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Hallo Ihr Lieben,

ich hab mich jetzt hier mal ein bißchen durchgelesen....

Mein Problem ist - Mein Mann,37 Jahre alt hat seit einer Weile -meiner Meinung nach - Panikattacken.

Nun er sieht das nicht so, und es fällt mir auch echt schwer das zu behaupten, weil nunja, sowas zählt ja nicht. Und ich will ja auch nicht zu ihm sagen - Schatzi du stirbst jetzt nicht, das is nich so schlimm. Er hat ja nun dieses Stechen in der Brust, Schwindel, Übelkeit und Herzrasen. Er ist überzeugt irgendeine schlimme Krankheit mit dem Herzen zu haben.
Anfangs - so seit einem halben Jahr - dachte ich ja auch das das von etwas körperlichem kommt. Er hatte ein diagnostiziertes Magengeschwür - kurz davor hat es angefangen. 6 Wochen später war das aber weg und diese Anfälle kamen immer noch ab und an.
Gerade ist auch die Hausärtzin der Meinung es könnte von der Galle/Leber kommen. Hat Ihn nun zur Leberambulanz überwiesen.
Seine Hausärtzin,tja ,die testet auch mal dieses und jenes. Also Lanzeit EKG und BElastungsEKG mehrfach Blutwerte, dreimal Magen und Darmspiegelung, Ultraschall usw hat er alles hinter sich.

Gestern z.B, hat er die Kinder ins Bett gebracht und ist dabei eingschlafen, ne halbe Stunde später kommt er raus und meint wieder zu sterben. Der Puls ist bei 100, er kann nicht richtig atmen und ist zitrig. Ich hab gesagt versuch doch weiter zu schlafen und er meinte dann dann stirbt er im Schlaf, ganz bestimmt. Er ist selber schon verzweifelt, aber nicht ob der Angst sondern der Symptome. Ich hab dann zu Ihm gesagt, vlt kommt ja das Herzrasen auch von der Angst die du jetzt hast, und er hat gesagt, nein das Herzrasen ist vorher da.

Tja, ist ja klar ein Mann hat sowas nicht, er ist Arbeiter, der kann wohl kaum beim Schaffen sage - ich kann heute nicht kommen ich hab eine Panikattacke, was meint ihr was dann los wäre!

Was soll ich denn nun tun? Also zu ner Psychotherapie geht der mir auch nicht....Wäre vlt ne Kur sinnvoll? Bekommt man das genehmigt?

Unser Alltag ist natürlich nicht langweilig, aber wirklich etwas verändert zu den letzten Jahren hat sich nicht, beim Schaffen ist er oft genervt und gestresst, aber wer ist das nicht und ausserdem sind wir eben auf das Gehalt angewiesen.

Also was sagt Ihr, was soll kann ich tun, weil ich hab echt auch langsam genug von dem, das belastet mich auch, wenn er da keuchend im Bett liegt - und ich weiss ist nicht okay aber - sich so anstellt wegen nix. Man, mir tut auch mal was weh, ich hab auch Stress, ich hab alle Risikofaktoren für n Herzinfarkt - im Gegensatz zu ihm - und lass mich auch nicht so hängen.

Also bitte bitte - helft mir und meinem Mann

16.04.2009 21:35 • 20.04.2009 #1


8 Antworten ↓


E
Hallo Zonealalarm,

viele Paniker erhalten erst nach 7 Jahren (!) die richtige Diagnose, bzw. sie rennen vorher von Pontius nach Pilatis, weil sie glauben organisch erkrankt zu sein.

Sich einzugestehen, dass es ein psychisches Problem ist fällt /gerade männern) sehr schwer, weil man ja zuerst in der Regel die körperlichen Symptome merkt und glaubt da stimmt was nicht...

Aber ich denke, dass ihm eine Auszeit erstmal gut tun würde... und dann würde ich an deiner Stelle ein wenig recherchieren und mal raussuchen was alles eine Panikattacke ist (also welche körperlichen Symtompe und welche gedanklichen - die angst zu sterben kann eine davon sein...) und dann würde ich an deiner stelle mit diesen Materialien in einer ruhigen Minute das Gespräch mit ihm suchen und ihm zeigen was du recherchierst hast und ihm auch sagen, dass du dir Sorgen machst... vielleicht fällt es ihm dann leichter zu erkennen, dass er möglicherweise unter Panikattacken leidet.

Ich wünsche dir dafür alles Gute und hoffe ihr findet eine Lösung..

Lieben Gruß

Espi

16.04.2009 21:46 • #2


A


Was mach ich mit meinem Mann?

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C
Ich glaube besonders wichtig ist SOFORT etwas zu machen. Nicht jahrelang suchen und nix finden und dann sagen, ahja PA. Umso schneller er weiß was er hat, und etwas dagegen tut, umso weniger kann sicher der Körper die PA merken und erlernen.

Ich weiß nicht wirklich wie man ihm das aufzeigen kann, aber ich denke es wäre sehr wichtig, um diese Angstzustände zu stoppen.

Alles Gute
Choice

16.04.2009 22:31 • #3


Hallo zonealarm,
ich weiß ganz genau was du duchmachst! Mein Freund,34Jahre, leidet seit ca 2Jahren, davon seit 3Monaten ganz extrem an einer sog. Angststörung. Begleitet durch Panikattacken.
Er hat ständig Angst er könnte einen Gehirntumor, Krebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt haben. Äußern tun sich die Panikattacken durch hochgradige Nervosität, Schweißausbrüche, Herzrasen, eingebildete Schwindelgefühle, flaues Gefühl im Magen, ständiges Blutdruckmessen usw usw. da brauche ich dir ja nicht erzählen, ist ja bei dir ganz ähnlich! Ich wusste auch lange nicht was ich machen soll, denn man kann ja selber diese Angst so gar nicht nachvollziehen. Ich bin nämlcih auch ausgerechnet son Typ Mensch der erst zum Arzt geht,wenns wirklich gar nicht mehr geht!
Wenns ganz schlimm ist, steigt er auch nicht mehr in die öffentlichen verkehrsmittel ein und fährt dann auch nicht zur Arbeit. Ist die Attacke vorbei, schlägt es ins Gegenteil um. er ärgert sich,wie bescheuert er doch war. Also mein Frenud geht seit ca 2Monaten zu einem Verhaltenterapeuten, spezialisiert auf Angststörung. Seit dem gehts einigermaßen besser, aber auch nur sehr schleppend. Ich habe das Glück das er einsieht, dass ihm geholfen werden muss. Denn er brauch z.B nur mal etwas zu doll niesen, sieht dann für einen Bruchteil einer sec. Sternchen, was ja bei jedem mal so ist, und dann gehen glaich wieder diese Angstzustände los... Was könnte passieren usw.... Also über dinge, über die wir nie nachdenken würden.
Ich kann ganz nachvollziehen wie du dich fühlst!!! Ich konnte auch nicht mehr ,war völlig am ende, hätte ihn am liebsten geschüttelt bis er zur vernunft kommt. Aber eigentlich weiß er ja das das quatsch ist, nur halt in diesen Phasen der Angst nicht!!
Ich habe ihm gesagt er muss was machen, ich kann nicht mehr. Er hat es eingesehen und macht jetzt diese Therapie.
Was ich dir für Tipps geben kann, ist beruhigend auf deinen Mann einzuwirken. Wie nei einem Kleinkind, auch wenns ätzend und sehr sehr anstrengend ist!! Und man malnchnal echt aus der Hautfahren könnte. Versuchen ruhig zu bleiben, gut zureden. Esist alles nicht so schlimm, beruhige dich ,atme tief durch usw.
Wir sind jetzt schon so wiet, dass er mich bei Anflug von Panick anruft. Das ist schon sehr anstrengend, vorallem wenn die Kollegen nichts mitbekommen sollen. Aber es hilft zu 90%. Ich kann ihn beruhigen, er reist sich zusammen und bleibt dann auf Arbeit. Wenn er sich dann beruhigt hat, ist er dann immer ganz stolz auf sich, auch hier ein Tipp, loben was das Zeug hält, ja wie beim Kleinkind halt. Wir stehen auch noch ganz am anfang, aber ich hoffe es wird weitehin besser, auch wenn man ab-und zu einen Rückschritt einstekcne muss.
So ich hoffe ich konnte helfen, ist ja manchmal schon befreiend drücber zu reden Genz liebe Grüße und Kopf hoch

17.04.2009 14:27 • #4


Z
Danke für Eure Antworten, tut gut wenn man verstanden wird und Ratschläge bekommt.

Ich hab mich heute auch gewagt und bin alleine zu seiner Hausärztin und hab ihr nochmal genauer sein Verhalten geschildert und meinen Verdacht geäußert.
Wenn mein Mann zum Doc geht kriegt er den Mund auch nicht auf!

Nun sie denkt genauso wie ich, sie ist auch echt ne ganz liebe, wir haben nun ausgemacht, dass ich ihn nochmal vorbeischicke und sie mit ihm redet *ohwehohweh*

Wir versuchen ihn zu ner Kur zu bringen, mit viel Gesprächstherapie und sie wird eine Psychotherapie empfehlen.
Aber halt das wichtigste ist, dass er einsieht, dass es Panikattacken sind ,weil mann sowas ja nicht hat.Muss ja ne körperliche Ursache haben.

Aber er ist da eben so empfindlich, was Krankheit angeht, kann es nicht ertragen wenn jmd krank ist, er konnte z.B. nicht bei den Geburten unserer Kinder dabei sein, da musste ich in den Wehen noch Angst um ihn haben dass er umfällt. Boah und so ne Therapie ist ja auch anstrengend, dass ich fast Angst habe er verkraftet das nicht.

Blöd alles, wär doch so einfach wenn er den Fuß gebrochen hätte oder so, aber da erzähl ich euch bestimmt nix neues.

Also wir sind dran, ich hab mir das SOFORT zu Herzen genommen und bin gespannt wie er drauf reagiert.
Werd dann wohl in nächster Zeit öfter hier vorbeischauen müssen

LG

17.04.2009 14:54 • #5


C
Ich finde es toll, wie du das machst. Wirklich. Und ich hoffe und glaube das ihr das gut und schnell hinbekommt, wenn ihr die PAs quasi im Keim erstickt. Und ich glaube mit einer starken Frau wie dir an seiner Seite hat er die besten Chancen.

Alles Liebe
Choice

17.04.2009 21:21 • #6


P
Huhu,

Ich find's toll, wie du zu deinem Mann stehst, obwohl er es dir wirklich nicht einfach macht im Moment.
Du bist sehr stark, und das ist gut so.

Ganz wichtig ist echt, dass er begreift, dass seine Probleme seelischer Natur sind.
Leider ist das heutzutage oft so, nicht nur bei den Männern, dass Viele lieber Sachen aushalten wollen anstatt sich Hilfe zu suchen.
Ich hab mal von meiner Tante verraten bekommen, dass sie ein Jahr lang nach dem Tod ihres Vaters seine Stimme gehört hat, wenn sie mit den Hunden Gassi war. Sie hat sich nie Hilfe geholt, sondern einfach gewartet, bis es von alleine weg ging, und rastet jetzt jedes mal völlig aus, wenn irgendjemandem auch nur ansatzweise was so passiert wie ihrem Vater damals.

Irgendwie müsst ihr es schaffen, dass er sich eingesteht, dass er wirklich Probleme hat, die nicht körperlicher Natur sind.
Ich hab allerdings selber solche Attacken und weiß, wie schwer einem das manchmal fällt. Denn diese Symptome bildet man sich nicht ein, die sind einfach plötzlich da und das macht einem dann große Angst.
So geht es deinem Mann bestimmt auch.
Nur, dass er nicht versteht, woher die treibende Kraft für sein körperliches Unbefinden kommt: Nämlich aus der Seele.

Ich wünsche dir und ihm, dass er versteht, dass er psychische Probleme hat und Hilfe braucht.
Alles Gute für euch,
Pilongo

18.04.2009 09:21 • #7


N

19.04.2009 19:02 • #8


Halli Hallo, ich hoffe ihr hatte alle ein angenehmes Wochenende?!
Ich hatte ja am Freitag üner die PA´s meines Mannes geschrieben,welche ja seit 3 Monaten sehr akut sind.
Wir sind insgesamt jetzt dreimal geflogen, es gab Flüge da war er die Ruhe selbst und dann wieder welche wo er sehr aufgeregt war (wer ist das nicht??). Aber es wurde von mal zu mal stärker. Er nimmt dann immer solche Beruhigungstabletten vom Arzt, wo ja auch wieder seine Angst eintritt,was ist wenn mir durch die Tabletteneinnahme was passiert.
Das beängstigende für mich ist, dass wir ende letzten Jahres,nachdem wir auf Teneriffa waren(da ding es ihm ja noch nicht so schlecht), gleich die nächste Flugreise nach Fuerteventura gebucht haben, welche im Juni diesen Jahres ist. Obwohl mein Mann immer Angst hatte beim fliegen, ist er doch immer motiviert und möchte andre Länder kennelernen, was ich ihm auch sehr hoch anrechne!!! Das blöde ist jetzt, dass ich mich auf den Urlaub gar nicht so richtig freuen kann, ich ahbe einfach Angst, dass alles noch viel schlimmer wird und er selbst den Urlaub gar nicht genießen kann?!! und ich ja dann auch nicht. Mein Problem ist auch, dass ich mich immer so mitreißen lasse. Also es mir sehr sehr schwerfällt, einfach cool zu bleiben. Was ja nur scheinbar so ist. Ich erwische mich schon manchmal selbst dabei, das ich immer denke, was hat er jetzt wohl schon wieder oder was kommt jetzt als nächstes, gehts ihm gut, grübelt er?? Total bescheuert,denn er ist ja auch manchmal einfach nur entspannt und denkt an nichts. Aber es fällt mir einfach so schwer da wieder vertrauen zu fassen, dass mal nichts ist! Ich habe ienfach auch Angst das er das alles nicht schafft mit dem Flug. Denn im Uralub war ja eigentlich immer alles supi. Ich habe mal vorichtig probiert das Thema durch die Blume anschsprechen, denn seine große Angst ist ja auch, dass er mich mit diesen PA anstecken könnte. Er war eigentlich zuversichtig, will aber auch noch nicht drüber nachdenken,weil er sowieso weiß das er sich anfang Juni wieder anfängt einen Kopf zu machen. er meinte nur, er möchte nicht das ich mir dann den ganzen Urlaub einen Kopf um ihn mache,denn sonst grübelt er auch wieder nach ob es ihm wirklich gut geht. Und da wäre wieder der Teufelskreis. Ich erzähle ihm ja auch schon nichts über meine Sorgen, ist wahrscheinlich auch besser so, oder? Wie soll ich mich denn jetzt verhalten? Vielleicht habt ihr ja einen Tip?!
Ganz liebe Grüße und eine schöne Woche

20.04.2009 08:39 • #9





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