Zitat von Lanali: Und leider erscheinen die Panikattacken nun auch in x-beliebigen Situationen.
Das ist normal, da es nicht die tatsächliche äußere Situation ist, sondern die innere. Und da man eh überfordert ist, das Gehirn einen Grund sucht, hängt man dann dort fest, wo einen die Angst übermannt hat.
Und wo sind die? Genau dort, wo man das Gefühl hat, jetzt gefangen zu sein, wie bei der Arbeit, beim Einkaufen, überall dort, wo man negativ auffallen könnte, oder nicht weg kann. Also geht man nimmer zur Arbeit, nimmer einkaufen, nimmer raus.
Das Dumme bei allem ist die Unlogik, totales Unverständnis, woher diese absolut unangebrachte Angst kommt. Und dann entwickelt sich Angst vor der Angst.
Und, wenn wir jetzt schon bei dieser extremen Angst sind, nächste Logik, jetzt komm ich in die Klapse, werde irre, bekomme Medis, die mich, man höre und staune, natürlich wieder gefangen halten, wieder etwas mit mir anstellen könnten, heisst, die Gefahr lauert nur im Aussen.
Und hier denkt jeder Angsterkrankte total falsch. Ängste entstehen durch Überforderung, sprich, der Körper schüttet Stresshormone aus und die sind verantwortlich für die 1. Panikattacke. Nur, wer weiss das schon. Niemand.
Jetzt lernt das Gehirn Panik aus dem vermeintlichen Nichts kennen, und zwar innerhalb einer Sekunde. Jetzt ist die Angststörung geboren. Manch einer bekommt sie ne Weile in den Griff, bis zur nächsten Überforderung und Peng, willkommen im Club.
Also, erstmals Angst und die spürbaren Folgen lernen. Was geschieht im Körper und warum. Kann man googeln.
Zweites, da man diesen Kreislauf schlecht unterbrechen kann, ist Therapie notwendig. Irgendjemand mit Wissen, der einem helfen kann, denn diese Erkrankung hat eines immer gemeinsam, der Stresslevel ist ausser Kontrolle geraten und noch fehlt einem das Wissen des Warums, da nun die reine animalische Angst im Vordergrund steht. Und sie unterhält sich quasi selbst.
1. Massnahme, da Adrenalin abgebaut werden muss, sofort Bewegen. Dieses Erstarren bei Ängsten kann Kaninchen vor der Schlange retten, oder helfen, vom Löwen nicht entdeckt zu werden, da ist die Angst aber real. Bei uns muss Bewegung rein, da wir normalerweise kämpfen oder flüchten sollen. Ist aber nix da, Ergo muss Adrenalin raus.
2. Sich klarmachen und jetzt wird es schwierig, da unsere Ängste mit irgendeiner Art Überforderung zu tun haben, sprich, es geht um Hilflosigkeit. Und diese sitzt ganz tief in uns drin.
Nur als Beispiel: Wenn ich gelernt habe, dass jegliche Verweigerung oder jeder Widerspruch eine Bestrafung zur Folge hatte, halte ich die Klappe und rede mir alles möglich ein, warum ich das tue. Fakt bleibt aber, das ist Angst vor Problemen.
Und hier haben wir sie dann, die Angst. Und die ist nicht das Auto, der Fahrstuhl, die Arbeit oder die Supermarktkasse, nö, es ist die Angst, so leben zu müssen, dass man sich verbiegen muss, um gefühlt keine Probleme zu haben.
Also, hier ist richtig Arbeit drinnen, um sich klar zu werden, warum man unter Ängsten leidet.