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Blueheaven
Hallo,

ich bin weiblich 26 und habe seit 2014 eine Panikstörung diagnostiziert. Da war es leider aber schon so weit, dass ich arbeitsunfähig war, kaum aus dem Haus konnte und generelle Probleme im Alltag hatte.
Seit 2010 hab ich mehrere Therapien ambulant und stationär versucht, sowie mehrere Psychopharmaka, z.B. Antidepressiva, sowie Beruhigungsmittel. Wirklich gut geholfen hatte mir nur das Beruhigungsmittel, dass ich aber aus Angst vor Abhängigkeit nur 3 Tage 1x tägl. in minimalster Dosis einnahm.

Mittlerweile ist es so schlimm, dass ich seit diesem Jahr volle Erwerbsminderungsrente beziehe, sowie auf Grund der Panik nichtmal mehr eine weitere Therapie versuchen kann.
Darüber hinaus muss ich mit meiner Panikstörung völlig alleine klarkommen, was ich aber nicht schaffe und mich der Erkrankung oftmals ausgeliefert fühle. Ich habe mir schon mehrfach selbst Hilfe gesucht, z.B. beim sozialpsychiatrischen Dienst, beim Versorgungsamt, usw.
Aber ich habe immer den Eindruck, dass meine Erkrankung nirgendwo ernst genommen wird.

Ich möchte und brauche aber fachmännische Hilfe, in Form von Therapie und unterstützender Medikation, weil ich möchte dass es mir besser geht. Um zur Therapie gehen zu können, bräuchte ich erst Mal eine Medikation, kann das auch der Hausarzt verschreiben?
Das Problem ist, ich will nicht schonwieder irgend ein Psychopharmaka, Hauptsache es wirkt, und ich dann mit dem Medikament überhaupt nicht weiter betreut werde. Und ich will auch nicht wieder Hauptsache irgend ein Medikament, ohne dass darauf geachtet wird wie ich es vertrage und ob es das richtige für mich ist.

Lg Blueheaven.

21.07.2016 15:30 • 28.07.2016 x 1 #1


19 Antworten ↓


A
Hallo Blueheaven,

wenn es nicht anderst geht, dann würde ich das Tavor nehmen. Ich selbst nehme seit über einem Jahr täglich 0.5mg Tavor als feste Medikation. So bin ich relativ stabil unterwegs. Rauchen macht auch abhängig. Also von daher würde ich mir da nicht so viele Sorgen machen. Schau nur das du mit sowenig Tavor wie möglich auskommst. Und das Tavor immer höher dosiert werden muss um die gleiche Wirkung zu erzielen, ist bei mir nicht eingetreten. Die 0.5mg wirken wie am 1 Tag.

Ziel sollte für dich sein erstmal stabil mit so wenig Medikamenten wie möglich durch den Tag zukommen. Und dann würde ich eine vollstationäre Behandlung in Betracht ziehen.
Die Fachklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen ist eine psychosomatische Klinik diese kann ich dir nur empfehlen.

Alles Gute für dich!

21.07.2016 15:53 • #2


A


Unterstützung durch den Hausarzt?

x 3


Frodo94
Hey!
An deiner stelle würde ich es nochmal in einer Klinik versuchen, und mich da auf das richtige Medikament einstellen lassen. Die Liste der Medikamente die du schon bekommen hast, ist ja zum Glück noch relativ kurz, daher hast du da noch relativ viel Handlungsspielraum.
Bevor ich Tavor regelmäßig nehmen würde, würde ich doch ersteinmal versuchen alles andere auszuprobieren, weil das kann sich verselbständigen.

21.07.2016 16:03 • #3


A
Zitat von Frodo94:
Hey!
An deiner stelle würde ich es nochmal in einer Klinik versuchen, und mich da auf das richtige Medikament einstellen lassen. Die Liste der Medikamente die du schon bekommen hast, ist ja zum Glück noch relativ kurz, daher hast du da noch relativ viel Handlungsspielraum.
Bevor ich Tavor regelmäßig nehmen würde, würde ich doch ersteinmal versuchen alles andere auszuprobieren, weil das kann sich verselbständigen.


Verselbstständigen auch mit Tavor? Kannst du das genauer erklären? Danke!

21.07.2016 16:18 • #4


Frodo94
Tavor hilft sehr gut, aber man braucht davon von zeit zu zeit mehr, und die Wirkung ist sehr angenehm, und man wird verhältnismäßig schnell und stark abhängig. Aus biochemischer Sicht macht es keinen Sinn das es nach über einem Jahr bei gleicher Dosierung noch hilft. Wenn man drüber nachdenkt sowas regelmäßig zu nehmen kommt man schnell in den Sog einer Abwärtsspirale, und es ist nicht unbedingt die Regel dem zu wiederstehen :/ Klar gibts es ausnahmen, trotzdem sollte man da sehr vorsichtig sein. Vor allem weil es ja noch so viele alternativen gibt.

21.07.2016 16:23 • #5


Blueheaven
Hallo, danke für eure Rückmeldungen.

Ich habe wegen Tavor schon oft hin- und her überlegt. Einerseits, weil ich denke dass das mit der Gefahr einer Abhängigkeit keine Kleinigkeit ist. Andererseits habe ich nichts davon, wenn ich den Rest meines Lebens in dem jetzigen Zustand verbringe, und ich will nicht x weitere Medikamente testen, wenn ich eigentlich eines weiß das mir optimal hilft und ich es sehr gut vertrage.
Zudem ist es nicht gesagt, ob ich überhaupt jemals ganz ohne ein Psychopharmaka klarkommen kann. Wobei ich das mit der Gewöhnung widerum kritisch sehe, sollte ich irgendwann immer wieder die Dosis erhöhen müssen weil sich mein Körper daran gewöhnt hätte.
Andererseits führt nichts drum herum, dass ich zwingend eine Medikation als Grundstein brauche, um beispielsweise überhaupt fähig zu sein eine erneute Therapie zu versuchen.

Stationär ist gar keine Option, beim letzten Versuch bin ich nach 3 Tagen panisch geflüchtet und meine Panik hatte sich verschlimmert. Selbst wenn ich ins Krankenhaus müsste, bräuchte ich mittlerweile Begleitung. Wenn mich irgendjemand medikamentös einstellt, dann ein Arzt in ambulanter Behandlung.

Das mit dem Hausarzt hatte ich überlegt, da man zumindest hier bei einem psychischen Facharzt unter 6 Monaten keine Chance auf einen Termin hat, sofern überhaupt noch in nächster Zeit neue Patienten aufgenommen werden. Bin mir aber auch nicht sicher, ob ein Hausarzt für Psychopharmaka, und vor allem für meine Betreuung während der Einnahme, wirklich ein passender Ansprechpartner wäre.

Lg Blueheaven.

23.07.2016 10:00 • #6


Perle
Hallo Blueheaven,

als ich vor etwa 10 Jahren das erste Mal ein Antidepressivum nahm (Depressionen), hat mir das auch mein Hausarzt verschrieben. Ich bin dann auch regelmäßig zu ihm und habe berichtet wie es mir geht. Er hatte aber auch ein großes Einfühlungsvermögen, gerade was psychosomatische Erkrankungen angeht. Denke, dass Hausärzte da sehr unterschiedlich sein können.

Du hast anfangs geschrieben, dass Du seit 2010 verschiedene Therapien und Medikamente versucht hättest. Kannst Du das etwas näher beschreiben? Wie lange dauerten diese Versuche und warum scheiterten sie offenbar?

LG, Martina

23.07.2016 10:16 • #7


Blueheaven
Hallo Perle,

mit den div. Psychopharmaka scheiterte es immer daran, dass die verschreibenden Fachärzte nicht darauf achteten wie ich damit klarkam. Dosis wurde nicht angepasst, sondern ich bekam ein Rezept, eine Dosierung und wurde dann damit alleine gelassen. Selbst auf Nachfrage bzgl. Nebenwirkungen usw. wurde ich kaum richtig bis gar nicht aufgeklärt. Entsprechend war ich dann nach kurzer Zeit extremst überfordert, mit div. aufkommenden körperlichen und teils psychischen Nebenwirkungen alleine klar zu kommen.
Was zu selbstständigem absetzen führte (was man auch nicht eigenmächtig machen sollte...) aber wenn es mir teils schlechter geht als vorher, ist das nicht Sinn der Sache. Seit Citalopram lehne ich Antidepressiva komplett ab, weil ich sowas nicht nochmal durchmachen will.

Die eine Therapeutin nahm meine Probleme nicht ernst (wenn ich erzähle, dass mich was belastet und sie mir sagt, das Ereignis sei doch gar nicht so schlimm) Eine andere meinte ein Haushaltsplan würde mir, als ich damals noch zu Hause wohnte, helfen..wo ich mir dann ernsthaft veralbert vorkam. Dann quatschte sie noch zu Hause auf den Anrufbeantworter, obwohl sie wusste dass meine Eltern nichts von der Therapie wussten und nichts erfahren sollten.
Je mehr solcher Ereignisse waren, desto mehr verlor ich mit der Zeit das Vertrauen in die Therapeuten. Mit der Zeit wurde dann die Panikstörung stärker, weswegen ich den zuletzten Versuch bei einem neuen Therapeuten erst gar nicht schaffte hin zu gehen.

Lg Blueheaven.

23.07.2016 10:56 • #8


T
Zitat von alex89:
Hallo Blueheaven,

wenn es nicht anderst geht, dann würde ich das Tavor nehmen. Ich selbst nehme seit über einem Jahr täglich 0.5mg Tavor als feste Medikation. So bin ich relativ stabil unterwegs. Rauchen macht auch abhängig. Also von daher würde ich mir da nicht so viele Sorgen machen. Schau nur das du mit sowenig Tavor wie möglich auskommst. Und das Tavor immer höher dosiert werden muss um die gleiche Wirkung zu erzielen, ist bei mir nicht eingetreten. Die 0.5mg wirken wie am 1 Tag.

Ziel sollte für dich sein erstmal stabil mit so wenig Medikamenten wie möglich durch den Tag zukommen. Und dann würde ich eine vollstationäre Behandlung in Betracht ziehen.
Die Fachklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen ist eine psychosomatische Klinik diese kann ich dir nur empfehlen.

Alles Gute für dich!


Seit über einem Jahr...?
Das ist noch keine Zeit.
Ich war auch viele Jahre bei der selben Dosis.
Zur Zeit mache ich nach knapp zehn Jahren einen Entzug durch. Es ist alles andere als ein Spaziergang.

Ich kann nur ausdrücklich vor dem Dauergebrauch von Benzodiazepinen warnen !
Es ist KEINE Option.
Einige Therapien (ambulant und stationär) hätte ich mir während dieser Zeit auch sparen können.

23.07.2016 11:18 • x 1 #9


Blueheaven
Hallo,

ja das haben mir auch alle Ärzte so gesagt, denen ich erzählte dass ich kurzzeitig Tavor nahm. Gleichzeitig finde ich es dann widerum Mist, dass dann aber nichts weiter passiert. Ist ja nicht so, dass ich nicht versuchen würde mir fachmännische Hilfe zu holen, im Gegenteil.

Außerdem ist das Problem, dass es mich jedes Mal psychisch sehr fertig macht, wenn ich alle Kraft zusammen nehme und einen neuen Versuch starte Hilfe zu bekommen; Dann aber jedes Mal mit voller Wucht gegen die imanginäre Tür laufe die man mir wieder vor der Nase zumacht. Das demotiviert und frustriert ziemlich, und nach dem x-ten Versuch denkt man sich irgendwann, dass es weniger belastend wäre wenn man sich die Versuche in Zukunft einfach sparen würde.

Ich habe mich aktuell noch nicht aufgegeben, sonst hätte ich jetzt auch nicht den nächsten Versuch mit diesem Selbsthilfe-Forum gestartet; Was mir bisher ehrlich gesagt seelisch mehr half als alle zuvorigen Fachleute. Aber ich habe etwas Bedenken wie es mir seelisch geht, sollte ich irgendwann keine noch unversuchte Möglichkeit mehr haben.
Da mein Hausarzt momentan 4 Wochen im Urlaub ist, werde ich diese Zeit jetzt nutzen um mich gedanklich damit auseinander zu setzen, wie weit er mir helfen könnte.

Lg Blueheaven.

25.07.2016 09:18 • #10


anna violetta
Hallo Blueheaven,

es tut mir leid, dass es dir zur Zeit so schlecht geht.
Wegen deiner Frage bezüglich Hausarzt und Psychopharmaka: Es ist wirklich von Hausarzt zu Hausarzt unterschiedlich. Also meine Hausärztin verschreibt mir schon auch die Medikamente, die ich brauche. Die Hausärztin selbst kennt sich aber nicht sooo gut aus mit Psychopharmaka und ich kläre das davor eben mit meiner Psychiaterin ab.
Ich kann dich aber schon gut verstehen, dass du dich nicht sehr gut betreut/ aufgehoben fühlst von den Fachärzten.
Ich hab da auch einen wahren Ärzte- und Klinikmarathon hinter mir und bin aktuell auch dabei, meine Psychiaterin zu wechseln.

Hast du denn ein gutes Verhältnis zu deinem Hausarzt?
Wenn der Urlaub hat, hat der doch bestimmt eine Vertretung oder?
Warst du schonmal bei dieser Vertretung?
Wie sieht es mit anderen Ärzten aus? Bist du da in Behandlung?
Was nimmst du derzeit an Medikamenten?

Liebe Grüße, Anna

Übrigens: Ich bin 30 und beziehe die Erwerbsunfähigkeitsrente rückwirkend zum 01.12.2015.
Meine Diagnosen sind: Generalisierte Angststörung, Panikstörung, Derealisation/ Depersonalisation, Depression, soziale Phobie.
Medikamente nahm ich bis vor einigen Wochen Venlafaxin, Lyrica und bei Bedarf Tavor. Venlafaxin hab ich abgesetzt, Lyrica auch, danach ging es mir nur noch schlecht und ich habe das Lyrica wieder eingeschlichen...
Bin da derzeit auch leider ein bisschen am Verzweifeln... Meine eigentliche Psychiaterin wollte mir Elontril verschreiben. Ich habe mich aber dagegen entschieden, es zu nehmen...
Kommenden Freitag bin ich bei einer neuen Psychiaterin, um mich medikamentös (HOFFENTLICH) neu einzustellen... ;/

25.07.2016 10:22 • x 1 #11


Blueheaven
Hey,

also der jetzige Hausarzt scheint bisher ganz okay, und auch zugänglich zu sein. Vor allem scheint er zuzuhören was man sagt, und daraufhin auch selbst mit zu denken. Wie er allerdings in Sachen Psychopharmaka ist, weiß ich bisher noch nicht, war nur 2x bei ihm bisher. Sonst bin ich nirgendwo in Behandlung, wie gesagt der letzte Versuch endete darin dass ich nicht zum Therapie Erstgespräch konnte. Ich kann auch nicht so viele neue Ärzte nacheinander durchprobieren, weil ich dann erstmal Vertrauen fassen muss um ohne Panik zu bekommen dort einfach so hin gehen zu können. Psychopharmaka nehme ich zur Zeit gar keine, die letzte Tavor hatte ich irgendwann September letzten Jahres genommen und seitdem nichts mehr.

Lg Blueheaven.

25.07.2016 11:59 • x 1 #12


anna violetta
Okay. Also ich finde einen guten Hausarzt als erste Anlaufstelle wirklich gut und wichtig.
Ich kann dich absolut verstehen, dass du da auch erstmal Vertrauen fassen musst. Ich kenne das so gut.
Bin von dem ein oder anderen Arzt auch schon echt enttäuscht gewesen. Man sucht Hilfe, man holt sich die Hilfe und dann passt es zwischenmenschlich nicht oder sowas in der Art. Das ist dann natürlich mega schade. Kann Enttäuschung hervorrufen oder Wut, Angst, oder alles zusammen.
Ist doch auch nicht so schlecht, dass du keine Medikamente nimmst. Ich wünschte, das wäre bei mir auch so... bin leider seit über 5 Jahren nicht mehr ohne Medikamente.
Dass du die letzte Tavor letzten September genommen hast, ist doch auch voll gut.
Die Diskussionen über dieses Medikament kennt man ja zu genüge...
Alles Gute dir,
Anna

25.07.2016 12:04 • x 1 #13


A
Zitat von TiffyK:
Zitat von alex89:
Hallo Blueheaven,

wenn es nicht anderst geht, dann würde ich das Tavor nehmen. Ich selbst nehme seit über einem Jahr täglich 0.5mg Tavor als feste Medikation. So bin ich relativ stabil unterwegs. Rauchen macht auch abhängig. Also von daher würde ich mir da nicht so viele Sorgen machen. Schau nur das du mit sowenig Tavor wie möglich auskommst. Und das Tavor immer höher dosiert werden muss um die gleiche Wirkung zu erzielen, ist bei mir nicht eingetreten. Die 0.5mg wirken wie am 1 Tag.

Ziel sollte für dich sein erstmal stabil mit so wenig Medikamenten wie möglich durch den Tag zukommen. Und dann würde ich eine vollstationäre Behandlung in Betracht ziehen.
Die Fachklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen ist eine psychosomatische Klinik diese kann ich dir nur empfehlen.

Alles Gute für dich!


Seit über einem Jahr...?
Das ist noch keine Zeit.
Ich war auch viele Jahre bei der selben Dosis.
Zur Zeit mache ich nach knapp zehn Jahren einen Entzug durch. Es ist alles andere als ein Spaziergang.

Ich kann nur ausdrücklich vor dem Dauergebrauch von Benzodiazepinen warnen !
Es ist KEINE Option.
Einige Therapien (ambulant und stationär) hätte ich mir während dieser Zeit auch sparen können.


Was soll man machen wenn nichts anderes hilft?

25.07.2016 22:22 • #14


Frodo94
Zitat von alex89:
Zitat von TiffyK:
Zitat von alex89:
Hallo Blueheaven,

wenn es nicht anderst geht, dann würde ich das Tavor nehmen. Ich selbst nehme seit über einem Jahr täglich 0.5mg Tavor als feste Medikation. So bin ich relativ stabil unterwegs. Rauchen macht auch abhängig. Also von daher würde ich mir da nicht so viele Sorgen machen. Schau nur das du mit sowenig Tavor wie möglich auskommst. Und das Tavor immer höher dosiert werden muss um die gleiche Wirkung zu erzielen, ist bei mir nicht eingetreten. Die 0.5mg wirken wie am 1 Tag.

Ziel sollte für dich sein erstmal stabil mit so wenig Medikamenten wie möglich durch den Tag zukommen. Und dann würde ich eine vollstationäre Behandlung in Betracht ziehen.
Die Fachklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen ist eine psychosomatische Klinik diese kann ich dir nur empfehlen.

Alles Gute für dich!


Seit über einem Jahr...?
Das ist noch keine Zeit.
Ich war auch viele Jahre bei der selben Dosis.
Zur Zeit mache ich nach knapp zehn Jahren einen Entzug durch. Es ist alles andere als ein Spaziergang.

Ich kann nur ausdrücklich vor dem Dauergebrauch von Benzodiazepinen warnen !
Es ist KEINE Option.
Einige Therapien (ambulant und stationär) hätte ich mir während dieser Zeit auch sparen können.


Was soll man machen wenn nichts anderes hilft?


Blueheaven hat ja längst noch nicht alles versucht, also kann man nicht davon sprechen das nichts anderes hilft.

25.07.2016 23:13 • #15


Blueheaven
Hallo,

wenn ich das richtig verstanden habe, war die Aussage von alex89 was man machen soll wenn nichts anderes hilft, vielleicht auf ihn selbst bezogen. Falls nicht...so arg Unrecht hat er damit gar nicht, versuchen ist so eine Sache.

Nach zuvor mehrfachen negativen Versuchen von Psychopharmaka sinkt bei mir mit der Zeit die Bereitschaft wieder was neues versuchen zu wollen. Weil ich dann vorab schon Angst bekomme, ich könnte es wieder nicht vertragen, wieder starke Nebenwirkungen durchmachen zu müssen, usw. Seit der für mich extrem schlimmen Erfahrung mit Citalopram musste ich mich bei jedem neuen Psychopharmaka sehr überwinden mich darauf einzulassen es, im Prinzip blind und ungewiss, zu versuchen.

Ich denke der nächste Schritt wird unumgänglich sein, mich erst mal überhaupt wieder so stabil zu machen, dass es mir möglich ist mit Therapie und anderen begleitenden Behandlungen darauf aufzubauen. Und mich zu trauen mich darauf einzulassen. Was ich aber auch nicht weiß, wie einfach oder schwer der Wechsel von Tavor zu einem langzeit Medikament ist. Es wäre ärgerlich, wenn ich vorübergehend Tavor nehmen würde und dann nicht nahtlos zu einem langzeit Medikament wechseln könnte.

Die Zeit bis der Hausarzt vom Urlaub wieder da ist, werde ich sowieso brauchen bis ich es hinbekomme dahin zu gehen. So gesehen ist es mir gerade Recht dass er 4 Wochen im Urlaub ist, das macht mir dann keinen Zeitdruck.

Lg Blueheaven.

28.07.2016 09:47 • #16


A
Warst du schon mal in einer Tagesklinik in Behandlung? Mir hat die Tagesklinik gut geholfen. Und die meisten Tageskliniken betreuen dich danach weiter ambulant. Hab alle 4 Wochen ein Einzelgespräch beim Psychotherapeut und alle 6 Wochen beim Psychiater. Das nennt sich dann psychiatrische Institutsambulanz.

28.07.2016 11:32 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Blueheaven
Hey,

Tagesklinik war ich bisher nicht, ist momentan da ich ohne Begleitung kaum wo hin kann, aus meiner Sicht keine Option. Ich möchte es erst Mal schaffen 1-2x die Woche überhaupt zu einer ambulanten Therapie gehen zu können.

Lg Blueheaven.

28.07.2016 14:36 • #18


T
Zitat von Blueheaven:
Hallo,

wenn ich das richtig verstanden habe, war die Aussage von alex89 was man machen soll wenn nichts anderes hilft, vielleicht auf ihn selbst bezogen. Falls nicht...so arg Unrecht hat er damit gar nicht, versuchen ist so eine Sache.

Nach zuvor mehrfachen negativen Versuchen von Psychopharmaka sinkt bei mir mit der Zeit die Bereitschaft wieder was neues versuchen zu wollen. Weil ich dann vorab schon Angst bekomme, ich könnte es wieder nicht vertragen, wieder starke Nebenwirkungen durchmachen zu müssen, usw. Seit der für mich extrem schlimmen Erfahrung mit Citalopram musste ich mich bei jedem neuen Psychopharmaka sehr überwinden mich darauf einzulassen es, im Prinzip blind und ungewiss, zu versuchen.

Ich denke der nächste Schritt wird unumgänglich sein, mich erst mal überhaupt wieder so stabil zu machen, dass es mir möglich ist mit Therapie und anderen begleitenden Behandlungen darauf aufzubauen. Und mich zu trauen mich darauf einzulassen. Was ich aber auch nicht weiß, wie einfach oder schwer der Wechsel von Tavor zu einem langzeit Medikament ist. Es wäre ärgerlich, wenn ich vorübergehend Tavor nehmen würde und dann nicht nahtlos zu einem langzeit Medikament wechseln könnte.

Die Zeit bis der Hausarzt vom Urlaub wieder da ist, werde ich sowieso brauchen bis ich es hinbekomme dahin zu gehen. So gesehen ist es mir gerade Recht dass er 4 Wochen im Urlaub ist, das macht mir dann keinen Zeitdruck.

Lg Blueheaven.


Tavor überhaupt gar nicht ! Wenn, dann ein Benzodiazepin mit langer Halbwertszeit, Diazepam zB
Der Wechsel von Lorazepam (Tavor) auf ein anderes Medi ist problemlos,
trotzdem nochmal die Warnung... kein Benzo bei Angststörungen. Früher oder später kommt das böse Erwachen.
Es gibt zuhauf Foren von Opfern.
Meine Angststörung war schon brutal, konnte lange das Haus nicht verlassen, aber das jetzt (Benzoentzug) ist mit nichts vergleichbar.

Und irgendwann kommt der Tag des Erwachens. ... spätestens, wenn die Wirktoleranz Eintritt und man keine Wirkung mehr hat aber ständig Minientzüge trotz Einnahme.

28.07.2016 14:47 • #19


F
Zitat von Blueheaven:
Außerdem ist das Problem, dass es mich jedes Mal psychisch sehr fertig macht, wenn ich alle Kraft zusammen nehme und einen neuen Versuch starte Hilfe zu bekommen; Dann aber jedes Mal mit voller Wucht gegen die imanginäre Tür laufe die man mir wieder vor der Nase zumacht. Das demotiviert und frustriert ziemlich, und nach dem x-ten Versuch denkt man sich irgendwann, dass es weniger belastend wäre wenn man sich die Versuche in Zukunft einfach sparen würde.


So habe ich mich auch lange gefühlt, mit letzter Kraft bin ich mehrere Male beim Hausarzt angerannt und habe Therapeuten aufgesucht, und da abgeprallt und hatte keine Kraft mehr für einen erneuten Versuch. Dann wieder alle Kraftreserven mobilisiert und abgeprallt. Aber: dann fand ich eine Therapeutin, die meine Not endlich erkannte und richtig einstufte! Versuche es weiter, am Besten bei einem Therapeuten oder Krisenintervention. Es gibt sie, die Richtigen für dich, die dir helfen werden.

28.07.2016 15:32 • #20


A


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Dr. Christina Wiesemann