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N
Hallo,

bin neu hier und habe mich aus Verzweiflung hier angemeldet um eventuell Leute zu finden, denen es genauso geht wie mir. Bin 25 Jahre alt, lebe in einem kleinen Ort Nähe Mannheim und leide seit ca. 4 Jahren an plötzlich auftretenden Panikattacken...naja mittlerweile keine Panik mehr sondern eher Angstanfälle. Bin auch seit ca. 1 Jahr in Psychotherapie, aber mittlerweile ist es so, dass ich langsam die Hoffnung verliere jemals wieder wie ein normaler Mensch zu leben. Ich versuche alles um diese Sch... Angst los zu werden, aber im Moment lebe ich mit der Angst und nicht die Angst mit mir... ich versuche keine Vermeidungsängste zu unterstützen,aber erwische mich ab und an dabei wie ich Freunden absage nur aus Angst einen Anfall zu bekommen.
Ich führe ein normales Leben, gehe arbeiten, bin lustig, offen, direkt und liebe eigentlich mein Leben, aber naja ich weiß nciht wie lange ich das noch aushalte...immer diese Hochs und Tiefs...es nimmt einfach kein Ende, das raubt mir die Kraft und Hoffnung.
Wie geht es euch?
Wie lange leidet ihr an Panikattacken oder Angstanfällen?
In welchen Situationen bekommt ihr Anfälle?
Wer möchte Kontakte pflgen mit Menschen die auch daran leiden, um sich aus zu tauschen und sich Mut zu machen?


Freue mich über Antworten


Natti

07.12.2007 20:39 • 27.12.2007 #1


28 Antworten ↓


G
Hallo natti,
also ich leide seit einem Jahr an Panik und Angstzuständen.
Bekommen tu ich sie überall, leider auch zu Hause.
Ich bin der absolute Profi im Vermeiden und bekomme sie deshalb auch nur schwer in den Griff, bzw. garnicht. Wie äußern sich die Attacken denn bei dir?
LG

10.12.2007 18:05 • #2


A


Wann ist es entlich vorbei mit der Angst!

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J
hi natalie,
wenn ich mir genau überlege schon 7 jahre. am anfang war es nicht so schlimm. die letzte 3-4 jahre war es schon heftig.
dieses jahr war ich sehr zufrieden mit mir, bis letzten freitag. kannst nachlesen. aber ich mache weiter. auf jeden fall verlasse ich meine wohnung jeden tag. gehe arbeiten, einkaufen, schoppen usw.
zu hause bleiben ist keine lösung, glaube mir. habe schon hinter mir.
nur raus! und nichts meiden. ich weiß, es ist leicht gesagt....
lg jes_s

10.12.2007 19:18 • #3


G
Hallo,

habe schon über 10 Jahre eine sogenannte Angststörung, wobei diese eher ein Nebeneffekt ist. Die ersten 5 Jahre waren voll von erfolglosen Therapien und ständiger Verschlechterung. Habe immer mehr Situationen vermieden. Und das war RICHTIG !
Habe dann alle Behandlungen abrupt abgebrochen, da ich begriffen habe, das nur ich selbst mir helfen kann, wenn überhaupt. Habe dann ca 3 Jahre aus der Not heraus rumexperimentiert Ünd es scheint so, daß ich für mich die Lösung gefunden habe.
Seit ca. 3 Jahren hab ich nun eine ständige Verbesserung erreichen können. Der Zeitraum klingt sehr lang, ist aber wegen der hohen Unsicherheiten, die über die Jahre sich angesammelt haben auch irgendwie notwendig für mich. Außerdem nagen in mir immer noch Zweifel, ob ich richtig liege, denn mit meinen Kenntnissen aus der psychotherapeutischen Behandlungen kann ich wenig anfangen. Irgendwie scheint was anders zu sein.
Rückblickend möchte ich auch fast behaupten: Ich hatte nie eine Angsterkrankung.
Leider muß ich zum jetzigen Zeitpunkt die Zeit der psychotherapeutischen Behandlungen auch als sinnlos vertane Zeit abhaken.
Vielleicht hatte ich die falschen Therapeuten, die mir nicht helfen konnten. Halt Pech gehabt.

@jes_s
was du tust, mit dem rausgehen (Wohnung verlassen) und so, ist richtig. Doch ganz so einfach ist das Ganze ja nicht. wäre schön , wenn man einfach die Wohnung verläßt und man wird seine Ängste und Panik los.

Alles Gute

11.12.2007 00:07 • #4


N
Hallo Gast, liest sich ja ganz gut, was du da schreibst. Leider hast du uns vorenthalten, wie du es in den Griff bekommen hast. Würde sicher einige in diesem Forum interessieren. LG nilly

11.12.2007 19:55 • #5


M
Auf solche Fragen gibt es keine Antwort. Es ist bei jedem anders. Es wird gute und schlechte Zeiten geben. Aber die Angst kann einen immer wieder einholen. Ich habe gelernt damit zu leben.

11.12.2007 20:12 • #6


L
Natürlich ist es bei jedem anders. Dennoch könnte es doch sehr interessant sein zu hören, wie Gast es geschafft hat. Vielleicht können andere daraus lernen? Ich fände es auch spannend zu erfahren, weil ich selbst einen langen Weg gegangen bin und und jetzt merke, dass sich da eine neue Richtung auftut. Vielleicht würde die Geschichte manchem hier völlig neue Perspektiven eröffnen?! Trotzdem ist es auch ein sehr persönlicher Weg, den Gast eben vielleicht nicht öffentlich machen möchte, sonst hätte er es wohlmöglich schon getan. Lassen wir uns überraschen.

Ich kann von mir noch nichts berichten, weil alles zu frisch ist.

Liebe Grüße

11.12.2007 20:23 • #7


M
@Natalie

Ich verliere grad auch die Hoffnung, allerdings vermeide ich grad auch schon sehr viel, schleppe mich nur noch von einem Therapietermin zum nächsten, das ist echt kein Leben mehr

Heute Abend ist es besonders schlimm, ich sehe überhaupt keinen Sinn mehr im Leben und habe das Gefühl, wahnsinnig zu werden.
Morgen hab ich einen Therapietermin, und ich frage mich ernsthaft, wie ich da hin kommen soll...

Bin ziemlich depressiv, nichts macht mir mehr Spaß, ich will meinen Freund und meine wenigen Freunde nicht mehr sehen, das ist mir viel zu anstrengend und macht mir auch keine Freude mehr. Außerdem nerve ich die meisten mittlerweile ziemlich, weil es mir ständig schlecht geht...

Ich weiß einfach nicht, wie es weitergehen soll. Bin auch mit meinen Kräften am Ende...

11.12.2007 22:40 • #8


G
Hallo nochmal,

ich habe bewußt nichts genaueres geschrieben. Mein Weg, den ich gehe ist natürlich individuell nicht vergleichbar mit einem von Euch. Dazu ist einfach das Leben viel zu unterschiedlich.
Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten, denn wir sind schließlich auch bloß Menschen, und die sehen doch ziemlich gleich aus im Vergleich zu anderen Lebewesen.
Jeder Mensch hat seine eigenen Erfahrungen gesammelt und daher werde ich MEINE Erfahrungen nicht so ohne weiteres in ein Anderen projizieren können.
Schließlich hat sich bei mir alles auch aus einem Prozess heraus entwickelt.
Ich will hier keinen nun den Mut nehmen, der sich vielleicht aus meinem ersten Beitrag irgendwelche Hoffnung macht.
Es ist immer am besten man braucht keine fremde Hilfe, um den Ausweg zu finden. Viele scheinen den ja auch mit Hilfe der Therapien zu finden. Und das sollte im Normalfall auch so sein. Schließlich kann ich diese Erfolge auch nicht ignorieren.
Mein Weg scheint es nicht zu sein und das hat bei mir vermutlich auch noch Ursachen, die weit vor meiner psych. Erkrankung liegen.
Ist ja egal, wie man es macht. Hauptsache es wird besser.

In diesem Sinne. Allen eine Gute Besserung.

PS.:
Ich überlege es mir mal noch in Ruhe, ob ich bereit wäre vielleicht etwas Zeit abzuknappen, um eventuell doch jemanden hier helfen zu können. Aber bitte dann nur wirklich einen schweren Fall, der eben, wie ich mit der herkömmlichen Psychotherapie auf Dauer nicht vorankommen. Ein Versuch lohnt sich vielleicht. Man muß aber auch über einen längeren Zeitraum bereit für Änderungen sein. Außerdem sollte man auskunftsfreudig sein - aber nicht in dem Sinne, wie ein Therapeut es meinen würde. Der Kontakt wäre in jedem Fall außerhalb des Forums. Dafür gibt es mehrere Gründe. Ich bitte auch zu bedenken, das ich selbst erst vermutlich dreiviertel meiner Genesungsstrecke hinter mir habe. Eine Garantie, das das zu 100 % funktioniert kann ich selbst bei mir nicht übernehmen, obwohl die Statistik da schon eine eindeutige Tendenzen bei mir zeigt.

12.12.2007 00:22 • #9


M
Hi Leute! Bin auf dieses interessante Forum gestoßen und muss jetzt mal meinen Senf dazu beitragen. 17 Jahre lang litt ich unter extremen Panikattacken. Konnte teilweise nicht mehr aus dem Haus. Auto, Zug oder Bus fahren waren eine extreme Tortour genau wie Kaufhäuser, etc. Ihr kennt das sicher alles. Irgendwie tut es mir in der Seele weh, wenn ich sehe, dass so viele Menschen damit Probleme haben und trotz Therapie kein Ende in Sicht ist. Jedoch, ich habe geschrieben ich litt 17 Jahre das heißt, ich leide nicht mehr. Habe einen Weg heraus gefunden. Das musste ich auch. Als Mutter von 4 Kindern hat man keine andere Wahl. Ich verstehe nicht, dass die Methode in diesem Zusammenhang so gut wie nie erwähnt wird. Aber ich denke auch die Pharmaindustrie weiß dies zu verhindern. Also ich spann Euch nicht weiter auf die Folter: EFT = Emotional Freedom Technics. Eine Freundin hatte mir davon erzählt. Sie hätte bei Fliege gesehen wie ein Mann innerhalb von einer 3/4 Std. mittels einer Klopftechnik einer Frau die unter extremer Höhenangst litt, die Panik genommen hatte. Ich hatte mich daraufhin übers Internet schlau gemacht, ettliche Bücher zu dem Thema gefunden und mir die Methode angeeignet und soll ich Euch was sagen? Es macht Spaß wieder zu leben!!! Vielleicht hat ja der ein oder andere von Euch Interesse. Googelt einfach im Internet. Dazu gibt es jede Menge Infos. Ich habe übrigens ettliche Psychotherapien, medikamentöse, als auch homöopathische Behandlungen hinter mir, die alle nicht den durchschlagenden Erfolg brachten. Ich wünsch Euch von Herzen, dass auch Ihr da raus findet. Nicht aufgeben!!

12.12.2007 00:22 • #10


M
ich habe auch gelernt mit den Panikattacken zu leben. Im Moment brauche ich trotz sehr viel Stress selten Panikattacken. Man muß lernen den Körper zu beobachten. Das habe ich nach einem Hörsturz gelernt. Mittlerweile kann ich es auch mit den Panikattacken. Die Klopftechnik kenne ich auch. Mein Therapeut hat sie mir beigebracht. Was auch hilft sind die Entspannungstechniken.

12.12.2007 10:18 • #11


G
Hallo,

EFT, wer will sollte es auch versuchen.
Die Grundlage dazu ist ja, das der Energiehaushalt Auslöser von negativen Emotionen ist.
Ich könnte auch sagen: wer Ängste hat bei dem stimmt was nicht. Das ist nichts anderes. Man kann daraus auch eine Wissenschaft machen.
Unklar ist mir die Klopftechnik mit den Meridianen. Ich halte es für eine gezielte Ablenkung. Wenn ich richtig mich informiert habe wird die Ablenkung (durchs Klopfen) mit der Emotion (Gedanken) verbunden. Daraus wird ein Lernprozeß (durch die verknüpfung) in Gang gesetzt. Mehr kann ich nicht erkennen. Der Zusammenhang mit dem Energiesystem ist mir nicht klar.
Frage mich nur wie es bei positiven Emotionen sein wird oder wenn keine Emotionen da sind. Egal Schwamm drüber. Ich rechne nicht damit, das das der große Durchbruch ist, wie an manchen Stellen versprochen wird.

@Maniac
Danke für den Hinweis auf EFT. Ich gönn dir den Erfolg damit in jedem Fall nach 17 Jahren Leidensweg. Hoffentlich bist du schon lange angstfrei. Nach so einer langen Zeit wäre ich vorsichtig mit generellen Äußerungen. Da würde ich schon 5 Jahre beschwerdefrei sein müssen um solche Behauptungen aufzustellen. Aber gut, das du so ein Erfolg für dich erstmal hast. Ich rechne immer noch mit Rückschlägen, obwohl keine in Sicht sind.

@MonaLisa
Man muß lernen den Körper zu beobachten
Was auch hilft sind die Entspannungstechniken

kann ich vollauf bestätigen. Es hat auch ein bißchen gedauert, bis ich meinen Körper kennengelernt habe und nun weiß, das ich das machen muß was er braucht und nicht was ich will.

Alles Gute

12.12.2007 18:04 • #12


M
Dem kann ich mich nur anschließen. Die Klopftechnik werde ich wohl mir auch noch aneignen. Wir benutzen im Unterricht (wegen der Entspannung) autogenes Training. Neulich ging es nicht, weil ich zu traurig war. Hat die Dozentin gesagt. Kann ich mir auch vorstellen. Mit Jacobsen komme ich ziemlich gut klar. Ich denke man lernt nie richtig den Körper rechtzeitig zu verstehen. Man ist zu abgelenkt.

12.12.2007 18:54 • #13


N
Zitat von Gast:
Ich könnte auch sagen: wer Ängste hat bei dem stimmt was nicht.


ist das dein ernst ? die neurologie behauptet eher das gegenteil : wenn jemand keine angst hat, fehlt -plapsig gesagt - ein stück vom hirn

12.12.2007 19:33 • #14


N
Hey Gast

schön dass du geantwortet hast, vermeidungsängste sind das schlimmste. du mußt raus unter leute, alles machen was andere auch machen, egal wo wann und wie du wirst die anmfälle auch woanders bekommen nicht nur zu hause!
ich verspüre totale unruhe atemnot harndrang, denke mein magen dreht sdich um und ich ersticke und naja das volle programm eben und bei dir?

gruß natti

Zitat von Anonymous:
Hallo natti,
also ich leide seit einem Jahr an Panik und Angstzuständen.
Bekommen tu ich sie überall, leider auch zu Hause.
Ich bin der absolute Profi im Vermeiden und bekomme sie deshalb auch nur schwer in den Griff, bzw. garnicht. Wie äußern sich die Attacken denn bei dir?
LG

13.12.2007 21:40 • #15


G
Hallo Ihr,
ich bin seit Wochen ein stiller mitleser hier und anderswo... Ich fange im neuen Jahr mein 10. Jahr mit Angst an. Seit 14.05. diesen Jahres habe ich den Ort in dem ich wohne nicht mehr verlassen. D.h. mein Kind ist auf Hilfe von anderen angewiesen, ich muß immer hoffen einen Doc zu finden, der Hausbesuche macht wenns mir schlecht geht.. Naja, der Zahnarzt z.B. kommt nicht also Bonusheft ade. Frauenarzt kommt auch nicht, also bald auch Pille ade... Ich bewundere die, die hier schreiben was ihre Ärzte Ihnen raten oder verschreiben.. Wär ich doch soweit!! Ich habe sehr viel Verständnis und MItleid mit allen hier!! Ich könnte kotzen wenn mir Leute sagen: was Du da hast ist Schwachsinn! Wenn Du willst kannst Du auch... Aber so sind die Menschen... Hier fühl ich mich wohl, weil ich dann wieder erinnert werde, daß ich keine Macke habe....
Liebe Grüße
Sonja

13.12.2007 21:52 • #16


N
hey hey miss sixty,

hört sich ja wirklich schlimm an was du da so schreibst. Du darfst nie die hoffnung verlieren, diese depressionen wie du sie nennst sind sicherlich nur eine phase wegen der verzweiflung nichts tun zu können. klar ist man antriebslos und müde, lustlos, dass hat jeder mal ab und an oder auch etwas länger. redest du mit freunden drüber? die dich auch ernst nehmen und es nicht runterspielen? es ist wichitg halt von familie und freunden zu bekommen, anderseits solltest du es auch nicht jedem anvertrauen, lese bücher, gehe raus ohne soziale kontakte wird es nur schlimmer denn die waage zwischen schönen dingen und angstattacken und abkappseln muß gleich sein, niemals verstecken oder zurückziehen, das macht kaputt! kannst mir gerne auch meine email addy antworten

gruß natti

13.12.2007 21:53 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

N
@ sonja!


nein du hast keine macke, lass dir das bloß von niemandem einreden! so schlimm dass du nciht rausgehst? bist du in therapie? wenn nein, warum nicht?

gruß natti

13.12.2007 21:55 • #18


G
Hallo,

ich nenne mich jetzt mal Gast 2, da ich der 2. Gast bin, der hier als Gast geantwortet hat.


@no fear
natürlich ist das mein Ernst. Wie schön wäre es doch für jeden, wenn er keine Angst bekommen würde.
Die Angst gehört aber auch dazu im Leben. Und was sagt uns das ... Das ist die Erkenntnis !
Ich überlaß gern den Experten sich damit zu befassen. Es ist aber auch was dran an der EFT-Methode, daran zweifle ich nicht, denn sonst würde sie niemanden helfen. Aber ich mach mir keine Gedanken darüber, was das sein kann (Energiemodell, Meridiane, ...) Das ist mein Verhalten. Das ist mir zu schwierig. Ich liebe einfache Sachen.

@MonaLisa
warum dir die Entspannungstechnik leichter fällt, hat einen einfachen Grund. Daher würde ich sie dir auch empfehlen wollen.
Ich hab so eine Entspannungstechnik nür gegen körperliche Verspannungen angewendet. Dann nicht mehr und habe keine Verschlechterungen dabei feststellen können. Andernfalls habe ich auch insgesamt mich ja weiterentwickelt und brauche diese Technik nun nicht mehr, Weiß nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob sie wirklich effektiv ist gegen geistige Verspannungen (Ängste vielleicht ?). Vielleicht kann da jemand mal was genaueres berichten.
Habe mir insgesamt mehr aus der progress. Muskelentspannung erhofft. Ich dachte, wenn ich einen entspannten Körper habe kommt keine Panik mehr - Falsch gedacht. Denkste ! Das geht noch weiter, ist aber deutlich besser geworden. Ich denke mal ich leide auch schon Jahren nicht mehr unter Ängsten - trotzdem bin ich noch lange nicht OK! Kann also mit Ängsten als Ursache wenig anfangen. Angst spielt eine große Rolle - zweifellos. Mehr möchte ich nicht dazu sagen.

Noch eins: Du liegst falsch, wenn du glaubst, das man seinen Körper nicht rechtzeitig verstehen kann. Ich finde bei mir genügend Anzeichen, bevor es zu spät ist. Ich darf sie nur nicht ignorieren. Es gibt sowohl körperliche als auch geistige Symptome, die ich dazu heranziehe. Das ist aber alles sehr individuell. Dient mir auch zur Selbstbeurteilung und bestimmt mein Vermeidungs- oder Konfrontations-Verhalten.

@Gast Sonja
Hört sich echt schlecht an. Erinnert mich an meine schwersten Zeiten. Hatte Angst, das Telefon könnte klingeln oder es klingelt an der Haustür und irgendeiner möchte was von mir. Habe täglich damals regelmäßig Atemnot bekommen. Einfach so aus dem nichts sage ich mal, und und und ...
Genaueres hast du ja nicht genannt. Vielleicht willst du es auch nicht nennen. Egal. Ich möchte dir etwas Mut machen, weil diese Zeiten meine schöpferischsten waren. Das weiß man aber erst hinterher. Nutze diese Zeiten, da kann man viel lernen. Und wenn du den ganzen Tag Zeit hast... Da läßt sich einiges anfangen. Das ist einfach auch optimal.
Und 'ne Macke hast du nicht, das du Einfachstes nicht mehr kannst. Gesunde können das nicht verstehen. Und mit Sicherheit kann ich dir versprechen, das diese, wenn sie in einer Warteschlange stehen und mal eine Panikattacke bekommen, dann genauso Angst vor dieser Situation bekommen. Das ist ganz normal. Da sollen die sich mal nicht täuschen. Da ist nichts kaputt im Hirn. Aber etwas stimmt nicht. Das ist klar. Ich nehm es aber keinen übel, wenn er mir sagt, daß ich ne Macke habe und verrückt bin. Und eigentlich hat er auch recht damit. Und ich denke mal viele, die das zu mir sagen würden, wollen mich eigentlich auch nicht wirklich verletzten damit. Ich habe nunmehr auch gelernt solche Äußerungen keine grosse Bedeutung für mich beizumessen. Da bleibe ich ruhig. Ich ärgere mich eher über mich selbst, wenn ich mal merke, das solche oder auch andere Dinge mir etwas die Laune verderben würden. Ich sehe es lediglich als ungewollter Test meiner psych. Stabilität. Und wenn mir so was nichts ausmacht bin ich immer gut drauf. Gute Laune und ruhig bleiben. Das ist viel schöner. Und wenn du das schaffst, bist du auf einen guten Weg.

So genug geschrieben. Ist gleich Wochenende.

Ps:
@Natalie
Um noch mal auf das ursprünliche Thema zurückzukommen. wann es mit der krankhaften Angst vorbei ist bestimmst du selbst. Nicht Behandlungstermine beim Therapeuten oder einer stat. Behandlung. Es hängt von DIR ab. Daher ist Eigeninitiative wichtig. Benutze deinen Verstand, um dir die Beschwerden erklären zu können. Kein anderer als du selbst kannst dir das erklären. Ist viel zu Komplex. Aber Du weißt ja was du machst - und das ist ja dein Verhalten ! Nur du bist in der Lage dein Verhalten richtig einzuschätzen und zu beurteilen. Wenn was nicht klappt - suche nach den Ursachen, warum es nicht klappt. warte nicht nur auf Hilfe von Außen.
Es gibt äußere Einflüsse, die negativ wirken, man kann diese oft nicht beeinflussen, aber man kann darauf besser reagieren, das sie eben nicht diese Beschwerden hervorbringen.
Es nützt keinem wenn er die Ursachen nur in der Vergangenheit sucht. Man lebt heute und jetzt und muß aufgrund seiner vielleicht schweren Vergangenheit die Konsequenzen ziehen. Und ich wiederhole mich jetzt: Man muß das tuen was der Körper braucht und nicht was man will ! und was er braucht, das muß jeder bei sich ergründen.

Zur Not gebe ich auch mal konkretere Hinweise um nicht immer allgemein zu bleiben. Aber nur außerhalb vom Forum. Meine Bedingungen habe ich ja schon genannt. Aber ich kann auch ganz gern mirzuliebe darauf verzichten. Und eins sollte jedem dabei klar sein: Ich habe keine Lust mir meine Nerven damit zu ruinieren. Wer sich mit mir einlassen möchte, sollte auch auf längere Zeit auch auf mich hören - möchte ich mal so sagen. Man brauch aber keine wirklich existenziellen Veränderungen machen. Liebgewordene Dinge muß man etwas zurückstecken - nicht gleich ganz aufgeben - aber auch unliebsames vielleicht (vielleicht Sport) in Kauf nehmen. Das kann ganz verschieden sein und das Leben bietet unzählige Möglichkeiten zur Veränderung.
Wenn ich das so niederschreibe, fällt mir doch glatt auf, das es für Verhaltensänderungen schon genug allgemeine Hinweise gibt. Eigentlich benötigt da ja keiner Hinweise: Sport treiben, Entspannungstechniken usw. Jeder ist doch selbst schlau genug, da was zu ändern und benötigt doch dazu eigentlich keine Hilfe - oder ? Wenn ich zum Arzt gehe sagt der mir : Gehen sie viel raus, an die frische Luft, usw. Um das zu erfahren brauch man doch nicht zum Arzt zu gehen. Weiß auch nicht wohin mich hier meine Gedanken jetzt führen. Mach einfach Schluß an dieser Stelle.

Schönes Wochenende

14.12.2007 14:08 • #19


E
Hallo Leute,
ich habe mich auch neu hier angemeldet, um Gesprächspartner zu finden, denen es ähnlich ergeht wie mir.
Ich habe die Ängste und Panikattacken seit meiner Kindheit und war schon drei Mal in einer Nervenklinik, weil ich keinen Ausweg mehr sah. Ich war auch schon an dem Punkt mich umbringen zu wollen, weil ich die ganze Kacke einfach satt hatte.
Schließlich hatte der letzte Aufenthalt in der Klinik dazu geführt, dass ich viel in die Hand bekommen habe, was mich weiterfühte.

Ich möchte vorher noch sagen, dass es mir zwar deutlich besser geht, ich jedoch in einigen Situationen immer noch nicht zurecht komme und auch meine Tipps die ich hier schreibe dann häufig vergesse und nicht anwende.
Also- hier mal ein paar positive Erfahrungen von mir:
Wir neigen dazu (bzw. ich neige dazu) die Angstattacke nur an sich zu sehen, doch nicht durch was sie ausgelöst wird evtl. auch dadurch dass sie jahrelang nicht als solches betrachtet wurde. Ich denke dass das der Grund ist, weshalb sie immer wieder auftaucht.
Die wichtigsten Sätze, die ich für mich gelernt habe, sind:
- Wovor habe ich Angst??
- Was kann mir passieren??

Die Gedanken spielen eine große Rolle dabei.
- Wieviel Kraft gibst du deinen Gedanken?
- Durch welchen Gedanken wird die Angst ausgelöst??
- Steigerst du dich in die Angst hinein und machst sie dadurch größer, als sie ist??
Vergiss nicht, dass die Angst ein Teil deiner Selbst ist. Sie ist nur da, weil DU es möchtest.
Positive Gedanken in der Situation, in der die Angst auftauchen kann, können viel wert sein. Mir hat es geholfen, mich nur auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ein Beispiel:
- Auf das hören, was mein Gegenüber erzählt und mich nicht auf die mögliche Angst konzentrieren, die auftauchen könnte.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die dann nicht soviel Kraft gewinnt.
Stell dir vor, es sitzt eine kleine Maus in dir, die immer gefüttert werden will, um größer zu werden- wenn du ihr das Futter verweigerst, dann wird sie auch nicht größer und kann Überhand nehmen.

Ich hoffe, dass ich einigen Leuten hier ein wenig helfen konnte!
Viele liebe Grüße aus dem Harz- Ulrike

17.12.2007 09:34 • #20


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Dr. Hans Morschitzky