich kann es also, gerade bei psych. Erkrankungen, sehr empfehlen. Trotzdem sollte klar sein, es ist eine Verantwortung und kostet auch Geld.

14.03.2011 22:17 • #11


O


Und schlappi warste ja in der schlimmen Zeit wegen deiner Pas. und Depris



14.03.2011 22:41 • #12


jadi
na meine erfahrung kennste ja............es hat mich 100%weiter gebracht....willse net mehr missen meine maus

14.03.2011 22:49 • #13


S
Guten Morgen meine Liebe

Das ist wieder mal eine Frage hier im Forum, auf die ich weder mit Ja, noch mit Nein antworten mag. Aber von eigenen Erfahrungen mag ich dir erzählen.

Also erstmal bin ich ja für fast jegliche Art Haustiere zu haben, die bereichern das Leben echt, vor allem, wenn man zeitweise nicht raus kann und ich würd ohne mein Katertieerchen auch gar nicht überleben
Einen Hund würde ich aber nur dann befürworten, wenn man sicher ist ihn auch angemessen versorgen zu können. Meine Ex-Frau hat damals einen mit in die Ehe gebracht und als es mit ihrer Erkrankung schlimmer wurde und sie nur noch im Dunkeln raus konnte, ging der Hund mit ihr eben auch nur noch Abends und nur noch kurze Strecken. Irgendwann hatte ich Job, Haushalt, Hund und Frau, ich habs ja gern gemacht, aber ein Partner hat auch nur begrenzte Möglichkeiten.

En Anfang wäre es vielleicht, im ierheim mal nachzufragen, bei uns gibt es sog. Patenschaften für Hunde, da kann man regelmäßig dann mit einem Hund spazieren gehen und bringt ihn dann wieder zurück. Ich weiß, das ist nicht das gleiche wie ein eigener, aber evtl. ein Kompromiss, um es zu probieren und der kleine Tierheimbewohner hat dann ja auch ein paar schöne Stunden
Ansonsten....vielleicht denkst du mal über eine Katze nach, halte ich persönlich für Menschen mit Angst, die eben auch mit dem raus gehen Schwierigkeiten haben, für die bessere Wahl.

Und noch eine Anmerkung zu Hund abgeben bei Erkrankung oder nicht. Hut ab Shivaree, dass du es schaffst, ganz ehrlich, aber ich halte es in manchen Fällen für eine gute Sache. Wenn man nicht mehr in der Lage ist den Hund zu versorgen, wie er es braucht, ist es manchmal besser. Wenn ich zB daran denke, dass mir jemand erzählt hat, er wohnte in einem Kellerappartment und hat dann in schlimmen Zeiten den Hund aus dem Fenster gesetzt, der hat dann sein Geschäft im Vorgarten erledigt und ist wieder rein...ganz ehrlich, dann ist ein neues zu Hause vielleicht doch besser, auch wenn eine Trennung vom Tier hart ist. Man muss also immer schauen, warum jemand diesen Schritt macht

15.03.2011 10:34 • #14


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